Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks
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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks
09.12.2022 um 14:24@SegaSaturn
Diese Ersatzprodukte, von denen ich mal einige probiert hatte, finde ich alle sehr eklig. Und Tofu ist ja auch nicht gerade der beste Freund des Urwalds.
Aber: Wir essen (Spaß bei Seite) sehr oft vegetarisch. Es braucht da eigentlich keine Ersatzprodukte, solange Augenbohnen (heißen nur so), Lima Bohnen, Erbsen, Linsen (am liebsten die kleinen schwatten Beluga Linsen) Kohlsorten, Papa seca (getrocknete Kartoffelstückchen) und Sellereiknollen, Klettenwurzeln und Möhren weiterhin frei verkäuflich sind. Die haben nämlich sämtlich eine 'Bissigkeit', mit der man locker auf Fleisch verzichten kann.
Die Ersatzprodukte verstehe ich wirklich nicht. Wenn man aufgehört hat zu saufen, trinkt man ja auch keine Schwarztee aus der Jack Daniels Flasche.
SegaSaturn schrieb am 18.11.2022:au der ist echt krass "nah dran". Mich juckt ja die Diskussion nicht ob es solche Ersatzprodukte geben sollte oder darf oder was weiß ich, ich esse nicht immer nur was gesund ist sondern auch was einfach nur schmeckt. Und wenn ich so wieder ab und zu das Gefühl habe Bacon zu essen ohne dass dafür ein Tier leiden musste dann ist das doch super. Ich mache den übrigens in der HeißluftfriteuseWenn es schon Bacon ist, leidet das Tier ja garantiert nicht mehr. EInfache Lösung.
Diese Ersatzprodukte, von denen ich mal einige probiert hatte, finde ich alle sehr eklig. Und Tofu ist ja auch nicht gerade der beste Freund des Urwalds.
Aber: Wir essen (Spaß bei Seite) sehr oft vegetarisch. Es braucht da eigentlich keine Ersatzprodukte, solange Augenbohnen (heißen nur so), Lima Bohnen, Erbsen, Linsen (am liebsten die kleinen schwatten Beluga Linsen) Kohlsorten, Papa seca (getrocknete Kartoffelstückchen) und Sellereiknollen, Klettenwurzeln und Möhren weiterhin frei verkäuflich sind. Die haben nämlich sämtlich eine 'Bissigkeit', mit der man locker auf Fleisch verzichten kann.
Die Ersatzprodukte verstehe ich wirklich nicht. Wenn man aufgehört hat zu saufen, trinkt man ja auch keine Schwarztee aus der Jack Daniels Flasche.
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09.12.2022 um 14:37sacredheart schrieb:Und Tofu ist ja auch nicht gerade der beste Freund des Urwalds.Das hat aber nichts mit Tofu oder Fleischersatzprodukten zu tun. Das Soja, was dort angebaut wird und wofür Regenwald zerstört wird dient als Futtermittel für die Fleischindustrie.
schau mal hier: https://www.peta.de/themen/soja-regenwald/
Wir kaufen ab und zu gern mal ein Ersatzprodukt, da wir eben den herzhaften Geschmack mögen aber kein Fleisch kaufen wollen.
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09.12.2022 um 15:10sacredheart schrieb:Diese Ersatzprodukte, von denen ich mal einige probiert hatte, finde ich alle sehr eklig. Und Tofu ist ja auch nicht gerade der beste Freund des Urwalds.Ich finde Ersatzprodukte auch überwiegend eklig.
Was den Tofu angeht, so gibt es auch Biofirmen, die regional anbauen, Deutschland und/oder Österreich. Das ist glaube ich Trafo oder Nagel, müsste ich nochmal nachschauen.
sacredheart schrieb:Linsen (am liebsten die kleinen schwatten Beluga Linsen)Das sind auch meine Lieblingslinsen ;).
sacredheart schrieb:Papa secaWo gibt es die ?
