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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

786 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.07.2024 um 07:44
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Habe da aus bestimmten Gründen durchaus gerne gewohnt (mag Natur, Gärtnern, und bin gar nicht so auf die städtischen Attraktionen aus - fand es auch als Jugendliche nie langweilig, Party- und Nachtleben sind nicht mein Ding, und für kulturelle Angebote jene in der Stadt in der ich arbeitete nutzen oder von dort mit dem Zug weiterfahren fand ich völlig in Ordnung
Ich wohne immer noch dort. Hab nie woanders gelebt. Und ich habe es nie bereut.
Ich mag es auch ruhig, Party-/ Nachtleben hab ich nie gemocht und deswegen auch nie vermisst.
Bei uns ist herrlich ruhig, wenn man im Garten sitzt, hört man teilweise nur das Rauschen vom Wald nebenan. Da ist es fast schon eine Lärmbelästigung wenn zwei Tauben sich gegenseitig angurren! :D

Aber mal zum Thema:
Ich als Dorfkind bin immer maximal überfordert, wenn ich mir so Bus-/U-Bahn-/S-Bahn-Fahpläne anschaue.
Da kann man mir auch ein Strickmuster für einen Poncho danebenlegen, würde mir nicht auffallen. #seenodifference
Bin zwar immer noch irgendwie von A nach B gekommen, aber immer leicht verschwitzt und total gestresst! :D
Zudem fahre ich auch nicht gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Zu voll, zu laut, zu geruchsintensiv, teilweise schon ein bisschen ekelig...
Wie gut, dass ich das selten muss.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.07.2024 um 08:09
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Party- und Nachtleben sind nicht mein Ding,
Meins auch überhaupt nicht, aber ich schätze es sehr, dass ich ein vielfältiges kulturelles Angebot quasi vor der Haustür habe, denn darauf lege ich Wert. Dazu gehören unter anderem die Stadtbüchereien, Volkshochschulen, Theater, Konzertsäle, Kinos (vor allem Arthouse-Kinos), Ausstellungen/Museen und so weiter. Das alles nutze ich gern und regelmäßig und möchte das auch tun können, ohne vorher langwierig in die Großstadt fahren zu müssen. Dazu kommt, dass die mir bekannten Großstädte eigentlich überwiegend auch sehr angenehme, ruhige, grüne Bereiche haben, die sich kaum von ländlichen Orten unterscheiden.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.07.2024 um 14:21
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Ich wohne immer noch dort. Hab nie woanders gelebt. Und ich habe es nie bereut.
Ich mag es auch ruhig, Party-/ Nachtleben hab ich nie gemocht und deswegen auch nie vermisst.
Bei uns ist herrlich ruhig, wenn man im Garten sitzt, hört man teilweise nur das Rauschen vom Wald nebenan. Da ist es fast schon eine Lärmbelästigung wenn zwei Tauben sich gegenseitig angurren! :D
Finde ich auch toll.
Nur in meinem Beruf, der mir sehr viel Spaß macht und der nur an Universitäten ausgeübt werden kann (arbeite in der Forschung) hätte ich dort nichts gefunden - auch bei meinem früheren Beruf (Softwareentwickler) hatte ich einfach über 40 km zu fahren.
Da sind für mich dann doch ländliche Vororte mit noch guter ÖPNV-Anbindung die bessere Option. Habe z.B. als Doktorandin mit meinem Mann in einem kleinen Haus (zur Miete) am Waldrand in einem Vorort einer Uni-Stadt gelebt - fanden wir richtig toll. Zur nächsten Haltestelle eine halbe Stunde zu Fuß, von dort an zügig mit guter ÖPNV-Anbindung zum Arbeitsplatz/ zur Uni in die Stadt; die halbe Stunde morgens und abends zu Fuß zählte als angenehmer Start in den Tag und als Beginn des Feierabends, ein schöner Waldspaziergang.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dazu kommt, dass die mir bekannten Großstädte eigentlich überwiegend auch sehr angenehme, ruhige, grüne Bereiche haben, die sich kaum von ländlichen Orten unterscheiden.
Ich persönlich sehe schon einen gewissen Unterschied zwischen z.B. einem Park mit einem angelegten Bach, einem Wald mit geteerten Wegen etc. und "auf dem Dorf".

