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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.08.2024 um 14:14
Zitat von cejarcejar schrieb:Vorher standen die Leute die Einsteigen wollten so leicht seitlich, jetzt stehen die so direkt vor der Tür das ich mir vorstellen kann, das Menschen mit einer anderen Statur als ich schlecht rauskommen.
Ich kann dazu nur sagen, dass es hier, zumindest in den üblichen Pendelzeiten meistens noch genau so funktioniert, also dass man sich neben der Tür postiert und dann einsteigt, sobald die letzte aussteigende Person das Fahrzeug verlassen hat. Macht ja auch Sinn, normalerweise will man doch das dieses ganze Aus- und Einsteigen so schnell wie möglich vonstatten geht. Das ist zumindest meine Erfahrung aus täglichem Pendeln mit mehreren Umstiegen mit der Straßenbahn, wenn ich nicht gerade wie aktuell Urlaub habe.

Vermutlich sind das auch nicht die regelmäßigen Pendler, die sich so verhalten, sondern die Abundzumal-Fahrer. Kann ich zwar nicht beweisen, aber wenn man täglich mit der Straßenbahn fährt, sieht man durchaus seinen Anteil an solchen Pappenheimern. Es sind ja z.B. auch nicht die Berufspendler, die meinen, ihr E-Bike noch irgendwie in die überfüllte Straßenbahn quetschen zu müssen, weil sie die 10km plötzlich doch nicht mehr auf demselben zurücklegen wollen.

Die denken dann nicht großartig nach und stehen anderen dann gegebenenfalls auch mal im Weg.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.08.2024 um 16:14
@Sterntänzerin

Bei uns in Hamburg gibt es keine Straßenbahn. Wie gesagt, bei Bussen sehe ich das auch nicht, nur auf Bahnsteigen irgendwie.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

03.08.2024 um 22:12
Bei uns sind ein paar Dinge nervig: Entweder rauchen wieder mehr Leute, oder sie interessiert es nicht, dass sie unter Nichtrauchern stehen .. sie rauchen einfach, ziemlich rücksichtslos.

Dann: Bei uns hat es die Woche mittags einmal heftigst gewittert - mit Wolkenbruch. Ich dachte, ich schaffe es noch heim, aber das Gewitter war direkt über uns, als wir in unserem Kaff ankamen (ich war im Bus, der verbindet Stadt A und B). Da es bei uns kein Wartehäuschen mehr gibt, ich ohne Schirm war und nicht vom Blitz erschlagen werden wollte, bin ich sitzen geblieben und 15 Minuten in Stadt B gefahren (da wollte ich ohnehin noch was kaufen). Dann habe ich den Bus zurück in mein Kaff verpasst, da die Abfahrzeiten im Sommerplan um drei Minuten nach vorne verschoben worden. In B war das Bushäuschen von einem betrunkenen schlafenden Obdachlosen samt knurrendem Hund belegt. Daher bin ich wieder zurück in die Läden und habe 27 Minuten totgeschlagen. Kurz: Die fehlenden Häuschen sind echt supernervig.

Und: Bei uns haben die Busse immer weniger Sitzplätze und fast jeder besetzt automatisch den Platz neben sich. Man muss immer fragen. Im Zug gibt es Leute, die schaffen es, alleine einen Viererplatz dicht zu machen! Die überschlagen ihre Beine, schließen die Augen und hauen den Rucksack auf den diagonalen Platz. Daher stehen immer viele Leute, da sie keinen Bock haben, zu fragen, ob sie sich setzen können. Daher ist es immer so voll, dass ich mitunter echt Probleme habe, bei meinem Stopp rauszukommen (da steigen nicht viele aus und es gehen viele auch nicht mehr aus dem Weg).


