gastric schrieb:Nach 6 monaten wird die stelle für männer geöffnet, sollte sich bis dahin keine passende frau finden. Im normalfall nimmt man auch nicht IRGENDEINE, sondern schreibt stellen auch mehrmals aus, wenn sich nichts passendes findet.
Da haben wir doch aber ein Problem. Die Formulierung war 'wenn sich keine passende Kandidatin findet'.
Das kann verschiedene Sachen heißen.
Es kann heißen 'Die uni findet die Bewerber eher Mau und will doch mal gucken, ob ein sich ein guter Mann findet' oder 'Die Uni wird IRGENDWEN aus dem Bewerberfeld nehmen, sofern sich da Frauen gemeldet haben'.
In beiden Fällen sehe ich ein Problem. Beim zweiten wäre es die Qualitätswahrung. Beim ersten sehe ich nicht den großen Wandel.
Da ist es ja danns chön und gut, dass man zu erst auf das weibliche Bewerberfeld guckt, aber gerade bei einer technischen Uni wo sich nunmal wenige Frauen bewerben, wird man bei vielen stellen eher unaufällige bewerberinnen haben (bleibt bei wenigen bewerbern nicht aus).
Dann muss die uni überlegen: Reicht das, oder doch lieber bei den männern gucke.
gastric schrieb:Und genau das soll ja herausgefunden werden. Was passiert, wenn die männliche konkurrenz ersteinmal komplett ausschaltet. Was passiert, wenn frau nicht von vornherein damit rechnen muss aufgrund ihrer funktionierenden gebärmutter eine absage zu erhalten?
gastric schrieb:Er weiß nur nicht, wieviele sich ab jetzt bewerben aufgrund geänderter auswahlverfahren. Die karten sind neu gemischt. Ich muss zugeben ein interessanter feldversuch.
Naja, ich denk schon, dass sich da mehr frauen bewerben werden ich glaub nur nicht, dass das ein sieg für den feminismus oder für Frauen ist.
Natürlich wird eine Frau, die grundsätzlich interesse an Eindhoven hätte, bei 100.000 Euro Forschungsgeld und wenig KOnkurrenz eher dorthin tendieren als woanders hin. Das ist ja auch total verständlich, Forschungsgeld ist wichtig und rar.
Dann werden diese Frauen aber woanders fehlen. Die sind dann in Eindhoven, gut für Eindhoven, werden viele gute Frauen dabei sein.
Aber dann soll mir keiner sagen 'guckt mal, wenn man den frauen anreize gibt dann gibt es gar nicht zu wenige bewerber', weil das ja ein taschenspielertrick ist. Das würde ich erst dann gelten lassen, wenn in 10 Jahren oder so Eindhoven wirklich eine Frauenquote von sagen wir mal 40% hat und es dann da auch signifikant mehr studentinnen gibt.
Das mit dem vorbild halte ich aber für unsinn. Ich hab Mathe studiert und kenn auch viele Informatiker und Maschinenbauer, da haben sich die weiblichen studenten nicht irgendwie an den weiblichen professoren orientiert.