(Richtig dörfliche Umgebungen die zu Städten gehören gibt es zwar auch, selbst in z.B. München und Berlin gesehen. Obwohl formal noch "die Großstadt", würde ich das - anbindungs- und organisationsmäßig - nicht mehr unbedingt dazuzählen, da man hierbei die gleiche Situation wie in einem Vorort hat.)
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dazu gehören unter anderem die Stadtbüchereien, Volkshochschulen, Theater, Konzertsäle, Kinos (vor allem Arthouse-Kinos), Ausstellungen/Museen und so weiter.
Die nutze ich auch manchmal, aber eben nur manchmal, oder abends nach der Arbeit (z.B. Bücher in der Bücherei zurückgeben und neue abholen, oder abends zu einem Vereinstreffen). Tendenziell ein- bis zweimal im Monat (wir gehen z.B. diesen Samstag in eine Zirkusvorstellung (ohne Tiere) und hinterher essen; wir können hier einfach per ÖPNV hin und zurück). Einen z.B. Garten, Wald(spaziergang) nutze und mag ich deutlich häufiger, z.B. einfach auch nochmal abends raus in die Natur gehen. Deshalb ist es mir lieber das was ich häufig nutze in der Nähe zu haben, und zu anderem dann eine ÖPNV-Anfahrt.
Ganz auf dem Land, mit 40 km Anfahrt zum Arbeitsplatz, hatte ich gewisse Angebote auch vermisst, selbst in der nächsten Stadt: keine Vereine zu einem Hobby das mich bereits interessiert oder das ich potenziell beginnen würde (v.a. Technikhobbies bei denen der Verein nötig ist da man sich die Gerätschaften kaum selber kaufen kann - die gab es nicht), Selbsthilfegruppen und andere themenbezogene Gruppen gab es nur zu sehr häufigen Themen (z.B. nichts für autistische Erwachsene, nichts für Introvertierte)... Medizinisches Angebot eingeschränkt, z.B. nächster Physiotherapeut 20 km entfernt, und gar keiner in vernünftig erreichbarer Entfernung (unter einer Stunde Autoanfahrt bzw. überhaupt noch nach Feierabend erreichbar) der überhaupt auf meine Grunderkrankung spezialisiert war. Das was es gab, dann natürlich leider nur mit Autoanfahrt. Hier, vom Vorort einer Universitätsstadt aus, finde ich ein passendes Angebot nach 20-minütiger Straßenbahnfahrt dann in jener Stadt, z.B. mehrere passende Physiotherapeuten und ein [...]-Zentrum im Uniklinikum wenn mal eine Untersuchung fällig ist.

Fazit: Zwecks Arbeitsplatz, mancher Freizeitmöglichkeiten, Besorgungen, Bahnhof, medizinischer Versorgung eine Stadt via ÖPNV gut erreichen zu können finde ich wichtig. Möchte aber nicht "typisch städtisch" (darunter verstehe ich: Hochhauswohnung mit Miniaturbalkon, Aufenthalt in Natur (nicht künstlich als Park angelegt) erfordert weite Anfahrt; nicht z.B. der alte Bauerhof der rein nach Ortsschild noch zu einer Großstadt zählt) wohnen.
"typisch städtisch":
https://thumbs.dreamstime.com/z/viktorianische-stadtwohnung-london-56917231.jpg
https://content.cdn.immowelt.de/backend-ui/_processed_/1/8/csm_Muenchen_Schwanthalerhoehe_Wohnanlage_Kurt-Weiss_stock-adobe-com_cc91736558.jpg
eher dörflich, wennauch ggf. zu einer Stadt gehörend oder es sich um eine Kleinstadt handelt:
https://cdn.hometogo.net/medium/e_v5/e8b/aa6/30dbb7ee5c29bbddc528c2962e.jpg
Bevorzuge klar letzteres, wenn in max. 30 - 40 Minuten zu Fuß eine nutzbare ÖPNV-Anbindung (Arbeitsplatz erreichbar, Rückfahrt auch nach Überstunden oder nach längerem Verbleib in der Stadt zwecks z.B. Aufsuchen einer kulturellen Veranstaltung gesichert, Einkaufsmöglichkeiten erreichbar, Bahnhof der Anschluss in andere Städte bietet erreichbar) erreicht werden kann.
Positivbeispiel diesbezüglich etwa: Randbereiche von Schriesheim. Negativbeispiel etwa: Wasching, Gsenget. (Wo das jeweils ist: bei Interesse auf Google Maps etc. nachsehen.)