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.08.2024 um 09:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Daher stehen immer viele Leute, da sie keinen Bock haben, zu fragen, ob sie sich setzen können.
Ich bin da recht unempfindlich und frage oder setze mich einfach dazu. Von Rucksäcken auf dem Nebensitz lasse ich mich nicht abschrecken. Im Normalfall wird der mit etwas Murren weggeräumt, und man kann sich setzen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.08.2024 um 09:24
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bushäuschen
Ich nutze die Öffis ja wirklich selten im Gegensatz zu früher. Da musste ich immer knapp 1 1/2 Stunde mit dem Bus zur Berufsschule. Was mir aber neulich im Vergleich auffiel. Zum einen, dass wie du sagst, es weniger von diesen Bushäuschen gibt und zum anderen; sind sie denn da, sind sie stark beschmiert oder auch Bänke darin zerstört.
Auch wird das von Jugendlichen blockiert, die dort abhängen und trinken. In der Stadt wo ich arbeite, ist es am dortigen Busbahnhof schon seit Jahren kaputt. Da wird erst gar nicht etwas repariert, weil es wohl eh nicht lange hält.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.08.2024 um 14:54
@joleen
Kenne das wie von dir beschrieben v.a. von ländlichen Wohnsituationen: Jugendliche die in Bushäuschen trinken, diese zerstören und beschmieren. Oft lange Wartezeiten auf Busse (da man besser reichlich früh da ist um den einzigen nicht zu verpassen, ungenaue Fahrzeiten wie z.B. auch mal früher) und von Jugendlichen an den Haltestellen beleidigt, geärgert bis angegriffen worden.
Habe in so einer Situation als selbst Jugendliche (Rückweg von der Berufsschule, im Bushäuschen nach der Busfahrt auf die Abholung durch eine Mitfahrgelegenheit für den Rest der Strecke gewartet) mal einen Böller draufgeworfen bekommen, nachdem auch ansonsten immer wieder angedeutet wurde gewaltbereit zu sein - Weiterführung des Schulbusmobbings der Jahre zuvor.

(Aus Städten und tagsüber - bin üblicherweise tagsüber bis am frühen Abend unterwegs entsprechend Arbeitszeiten und bevorzugter Freizeitgestaltung; wenn Nachtschicht, steige ich an der Haltestelle am Unicampus ein und aus, wohne außerhalb und muss somit auch nicht im Stadtzentrum aussteigen - kenne ich obiges nicht. Mag aber ggf. auch je nach Stadtteil, Tageszeit und je nachdem was da noch in der Nähe ist unterschiedlich sein.)


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.08.2024 um 15:38
Bei uns sind die Bushäuschen extra so gebaut, dass Obdachlose keinen Schutz vor Regen oder Schnee haben. Nur leider wartende Fahrgäste auch nicht. Oder die Häuschen, wenn kaputt, werden einfach abgebaut.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.08.2024 um 16:05
Hineinlegen kann man sich in die Bushäuschen hier (Stadt) auch nicht, aber komplett drunterstehen und darin sitzen ist möglich (Bänke mit nach vorne abfallender Sitzfläche). Kaputtmachen kann man sie eher nicht (aus Metall mit Plexiglas).
Dank hoher ÖPNV-Frequenz ist es üblicherweise auch nicht schlimm, auch außerhalb dieser zu warten.

Hölzerne größere eher wie eine Hütte kenne ich auf dem Land, oft anzutreffen an einer Bundesstraße oder am Ortseingang. Obdachlose gibt es da eher nicht, aber die Nutzung als Partybude sowie "den starken Macker demonstrieren" (Clique darf rein, wenn andere im Regen stehen ist das lustig; bis hin zu Sachen wie mit dem Böller) ist verbreitet. Diese Bushäuschen werden dann auch, wenn stark beschädigt, ersatzlos entfernt.

(Auch aufgrund von Vorfällen wie mit dem Böller, sowie anderer Androhungen von "Gewaltbereitschaft" durch "die Dorfjugend" war ich damals als Azubi sehr froh darüber als Führerschein und eigenes Auto zur Verfügung standen... Habe dergleichen in Städten noch nie erlebt. Was nicht heißt dass ich anderen die ggf. solche Erfahrungen gemacht haben dies in Abrede stellen will, bestimmt nicht. Möglicherweise tragen auch meine typischen Fahrtzeiten und Fahrtstrecken die sich durch Beruf und Freizeigestaltung ergeben dazu bei eher zu den harmloseren Zeiten unterwegs zu sein.)


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05.08.2024 um 18:44
Die Bushaltestellen, an denen sich die Dorfjugend trifft, weil es sonst auf dem Dorf so gar nichts gibt, wo man sich adäquat außerhalb der eigenen vier Wände treffen könnte, kenne ich auch noch. Ebenso das Problem, dass sie dann meistens irgendwann ersatzlos abgebaut wurde, wenn sie einmal zu oft kaputt gemacht wurde.

Wobei die auch hier in der Stadt leider manchmal kaputt geschlagen werden, sofern sie überhaupt vorhanden sind. Dank Sicherheitsglas sind die Überreste dann immerhin keine Gefahr mehr für Unbeteiligte wie früher.

Wobei es in der Stadt, in der ich arbeite, deutlich mehr Häuschen gibt als in der Stadt, in der ich wohne. Ein Deal mit einem Werbeunternehmen, dass die Häuschen aufgestellt hat und dafür im Gegenzug exklusiv dort werben darf, teilweise mittels Bildschirmen, hat es möglich gemacht. Das würde ich mir auch für meinen Wohnort wünschen. Allerdings kann man mich auch schon mit Sitzgelegenheiten ohne Überdachung glücklich machen.

