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Schwarz arbeiten

169 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schwarz arbeiten

29.05.2018 um 23:14
Zitat von TanalieTanalie schrieb:Eine Freundin von mir muss auch Schwarz arbeiten.
Betonung liegt auf muss. Da sie Friseurin gelernt hat, kann man sich vorstellen wieviel sie verdient
:(
Die Friseure gehören ebenfalls dazu, stimmt.

Für die die jetzt vor der Berufswahl stehn, braucht es in Deutschland mittlerweile eine Warnliste vor einigen Berufen.
Es können eben nicht alle studieren, aber eine wohldurchdachte Berufswahl ist wichtig.

Finger weg von:
-Pflegeberufen
-Hauswirtschaft
-Gastrobereich
-Nahrungsmittelverarbeitung
-Friseur

Das sind zumindest die Berufe die mir spontan dazu einfallen.
Zitat von TanalieTanalie schrieb:Sie ist 35 und muss zwangsläufig eine Umschulung machen.
Dann soll sie ihren neuen Beruf durchdacht auswählen.
Da der Nachwuchs an Pflegekräften fehlt, versucht man neuerdings Leute zu Hauswirtschafter auszubilden, um diese durch die Hintertür in die Altenpflege zu drücken. Das ist praktisch, denn die werden noch schlechter bezahlt als Altenpfleger.

Deutsche Politiker haben geschlafen, und versuchen jetzt wo es zu spät ist mit sinnlosen Aktionen Leute in die Pflege zu kriegen.


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29.05.2018 um 23:29
Zitat von kingarikingari schrieb am 15.05.2018:Ich will dass gegen jeden Steuerhinterzieher vorgegangen wird, egal ob arm oder reich.
Und ich will, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können.


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30.05.2018 um 01:39
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Und ich will, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können.
Das ist als Maxime gut. Nun sind aber Arbeitgeber finanziell nicht alle gleich gut ausgestattet. Man muss unterscheiden zwischen Dienstleistungen und Herstellung von Konsumgütern, zwischen Industrie und Mittelstand.

Die selbstständige Friseurmeisterin mit 2 Angestellten etwa muss erst mal Ladenmiete, Betriebskosten, Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung, Umlage zur Unfallversicherung, eigene Unkosten wie Versicherungen etc.reinholen, bevor sie an Lohnzahlungen denken kann. Anders bei Porsche oder Siemens ist das schon. Porsche oder Siemens holen Kosten über den Preis ihrer Konsumgüter rein, der Friseutmeisterinin bleiben die Kunden weg, wenn sie den Preis erhöht.

Erhöht sie nämlich den Preis, gehen die Kunden zu Schwarzanbietern im Friseurbereich, womit sich im Dienstleistungegwerbe die Katze in den Schwanz beißt.


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30.05.2018 um 09:19
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Redest du von Deutschland?
Mir ist diese Praxis aus Luxemburg bisher nicht bekannt.
Hallo, ja, Deutschland. Sorry, ich ging davon aus, dass sich dein Beitrag auf Deutschland bezieht. Es ist tatsächlich so, dass es Lohngruppen gibt, wo sich Arbeiten überhaupt nicht lohnt. Gerade wenn beide Partner in einem Billiglohnverhältnis leben und mehrere Kinder da sind, kann es wirklich sehr problematische Konstellationen geben.


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30.05.2018 um 20:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir wohnen ländlich und ich kenne zwei Leute, die 8km entfernt arbeiten - ist der letzte Bus (der gegen 23 Uhr fährt) bei Dienstschluss weg, dann laufen sie aus Kostengründen nach Hause (Fahrrad haben sie aufgegeben, da letztes Jahr 2x geklaut bzw. beschädigt).
Naja, ein Fahrrad kann man auf Arbeit immer irgendwo unterstellen, sodaß es gegen Vandalismus oder Diebstahl geschützt ist.

Viele Menschen würden sich freuen, wenn sie einen Arbeitsweg von nur 8 Kilomeern hätten. Ich hatte zur Lehre 10 km, und bin auch bei Wind, Wetter und Schichten mit dem Rad gefahren. Heute vermisse ich das tatsächlich, wenn ich erstmal ewig mit dem Auto fahren müß,, weil es leider auch kine ÖPNV-Anbindung gibt...


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30.05.2018 um 22:37
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Naja, ein Fahrrad kann man auf Arbeit immer irgendwo unterstellen, sodaß es gegen Vandalismus oder Diebstahl geschützt ist.
1) Nöö
2) Habe ich was überlesen? Muss ja nicht bei der Arbeit gestohlen, zerstört worden sein.