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09.12.2022 um 15:12sacredheart schrieb:Aber: Wir essen (Spaß bei Seite) sehr oft vegetarisch. Es braucht da eigentlich keine Ersatzprodukte, solange Augenbohnen (heißen nur so), Lima Bohnen, Erbsen, Linsen (am liebsten die kleinen schwatten Beluga Linsen) Kohlsorten, Papa seca (getrocknete Kartoffelstückchen) und Sellereiknollen, Klettenwurzeln und Möhren weiterhin frei verkäuflich sind. Die haben nämlich sämtlich eine 'Bissigkeit', mit der man locker auf Fleisch verzichten kann.Das geht mir auch so. Ein weiterer guter Ersatz für Fleisch sind für mich gute Pilze. Wenn man die gut anbrät oder schön zubereitet, bekommen sie einen wunderbaren aromatischen Geschmack, und einige Pilzsorten haben auch eine ähnliche Konsistenz wie weiches Fleisch.
Das sind alles Lebensmittel, die mir deutlich besser schmecken als Ersatzprodukte.
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09.12.2022 um 15:14@fischersfritzi
fischersfritzi schrieb:sacredheart schrieb:Die gibt es hier über Firmen, die lateinamerikanische Produkte anbieten. Sind sehr lecker, schmecken ganz anders als 'normale Karotffeln'. Sind gut für den Eintopf. Hatte ich sogar schon mal bei amazon gesehen. Ansonsten 'Latinito' Wir bringen die immer aus Peru mit, aber das wird Dir wenig helfen.
Papa seca
Wo gibt es die ?
martenot schrieb:Ein weiterer guter Ersatz für Fleisch sind für mich gute Pilze. Wenn man die gut anbrät oder schön zubereitet, bekommen sie einen wunderbaren aromatischen Geschmack, und einige Pilzsorten haben auch eine ähnliche Konsistenz wie weiches Fleisch.Stimmt, wie konnte ich die in der Aufzählung vergessen. Klar, Pilze sind für uns auch immer ein Highlight.
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09.12.2022 um 19:08sacredheart schrieb:Und Tofu ist ja auch nicht gerade der beste Freund des Urwalds.Diese Meinung ist mir schon häufiger begegnet. Allerdings: Tofu wird in Deutschland, Österreich, Frankreich... für den menschlichen Verzehr angebaut. Selbst x-beliebige Tofustücke aus dem Supermarkt (ich rede nicht mal von Bioladen etc.) haben eine solche Herkunft. Somit ist man mit Tofu wesentlich mehr "bester Freund des Urwalds" denn mit z.B. Fleisch, bei dem meist irgendwie zumindest zugefüttert wird ("Kraftfutter" in dem Importsoja aus schlecht nachverfolgbarer Herkunft, mitunter aus Urwaldrodung, enthalten ist).
Mein Ding sind direkte "Ersatzprodukte" (also z.B. die Würste, Schinken, Speck imitieren) nicht, da ich den fleischähnlichen Geschmack nicht mag - würde ich mir nicht von der Speisekarte aussuchen, im Geschäft kaufen etc. Falls es mir aber angeboten wird/ es nichts anderes gibt esse ich sie aber.
Puren Tofu kaufen wir hingegen hin und wieder und verwenden ihn für authentische chinesische Gerichte.
(Mein Mann und ich sind seit Jahrzehnten Vegetarier (die sehr gerne kochen, würde uns mal als Schlemmer und Genießer bezeichnen), konkret ovo-Vegetarier die Eier allerdings nur dann kaufen/essen/konsumieren, wenn sie aus vernünftiger, selbst gesehener Tierhaltung stammen. Aktuell haben wir Eier von jemandem der hobbymäßig ein paar Hühner im Garten hält, ab und zu kommen Enteneier dazu (Laufenten die als "Schneckenfresser" gehalten werden); die Tierhaltung wirkt mir sehr gut, alle Eier ausbrüten lassen geht einfach nicht, also warum nicht essen - wegwerfen wäre auch Unsinn. Andere Eier, sowie eierhaltige Produkte (Eiernudeln etc.) gibt es bei uns nicht und werden von uns selbstverständlich auch in Restaurants etc. gemieden.)