Besonders blöd finde ich allerdings, dass am zentralen Knotenpunkt meines Wohnortes irgendwann mal eine Komplettüberdachung, bestehend aus vielen einzelnen Plexiglasplatten und dann zu ~70% da hingesetzt wurde. Ob da zu wenig Platten gekauft wurden, ob beim Einbau was kaputt gegangen ist? Keine Ahnung. Seit mehreren Jahren wird da aber nichts mehr dran gemacht und man muss bei Regen Slalom laufen, um nicht nass zu werden.

Hinzu kommt, dass sich auch niemand um die restliche bestehende Substanz kümmert. Da sind Ablaufrohre fürs Regenwasser, die komplett undicht und/oder mit Dreck verstopft sind. Insbesondere bei stärkerem Regen wird man also auch unter den eigentlich überdachten Bereichen nass, weil das Wasser intensiv aus diesen Regenrohren sifft.

Meiner Meinung nach könnte man die Überdachung also auch wieder abbauen, der Unterschied wäre minimal und das Ganze würde nicht so verwahrlost aussehen.

Im Zweifelsfall bin ich, wenn ich mich im Freien bewege bzw. gedenke, die Öffis zu nutzen und Regen möglich ist, sowieso mit Kapuzenjacke und/oder Regenschirm ausgerüstet.


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05.08.2024 um 18:51
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Im Zweifelsfall bin ich, wenn ich mich im Freien bewege bzw. gedenke, die Öffis zu nutzen und Regen möglich ist, sowieso mit Kapuzenjacke und/oder Regenschirm ausgerüstet.
Das sowieso. (Finde ich allerdings auch wenn keine Öffi-Nutzung erfolgt eine normale Ausrüstung bei entsprechendem Wetter.)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Besonders blöd finde ich allerdings, dass am zentralen Knotenpunkt meines Wohnortes irgendwann mal eine Komplettüberdachung, bestehend aus vielen einzelnen Plexiglasplatten und dann zu ~70% da hingesetzt wurde. Ob da zu wenig Platten gekauft wurden, ob beim Einbau was kaputt gegangen ist? Keine Ahnung. Seit mehreren Jahren wird da aber nichts mehr dran gemacht und man muss bei Regen Slalom laufen, um nicht nass zu werden.
Verständlicherweise lästig. Zu wenig Platten, zwei nicht zusammenpassende Sets... Solch unpraktische Dinge finden sich immer wieder, sei es ÖPNV oder anderes. (Z.B.: wir hatten mal in einer Wohnung die Gegensprechanlage überm Herd :D Hält nicht lange wenn man die Küche regelmäßig nutzt, sprich täglich kocht.)


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

11.08.2024 um 18:38
Ein Problem bei vielen öffentlichen Verkehrsmitteln ist, dass es oft nicht immer einfach ist das richtige Ticket zu kaufen. Mitunter weiß man auch nicht bei Fahrtunterbrechungen durch Umsteigen wie lange diese dauern dürfen. Muss ich gleich den nächsten Zug oder Bus nehmen oder kann ich an der Umsteigstelle etwas einkaufen, essen oder trinken?
Auch sollte man bei S-Bahnen die 1. Wagenklasse abschaffen, weil dies die Tarifgestaltung nur komplizierter macht.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

11.08.2024 um 19:29
Was ich nervig finde ist wenn Leute die einsteigen wollen, nicht abwarten können bis alle Fahrgäste ausgestiegen sind die raus wollen. Der Fahrer achtet normal drauf das alle Leute die mitfahren wollen eingestiegen sind. Das habe ich selbst schon bei einem Zug an der Endstation gesehen, der gerade angekommen ist und bis zur Abfahrt noch viele Minuten steht.

Ist das die Angst kein Sitzplatz zu bekommen? Oder woran liegt das?


