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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

1.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Ernährung, Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

08.01.2024 um 11:47
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Gras bekommen alle Kühe, egal in welcher Haltung in Deutschland, das ist Grundfutter und der wichtigste Teil der Futterration bei Milchkühen.
Ansonsten gibt es meines Wissens nach keine belegbaren Unterschiede in der Milch, ob nun vom Demeter, Bioland oder konventionellen Hof.
Selbst die Werbung mit der vermeintlichen Heumilch mit angeblich höheren Omega3 Gehalt musste wieder eingestellt werden.
Omega3 nimmt sowieso besser über Fisch auf, so viel Milch kann man kaum trinken wie in einem Hering sind, das war aber nicht
Stimmt, Gras bekommen alle Kühe, aber eben auch in Form von Silage. Wenn Heumilch drauf steht, darf keine Silage gefüttert werden. Reine Fütterung mit Heu und Gras wirkt sich definitiv auf den Geschmack/ Geruch der Milch aus. Deshalb eignet sich die Heumilch z.B. auch besser zum Käsen. Aus „Silomilch“ kann man keinen so guten und schmackhaften Käse herstellen wie aus Heumilch.


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08.01.2024 um 12:40
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Konventionell gehaltene Kühe bekommen Antibiotika und andere Medikamente, vorbeugend und damit sie der Belastung standhalten.
Diese Medikamente lassen sich in der Milch nachweisen.
Ja, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Zudem werden in der konventionellen Milchviehhaltung zusätzlich zur Silage hohe Mengen an Kraftfutter gefüttert um die Milchleistung konstant zu halten. Die Zusammensetzung des Kraftfutters ist unterschiedlich, z. T. mit Sojaschrot,Rapsöl, Melasse etc.
Das ist weder für die Tiere noch für die Umwelt (Importe) und zuletzt für die Qualität der Milch optimal.
Bei den Demeter Bauern wird darauf geachtet, dass die Kraftfuttergabe so gering wie möglich gehalten wird und das Getreide/ die Hülsenfrüchte aus hofeigenem Anbau oder zumindest aus ökologischem Anbau der näheren Umgebung stammen. Das heißt es lässt sich viel besser nachvollziehen, was dann wirklich im Endprodukt Milch drin ist.


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09.01.2024 um 15:34
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich bin froh, dass du meine gänsefüsschen übernommen hast. Ich selbst habe ein problem mit dem begriff "artgerecht" im zusammenhang mit der modernen menschlichen ernährung und würde den begriff gar nicht nutzen.
Wenn eine Art sich auf der Erde nicht anpassen kann, dann stirbt diese auf lange Sicht aus.
Der Mensch gehört zu einer der anpassungsfähigsten Arten.
Zitat von gastricgastric schrieb:Richtig, daher schwankte (und schwankt noch heute) das verhältnis tierischer zur pflanzlicher nahrung auch enorm beim anatomisch modernen menschen.
Es gibt Völker, die rein von tierischen Erzeugnissen leben, wie auch rein pflanzliche.
Beides zusammen hat aber eher zur erfolgreicheren Entwicklung geführt, wenn man dazu dann auch noch in den klimatisch vorteilhaften Regionen lebt. Nicht ohne Grund dürften die Völker in gewissen Breitengraden heute wesentlich dominierender sein, die Nahrungsmittelversorgung spielte da vermutlich vor Jahrhunderten/ Jahrtausenden eine gewisse Rolle.


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09.01.2024 um 19:28
Zitat von KitriKitri schrieb:das wirklich gute Plagiat von Lidl
Oh?! Muß ich testen! Danke für den Tipp!


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09.01.2024 um 23:09
@Dusk
Sehr gerne. Man merkt wirklich keinen Unterschied zu Alpro. Kostet aber nur die Hälfte. 😁


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11.01.2024 um 03:16
@Röhrich

Wenn du sagst, der Mensch sei anpassungsfähig, dann frage ich mich. woran machst du das fest? Der moderne Mensch hat das noch nie beweisen müssen, er lebt schon immer in einer klimatisch für ihn sehr günstigen Zeit und fand Ressourcen im Überfluss vor. Das hat es ihm dann ermöglicht, in klimatisch weniger günstige Gebiete vorzudringen, sicherlich, aber nur weil es Kernregionen gibt wo man großartig Ackerbau betreiben kann und wo Überfluss herrscht.