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09.12.2022 um 19:19sacredheart schrieb:Aber: Wir essen (Spaß bei Seite) sehr oft vegetarisch. Es braucht da eigentlich keine Ersatzprodukte, solange Augenbohnen (heißen nur so), Lima Bohnen, Erbsen, Linsen (am liebsten die kleinen schwatten Beluga Linsen) Kohlsorten, Papa seca (getrocknete Kartoffelstückchen) und Sellereiknollen, Klettenwurzeln und Möhren weiterhin frei verkäuflich sind. Die haben nämlich sämtlich eine 'Bissigkeit', mit der man locker auf Fleisch verzichten kann.Genau das bringt es auf den Punkt! Man kann Fleisch sehr gut mit Bohnen o.a. ersetzen, kenne mich da nicht aus, bin Allesfresser ;)
Die Ersatzprodukte verstehe ich wirklich nicht. Wenn man aufgehört hat zu saufen, trinkt man ja auch keine Schwarztee aus der Jack Daniels Flasche.
Aber wenn ich hier unsere hippen Studenten sehe, die vegane Wurst und "Milch" die ja nicht mehr so heißen darf kaufen... oh je. Also meine Wurst kommt vom Bio-Metzger und nicht aus der Chemiefabrik in Ludwigsburg ;)
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09.12.2022 um 19:23Wobei es auch inkonsequent ist. Vegan leben aber auf nichts verzichten (daher die ganzen Ersatzprodukte)??
Vegetarisch ist was anderes, da finde ich mich auch wieder. Esse wirklich nur selten Fleisch, dann aber richtig Gutes vom Bio-Landwirt, den ich kenne.
Discounterfleisch aus Massentierquälung(-haltung) lasse ich links liegen.
Vegetarisch ist was anderes, da finde ich mich auch wieder. Esse wirklich nur selten Fleisch, dann aber richtig Gutes vom Bio-Landwirt, den ich kenne.
Discounterfleisch aus Massentierquälung(-haltung) lasse ich links liegen.
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09.12.2022 um 19:29sacredheart schrieb:Die Ersatzprodukte verstehe ich wirklich nicht. Wenn man aufgehört hat zu saufen, trinkt man ja auch keine Schwarztee aus der Jack Daniels Flasche.Schlechter Vergleich. Wenn ich Jack gerne trinke des Geschmacks wegen aber aufhöre weil ich eben kein Alkohol zu mir nehmen möchte würde ich mich doch evtl für eine alkoholfreie Variante entscheiden wenn sie dem Jack geschmacklich nahe kommt. Wie zb beim alkoholfreien Bier.
Bei Whisky weiß ich das nicht ob es sowas gibt aber beim Gin zb. Hier gibt es in unserem Ort eine alkoholfreie Variante die insbesondere in Alkoholfreien Cocktails ein tolles Gin Erlebnis wiederspiegelt, aber danach kann man trotzdem noch fahren :) weiß nicht ob ich das hier verlinken darf, einfach mal googeln.
Und wenn ich zb Bock auf den Geschmack einer Fleischwurst habe oder Teewurst, dann freue ich mich seit ich kein Fleisch mehr essen möchte das es das jetzt auch pflanzlich gibt (das Geschmackserlebnis). Wenn dir oder anderen das hier nicht schmeckt dann ist das halt so, ich finde es gut :)
Edit: mir fällt seit meinem "Seitenwechsel" übrigens immer auf das Fleischesser diesen Geschmack welcher durch Gewürze und Zubereitungsarten erreicht wird immer für sich reservieren wollen. Sie regen sich auf und machen Produkte schlecht die sie eh nicht kaufen wollen und möchten anderen den Spaß verderben. Verstehe ich einfach nicht.
