Optimist schrieb:...
Mein Punkt die ganze Zeit war ja: wenn es hier große Wälder gäbe wie z.B. in Russland, hätten sie es auf ihrer Wanderschaft bzw. Reviersuche viel einfacher.
Heide_witzka schrieb:Nun kommen sie ja gerade aus den Gegenden mit den grossen Wälder zu uns. Die sind ganz schön doof, nicht wahr?
sieht fast so aus
:D Natürlich wird es den Wölfen im "Schlaraffenland" (wo sie unter Naturschutz stehen) -> reichlich ungeschützte Weiden usw., sehr gut gefallen.
Nur ist dann die Frage, woher wussten die das? Konnten sie natürlich nicht wissen (außer es hätte ihnen jemand verraten und sie hergelotst
;) :D )
Weitergehende Frage: weshalb sind sie dann - um beim Beispiel Russland zu bleiben - von dort abgehauen?
Abschließende Frage: sind die riesen Wälder in Russland den Wölfen zu klein geworden oder weshalb zieht es sie woanders hin?
Bishamon schrieb:müssen wir halt nen Shuttle-Service einrichten....
:D Bishamon schrieb: Und den russischen Wölfen mitteilen, dass es sich nicht lohnt, nach Deutschland zu kommen.
ja, am besten ein Schild, "hier gibts nichts zu sehen, gehen Sie bitte weiter"
:D----------------------------------
@Milosz Danke für dein Feedback und ausführliche Antwort.
Milosz schrieb:Okay hab verstanden. Ist wohl auch kein leichtes Thema, nur ist eine Umsiedlung auch nicht kostengünstig und ob die Wölfe dann in Russland bleiben oder mittelfristig wieder den Weg zu uns suchen ist eventuell auch fraglich.
ja klar. Das mit einer angedachten Umsiedlung hatte ich auch schon lange verworfen (hier im Thread wurde darüber vor Monaten schon diskutiert)
Milosz schrieb:Den Verlust durch gerissene Nutztiere könnte der Staat grundsätzlich ja mit Finanzhilfen ausgleichen
naja, der ist ja jetzt erst mal mit "Drucken" für die Corona-Kollateralschäden gut ausgelastet
;) Milosz schrieb:... die Ängste der bspw. Schafherdenbesitzer kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Was der Wolf sich selbst dabei denkt (wenn er durch die Straßen zieht) halte ich für schwierig nachzuvollziehen. Da könnte ja von Neugier, über Hunger bis hin zu Verlaufen alles dabei sein.
richtig. Und eben halt Reviersuche.
Milosz schrieb:Da auf der einen Seite ein Rückbau unrealistisch ist, auf der anderen Seite aber ursprünglich größere Waldflächen vorhanden waren (die wir Menschen ja umgenutzt haben) halte ich es für vermessen die Ausbreitung des Wolfes versuchen einzuschränken.
darüber wurde in den vergangenen Montaten auch schon viel hier diskutiert. Ich sehe das halt etwas anders.
Es sind jetzt andere Verhältnisse und diesen müsste man halt auch irgendwie Rechnung tragen und nicht bestrebt sein, den "Urzustand" wieder herzustellen. Geht nun mal schlecht in einer dicht besiedelten Industrienation.
Das wäre doch ähnlich als wolle man die Zeit zurück drehen und hier wieder zu Höhlenbewohner und Steinzeitmenschen werden zu wollen. Da passt natürlich der Wolf. Aber die hätten ihn dann halt auch gejagd und nicht unter Naturschutz gestellt - zu ihrem eigenen Schutz.
Milosz schrieb:Ein Argument dafür @snowdon, kann eigentlich nur das Bestreben danach sein, die ursprüngliche Fauna zumindest zu einem kleinen Teil wiederzuerlangen.
in der Endkonsequenz könnte das auch bedeuten, wieder Saurier hier zu haben (wenn es noch ein paar vermehrungsfähige Exemplare gäbe). Die ähnliche Thematik wie weiter oben - Zeit zurückdrehen?
Milosz schrieb:...halte ich es für vermessen die Ausbreitung des Wolfes versuchen einzuschränken. Dazu gehört dann zwangsläufig auch ein Vordringen in die Städte.
nein, aus o.gen. Gründen sehe ich das nicht so.
Und das kommt ja noch hinzu:
Milosz schrieb:Ob der Wolf "unglücklich" ist wenn er durch die Strassen läuft mag ich nicht beurteilen
Milosz schrieb:Problematisch würde es wohl, sollte es zu Begegnungen mit kleinen Kindern kommen, die als Beute geeignet wären. Klar ist auch, dass nach einer derartigen Begegnung mit Verletzungen für das Kind ein Abschuss gefordert würde. Wäre für mich auch nachvollziehbar.
Und dann kommt wieder das ins Spiel, dass mir so ein Wolf auch leid tut, wenn er geschossen werden müsste.
Milosz schrieb:...Wilde Tiere verursachen wirtschaftliche Schäden, das ist ja völlig logisch und normal. Nur haben wir Menschen ja schon beachtliche Schäden in der "Tierwirtschaft" hinterlassen, den Aspekt sollte man meiner Meinung nach halt auch nie vergessen.
Das kanns doch - argumentativ - aber auch nicht sein, das man anfängt, hier etwas aufzurechnen
;) - so nach dem Motto "Aug um Auge, Zahn um Zahn"
dieLara schrieb:In meinen Augen wäre die Auswilderung vollständig kastrierter und sterilisierter, intakter Wolfsrudel mit durchgängig gechipten Wölfen eine Möglichkeit die Schnittstelle zwischen Befürwortern und Gegnern finden.
das finde ich auch einen guten Ansatz. Jedenfalls besser als wenn man Wölfe schießen müsste, wenn die Population mal zu sehr überhand nähme.