sacredheart schrieb:Die Ersatzprodukte verstehe ich wirklich nicht.
Wirklich nicht?
Was ist mit koffeinfreiem Kaffee, alkoholfreiem Bier, Dildos, E-Zigaretten, Milchersatz für menschliche und nichtmenschliche Babys usw.?
Frühaufsteher schrieb:Milch" die ja nicht mehr so heißen darf
Wobei das auch Quatsch ist. Es gibt so viele Produkte die als Milch bezeichnet werden dürfen, wo die "Verbrauchertäuschung" bislang niemanden interessiert hat, obgleich diese Produkte auch keine Eutersekrete von Kühen sind.
- Sonnenmilch (Sonnenschutzmittel)
- Biestmilch (erste Milch nach Kalbung)
- Scheuermilch (Reinigungsmittel)
- Löwenzahnmilch
- Kokosmilch
- Wolfsmilch (Pflanze)
- Milchsaft
- Milchstraße
- Liebfrauenmilch (Wein)
- Gletschermilch (trübes Gletscherwasser)
- Heringsmilch (Heringssperma für Saucen)
- Vogelmilch (poln. Konfekt)
- Tigermilch (Marinade, Dressing)
- Kalkmilch (gelöschter Kalk)
- Zementmilch (Zementleim)
- Magnesiummilch (Medizin)
Aber hauptsache pflanzliche Milch darf nicht mehr als Milch bezeichnet werden. Ein Schelm wer...
Frühaufsteher schrieb:Also meine Wurst kommt vom Bio-Metzger und nicht aus der Chemiefabrik in Ludwigsburg
Wenn du wüsstest...
:DFrühaufsteher schrieb:Wobei es auch inkonsequent ist. Vegan leben aber auf nichts verzichten (daher die ganzen Ersatzprodukte)??
Naja, inkonsequentes Verhalten ist ja auch bei vielen Karnisten vorhanden, von daher dürfen Veganer ebenfalls inkonsequent handeln. Wobei das Konsumieren von "Ersatz"produkten durch Veganer meines Erachtens nichts mit Inkonsequenz zu tun hat.
Frühaufsteher schrieb:Esse wirklich nur selten Fleisch
Wenn ich solche Phrasen lese oder höre, frage ich mich oft: "Warum sagen die Leute sowas? Welche Information soll man aus einer solchen Aussage herausziehen? Was heißt das genau, man isst nur "selten" "Fleisch"?
Wie viel "Binde- und Muskelgewebe eines Tierkörpers" hat derjenige denn vorher konsumiert, so dass man ungefähr eine Ahnung davon hat, was ein reduzierter Konsum in seinem Fall bedeutet?
Warum isst der Konsument eigentlich nur selten "Fleisch" und warum erzählt er es anderen Leuten? Ist dem Konsumenten auch bewusst, wenn er davon spricht, nur selten "Fleisch" zu konsumieren, das Wurst auch mal das Binde- und Muskelgewebe eines Tierkörpers war?
Frühaufsteher schrieb:dann aber richtig Gutes vom Bio-Landwirt, den ich kenne.
Jeder kennt ihn, den guten Bauer von neben an, wo man noch mit gutem Gewissen tierische Erzeugnisse konsumieren kann.
Das man sich da mal nicht täuscht...
Die Bio- und Ökopropaganda der Landwirtschaft, der Ministerien und der „Tierschützer*innen“ hat nicht nur dazu geführt, dass die Verbraucher*innen massiv der Täuschung einer „artgerechten Nutztierhaltung“ unterliegen, wo es nur so wimmelt von „glücklichen Tieren in einer intakten Umwelt“ und der Landwirt „die Sau rauslässt“, was immer wieder entgegen aller Tatsachen in Bild und Schrift verbreitet wird: die Konsequenzen dieser Fehlinformationen reichen noch viel weiter. Je mehr die Existenz „glückliche Nutztiere“ vorgegaukelt wird, desto eher verfallen die Konsumenten tierlicher Produkte der Vorstellung, auch „ihr“ Ei, „ihre“ Milch, „ihr“ Schnitzel stamme doch dann gewiss auch von solch einem „glücklichen Tier“, so dass man es durchweg ohne schlechtes Gewissen konsumieren kann. Das betrifft nicht nur diejenigen, die („aus Tierschutzgründen“) bewusst Bioprodukte konsumieren, sondern alle anderen auch. Schließlich und zuletzt prangt zur Täuschung der Verbraucher*innen beim Metzger auch noch ein großes Plakat eines glücklichen fröhlichen Schweins im Schaufenster und das gekaufte Fleisch trägt ein Gütesiegel.