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09.12.2022 um 19:59SegaSaturn schrieb:alkoholfreie Variante entscheiden wenn sie dem Jack geschmacklich nahe kommt. Wie zb beim alkoholfreien Bier.Ist aber trotzdem immer ein Ersatz und erreicht nicht das Original.
SegaSaturn schrieb:Sie regen sich auf und machen Produkte schlecht die sie eh nicht kaufen wollen und möchten anderen den Spaß verderben. Verstehe ich einfach nicht.Ich hab auch die Ersatzprodukte aus Interesse mal probiert. Ja, schmecken erstaunlich gut, aber zu welchem Preis (nicht der überteuerte im Laden), sondern schau mal in die Zutatenliste, wie sehr man tricksen muss, um etwas "natürliches" nachzuahmen.
Dann bleib ich lieber beim Salat, anstatt der Chemiewurst.
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09.12.2022 um 20:16Frühaufsteher schrieb:Ist aber trotzdem immer ein Ersatz und erreicht nicht das Original.Muss es das um zu schmecken? Kann doch trotzdem ähnlich und lecker sein. Also ich find's gut wenn ich mal Fahrer bin und geschmacklich was anderes als nur Fanta oder Cola trinken möchte.
Frühaufsteher schrieb:Ja, schmecken erstaunlich gut, aber zu welchem Preis (nicht der überteuerte im Laden), sondern schau mal in die Zutatenliste, wie sehr man tricksen muss, um etwas "natürliches" nachzuahmen.Das erste ist mir wichtig. Preis können wir uns leisten (mal nebenbei: die "gute Bio Salami aus der Nachbarschaft" die angeblich alle kaufen ist nicht günstiger....) und die Zutaten sind meistens auch nicht besser oder schlechter als generelle Convinience Produkte. Und zudem essen wir auch nicht nur solche Sachen, aber es ist halt immer mal wieder ganz lecker :)
Frühaufsteher schrieb:Dann bleib ich lieber beim Salat👍
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09.12.2022 um 20:46Frühaufsteher schrieb:Wobei es auch inkonsequent ist. Vegan leben aber auf nichts verzichten (daher die ganzen Ersatzprodukte)??Warum muss man denn verzichten, wenn es Ersatzprodukte gibt?
Viele essen kein Fleisch, wegen der Tierhaltung und nicht wegen des Geschmackes.
Frühaufsteher schrieb:Vegetarisch ist was anderes, da finde ich mich auch wiederWobei Milchprodukte der Fleischproduktion dem Tierleid in nichts nachstehen.
Eier aus privater oder guter Haltung zähle ich da nicht dazu, ist ja auch kein Milchprodukt :D
Frühaufsteher schrieb:Discounterfleisch aus Massentierquälung(-haltung) lasse ich links liegen.:Y:
Wobei eben das sogenannte "Biofleisch" auch sehr hinterfragt werden muss, ob es den eigenen Ansprüchen genügt. Nur Bio sagt nicht viel aus.
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09.12.2022 um 20:55Bundeskanzleri schrieb:Wobei Milchprodukte der Fleischproduktion dem Tierleid in nichts nachstehen.Das stimmt wohl. Ich nehme keine Milchprodukte zu mir (Laktose-Intoleranz, aber richtig.. :( )
Eier aus privater oder guter Haltung zähle ich da nicht dazu, ist ja auch kein Milchprodukt :D
Ich wohne in der Stadt, da hab ich leider keinen Bauernhof nebenan und muss mich halt halbwegs auf die Herkunftsangaben verlassen. Bei Eiern nehme ich immer Bio, die sind schön groß und lecker. Nur zur Not Freilandhaltung. Klasse 2 und 3 kommen nicht in Frage (ja ich weiß, in den Nudeln sind die drin).