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.07.2024 um 14:40
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die nutze ich auch manchmal, aber eben nur manchmal,
Ich persönlich nutze sie regelmäßig und sie gehören zu meinem Leben fest dazu. Ich nutze diese Einrichtungen schon, solange ich in der Großstadt lebe. Deswegen würde ich sie nicht gern missen wollen.


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30.07.2024 um 15:00
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Finde ich auch toll.
Nur in meinem Beruf, der mir sehr viel Spaß macht und der nur an Universitäten ausgeübt werden kann (arbeite in der Forschung) hätte ich dort nichts gefunden - auch bei meinem früheren Beruf (Softwareentwickler) hatte ich einfach über 40 km zu fahren.
Da sind für mich dann doch ländliche Vororte mit noch guter ÖPNV-Anbindung die bessere Option. Habe z.B. als Doktorandin mit meinem Mann in einem kleinen Haus (zur Miete) am Waldrand in einem Vorort einer Uni-Stadt gelebt - fanden wir richtig toll. Zur nächsten Haltestelle eine halbe Stunde zu Fuß, von dort an zügig mit guter ÖPNV-Anbindung zum Arbeitsplatz/ zur Uni in die Stadt; die halbe Stunde morgens und abends zu Fuß zählte als angenehmer Start in den Tag und als Beginn des Feierabends, ein schöner Waldspaziergang.
Ja, das kann ich nachvollziehen. Größere Firmen, Institute, Unis, etc. gibt es hier natürlich auch nicht.
Vielleicht habe ich mir auch deshalb meinen Beruf ausgesucht, damit ich hier bleiben kann! :D
Wenn auch nur "unbewusst"?!?!


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30.07.2024 um 15:33
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Ja, das kann ich nachvollziehen. Größere Firmen, Institute, Unis, etc. gibt es hier natürlich auch nicht.
Vielleicht habe ich mir auch deshalb meinen Beruf ausgesucht, damit ich hier bleiben kann! :D
Wenn auch nur "unbewusst"?!?!
Das kann sein - für mich persönlich steckt einfach ein großes Interesse dahinter (seit Kindheit - einfach ein Interesse am Forschen und Tüfteln; "Status" a la "was Nettes fürs Klingelschild und den Dr. im Pass eintragen lassen" interessiert mich nicht).
Unter den eher "dörflichen" Berufen konnte ich mir nie etwas passendes vorstellen (für Verkauf zu introvertiert, fürs Handwerk mit Behinderung körperlich nicht geeignet - Ausbildungsberuf war dann Fachinformatiker, damals noch total exotisch), und auch für üblichere Berufe fährt man da schon weiter (z.B. meine Schulfreundin, in der Pflege tätig, zunächst am Kreiskrankenhaus in 20 km Entfernung, dann am Uniklinikum in 50 km Entfernung). Auch in anderen gängigen Ausbildungsberufen ist es nicht gesagt wohnortnah etwas zu finden.

Ein gewisser Kindheits-Traumberuf wäre durchaus ein wissenschaftlicher Beruf gewesen der, wenn man denn etwas bekommt, in der Nähe ausführbar gewesen wäre (da dort gesehen wohl auch darauf gekommen): Ich hätte durchaus gerne im Nationalpark Bayerischer Wald als Biologe gearbeitet, Studium natürlich erstmal woanders und dann zurück. Realistischerweise: Keine so gute Idee mit einer körperlichen Behinderung. Wie viele Stellen werden da pro Jahr frei, genau da? Vielleicht geht's dann doch ganz woanders hin. So wie das dann in meinem tatsächlichen Beruf (bin Physiker) auch kam: Ich habe dann letztendlich in mehreren Städten (bzw. deren Vororten) auf insgesamt zwei weiteren Kontinenten (USA und Südamerika) neben dem europäischen gelebt. Bin damit sehr zufrieden (!), habe aber auf jeden Fall geschaut nicht mitten in Städten a la "Straßenlärm, Kneipe oder Kiosk drunter, Miniaturbalkönchen, Vermieter verbietet das Aufstellen eines Nistkastens als Anfüttern von Schädlingen" zu leben. Mitten in z.B. Los Angeles oder Santiago de Chile - no way! Auch mich auf bestimmte Stellen gar nicht erst beworben, da man mich in z.B. New York einfach nicht reinkriegt, definitiv nicht. (War mal eine Woche zwecks wissenschaftlichem Kongress in New York. Ich fand es sofort gleichzeitig überreizend und langweilig. Mir fehlten Ruhe und Natur ganz heftig. Klar haben die schöne Museen, hab' auch einen Stapel Bücher in einer traumhaften Buchhandlung gekauft, aber...) Bestimmte Wohnungen, auch solche "in gehobener Lage" gleich bei Besichtigung abgelehnt da mich der Lärm einfach nur störte - ich möchte Ruhe und tagsüber lüften, anstatt die "unsere Fenster sind schalldicht" zu und "unsere Klimaanlage ist leise" an. Und Pflanzen rausstellen in einen Garten, allenfalls eine supergroße Terrasse die "begärtnert" werden kann, und nicht einen Vermieter der den Nistkasten verbietet oder verlangt dass jegliche Balkonpflanzen und Balkonmöbel abends reingeräumt werden da es ansonsten "ungepflegt" aussehen würde (beides in der Tat erlebt, Wohnung abgelehnt - glücklicherweise in der Position gewesen das zu tun zu können).