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01.06.2018 um 22:27
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Naja, ein Fahrrad kann man auf Arbeit immer irgendwo unterstellen, sodaß es gegen Vandalismus oder Diebstahl geschützt ist.
Die beiden arbeiten in einer sehr belebten Innenstadtkneipe ohne Hinterhof und mit so engem Keller, dass der Chef das nicht erlaubt (sind wohl auch Auflagen wegen Lebensmittellagerung). Da sie beide nicht in der Stadt wohnen, bleiben zum Unterstellen nur öffentliche Plätze. Da sie bis Kneipenschluss arbeiten, ist ihr Fahrrad oft das letzte im Ständer oder an der Abstellstelle ... und musste daher dran glauben, weil im Fokus.

Nach dem ersten Diebstahl haben sie die Abstellstelle gewechselt - da fiel es dann Vandalen zum Opfer. Von dem unzähligen Malen, wo das Ventil rausgedreht wurde (finden Leute wohl sehr witzig) etc ganz zu schweigen.


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01.06.2018 um 22:30
Schwarz arbeiten:

Angenommen Stundenlohn 8,50€ und schwarz nach der eigentlichen Arbeit 10- oder gar 15€. Ich denke da muss man nicht viel zu sagen.
Vorallem wenn es Betriebe gibt wo man schwarz arbeiten kann, ohne das es auffällt.


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02.06.2018 um 12:14
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Angenommen Stundenlohn 8,50€ und schwarz nach der eigentlichen Arbeit 10- oder gar 15€. Ich denke da muss man nicht viel zu sagen.
Nur das die Politik beim deutschen Mindestlohn total versagt hat.
Der Mindestlohn in Deutschland ist nicht einmal ein schlechter Witz.


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06.02.2020 um 13:58
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb am 02.06.2018:Bone02943 schrieb:
Angenommen Stundenlohn 8,50€ und schwarz nach der eigentlichen Arbeit 10- oder gar 15€. Ich denke da muss man nicht viel zu sagen.


Diese Konstellation an sich ist schon eine Katastrophe, wenn man überhaupt in die Verlegenheit kommt, so etwas in Betracht zu ziehen...


Nur das die Politik beim deutschen Mindestlohn total versagt hat.
Der Mindestlohn in Deutschland ist nicht einmal ein schlechter Witz.
Mittlerweile ist der Mindestlohn zwar etwas höher, aber wirklich besser geht es uns damit auch nicht.
Und so würde es auch weiter gehen, steigt der Mindestlohn, steigen andere Preise,Steuern um das wieder auszugleichen.


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06.02.2020 um 14:32
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb am 02.06.2018:Nur das die Politik beim deutschen Mindestlohn total versagt hat.
Der Mindestlohn in Deutschland ist nicht einmal ein schlechter Witz.
Natürlich ist der "immer noch" zu niedrig.


Trotzdem finde ich ist die Einführung des Mindestlohns ein schönes Beispiel dafür, dass der Deutsche nur jammern kann anstatt "erst mal" zufrieden zu sein, dass überhaupt einer gekommenn ist. Sich darüber freuen, dass das Fundament gelegt wurde.


Wir können froh sein, dass es Dank SPD überhaupt einen Mindestlohn gegeben hat. Die Höhe ist wiederum ein anderer Punkt.

Aber was tut der Deutsche nur?
Jammern/meckern darüber, dass der Mindestlohn zu niedrig ist. Gleichzeitig hofiert der Deutsche aber immer noch seine geliebte wirtschaftsnahe CDU, die ursprünglich nicht mal die Einführung eines Mindestlohns wollte und wir somit "gar keinen" hätten.

Und die andere erstarkte Alternative, die vom jammernden Deutschen fleißig gewählt wird, hält auch nichts vom Mindestlohn, da ebenfalls wirtschaftsliberal und konservativ eingestellt.

Wir sollten der SPD also erst mal Dankbar sein, dass wir überhaupt einen Mindestlohn bekommen haben und die Genossen hartnäckig genug geblieben sind.

Nun gilt es übrigens beiden roten Parteien (SPD und Linken) die Daumen zu drücken, dass wir eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns irgendwann bekommen werden. 12 Euro Brutto/Std sollte jeder arbeitende Mensch wert sein und wer das als Arbeitgeber nicht aufbringen kann, der sollte mal überlegen ob er überhaupt Mitarbeiter haben sollte, wenn er diese nicht anständig genug bezahlen kann ODER nicht anständig bezahlen will, weil für Gewinnmaximierung gerne überspitzt ausgedrückt über Leichen gegangen wird.


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06.02.2020 um 14:40
Über die Lohnnebenkosten zu jammern ist letzkich einfach zu kurz gedacht. Jeder möchte später mal Rente beziehen, jeder möchte gerne aufgefangen werden, wenn er arbeitslos wird, jeder möchte zum Arzt gehen, wenn er krank ist... Das gibt es nunmal nicht umsonst. In vielen Ländern, in denen die Lohnnebenkosten niedrig sind, muss man sich um vieles selber kümmern, da bleibt last but not least auch nicht mehr übrig, nur steht halt auf der Lohnabrechnung mehr drauf.