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09.12.2022 um 21:01Frühaufsteher schrieb:und muss mich halt halbwegs auf die Herkunftsangaben verlassenJa, das verstehe ich. Ich sage ja nur, auch wenn man sich auf Bio verlassen kann, das nicht sehr viel bessere Tierhaltung und schon gar nicht stressfreiere Schlachtung sein muss.
Du könntest aber auch Fleisch bestellen. Sowas z.B. https://www.weidefleisch.bio/weideschlachtung
Oder https://uria.de/
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09.12.2022 um 22:05Bundeskanzleri schrieb:Du könntest aber auch Fleisch bestellen. Sowas z.B. https://www.weidefleisch.bio/weideschlachtungMan beachte die Preise gegenüber pflanzlichen Ersatzprodukten. Aber für ein "reineres Gewissen" geben ja die meisten omnivoren hier erstaunlich viel Geld aus (die 97% Marktanteil kommen anscheinend ja nicht aus diesem Forum) 😉
Oder https://uria.de/
https://www.tierschutzbuero.de/anteil-massentierhaltung/#:~:text=Dort%20wisse%20man%20ja%2C%20wo%20es%20herkomme.%20Doch,3%2C6%20%25%20%28Schwein%2C%20Rind%2C%20Lamm%2C%20Schaf%20und%20Kalb%29.%C2%B9
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09.12.2022 um 23:22SegaSaturn schrieb:Sie regen sich auf und machen Produkte schlecht die sie eh nicht kaufen wollen und möchten anderen den Spaß verderben. Verstehe ich einfach nicht.@SegaSaturn
Mir geht es darum, dass das alles hoch verarbeitete Produkte sind, oft mit vielen gehärteten Fetten, viel Salz etc.
Da esse ich dann einfach lieber frisch pflanzlich oder eben Pilze, die oft ne gute Konsistenz haben.
Wir sind ja keine Vegetarier, wir essen lediglich selten Fleisch und wenn dann von einem der kleinen Bio Höfe in der Nähe.
Wem es nur ums Tierwohl geht: Bitte schön, aber frisches Gemüse ist sicher gesünder als Verarbeitetes. Und Essen in Plastik Verpackungen finde ich auch nicht so dolle
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09.12.2022 um 23:48sacredheart schrieb:Wem es nur ums Tierwohl geht: Bitte schön, aber frisches Gemüse ist sicher gesünder als Verarbeitetes.Damit erzählst du aber absolut nichts neues und das wissen doch die Verbraucher auch.
sacredheart schrieb:Mir geht es darum, dass das alles hoch verarbeitete Produkte sind, oft mit vielen gehärteten Fetten, viel Salz etc.Ebenfalls absolut korrekt, trifft aber auf jene Produkte mit Tier drin ebenso zu. Dennoch ernährt sich doch kaum jemand NUR davon. Zeig mir einen Veganer der NUR verarbeitete Produkte isst.
Meiner Meinung nach sind das alles lediglich versteckte, scheinheilige Gegenargumente um "den anders Lebenden" auch etwas vorwerfen bzw vorhalten zu können. Damit man sich irgendwie "besser" fühlt. :)
Die meisten Veganer die ich kenne kennen Inhaltsstoffe der Produkte und Wirkung auf den Körper ganz genau. Genau so wie ihre Blutwerte etc.
Für MICH ist es jedenfalls weniger schlimm am einfachsten hoch verarbeitete Nuggets mit einem veganen Burger aus Erbsenprotein zu essen (als "Cheat Day" quasi) statt mir vorstellen zu müssen Fleisch eines Tieres zu essen welches für 10 Minuten "Genuss" in einer Hölle verbracht hat.
Edit: Jetzt mal Hand aufs Herz: wer von den Omnivoren hier guckt immer auf die Inhaltsstoffe der Produkte die er kauft sowie gleichzeitig auf die berühmte Herkunft? Bzw zu wievielt Prozent im täglichen Leben?
