@Tussinelda das funktioniert sehr schön auf beiden Seiten.
Funktioniert das wirkich auf beiden Seiten gleich gut?
Ich habe das hier im Threadverlauf schon ein paar mal so ähnlich gebrachte Argument, Männer diskriminieren sich ja im Grunde genommen irgendwie selbst (Sofern man da überhaupt von diskriminierung sprechen kann), da sie ja als Teil des Patriarchats in der Gesellschaft die hegemoniale Macht innehaben und ganz eigentständig das Geschlechterrollenkonstrukt konstruiert und befeuert haben. Wenn nun das Individuum darunter leidet, nunja irgendwie selbst dran schuld Jammerlappen pfff.
Als würde die Genese des eines Misstands diesen irgendwie besser machen, oder aufheben... als hätte irgendwer impliziert, dass das böse Weltfrauentum hinter allen ungesunden erwartungen an Männer steckt.
Protip: Meistens diskriminieren sich Menschen aller möglichen Geschlechter untereinander, übereinander, zwischeneinander und gegenseitig.
Warum hat das Argument, dass Frauen viel schlimmer diskriminiert werden (Was ich ja tatsächlich tendentiell und vorallem global definitiv auch so sehen würde, bloß hat halt hier niemand danach gefragt irgendwie nä?) was sich dann auch darin äußert dass in diesem Thread gefühlt 1/3 aller Beiträge sich genau darum drehen, in der Diskussion bestand? Als würde irgendwer was dadurch verlieren, sobald das eigene Diskriminierungsmonopol wegfällt.
Irgendwie schließt sich da schon fast das Hufeisen zu den Incels.
Umgedreht funktioniert das nicht ganz so gut.
Tussinelda schrieb:Und weshalb ist es eine Diskriminierung von Männern, wenn Männer nur Frauen helfen, anstatt JEDEM, der in Bedrängnis ist?
Oh da kam's ja schon. <3
Ist es nicht denkbar, dass das Patriarchat als der gesellschaft mit-unterliegendes System (Heutzutage vornehmlich noch im sozialen spürbar) mit seinen impliziten und expliziten Erwartungshaltungen nicht auch Männer negativ betreffen kann? Dass die Maschine Personen entlang des gesamten Gederspektrums fressen kann? Nein? Gut.
Glücklicherweise sieht der nicht rum-terfende, nicht radikalisierte Feminismus das alles ein bisschen anders und hat erkannt, dass die althergebrachten und vor allem klar definierten Geschlechterrollen für alle beteiligten aller Geschlechter schädlich sind, und sich als Konsequenz daraus weitgehend von der Geschlechterkampf-Dichotomie befreit. Lieber versucht er die gesellschaftliche Schieflage systemisch anzugehen/ zu erklären, statt die Menschen aufgrund eines abweichenden Gonosoms zu irgendwelchen Kollektiven zu konstruieren.
Ich möchte dir übrigens nicht annähernd unterstellen nicht für ebenjenen Feminismus einzustehen. Ich denke nach deinen Beiträgen, dass das gegenteil der Fall ist. Nur dieses Argumentationsmuster Männer machen das ja mit Männern, also alles gut finde ich recht problematisch.