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Eigene Sprachliche Entwicklung

13 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sprache, Beziehungen, Reden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
Archibald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 12:15
Hallo Forum.

Ich habe Schwierigkeiten beim Sprechen.
Ich nuschle ein bisschen und ich rede ein bisschen nasal.
Deswegen entwickelte ich um das reden zu verhindern eine Redeangst. Die tiefgründig ist.

Jetzt will ich mich aber öffnen weil ich eine Beziehung aufbauen will. Ich will aufs andere geschlecht zu gehn aber ohne reden klappt das nicht.

Jetzt wollte ich mal fragen ist man beziehungsunfähig wenn man nuschelt und nasal spricht? Ich denke immer mich wird deswegen keine Frau Ernst nehmen weil ich nicht männlich reden kann und in der sprache benachteiligt bin.

Ich bin nicht dumm und menschen können mich verstehn. Zwar schwer aber es kommt durch. Wie kann man sich sprachlich lustig und eloquent ausdrücken?

Ich denke häufig mein Spiegel ist kaputt.deswegen können die menschen mein Inneres nicht wahr nehmen wie ich wirklich drauf bin. Und das machte mich frustriert und traurig. Kann man seinen Spiegel reparieren oder bedeteutet es einmal nicht funktionsfähig immer nicht?

Gruss
Falsche10


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afkai ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 12:27
Hi,

warst du schon bei einem Fachmann-/frau, wie z. B. Logopäde o. ä.?

Schaue zufällig gerade auch diesen Film nebenher - daher meine Antwort :D

Falls ihn noch nicht gesehen hast, nachholen! :)

Youtube: THE KING'S SPEECH  - Trailer german/deutsch HD
THE KING'S SPEECH - Trailer german/deutsch HD
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Kompetenter kann ich leider nicht werden - nur noch das als kleinen Lichtblick:
In meinem engeren Kreis ist auch ein Pärchen .. die haben sich gesucht und gefunden - keiner versteht sie so wirklich (übertrieben), aber die zwo sind ein Herz und eine Seele und sprechen untereinander völlig normal.

gru´ß


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 12:45
Das mit dem Logopäden ist schon ein prima Vorschlag. Da gehen nämlich nicht nur Kinder hin sondern auch Erwachsene, wenn es mit dem Sprechen nicht so klappt.
Ich habe früher immer gelispelt und mich sehr geschämt. Der Logopäde, oder wie das früher hieß, hat mir sehr geholfen.
Was du auch tun solltest ist zum HNO Arzt zu gehen. Es könnte auch sein, dass du Polypen hast und deshalb Nasal sprichst.
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Jetzt wollte ich mal fragen ist man beziehungsunfähig wenn man nuschelt und nasal spricht?
Nein, das hat doch da nichts mit zu tun. Auch du findest den/ die Passende.


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Archibald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 13:05
Ich war beim Hno. Der wollte aber kein Logorezept ausstellen.


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 13:16
@Archibald
Vielleicht bildest du dir auch nur ein, dass du etwas komisch sprichst.
Was sagen deine Eltern? Finden sie auch, dass du komisch sprichst?


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afkai ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 13:24
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Ich war beim Hno. Der wollte aber kein Logorezept ausstellen.
Zu dem gehtste besser nicht mehr. Was hat er denn zu dem Zustand gesagt?

Zudem - die Logopäden gibts ja auch nicht auf Rezept. Geh zum Hausarzt, der soll dir eine passende Überweisung austellen. Der darf das auch ;)


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 16:48
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Jetzt will ich mich aber öffnen weil ich eine Beziehung aufbauen will. Ich will aufs andere geschlecht zu gehn aber ohne reden klappt das nicht.
misch dich unters volk, sei interessiert, setz dein bestes lächeln auf und warte ab, bist du angesprochen wirst. dann antwortest du kurz und präzise und wartest auf die reaktion des dich ansprechende/n.
wer dann einen rückzieher macht, hat dich nicht verdient bzw. ist ein oberflächlicher mensch.

habe schon mehrere kommentare von dir gelesen und finde sie intelligent und einfühlsam. solche exemplare werden gesucht und da ist die aussprache nebensache.
stell dein licht nicht unter den scheffel, hast du absolut nicht nötig, finde ich!
würde gerne von dir hier ein foto sehen, um dein spiegelbild, so wie du es wahrnimmst, eines besseren zu belehren?


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Archibald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:01
@AgathaChristo

Vielen Dank. Hab dir per pn ein foto geschickt.


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:21
@Archibald

danke für das foto!
du siehst besser aus, als das, was dein spiegel dir vorgaukelt! bitte mehr selbstbewußtsein!!


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Archibald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:24
@AgathaChristo
Ja das ist mir bewusst. Aber welche Art von Menschen würde sich für mich mit Sprachschwächen schon ansprechen. Ich spüre dass die menschen immer nur das kranksein von mir spüren.

Immer wenn ich eine Frau attraktiv finde oder sie stark wahr nehme drehn sich diese weg.


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:26
Ich kenne 2 Menschen die stottern und war sogar zeitweise mal selber betroffen.
Einer von zweien in ein Cousin von mir. Lebt im Ruhrgebiet. Habe keinen
näheren Kontakt mehr zu ihm, weiß aber von Verwandten, dass er sehr gut
zurechtkommt, das stottern reduzieren konnte und ein normales Leben führt, mit
Arbeit, Familie und was dazu gehört.

