Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft
17.05.2019 um 13:28@gastric
Das hier ist die Studie https://www.aktionsrat-bildung.de/fileadmin/Dokumente/Geschlechterdifferenzen_im_Bildungssystem__Jahresgutachten_2009.pdf (Archiv-Version vom 22.01.2019)
Da steht z.b. auf Seite 89:
Das hier ist die Studie https://www.aktionsrat-bildung.de/fileadmin/Dokumente/Geschlechterdifferenzen_im_Bildungssystem__Jahresgutachten_2009.pdf (Archiv-Version vom 22.01.2019)
Da steht z.b. auf Seite 89:
Steht das Geschlecht der Kinder im Zusammenhang mit den Beurteilungen ihrer LeistungenAlso das Jungs ind er Grundschule mehr leisten müssen für dieselbe Note.
durch ihre Lehrkräfte? Oder noch konkreter gefragt: Können anhand von Schulzensuren
geschlechtsspezifische Beurteilungstendenzen bei Lehrkräften an Grundschulen identifiziert
werden, z. B. aufgrund von geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen von Lehrkräften hinsichtlich
der Lesekompetenzen von Mädchen und Jungen? In Abbildung 34 sind die in IGLU
2006 erhobenen Lesekompetenzen dargestellt, die Mädchen und Jungen in Deutschland
auf der IGLU-Leseskala im Fach „Deutsch“ erbringen müssen, für eine Benotung von 1
(= sehr gut) bis 4 (= ausreichend) und darunter (5 = mangelhaft, 6 = ungenügend). Demnach
zeigt sich: Mädchen mussten in IGLU 2006 mindestens 613 Punkte auf der IGLULeseskala
erreichen, um von ihren Lehrkräften die bestmögliche Note, eine 1 (= sehr gut),
im Fach „Deutsch“ zu bekommen, Jungen mindestens 612 Punkte. Hier zeigt sich ein leichter,
aber statistisch zu vernachlässigender Vorteil der Jungen. Um die zweitbeste Note, eine
2 (= gut), zu erhalten, mussten Mädchen mindestens 580 Punkte auf der IGLU-Leseskala
erreichen, Jungen hingegen 582 Punkte. Um eine 3 (= befriedigend) in Deutsch zu erhalten,
mussten wiederum die Jungen (541 Punkte) eine höhere Punktzahl auf der IGLULeseskala
dokumentieren als die Mädchen (536 Punkte). Bei einer auf der IGLU-Leseskala
erreichten Punktzahl von 496 Punkten gaben die Lehrkräfte in IGLU 2006 den Jungen
eine 4 (= ausreichend) oder sogar eine darunterliegende Zensur; bei den Mädchen traf dies
hingegen ab einem kritischen Wert von 488 Punkten zu. Hier zeigt sich mithin im Bereich
der Zensurengebung „befriedigend“, „ausreichend und schlechter“ eine Benachteiligung der
Jungen.