Allerdings sind wir jetzt an dem Punkt, an dem sehr viele Menschen sehr viel Ackerbau betreiben müssen in einer Welt, in der das immer schwerer wird. Für unsere Tiere müssen wir nochmal mehr Ackerbau betreiben und Grundwasser aufwenden, was auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten sein wird.

Vergleich hier mal den Wasserabdruck von Fleisch und Gemüse https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/15000-liter-wasser-fuer-ein-kilo-rindfleisch/

Da siehst du ganz deutliche Unterschiede und Wasser ist eine der Ressourcen, die wir lange im Überfluss hatten und die jetzt langsam deutlich umkämpfter wird. Sowohl was unsere zur Neige gehenden Grundwasserspiegel angeht:

https://www.dw.com/de/warum-deutschland-%C3%BCber-wasser-streitet/a-49919162
Lutz Neubauer vom Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen geht davon aus, dass allein in seinem Bundesland der "Grundwasserspiegel zwischen 1,5 und 2 cm jährlich sinkt." Das bedeutet weniger verfügbares Wasser, während gleichzeitig trockene Hitzephasen dafür sorgen, dass kaum neues Wasser nachkommt.

Die Hitze sorgt gleichzeitig aber für eine höhere Nachfrage. Der Rasen im Garten wird trocken, jeder sehnt sich nach einer Abkühlung im Pool. Das allein setzt schon den Wasserversorgern zu. Im Nordosten Nordrhein-Westfalens wurden in diesem Sommer sogar Bußgelder verteilt, wenn Bürger mit Frischwasser ihre Pools befüllt oder Autos gewaschen haben.
Als auch was die Niederschläge und auch den verbrauch angeht (Stichwort Klimawandel).

Tierhaltung ist, in seiner modernen Form, so unheimlich Wasserintensiv, dass der Mensch sich wird anpassen müssen, wenn er eine gewisse Ernährungssicherheit/Wassersicherheit aufrechterhalten möchte. Schließlich wird auch die Ernährung der Tiere nicht einfacher, wenn man mehr Wasser für die Landwirtschaft braucht.

Wir haben heute den Fall, dass der Mensch und seine Nutztiere zusammengenommen 96% der Biomasse der Säugetiere ausmachen. Dass diese, so will ich es nennen, Absurdität nicht für immer bestehen kann, weil wir unsere Resourcen langsam aufbrauchen, erscheint sehr klar.


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11.01.2024 um 10:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der moderne Mensch hat das noch nie beweisen müssen, er lebt schon immer in einer klimatisch für ihn sehr günstigen Zeit und fand Ressourcen im Überfluss vor.
Das hat es ihm dann ermöglicht, in klimatisch weniger günstige Gebiete vorzudringen, sicherlich, aber nur weil es Kernregionen gibt wo man großartig Ackerbau betreiben kann und wo Überfluss herrscht.
Oh, das ist in der Besiedelung des Planet aber ein sehr geringer Teil der Erde und der Beginn des Ackerbau fand auch erst vor 10 bis 15 Tausend Jahren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Vergleich hier mal den Wasserabdruck von Fleisch und Gemüse
Interessant, Gemüse wird ohne Regen angebaut? Warum wird in dieser Rechnung Regenwasser auf Grünland eingerechnet und auf Gemüseflächen nicht?
Demnach würde ja unter Grünlandflächen kein Grundwasser mehr anfallen... Frag mal Deinen Wasserversorger ob der das bestätigen würde.
Grünes, blaues und Graues Wasser scheinen auch in 2024 immer noch unbekannt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für unsere Tiere müssen wir nochmal mehr Ackerbau betreiben und Grundwasser aufwenden, was auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten sein wird.
Könntest Du das belegen?
Warum sollte für die Tierhaltung mehr Wasser aufgewendet werden? Grünland wird zu 99% nicht beregnet, Gemüseanbau ohne Beregnung kenne ich dagegen überhaupt nicht.
Das müsstest Du mit den Beregnungsflächen und den unterschiedlichen Betriebsformen dann ja belegen können.