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30.07.2024 um 16:06
(Die meisten meiner ehemaligen Mitschüler (von der Realschule) wohnen noch in der Gegend. Die meisten pendeln aber weit, insbesondere unter denjenigen mit technischen Berufen (Industrieberufe, Softwareentwicklung, Bau) sind viele Wochenendpendler die z.B. in München arbeiten. Auch etliche in anderen Berufen, z.B. Erzieher, Krankenpfleger, in kaufmännischen Berufen mit 20 km (nächste Kleinstadt) oder eher 40 km und mehr Anfahrt. So viel Arbeitsplätze gibt ein Dorf, paar Weiler rundherum un eine Kleinstadt nicht her.)

Täglich per Auto längere Strecken zur Arbeit zu fahren (paar Jahre so gemacht) fand und fände ich sehr beschwerlich. Wochenendpendler zu sein wäre gar nichts - mir ist mein Zuhause als Rückzugsort wichtig, und vieles ginge in der Situation gar nicht (z.B. Haustiere, Pflanzen/ Garten, bestimmte Hobbies).
Da ist mir dann der eher ländlich geprägte Stadt-Vorort in den ich jeden Abend unkompliziert per ÖPNV zurückfahren kann und dafür eher z.B. eine Mietwohnung mit "nur" Gartenanteil oder großer Terrasse in einem Zweifamilienhaus habe lieber als "eigentlich" auf dem Dorf wohnen in einem Einfamilienhaus das mir evl. auch gehört, aber Wochenendpendler der den Großteil der Woche aus dem Koffer in Wohnheim/ Einzimmerwohnung lebt, oder täglich doch 40 - 60 km einfach Auto fahren allein für die Arbeit und für alles mögliche andere selbige Strecken fahren, andauernd Urlaubstage für Termine weil man gar nicht nach Feierabend hinkommt etc.
(Kenne ich auch sehr gut von meinen Eltern sowie Schwiegereltern und natürlich von mir früher, obendrein neben dem Zeitaufwand das permanente Angewiesensein aufs Auto und am besten Leute kennen die einen notfalls (Auto defekt, krank) fahren können da auch Taxidienste dünn(stens) gesät. Bekomme auch gerade den Organsiationsaufwand für ein Familienmitglied dort mit, das voraussichtlich ein halbes Jahr nicht Auto fahren kann - puh!)


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30.07.2024 um 16:35
Ich muss sagen hier in österreich ist es am land oft ausreichend bis schlecht. In der Stadt ist es sehr gut.

Wir wohnen am land und unser 1400 einwohner kaff hat ne bahnhaltestelle wo glaub ich ein bis zweimal die stunde der zug fährt. In kärnten hatte ich auch noch nie wirklich richtig unangenehmes erlebnis..

Aber @liaewen kann da mehr dazu sagen.