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

11.08.2024 um 19:47
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Ein Problem bei vielen öffentlichen Verkehrsmitteln ist, dass es oft nicht immer einfach ist das richtige Ticket zu kaufen. Mitunter weiß man auch nicht bei Fahrtunterbrechungen durch Umsteigen wie lange diese dauern dürfen. Muss ich gleich den nächsten Zug oder Bus nehmen oder kann ich an der Umsteigstelle etwas einkaufen, essen oder trinken?
Das wiederum ist der große Vorteil des Deutschlandticket. All die komplizierten Tarifzonen, Tarifgrenzen und verschiedene Fahrscheine sind plötzlich völlig egal. Einsteigen, umsteigen und aussteigen ohne darüber nachdenken zu müssen überhaupt die richtige Fahrkarte zu haben.
Zitat von kiwifreshkiwifresh schrieb:Ist das die Angst kein Sitzplatz zu bekommen? Oder woran liegt das?
Ich denke auch das es daran liegt. Ich sehe das auch öfter wenn ich z.B. in Cottbus am Bahnhof ankomme. Der Zug fährt ein und fährt, wenn es keine Verspätung gibt, ca. 10 min. später wieder zurück. Oft steht dann schon eine massive Traube am Bahnsteig und es wird schwierig vernünftig und schnell auszusteigen. Was vorallem dann nervig ist, wenn es einen knappen Anschluss gibt. Zum Einsteigen hätten die Leute ja mehr als genug Zeit, aber so kommst nur durch eine schmale Gasse überhaupt erstmal raus aus dem Zug. Eingestiegen wird dann natürlich nebeneinander.
Naja, immerhin warten die Leute wenigstens bis die von drinnen ausgestiegen sind. Es gibt ja auch Situationen wo Leute versuchen einzusteigen, obwohl die anderen erstmal raus wollen.

Ich fahre trotzdem gerne Bus und Bahn, bei all den Widrigkeiten. Klar manchmal ist es mühsam, bei starken Verspätungen, Ersatzverkehr oder extremer Hitze in den Fahrzeugen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

11.08.2024 um 20:11
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Oft steht dann schon eine massive Traube am Bahnsteig und es wird schwierig vernünftig und schnell auszusteigen.
Das kenne ich auch, das nur eine Person nach der anderen aussteigen kann weil die einsteigen wollen die Tür vom Zug / SBahn / UBahn halb blockieren.

Gerade dadurch dauert ja alles viel länger, weil eben den aussteigen den das aussteigen schwer gemacht wird.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 00:15
Fast jedes Mal, wenn ich mal öffentliche Verkehrsmittel nutze, erlebe ich einen Streit 🙄


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 08:34
Zitat von YariYari schrieb:Fast jedes Mal, wenn ich mal öffentliche Verkehrsmittel nutze, erlebe ich einen Streit 🙄
Das wiederum erlebe ich eigentlich nur sehr selten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal in oder im Umfeld eines öffentlichen Verkehrsmittels einen deutlich erkennbaren Streit miterlebt hätte.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 08:39
So ... am Wochenende haben Mr Mary + ich mit einem anderen Paar ein drittes Paar besucht, dass mit Öffis so ca. 3 Stunden von uns entfernt wohnt. Wir sind mit dem Ba-Wü-Ticket hingefahren. Die Hinfahrt war pünktlich und ganz gut, mal davon abgesehen, dass der Zug so voll war, dass wir keine Plätze nebeneinander hatten, sondern vier Einzelplätze über zwei Waggons verteilt, was der Schaffner, der die Tickets kontrolliert hat, nicht so lustig fand - er hat total herumgebrummelt. Aber es war leise, ich habe in der Zeit gelesen und mich gut erholt.

Die Rückfahrt war dann ... uff ... Wir sind schon eine Stunde länger geblieben als geplant, weil im Internet stand, dass der Zug, den wir nach Hause nehmen wollten, so ausgelastet war. Der Zug fuhr dann schon mit Verspätung ab (wir mussten in Karlsruhe umsteigen). In Karlsruhe war dann der Klassiker: Wir hatten 90 Sekunden nach Ankunft, um von Gleis 5 nach 8 zu kommen und alles drängte sich an der Treppe, weil viele Leute nach irgendwo hin rannten. Unsere Freunde mussten dringend heim, Mr Mary ist gerade etwas "fußlahm", daher haben wir uns schon im ersten Zug verabschiedet, für den Fall, dass wir den zweiten nicht bekommen.

Hat dann "last minute" noch geklappt (was ein Stress) aber: Der Zug fuhr mit weniger Waggons als geplant, wir standen dann wie die Ölsardinen, als noch eine junge Frau mit Rollstuhl kam. Das war einerseits ein schönes Erlebnis, weil die Leute im Vorraum sie wirklich reingehoben haben (zeitmäßig hätte sie das Abteil mit der Rampe nicht mehr erreicht) - nur war dann noch weniger Platz. So stand man halt da. Unsere Freunde waren drei Waggons weiter ... wir kamen bis zum Ende der Fahrt nicht mehr zusammen.