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11.01.2024 um 17:08
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Interessant, Gemüse wird ohne Regen angebaut? Warum wird in dieser Rechnung Regenwasser auf Grünland eingerechnet und auf Gemüseflächen nicht?
Demnach würde ja unter Grünlandflächen kein Grundwasser mehr anfallen... Frag mal Deinen Wasserversorger ob der das bestätigen würde.
Grünes, blaues und Graues Wasser scheinen auch in 2024 immer noch unbekannt.
Versteh ich nicht, kannst du das nochmal genauer erklären? Da steht doch bei Gemüse, dass das Regenwasser genutzt wird aber kein Grundwasser. Bei Getreide wird schone in bisschen Grundwasser genutzt, aber nicht so viel wie in der Tierhaltung. Die Quelle ist die UN, darum finde ich sie auch vertrauenswürdig. Du nicht?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Könntest Du das belegen?
Warum sollte für die Tierhaltung mehr Wasser aufgewendet werden? Grünland wird zu 99% nicht beregnet, Gemüseanbau ohne Beregnung kenne ich dagegen überhaupt nicht.
Das müsstest Du mit den Beregnungsflächen und den unterschiedlichen Betriebsformen dann ja belegen können.
Weil für ein KG Rindfleisch 15.000 Liter Wasser nötig sind (wie in dem Link) und für andere Produkte deutlich weniger. Wir brauchen schon jetzt, wie du oben siehst, viel Grundwasser für Tierprodukte. Und wie belegt verbrauchen wir schon jetzt mehr Grundwasser, als nachkommt (Siehe oben, der Grundwasserspiegel sinkt stetig).
Wenn du da jetzt mit einberechnest, dass wir auch mehr Dürren im Klimawandel haben werden und einen dadurch höheren Wasserverbrauch (weil du dann ja auch in der Landwirtschaft ggf. mehr Wasser als zuvor für deine Felder benötigst, wenn du in einer Dürrephase agierst), dann sehe ich nicht, wie das nachhaltig sein kann. Irgendwo muss Wasser gespart werden, denn der verbrauch wird steigen und wir pumpen schon jetzt mehr Grundwasser ab, als nachkommt. Kannst du mir das erklären?


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13.01.2024 um 13:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Versteh ich nicht, kannst du das nochmal genauer erklären? Da steht doch bei Gemüse, dass das Regenwasser genutzt wird aber kein Grundwasser. Bei Getreide wird schone in bisschen Grundwasser genutzt, aber nicht so viel wie in der Tierhaltung.
Gemüse wird demnach nicht beregnet?
Könntest Du den Wasserbedarf der unterschiedlichen Kulturen mal nennen?
Wieviel mm benötigt man für die Tonne Weizen, Tomaten, Möhren etc, da wird es Bedarfsermittlungen in Deutschland geben, da bin ich mir ganz sicher. Und dann können wir einschätzen wo man Grundwasservorräte benötigt.
Das Grünland beregnet wird ist mir unbekannt, in der Regel kommt das durch die gefallenen Niederschläge aus.
Gemüse ohne laufend bewässert zu werden, würde nichts werden, wer will schon gummiartige Möhren oder welken Salat?
Beregnungswasser kommt nun mal aus Oberflächen nahen Grundwasserbrunnen.

Was versteht man unter Grünen, blauen und grauen Wasser nicht? Du hast doch das Thema in den Raum geworfen und dann solltest Du das wissen.
In "Deinen" 15.000 Litern wurde die Grundwasserneubildung, die unter Grünland stattfindet einfach als genutzte Menge verbucht, was eben komplett falsch ist.

Mal ein kleines Beispiel für den Aufwand, der im Gemüseanbau betrieben wird, zur Beregnung.
Effiziente Bewässerung im
Gemüsebau
Modellvorhaben
„Demonstrationsbetriebe zur Effizienzsteigerung der Bewässerungstechnik
und des Bewässerungsmanagements im Freilandgemüsebau“
Quelle: https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/Projektfoerderung/MuD-Vorhaben/PflanzlicheErzeugung/Broschuere_Bewaesserungstechnik.pdf?__blob=publicationFile&v=2


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14.01.2024 um 20:37
@Röhrich

Also ich beziehe mich da auf eine UN Quelle. Laut der wird für Gemüseanbau nicht im nennenswertem Umfang Grundwasser genutzt und auch deutlich weniger Regenwasser als für die Tierhaltung.

Und darum geht es doch: Dass wir deutlich mehr Grundwasser verbrauchen, als wir haben, und bald wohl auch mit deutlich schlimmeren Dürren umgehen müssen.