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31.07.2024 um 18:29
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:In dem Fall würde ich auch dringend von Selbstfahrten abraten. Ich fahre 84km am Tag zur Arbeit. Mit dem Öffis wäre das eine halbe Tagesreise. Im Dezember wollte ich das erste (und letzte) Mal mit mit dem Zug fahren. Bahn streikt, Schienenersatzverkehr fuhr 1 Stunde 20 länger und war komplett überfüllt. Danke! Dafür macht mir Autofahren viel zu viel Spaß.
Ich hatte auch ne Zeit wo ich täglich 80km pendeln musste - einfache Strecke. Jeden Morgen schön mit meinem Mini-Cooper (altes Modell) mit 150 über die Autobahn. Bis mir bei 150 ein Reifen platze. Zum Glück war die Autobahn morgens um 6 halbwegs leer und ich konnte gerade aus weiterrollen bis zum Standstreifen, ne Stunde später hätte es anders ausgehen (eventuell). Danach nur noch Bahn.


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01.08.2024 um 08:27
Zitat von cejarcejar schrieb:Danach nur noch Bahn.
Ich bin wahrscheinlich auch geprägt worden von einigen Ereignissen, die ich in jüngeren Jahren erlebt hatte (mehrere Unfälle, wenn auch nicht mit Personenschäden, einmal bei Glatteis in den Graben gerutscht, viele Beinahe-Kollisionen). Und nein, an mir lags nicht, weil ich fast immer nur der Beifahrer gewesen bin. Aber das hat mich nachhaltig geprägt und ich fühle mich im Auto einfach nicht entspannt.


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01.08.2024 um 15:35
@martenot

Kann ich nachvollziehen, und es war auch kein selbstverschuldeter Unfall dabei (sondern ich Beifahrer, oder mein Auto stand - dort wo es auch stehen darf und soll, selbstverständlich). Regelmäßiges Selberfahren (zur Arbeit und Berufsschule ca. 40 km einfach täglich, andere Erledigungen in ähnlicher Entfernung) oder Mitfahren bezog sich auf vier Jahre im Erwachsenenalter; Beifahrer als Kind und Jugendlicher zähle ich nicht mit sondern nur die Zeit ab Führerscheinerwerb und somit besserer Kenntnis der Teilhabe am Straßenverkehr als Autofahrer.

Manches kann davon zwar auch im Bus passieren (so wurde ich z.B. einmal fast aus einem Bussitz geschleudert als der Bus eine Vollbremsung durchführen musste, keine Anschnall-Möglichkeit); der Fahrer dürfte zuallermeist aber erfahrener sein und damit sicherer fahren als ich (auch hier seltene Ausnahmen; musste einmal (in 20 Jahren alltäglicher ÖPNV-Benutzung) einen ganz offensichtlich alkoholisierten Straßenbahnfahrer melden - selbst wäre ich nie alkoholisiert hinterm Steuer da ich schonmal keinen Alkohol konsumiere) und um all die Pannen und Dellen muss ich mich nicht selbst kümmern.

Ferner dürfte dort, wo überhaupt nutzbarer ÖPNV existiert, bei Ausfall von selbigem noch eher eine andere Fahrtmöglichkeit gefunden werden, als dort wo kein ÖPNV existiert. Sprich: Fällt die Straßenbahn aus, komme ich noch evl. mit einem Bus weiter, oder kann die Strecke doch laufen (wennauch ich sicherlich nicht z.B. täglich 7 km zur Arbeit laufen würde, 7 km kann ich notfalls laufen und bin die Strecke bei Busausfall auch schon nach Hause gelaufen), oder bekomme notfalls ein Taxi wenn es so dringend ist dass ich die Fahrt nicht ausfallen lassen kann - in einer ländlicheren Region kann man meist bei Autoausfall (Panne, "springt nicht an") nicht ersatzweise auf etwas anderes zurückgreifen und z.B. zur Arbeit laufen oder ein Taxi innerhalb weniger Minuten bekommen. Auf dem Land habe ich häufiger einen Teil meiner Urlaubstage für "Autosachen" verbraucht (spontan nicht zur Arbeit wegen "springt nicht an", Werkstatttermine selbst wenn Ersatzfahrzeug bekommen etc.). Unfreiwilliger Urlaubstag wegen ÖPNV-Streik kann zwar bei weiterer Anfahrt auch anfallen, ist mir klar, ist mir persönlich aber noch nicht passiert (Grund, der natürlich nicht immer zutreffen muss: Beruf war dann schon optional via Homeoffice machbar und der Arbeitsplatz hätte, wennauch aufwendig, grundsätzlich zu Fuß erreicht werden können).