Irgendwann haben wir wieder Einzelplätze ergattert - vor uns war ein Typ, ziemlich betrunken, der irgendwelche Bescheuertstorys aus seiner Jugend (Sex, Schlägerei, ...) erzählt hat - in massiver Lautstärke. Dem fast 2 Stunden zuhören zu müssen, war schon wieder ätzend. Zudem war das Abteil echt heiß. Das nächste Mal wäre das Auto doch bequemer. Es ist wirklich doof, dass man im Nahverkehr keine Plätze reservieren kann.
Zitat von YariYari schrieb: Fast jedes Mal, wenn ich mal öffentliche Verkehrsmittel nutze, erlebe ich einen Streit
Das kenne ich auch - man kann von Glück reden, wenn man nicht involviert wird.
Zitat von kiwifreshkiwifresh schrieb:Das kenne ich auch, das nur eine Person nach der anderen aussteigen kann weil die einsteigen wollen die Tür vom Zug / SBahn / UBahn halb blockieren.
Das ist bei uns morgens so schlimm. Der RE Zug verbindet Stadt A und B, hält zwischendurch oft und kommt dann rappelvoll in B an. Er hat 10 Minuten Aufenthalt, trotzdem (auch, weil es zu wenig Sitze gibt und jeder sitzen will), steht in B eine riesige Menschentraube da. Man kommt kaum raus.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das wiederum ist der große Vorteil des Deutschlandticket. All die komplizierten Tarifzonen, Tarifgrenzen und verschiedene Fahrscheine sind plötzlich völlig egal.
Das stimmt - ich habe keins. Wir waren am WE zu viert mit dem BW Ticket unterwegs: An einem Abend wollte ich noch spazieren, der Rest wollte was anderes anschauen (und brauchten das Ticket), daher hatten die das Ticket. Ich habe dann einen Bus zurück genommen, sechs Haltestellen, 3,20€. Das war ganz ordentlich!


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 11:20
Zitat von kiwifreshkiwifresh schrieb:Oder woran liegt das?
Unzivilisierte Leute und eine Gesellschaft die das durchgehen lässt.
In Japan hatte ich trotz allen Warnungen gar keine Probleme, übrigens in manche Haltestellen hält ein Shinkansen 40 Sekunden, da schaffen es alle entspannt aus und einzusteigen.
In Singapore same.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 11:37
@Abahatschi

Die deutsche Gesellschaft ist nunmal so, also deiner Meinung nach unzivilisiert. Mit Japan ist das nicht vergleichbar. Da gelten auch im restlichen Leben ganz andere Normen.
Außerdem hast dort auf dem Boden aufgezeichnet, wo die Menschen zu warten haben. Es wäre vielleicht mal eine Idee, sowas in deutschen Banhöfen zu testen. Aber da fängt dann schon das Problem an, dass zu viele unterschiedliche Zugtypen an den selben Gleisen halten. Da braucht es ein System wie in Japan, wo sich die Türen der Züge immer an der selben Stelle befinden. Hier aber Fahren ICEs, REs und auch mal RBs von den selben Bahnsteigen ab.
Dazu viele überfüllte Züge, eine Ellbogengesellschaft wo sich jeder selbst der nächste ist. Sowas wird in Deutschland schlicht nicht funktionieren.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

12.08.2024 um 14:34
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das wiederum erlebe ich eigentlich nur sehr selten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal in oder im Umfeld eines öffentlichen Verkehrsmittels einen deutlich erkennbaren Streit miterlebt hätte.
Ebenso. Mag ggf. von der Fahrzeit und -strecke abhängen? Ich kann mir vorstellen Streite eher zu Zeiten mitzubekommen die von Personen frequentiert werden die ggf. alkoholisiert sind. (Womit ich nicht Yari unterstelle auch alkoholisiert zu sein - gibt viele Gründe ggf. spät unterwegs zu sein, und wenn jemand gerne weggeht ist das natürlich völlig in Ordnung :))
Meine Fahrtzeiten sind üblicherweise: Morgens zur Arbeit, ggf. tagsüber (lege ich möglichst auf morgens) zu einem Arzt- oder Behördentermin, abends zurück von der Arbeit nach Hause oder erst nach einer frühabendlichen Veranstaltung nach Hause (Rückfahrt dann gegen 20 Uhr); am Wochenende ähnlich mit entweder morgens einkaufen, oder morgens zu einem Tagesausflug los und abends zurück.

An einem Wohnort gab es einen regelmäßigen Mit-Fahrgast der offensichtlich versuchte Streit anzuzetteln, möglicherweise aus einer psychischen Erkrankung heraus. Diese Person pickte sich sichtbare Eigenschaften von Personen heraus um in die Richtung zu beleidigen. Ich habe diese Person ignoriert. (Bin auch niemand der das psychologische Geschick hätte auf einen Fremden beruhigend einzureden.)


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