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10.12.2022 um 00:25Frühaufsteher schrieb:Wobei es auch inkonsequent ist. Vegan leben aber auf nichts verzichten (daher die ganzen Ersatzprodukte)??Obwohl ich diese nicht mag (weil ich z.B. den Geschmack von Leberwurst, Bockwurst, Braten... einfach nicht lecker finde, und ich genauso Milchgetränke und alles in die Richtung "cremig-süß-milchig" das wohl auf viele Menschen lecker und gemütlich wirkt schon immer unangenehm schmeckend bishin zu Würgreiz auslösend fand): Warum inkonsequent?
Das, was man möchte, was einem wichtig ist (keine Tierprodukte) wird ja konsequent durchgeführt.
Mein Mann macht sich ab und zu Nussmilch für den Kaffee. Damit könnte man mich jagen, aber wenn ihm so ein cremiger Kaffee schmeckt, warum auch nicht?
Für inkonsequent würde ich es allenfalls halten, ginge es darum, Verzicht wie beim Fasten zu demonstrieren (nach dem Motto "herschauen, ich halte durch!"), und dann aber ganz geschickt etwas unterjubeln das dieses Fasten bricht. Etwa, hypothetisch: Auf Schokolade verzichten um sich und/oder anderen zu demonstrieren dass man Durchhaltevermögen hat, aber mehr oder weniger heimlich werden dann doch zuckerfreie Bonbons mit Schokoladengeschmack gelutscht. Oder man verzichte auf "Fernsehen", löst das aber geschickt durch das Anschauen von Aufnahmen des Fernsehprogramms am Computer. Das fände ich inkonsequent, genauso wie manch geschickte mittelalterliche Strategie, in der Fastenzeit "kein Fleisch" zu essen (Verzicht nicht der Tierliebe wegen sondern darstellen man faste; gegessen wurden Tiere).
Für inkonsequent halte ich übrigens auch "ach die armen Tiere!" aber dann diese ganzen tierischen Produkte konsumieren, vielleicht dazu noch "alleine kann man sowieso nichts ausrichten". Konsequent fände ich hier: Wenn man diesen Umgang mit Tieren ablehnt diese Produkte weglassen, oder sich offen eingestehen, dass einem die Tiere doch nicht so leid tun.
Aber an einer Nuss"milch", einer veganen Bockwurst, wenn man sowas denn mag, sehe ich nichts Pseudomäßiges, wenn der Verzicht aufs tierische Produkt stattfindet weil man aus ethischen Gründen keine Tierbestandteile konsumieren möchte.
Da Tierprodukte nutzen ja nicht nur Essen und Trinken betrifft: Selbst verwende ich strenggenommen "Ersatzprodukte", wennauch nicht zum Essen. Meine Bettdecke, tierproduktfrei, ist dennoch wärmend und flauschig und könnte erstmal für ein Federbett gehalten werden. Auch meinem Hobby, der Malerei, gehe ich nachwievor nach, nur sind Tierhaarpinsel längst aus meinem Sortiment und durch hochwertige Kunstfaserpinsel ersetzt. Auch meine Körperpflegeprodukte sind tierproduktfrei anstatt mich nicht mehr sauber zu halten.
Sehe ich kein bisschen als inkonsequent an, und dürfte, wenn es einem um die Außenwirkung geht, sogar zeigen: Für sehr vieles gibt es eine brauchbare Alternative die nicht vom Tier stammt. Besser als, leicht überspitzt, sich als ganz harter Verzichter darzustellen, der unter einer dünnen Decke friert damit sie ja nicht an ein Federbett erinnert, das Hobby aufgibt und sich nicht mehr wäscht.