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01.08.2024 um 15:47
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Manches kann davon zwar auch im Bus passieren
Vielleicht würde ich es anders wahrnehmen, wenn ich selbst ein Zugunglück miterlebt hätte, aber das ist mir zum Glück bis jetzt erspart geblieben (wobei mich die bisherigen Unglücke schon immer recht mitgenommen haben, weil ich davon ja theoretisch auch selbst betroffen hätte sein können).


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01.08.2024 um 16:38
@martenot

Ich habe durchaus den Eindruck im ÖPNV sicherer (= Fahrer meist erfahrener) und stressfreier (= z.B. keinen Ärger mit Pannen, Blechschäden, Stress durch Angewiesensein auf exakt ein Fahrzeug das bei Ausfall nicht durch doch ÖPNV oder Taxi ersetzt werden kann) unterwegs zu sein als im Auto.
Unfälle kann es immer geben und mich hat z.B. auch wie oben beschrieben bei einer Vollbremsung fast aus dem Bussitz geschleudert worden zu sein nicht von der weiteren Busnutzung abgehalten.


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01.08.2024 um 16:41
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Unfälle kann es immer geben und mich hat z.B. auch wie oben beschrieben bei einer Vollbremsung fast aus dem Bussitz geschleudert worden zu sein nicht von der weiteren Busnutzung abgehalten.
Einmal bin ich in einem Linienbus gesessen, der eine Kollision mit einem PKW hatte. Das Auto wurde herumgeschleudert, aber wir Fahrgäste im Bus haben nur einen leichten Schubs mitbekommen. Grundsätzlich fühle ich mich im ÖPNV auch normalerweise wesentlich sicherer als im Auto, auch wenn mich insbesondere die Bahn manchmal daran zweifeln lässt.


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01.08.2024 um 16:46
@martenot
Warum es so ausgeht, ist ganz offensichtlich. Zumeist fehlende Anschnallmöglichkeit finde ich zwar problematisch, nutze den ÖPNV aber dennoch.


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01.08.2024 um 23:35
Zitat von GildonusGildonus schrieb am 27.07.2024:Bei einem "kapitalistisch" geführten Unternehmen kommt so etwas eher selten vor
Da fällt mir das ein, von wegen 'Leuchtturmprojekt' und freie Wirtschaft:
Tatsächlich betrug der zwischen 2005 und 2013 durch die Modellreihe erwirtschaftete Gesamtverlust laut britischen Medienberichten rund 1,4 Mrd. GBP (etwa 1,7 Mrd. Euro), der Verlust pro Fahrzeug wurde mit rund 3,9 Mio. GBP (etwa 4,7 Mio. Euro) angegeben.[21]
Quelle: Wikipedia: Bugatti Veyron 16.4#Serienfertigung
(Hervorgebung von mir)

Grüße
Omega Minus


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02.08.2024 um 07:50
Entschuldigung, wenn das nicht genau Thema ist.
Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass sich u.a. die Ein- und Aussteigekultur im ÖPNV (große Stadt) sehr verroht hat.
Bevor sich die türen öffnen, formt sich schon von außen eine Menge, die die anderen kaum noch aussteigen lässt. Jeder denkt nur an sich und wie er/sie sich den bestmöglichen Platz ergattern kann.

Warum machen die Leute das? Wovor haben sie Angst? Ist ein guter Platz für 20Minuten wirklich so wichtig? Wo bleibt die Vernunft? :(
War das nicht früher noch gesitteter? xD

Etwas ähnliches lässt sich an der Supermarktkasse beobachten, wenn eine neue Kasse aufmacht. Da macht die Vernunft anscheinend kurz Pause..
Aber für so unbedeutende Vorteile.


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02.08.2024 um 12:10
Zitat von eiieueiieu schrieb:Warum machen die Leute das? Wovor haben sie Angst? Ist ein guter Platz für 20Minuten wirklich so wichtig? Wo bleibt die Vernunft? :(
War das nicht früher noch gesitteter? xD
Ich fahre nicht erst seit vorgestern regelmäßig mit den Öffis und kann dir sagen: Nein, so, wie es jetzt ist, war es vermutlich schon immer.