Oder streitest du ab, dass man für die Viehhaltung deutlich mehr Wasser braucht als für die pflanzliche Landwirtschaft? In dem Fall wäre ich auf eine entgegenlautende Quelle gespannt, ich kenne keine solche.

Wenn das Thema dich interessiert, kannst du dir den genauen Report hier durchlesen https://www.fao.org/documents/card/en/c/cb1447en/


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14.01.2024 um 21:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Oder streitest du ab, dass man für die Viehhaltung deutlich mehr Wasser braucht als für die pflanzliche Landwirtschaft? In dem Fall wäre ich auf eine entgegenlautende Quelle gespannt, ich kenne keine solche.
Und wo gibt diese Quelle die behaupteten 15.000 Liter aus?

Unter FAO finde ich solche Behauptungen nicht und da werden die genutzten Wasserkapazitäten aufgeführt.
https://data.apps.fao.org/aquastat/?lang=en
Dort werden Zahlen angegeben, wo der Gemüseanbau über die 6 fache Menge an Beregnungswasser benötigt.
Grünland wird gar nicht aufgeführt, weil dort nun mal eher gar nicht beregnet wird.

Vielleicht übersehe ich das auch, dann solltest Du halt genauer auf die Quelle verlinken.
Das mit den 15.000 Litern ist ein Hoax, der bereits 2013 als Unsinn erläutert wurde.


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14.01.2024 um 21:21
@Röhrich

Auf Seite 41, daher stammt auch deine Verwirrung. Gemüse braucht eine kleine Menge an Grundwasser, aber diese ist so insignifikant, dass beim Runden eher null als eins rauskam. https://www.fao.org/3/cb1447en/cb1447en.pdf

Ich wüsste auch nicht, was an den 15.000 Litern erwiesenermaßen eine Hoax sein sollte. Schon gar nicht seit 2013, weil die Quelle in der es steht von 2020 ist.

Auch andere Quellen kommen zum Ergebnis, dass Fleisch deutlich mehr Wasser verbraucht als andere Nahrungsmittel: https://www.theguardian.com/news/datablog/2013/jan/10/how-much-water-food-production-waste

Dort wird sogar eine noch leicht höhere Wasserzahl für Rindfleisch angegeben (aber sich nicht auf FAO, sondern auf IME bezogen.).

Eine seriöse Quelle, die sagt, dass Fleisch nicht deutlich mehr Wasser verbraucht als pflanzenbasierte Ernährung, kenne ich nicht. Du?


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14.01.2024 um 21:33
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auf Seite 41, daher stammt auch deine Verwirrung. Gemüse braucht eine kleine Menge an Grundwasser, aber diese ist so insignifikant, dass beim Runden eher null als eins rauskam
Was genau steht dort wo?
Auf Seite 41 Deines verlinktem PDF steht überhaupt nichts zur Wassernutzung.
Das ganze PDF handelt über die Herausforderungen zur Wassernutzung durch den Klimawandel.

Gemüse ist in der Regel Flachwurzler und benötigt daher künstliche Bewässerung, mehr wie andere Kulturen.


Bislang konntest Du mir keine Quelle zeigen, wo die FAO das behaupten sollte.


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14.01.2024 um 21:34
@Röhrich

Auf Seite 41 findest du die Tabelle, auf die sich der Tagesspiegel bezieht, mit der entsprechenden Wassernutzung verschiedener Lebensmittel, aufgeteilt in Grundwasser und Regenwasser (und Schmutzwasser).
Gib doch oben in der Seitensuche nochmal 41 (von 210) ein und schau nach.


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14.01.2024 um 21:41
Der Unsinn ist seit über 10 Jahren schon erklärt worden, wer damit heute noch um die Ecke kommt hat entweder keine Lust sich zu informieren oder will bewusst solche Falschbehauptungen aufrecht erhalten.

02.03.2013
Wasserverbrauch für Rindfleisch
Propaganda mit Rechenfehler
Das Wasser wird knapp – und die Industrie schert sich eine feuchte Pfütze darum. Während der Bürger in seinem Badezimmer Wasserspartasten installiert und seinen Kindern erzählt, dass die Wasservorräte der Erde begrenzt sind, werden bei der Erzeugung von Lebensmitteln offenbar gewaltige Mengen verschwendet. Jedes Kilo Rindfleisch, so lese ich in den Schriften der Umweltverbände, verbraucht 15.000 Liter – und im südlichen Afrika verdurstet das Vieh. Es ist ja alles so furchtbar.