Der zweite war ein sehr lieber und hilfsbereiter Kollege von mir, bei meiner
letzten Arbeitsstelle. Er stotterte häufig und unter Stress verstärkt. Er musste
oft telefonieren, nahm sich dann aber die Zeit es langsam anzugehen, da er dann
weniger stotterte und sehr gut rüberbrachte, was er sagen wollte.
Man musste ihm ruhig und konzentriert zuhören, dann konnte man sehr gut mit
ihm reden. Ich zumindest. Wir waren uns sympathisch. Hatte er die Zeit, war
konzentriert und fokussiert, ging das sehr gut. Fühlte er sich ernst genommen
und nicht irgendwie schräg angesehen, stotterte er fast gar nicht. So meine
Erinnerung an ihn. Ist schon einige Jahre her. Er arbeitet wohl immer noch dort,
ich aber nicht mehr.

Das tolle war, dass er damit wie völlig selbstverständlich umging. Ich kann
mich an keinen Fall erinnern, wo Kollegen es ihm unnötig schwer machten.
Liegt sicher auch daran, weil er allseits beliebt und anerkannt war. Beruflich
fit und menschlich sehr nett und verständnisvoll. Soviel ich weiß, konnte er
das stottern nie völlig abstellen. Das Handicap wird wohl immer zu ihm gehören.

Ich verstand ihn auch, weil ich selber in so eine Lage kommen kann. Ist mir schon
2 mal passiert. Ich hatte schon 2 Jobs, wo ich oft und viel und unter Zwang
telefonieren musste. Das waren Call-Center ähnliche Firmen, wo man gezwungen
ist ans Telefon zu gehen, das war ein wichtiger Teil der Jobs.

Seltsamerweise habe ich dann irgendwann ein Problem. Muss ich sehr oft am
Tag immer wieder das gleiche sagen wenn ich ans Telefon gehe, so z.B. die
Begrüßungsformel direkt am Anfang, wenn ich mich melde, fang ich irgendwann
an das nicht mehr richtig sprechen zu können. Muss mich gerade, wo ich das hier
schreibe erinnern um es richtig hin zu bekommen. Ist schon viele Jahre jetzt her.
Das wird dann zur Belastung und ich habe nach Möglichkeiten gesucht diese
Momente zu überbrücken. So zum Beispiel habe ich mir mal Zettel zurecht gelegt,
wo die Begrüßungsformel drauf stand, so das ich nur ablesen brauchte wenn ich
ans Telefon ging. Das hat eine Zeitlang geklappt, ging dann aber später auch wieder
schief.

Ich glaube, ich habe ein Problem damit wenn ich gezwungen bin immer und
immer wieder das selbe zu sagen. Zwang ist ja nie gut, und in der Richtung hat
es mich tatsächlich zum stottern gebracht. Eine Diagnose dazu würde mich mal
interessieren. Einem Arzt habe ich das nie erzählt, war auch nicht nötig.

Gut war, dass ich in meiner letzten Firma, wo auch mein Kollege ist, der gestottert
hat, einen anderen Job übernehmen konnte, der viel weniger vom Telefon abhängig
war und wo ich auch nicht ständig eine bestimmte Begrüßung aufsagen musste.

Ich verstand mich damals mit meiner Cheffin sehr gut und habe diesen anderen
Posten für mich mit kreiert und aufgebaut. Er war später ein sehr wichtiger
Bestandteil dieser Firma und hat mir wirklich Spaß gemacht.

Wäre es nicht so gekommen, hätte ich bestimmt irgendwann gekündigt, da diese
Belastung (Call-Center-Zwang zum ständigen telefonieren) für mich nicht
zu aushalten gewesen wäre, auf Dauer. Es ging um einen Vollzeitjob.

Anders als mein Kollege, der sein stottern überall hin mitnahm, war das dann
bei mir wie durch Zauberhand weg. Also der Wechsel, weg vom ständigen
telefonieren, hin zu anderen Arbeiten (sehr viel Papierkram). Mein Kollege war
anders als ich nicht direkt im Call-Center Bereich gewesen, musste aber trotzdem
sehr oft ans Telefon. Er arbeitete im Bereich der Datenpflege und ich im direkten
Kundenauftrag damals.

Ich komme anscheinend nur in diese Lage wenn ich gezwungen bin bestimmte
Sätze immer und immer wieder zu sagen - ohne eine Wahlmöglichkeit.
Bevor mir das passiert ist, diese 2 mal, hatte ich nicht die leiseste Ahnung davon,
dass mir sowas passieren kann.

Interessant ist, dass ich im weiteren Verlauf im Gespräch mit Kunden nicht gestottert
habe, eben nur am Anfang wegen der immer gleichen Begrüßungsformel. Die ließ
sich auch nicht ändern, da so von der Firma zwingend vorgegeben. Da lag mein
Problem.

Im nachhinein jetzt kann ich sagen, dass mir das aber auch niemand bei den
Arbeitsstellen bewusst angemerkt oder gesagt hätte, obwohl es sicher öfter aufgefallen
sein muss. Lange hätte ich das aber nicht mitmachen können, ohne das es
stärker aufgefallen wäre. Zum Beispiel bei den Kunden, die ich am Telefon hatte.
Zum Glück konnte ich diese 2 Posten auch wechseln.
In Zukunft würde ich versuchen sowas auch zu meiden, weiß aber nicht ob dieses
Problem nach den vielen Jahren noch vorhanden ist.

Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt irgendwie hilft oder nutzt. Aber niemand ist
vollkommen.


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Archibald Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:29
Danke t.e.lawrence für deinen Roman. Lese ich mir noch mal in Ruhe durch.


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Eigene Sprachliche Entwicklung

03.01.2018 um 17:33
Zitat von ArchibaldArchibald schrieb:Danke t.e.lawrence für deinen Roman.
Hätte ich den vollen Zeilenplatz zum schreiben ausgenutzt, wäre es kein Roman.


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