Besonders schlimme Erinnerungen habe ich da jeweils an den letzten Unterrichtstag vor den Ferien, wenn wir alle zur 4. Stunde aus hatten. Da kam immer derselbe kleine Bus, der auch sonst um die Zeit kam, obwohl alle, die sich sonst auf unterschiedliche Abfahrtszeiten verteilt hätten, mit eben diesem Gefährt fahren wollten. Nachdem ich da 1-2 mal in einem Bus saß, der erst gestürmt wurde und in dem die Kinder danach teilweise jeweils auf dem Schoß der eigentlich Sitzenden saßen, während die, die stehen mussten, gar nicht mehr die Möglichkeit gehabt hätten, umzufallen, bin ich damals mit Erlaubnis meiner Eltern immer noch 1-2 Stunden in der Stadt geblieben, ehe ich in einem dann leeren Bus heim gefahren bin.

Wobei ich jetzt im Alltag auch nicht sehe, dass da regelmäßig Massen an Menschen nicht aus den Öffis rausgelassen werden, weil andere Menschen schon hinein stürmen. Das passiert mal, es gibt dann Geschimpfe und gut ist's.

Ich glaube, eine gewisse Effizienz legt man, wenn man regelmäßig mit dem ÖPNV fährt, aber ganz automatisch an den Tag. Denn nein, ich möchte nicht zweimal am Tag 40 Minuten stehen müssen, während mir Mitfahrende ihre Rucksäcke, Ellenbogen und was sonst noch überall hin rammen, wenn so ein Bus/Zug/Straßenbahn sehr voll ist, wenn ich auch sitzen kann.

Dazu gehört für mich ein zügiges Einsteigen nachdem alle, die erkennbar raus wollen, das Fahrzeug verlassen haben und ein ebenso zügiges Hinsetzen auf einen freien Platz ohne erst lange wissenschaftliche Berechnungen darüber anzustellen, welcher freie Platz der idealste für mich wäre.

Meine natürlichen Nervsubjekte sind demnach naturgemäß auch eher Menschen, die den freien Sitzplatz neben sich blockieren, sei es durch eine Tasche oder weil sie stur auf dem Gangplatz hocken, Menschen, die maximal ungünstig vor dem Ausgang stehen - teilweise obwohl freie Plätze da wären - und dadurch alle anderen beim aus- und einsteigen behindern und Menschen, die in bereits völlig überfüllte Fahrzeuge noch irgendwie rein wollen bzw. das im schlimmsten Fall auch noch mit ihrem Fahrrad/E-Scooter.


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02.08.2024 um 12:42
@Sterntänzerin

Seitdem ich home-office habe fahre ich nicht mehr so oft, vor Coronoa aber jeden Tag. Und so extrem wie jetzt - nicht bei Bussen aber bei S- und U-Bahnen habe ich es noch nicht erlebt. Vorher standen die Leute die Einsteigen wollten so leicht seitlich, jetzt stehen die so direkt vor der Tür das ich mir vorstellen kann, das Menschen mit einer anderen Statur als ich schlecht rauskommen. Ich setze einfach einen bösen Blick auf und walze mich durch und dann klappt das schon, als zierliche Dame könnte ich mir vorstellen das das nicht so ganz klappt.


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02.08.2024 um 13:27
@Sterntänzerin

Genau das Detail, was @cejar erwähnt, finde ich interessant und nervig.
Warum nicht eher seitlich (in Reih und Glied^^), sondern dicht gedrängt zur Tür, sodass man als aussteigende Person gerade noch so raus kann.
Warum ist es der Allgemeinheit nicht mehr möglich, das geordnet zu machen..

Ich gucke die Leute auch nur fragend an und ab und zu gibt es einen Spruch.Aber den meisten ist es ja nicht bewusst, bzw. es stört sie nicht oder der eigene Nachteil beim Aussteigen wird durch den Vorteil beim Einsteigen wieder ausgeglichen und so in Kauf genommen.

Da jeder, der einsteigt, auch aussteigen muss, ist man zwangsweise in jeder Position. Aber eine Anpassung des Verhaltens erfolgt scheinbar nicht.

Bei Kindern und Jugendlichen finde ich es auch nicht schlimm, da diese noch im Reifeprozess sind. Effizient wäre es mMn eher, wenn die Tür richtig frei ist (sowohl von innen, als auch von außen), sodass 2 Personen gleichzeitig ein- bzw. aussteigen können. Aber es zählt anscheinend eher die Devise, dass sich jeder selbst am nähsten sei..


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