Prüfen wir doch mal die Berechnung. Der Wasserverbrauch für ein Kilo Rindsgulasch wird ermittelt aus dem, was das Rind trinkt, dem Wasser für den Anbau seines Futters und schließlich dem, was Schlachthof und Wurstfabrik nutzen – namentlich für die Reinigung. Klingt logisch – klingt logisch, ist aber Unsinn.
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/wasserverbrauch-fuer-rindfleisch-propaganda-mit-rechenfehler-100.html

Und auf Seite 41, des von Dir verlinkten PDF steht nicht von Wassernutzung...
Würdest Du die Stelle hier mal bitte quoten?


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14.01.2024 um 21:46
@Röhrich
@Röhrich

Das ist ein Meinungartikel von Udo Pollmer.

Wikipedia: Udo Pollmer#Kritik
Der Ernährungswissenschaftler Ibrahim Elmadfa schreibt: „Konstruktive Kritik wäre gut, aber Pollmer spricht nicht unsere Sprache, er gehört nicht zu unserem Kreis. Außerdem ist er Chemiker, nicht Ernährungswissenschaftler.“[40]

Zu Pollmers Vegetarismus-Kritik wird bemerkt, dass diese sich zwar kritisch und spitzfindig zeigt, er selbst aber keine wissenschaftlich fundierten Fakten zu den positiven Effekten des Fleischkonsums vorlegt.[41]

Pollmer äußert sich zunehmend auch zu Themen außerhalb seines Fachgebietes, z. B. Impfungen.
Der scheint weniger Experte als Querdenker zu sein. Die Wissenschaft scheint es anders zu sehen, weswegen auch die wesentlich neuere UN Quelle von ähnlichen Zahlen ausgeht. Weil natürlich, wenn nunmal regenwasser verbraucht wird für Weizen, Mais und andere Futtermittel, dieses de facto verbraucht wird, wenn man den Weizen nicht für Weizenprodukte für Menschen nutzt sondern für Tierhaltung.

Zudem wird ja sogar mehr Grundwasser verbraucht, unabhängig vom Regenwasser. Es kann keine Rede davon sein, dass dieser Meinungsartikel eines Fachfremden Nichtexperten irgendetwas widerlegt.

EDIT: Was ich dich auch mal zur Position von Vollmer fragen möchte: Wo glaubst du denn kommt das Regenwasser hin, wenn es nicht z.B. für Tierfutter verbraucht wird? Es kommt, zu einem Teil, ins Grundwasser bzw. nährt wilde Pflanzen (oder andere pflanzliche Produkte). So oder so benötigen wir dieses Wasser und in der Fleischindustrie wird davon vieles verbraucht, was wir anderweitig nutzen könnten.


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14.01.2024 um 21:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der scheint weniger Experte als Querdenker zu sein.
Natürlich, Wissenschaftler mit Abschluss sind natürlich heute Schwurbler...
Was grünes, graues und blaues Wasser mit dem Quark von Mekonnen und Hoekstra zu tun haben und das nicht der Verbrauch sein kann, dann gäbe es keine Grundwasserneubildung.
Nach deren Berechnung müsste ein Rind täglich die Mengen trinken, die Pollmer genannt hat...
Ich würde mal aus "Schwurbler" Sicht behaupten, dass die Tiere das nicht einen einzigen Tag überleben würden.

Was Rinder und Schweine an Wasser zu sich nehmen wird größtenteils wieder zu Wasser vor Ort, über die Verwertung von Jauche und Gülle.
Was eine Milchkuh am Tag trinkt, trinken sollte, das dürftest Du dann noch ermittelen und verkünden?


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14.01.2024 um 22:02
@Röhrich

Also jetzt mal Butter bei die Fische. Rindfleisch verbraucht laut mehreren von mir gelieferten Quellen 15.000 Liter Wasser pro KG.
Egal, ob du Regenwasser oder Grundwasser nimmst, laut einer UN Quelle verbraucht Fleisch im allgemeinen auch mehr Grundwasser als pflanzliche Nahrung (nach deiner Logik dürfte Regenwasser ja dann bitte auch nicht bei pflanzlichen Produkten überhaupt reinzählen).