Quelle:
https://www.ariwa.org/bio-luege/Frühaufsteher schrieb:Ist aber trotzdem immer ein Ersatz und erreicht nicht das Original.
Für mein Dafürhalten übertreffen bestimmte vegane Alternativ-Produkte sogar das "Original". Zum einen, weil Geschmack und Konsistenz passen und zum anderen, weil dafür kein sentientes Tier gezüchtet und getötet werden musste. Manche veganen Ersatzprodukte (Salami, Speck und Bacon von Billi Green) kommen sogar ohne Zusatzstoffe aus, was wieder ein Pluspunkt auf der Liste ist.
Frühaufsteher schrieb:wie sehr man tricksen muss, um etwas "natürliches" nachzuahmen.
WTF? Bratwurst und Schnitzel sind etwas Natürliches?
Guck dir mal folgende Reportage von Frontal-21 an, wie sehr da getrickst und gepanscht wird, um Wurst so günstig wie möglich herzustellen.
Die Fleischpanscher - "Aus Scheiße Gold machen"
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Inhalt:
Wie aus Wasser Wurst wird.
Industriell hergestellte Fleisch- und Wurstwaren können mit Proteinen aus Schlachtabfällen gepanscht, gestreckt und gefärbt werden, ohne dass dies bei Lebensmittelkontrollen auffällt, zeigen Frontal 21-Recherchen.
Frühaufsteher schrieb:Dann bleib ich lieber beim Salat, anstatt der Chemiewurst.
Apropos Chemie:
Damit ein Schlachttier bis zu seinem Schicksalstag überhaupt am Leben bleibt, setzt die Intensivtierhaltung große Mengen an Chemie ein. Und damit Fleisch billig und in Massen produziert werden kann, wird wieder viel Chemie eingesetzt. So finden sich im Fleisch Rückstände von Bioziden und anderen Giften (Desinfektionsmittel, giftige Chlorverbindungen, Flamm- und Holzschutzmittel, Dioxin, PCB, Pestizide, Schimmelpilzgifte, Lösungsmittel, Weichmacher, Schwermetalle u. v. a.) und Arzneimitteln (Herzmedikamente, Betablocker, Psychopharmaka, Schmerzmittel, Cortison und andere Entzündungshemmer, Hormone, Schilddrüsenmittel, Antibiotika etc.). Viele der genannten Stoffe werden in fetthaltigem Gewebe gespeichert und mit dem Fleisch gegessen – und erhöhen das Krebsrisiko.
Quelle:
https://www.thieme.de/de/presse/68090.htmsacredheart schrieb:Bitte schön, aber frisches Gemüse ist sicher gesünder als Verarbeitetes.
Absolut. Aber auch verarbeitetes Gemüse ist gesund, vor allem für die Tiere, die für das verarbeitete Produkt nicht gezüchtet und getötet werden mussten.
SeiraButterfly schrieb:Ein Schwein ist genauso intelligent wie ein Hund und kann genauso Tricks lernen.
Die kognitiven Fähigkeiten eines Schweines sollen die eines Hundes sogar übertreffen.
SeiraButterfly schrieb:Es kann sogar lernen stubenrein zu sein
Ein Schwein ist meines Erachtens sogar von Natur aus stubenrein. Ein Schwein ist nämlich ein sehr sauberes Tier, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gibt.
SeiraButterfly schrieb:Was daran, ein Schwein zu essen, ist also weniger verwerflich, als einen Hund zu essen?
Viele sehen in landwirtschaftlich ausgenutzten Tieren einfach nur ein Produkt. Sie sehen nicht das Individuum im Tier. Sie sehen einen Schweinnacken, oder einen saftigen Schinken, ein Produkt was ihnen für 5 Minuten Genuss verschafft.
SeiraButterfly schrieb:Ich find viele Ersatzprodukte übrigens total in Ordnung. Esse sie aber auch nicht ständig und nur, sondern ich esse natürlich auch frisches Gemüse. Oder auch mal TK Gemüse. Je nachdem.
Ganz genauso handhabe ich das auch. TK Gemüsepfannen sind bei mir sehr beliebt, weil günstig, gemischt und schnell in der Zubereitung.
SegaSaturn schrieb:bei jedem muss es mal schnell gehen und bequem sein
So ist es. Wir leben schließlich in einem System welches auf Bequemlichkeit ausgerichtet ist.