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06.02.2020 um 14:49
Zitat von DraconierDraconier schrieb:Mittlerweile ist der Mindestlohn zwar etwas höher, aber wirklich besser geht es uns damit auch nicht.
Und so würde es auch weiter gehen, steigt der Mindestlohn, steigen andere Preise,Steuern um das wieder auszugleichen.
Die Frage ist eben schon, wo soll das Geld herkommen und was bezeichnet man als "ausreichend hohe Bezahlung".
Klar kann man einfach sagen: "man muss davon leben können". Nur, was genau heißt das?

Und machen wir mal ein Beispiel, um die Problematik zu verdeutlichen. Ein Arbeitsintensiver Prozess mit eher gering bezahlten Kräften:
Gastronomie.
Über den Daumen teilen sich die Umsätze in der Gastronomie wie folgt auf: 50% Personal, 25% Material und 25% Sonstiges (Strom, Gas, Pacht, Reinigung, Rücklagen, Gewinn etc.).
Das bedeutet: Kostet ein Gericht 20 EUR, dann sind darin schon 10 EUR Personalkosten enthalten (beispielhaft, es gibt aufwändige Gerichte und einfache, aber im Schnitt kommt das etwa hin, s.a. DEHOGA etc.).
Das bedeutet, würde das Personal 50% mehr verdienen, müsste das Gericht knapp 30 statt 20 EUR kosten (Nettolohn plus Abgaben plus Arbeitgeberanteil).

Bei anderen personalintensiven und schlecht bezahlten Jobs ist es das selbe. Die frage ist eben, wo soll das Geld her kommen. Gerade in personalintensiven Tätigkeiten (außerhalb teurer Spezialisten) sind auch die Gewinnspannen gering. Da gibt es keinen, der den riesen Profit macht, den man verteilen könnte.


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06.02.2020 um 15:39
@kleinundgrün

Ich kenne die von dir aufgeführte Problematik von der Tanke aus erster Hand so zusagen.
Es ist wirklich ein Teufelskreis mit den ganzen Preisen und Kosten und auf der anderen Seite macht "der Staat" ein zig Milliarden Überschuss pro Jahr.
Man weiss zumindest, auf wessen Kosten das zustande kommt, ganz schön traurig....


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06.02.2020 um 16:20
Zitat von DraconierDraconier schrieb:Milliarden Überschuss pro Jahr.
Eine Milliarde ist jetzt nicht unbedingt viel. Das ist ca. 1 € pro Monat und Bundesbürger.


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06.02.2020 um 16:26
Ja kann ja sein, das macht das Problem an sich auch nicht geringer.


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06.02.2020 um 16:47
Das führt jedoch zu ganz anderen Ungerechtigkeiten: Ich zahle beispielsweise brav meine Steuern und verdiene dank abgeschloßenem Studium auch recht gut. Am Ende des Monats habe ich aber weniger, als ein Bekannter, der auf Harz-IV lebt und permanent schwarz arbeitet.

Ok, ich erwirtschafte ein wenig Rentenansprüche, aber im Alter wird mein Bekannter auch mindestens den Sozialhilfesatz haben und kann sich durch das üppige und unversteuerte Einkommen bis dahin noch ein Haus oder eine Wohung gekauft haben.

Ich finde das tatsächlich ungerecht.


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06.02.2020 um 17:10
Es ist alles erlaubt, du arbeitest , um zu überleben.Deswegen dürft ihr auch schwarz arbeiten, den Staat hat das nicht zu interessieren.


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06.02.2020 um 17:27
Zitat von DraconierDraconier schrieb:"der Staat" ein zig Milliarden Überschuss pro Jahr
Aber das Geld ist für den Bürger ja nicht weg. Und in Summe (also über die Jahre betrachtet) ist der Saldo beim Haushalt negativ. Also Deutschland hat bisher mehr ausgegeben als eingenommen.
Zitat von SilverwindSilverwind schrieb:Das führt jedoch zu ganz anderen Ungerechtigkeiten: Ich zahle beispielsweise brav meine Steuern und verdiene dank abgeschloßenem Studium auch recht gut. Am Ende des Monats habe ich aber weniger, als ein Bekannter, der auf Harz-IV lebt und permanent schwarz arbeitet.
Deswegen ist es strafbar und unmoralisch. Ich verdiene ggf. auch weniger, als ein Bankräuber oder Betrüger.

Wir sollten uns auch davon lösen, in Steuerhinterziehung ein schickes Bagatelldelikt zu sehen, das keinem weh tut.


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06.02.2020 um 17:29
So, so, weil man in Deutschland ja auch gar nicht überleben kann, wenn man nicht schwarz arbeiten geht 😂


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