Ein Meinungsartikel deinerseits, wo sich ein Fachfremder (ob nun Wissenschaftler oder nicht, er ist fachfremd und wird in der Fachwelt nicht ernstgenommen) darüber äußert, dass er das irgendwie blöd findet, so zu rechnen, ändert daran wenig.

Fakt ist, Fleisch verbraucht mehr Grundwasser (und Regenwasser) als pflanzliche Ernährung.
Fakt ist auch, wir haben immer weniger Wasser, denn wir verbrauchen schon jetzt mehr, als wir haben.

Das solltest du schon so anerkennen, denn das habe ich belegt. Ansonsten müsstest du schon Quellen liefern, die über Meinungsartikel von Nichtexperten von 2013 hinausgehen.

Wir haben also immer weniger Wasser (und das wird mit zunehmender Klimakrise nicht besser, da dann in Dürren noch mehr Wasser benötigt wird). Und daraus folgert sich dann recht schnell, dass es sehr sinnvoll ist, eine der größten Wasserverschwendungen einzustellen.

Spätestens wenn wir auch hier so wie das bereits in anderen Ländern der Fall ist Wasser rationieren müssen, wird man sich fragen müssen, ob mand ie Massentierhaltung wirklich auch im Angesicht von Dürre und Durst weiter aufrechterhalten kann. Ich denke nicht.


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14.01.2024 um 22:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Rindfleisch verbraucht laut mehreren von mir gelieferten Quellen 15.000 Liter Wasser pro KG.
Wie kann man Wasser verbrauchen auf der Erde?
Und wie sollte 1 Kilo Rindfleisch entstehen durch 15.000 Liter Wasser?

Regenwasser, welches auf die Weide regnet wird nur zum Teil vom Gras aufgenommen, der Rest versickert im Boden und dient der Grundwasserneubildung.
Und beides haben die beiden Herren einfach zusammengerechnet...
Bravo!
Also gibt es in Grünlandregionen gar kein Grundwasser mehr, weil ja mehr "Verbraucht" wird als es regnet.
Ich vermute mal, die typischen Grünlandregionen in Deutschland, die Marschen, dürften nicht ausgetrocknet sein.

Du kannst gerne Deinen Glauben behalten, alles andere ist ja Geschwurbel...
Ich werde mich mit dem Unsinn nicht weiter befassen, weil das nach über 10 Jahren irgendwann einfach nur anstrengend ist.


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14.01.2024 um 22:14
@Röhrich

Also gerade verlässt du die argumentative Ebene. Es ist eigentlich ziemlich klar, wie die 15.000 zu Stande kommen und das ist auch vollkommen rational. Irrational ist es, so zu tun, als würde Regenwasser kein Verbrauch sein.

Ich habe dir dazu bereits die Frage gestellt: Wenn z.B. durch eine Verminderung der Tierhaltung weniger Weizen/Maisfelder notwendig sind und das Regenwasser dafür nicht verbraucht wird, sondern ins Grundwasser gelangt: steigt dann nicht der Grundwasserspiegel? Wenn doch: Dann löst das doch natürlich einen Teil unseres Problem, nämlich den immer weiter sinkenden Grundwasserspiegel zu entlasten. Oder was ist daran falsch?
Regenwasser wird verbraucht, in der ein oder anderen Form.

Und der Gesamtverbrauch von Wasser (Regenwasser, Grundwasser und Schmutzwasser) kommt bei Rindern belegterweise auf 15.000 Liter pro Kg. Das ist Fakt. Unabhängig davon, was ein Fachfremder Nichtexperte vor ca 10 Jahren mal in einem Meinungsartikel zusammengeklatscht hat. Dieser Mann hat auch schon Empfehlungen wie "nach dem Kater ein bisschen mehr trinken" rausgehauen und schreibt für Tichys Einblick und hat interessante Meinungen zu Impfungen. Da ist eine UN Quelle (und es ist ja nicht die einzige, die auf diese Zahlen kommt) schon deutlich belastbarer.

Unabhängig von der Personalie müsstest du schon eine handfeste Erklärung dafür liefern, warum Regenwasser nicht verbraucht wird, wenn man es nunmal verbraucht und es daher nicht ins Grundwasser gelangt (was ja unser Grundproblem war, der sinkende Grundwasserspiegel).


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