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10.12.2022 um 02:33Wer den Verzichtsaspekt so wichtig findet:
Meiner Erfahrung nach verzichtet man als Vegetarier oder Veganer sowieso häufig, etwa wenn:
- bei einer Einladung in diversen Speisen tierische Produkte, üblicherweise direkt Fleisch, stecken, und man selbst eine minimalistischere Mahlzeit erhält (wofür ich Verständnis habe; es kommt aber nunmal vor wie z.B. bei einer kürzlichen Einladung bei der es einen Nudelsalat gab (mag ich, aber der war mit Schinken), Krautsalat (auch eigentlich lecker, bloß der war mit Speck), belegte Brote (lecker, die waren aber alle tierisch belegt) und ich schließlich "nur" grünen Salat mit Essig und Öl sowie unbelegtes Brot bekam*)
- allgemein Speisen die man tierproduktfrei gerne essen würde in einer Kantine, einem Restaurant etc. nur mit Tierprodukt angeboten werden und man dann etwas nimmt das man eigentlich nicht so gerne mag, aber das immerhin frei von tierischen Produkten ist
(kann mich da an so manche Nachfrage in Kantinen, Restaurants erinnern: ja, Speck und/oder Milchprodukt im Eintopf, im Pilzgericht, im Auflauf... okay, was ist ohne? das ist dann evl. ein Gericht das man nicht so gerne mag)
- manchmal ist es schwerer, eine tierproduktfreie Alternative aufzutreiben, z.B. wenn es darum geht dass etwas ohne tierische Fette, ohne Leder... sein soll.
Wenn sich jemand dabei nicht von dem einfacheren oder auch schmackhafteren (mmmh, frische Pfifferlinge - ups, leider mit Speck! ich nehme die dann nicht) Angebot verleiten lässt, dürfte man eigentlich sehen, dass es demjenigen die Sache wert ist auch bei Bedarf zu verzichten.
*Ich nehme bei Buffet-Einladungen auch gerne etwas mit; hierbei war das aufgrund einer Reisesituation nicht möglich. Wie gesagt, ich habe dafür Verständnis.
Meiner Erfahrung nach verzichtet man als Vegetarier oder Veganer sowieso häufig, etwa wenn:
- bei einer Einladung in diversen Speisen tierische Produkte, üblicherweise direkt Fleisch, stecken, und man selbst eine minimalistischere Mahlzeit erhält (wofür ich Verständnis habe; es kommt aber nunmal vor wie z.B. bei einer kürzlichen Einladung bei der es einen Nudelsalat gab (mag ich, aber der war mit Schinken), Krautsalat (auch eigentlich lecker, bloß der war mit Speck), belegte Brote (lecker, die waren aber alle tierisch belegt) und ich schließlich "nur" grünen Salat mit Essig und Öl sowie unbelegtes Brot bekam*)
- allgemein Speisen die man tierproduktfrei gerne essen würde in einer Kantine, einem Restaurant etc. nur mit Tierprodukt angeboten werden und man dann etwas nimmt das man eigentlich nicht so gerne mag, aber das immerhin frei von tierischen Produkten ist
(kann mich da an so manche Nachfrage in Kantinen, Restaurants erinnern: ja, Speck und/oder Milchprodukt im Eintopf, im Pilzgericht, im Auflauf... okay, was ist ohne? das ist dann evl. ein Gericht das man nicht so gerne mag)
- manchmal ist es schwerer, eine tierproduktfreie Alternative aufzutreiben, z.B. wenn es darum geht dass etwas ohne tierische Fette, ohne Leder... sein soll.
Wenn sich jemand dabei nicht von dem einfacheren oder auch schmackhafteren (mmmh, frische Pfifferlinge - ups, leider mit Speck! ich nehme die dann nicht) Angebot verleiten lässt, dürfte man eigentlich sehen, dass es demjenigen die Sache wert ist auch bei Bedarf zu verzichten.
*Ich nehme bei Buffet-Einladungen auch gerne etwas mit; hierbei war das aufgrund einer Reisesituation nicht möglich. Wie gesagt, ich habe dafür Verständnis.