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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

786 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 15:44
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das frage ich mich schon seit Jahren. Generell scheint unserem Land die Bahn vergleichsweise egal zu sein, im Gegensatz zum Straßenverkehr.
Interessanterweise liegt die einzige Großstadt in Deutschland, die nicht an das Autobahnnetz angeschlossen wurde, im reichen Baden-Württemberg! Dort komplementiert man endlich den sechsspurigen Ausbau der A8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart. Eigentlich hätte man dies schon vor 20 Jahren machen gesollt!
Die Nord-Süd-Straße in Stuttgart war einst als Autobahn geplant und wurde als Straße mit Ampelkreuzungen gebaut. Gleiches gilt für die B 33 in Konstanz und man hat es auch nicht geschafft, eine Autobahnquerspange bei Strasbourg zwischen der französischen A35 und der deutschen A5 zu realisieren.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Das ist halt der Personalmangel, wie überall
In früheren Jahrzehnten war Lokführer ein Traumberuf für Jungs. Könnten wir nicht da wieder das Image aufbessern? Müssen Dienstpläne sein, die aus 4 Stunden Arbeit, 5 Stunden nächtlicher Zwangspause an der Endstation und wieder 4 Stunden Arbeit bestehen? Ist es sinnvoll, einen Lokführer lange Zeit vor einem roten Signal warten zu lassen und dann Überstunden machen zu lassen?
Auch sollte ein Lokführer auf geeigneten Strecken die Möglichkeit haben, Verspätungen einzuholen. Für Fahrgäste ist es besonders schön, auf einer Anzeigetafel im Zug in Echtzeit verfolgen zu können, wie eine Verspätung zunimmt!
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Bei uns in der Stadt wird aus diesem Grund unter anderem intensiv dafür geworben, dass Studierende stundenweise Straßenbahn fahren können, um sich das Studium zu finanzieren. Die Zeit, in der man lernt, das Ding überhaupt zu fahren, wird da dann auch schon voll bezahlt.
Lernen hierbei die Bewerber nur das Fahren von Straßenbahnen oder auch das Fahren von Bussen? Bildet dieser Betrieb überhaupt Busfahrer aus?
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Die Zahl der Leute, die einen LKW- bzw. Busführerschein haben, ist in den letzten Jahren wohl rapide gesunken.
So wie ich weiß, ist dieser Führerschein in anderen Ländern erheblich kostengünstiger zu erwerben als in Deutschland. Warum?


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 15:49
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Lernen hierbei die Bewerber nur das Fahren von Straßenbahnen oder auch das Fahren von Bussen?
Das hängt meines Wissens von den jeweiligen Verkehrsbetrieben ab. In Städten wie Stuttgart, wo es viele Stadtbahnlinien gibt, lernen die Fahrer in der Regel nur das Fahren eines Fahrzeugtyps (Bus oder Stadtbahn), weil es dann genügend Einsatzmöglichkeiten gibt.

In kleineren Betrieben mit nur wenigen Straßenbahnlinien (wie z.B. in Ulm) lernen die Fahrer meines Wissens beide Fahrzeugtypen, weil man als Nur-Straßenbahnfahrer zu wenig zu tun hätte.


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08.07.2024 um 16:07
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Lernen hierbei die Bewerber nur das Fahren von Straßenbahnen oder auch das Fahren von Bussen? Bildet dieser Betrieb überhaupt Busfahrer aus?
Das Angebot an die Studierenden betrifft explizit die Straßenbahnen. Da vom Verkehrsbetrieb drei Großstädte und diverse kleine Orte drumherum, mit entsprechend vielen Linien bedient werden, gibt es da zum einen einen gewissen Bedarf. Zum anderen kann ich mir vorstellen, dass so ein Nachweis, dass man Straßenbahnen führen kann, günstiger zu haben ist, als ein Busführerschein.

Wobei der Verkehrsbetrieb auch Busfahrer:innen ausbildet. Einmal natürlich klassisch mit der Ausbildung zum "Fachkraft im Fahrbetrieb, Schwerpunkt Bus" (gibt es auch mit dem Schwerpunkt Straßenbahn). Es gibt laut Homepage aber auch die Möglichkeit, quasi eine Umschulung zu machen, nennt sich dann "Omnisbusfahrer in Ausbildung (m/w/d)". Beim Modell in Kooperation mit der Arbeitsagentur steht da was von einer dreimonatigen Dauer.

Und wenn man den Schein bereits hat und außerhalb wohnt, gibt es laut Homepage zu den 3000 € Einstiegsprämie auch noch mal 2000 € Umzugsprämie obendrauf.

Ich hoffe wirklich, dass das was bringt. Der Notfallfahrplan, der bis letzten Monat galt, war leider schon arg ausgedünnt.


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08.07.2024 um 22:20
Zitat von martenotmartenot schrieb: Das gewohnheitsmäßige Ausfallenlassen von Fahrten ärgert mich auch. Häufig liegt es anscheinend daran, dass sich das Fahrpersonal krank meldet und das Verkehrsunternehmen keine Reservefahrer hat. Und besonders blöd ist das, wenn man vorher nichts davon erfährt.
Ja, genauso ist es bei uns - es macht auch Sinn, den ersten Bus, praktisch die "Expressvariante" des zweiten dann nicht fahren zu lassen, da der zweite -mit Umwegen- überall vorbeituckert, aber eben so voll, dass 25 Minuten Busfahrt eine Qual sind.

Morgens fahre ich gerne mit dem Zug - da fährt er auch regelmäßig - meistens. Wenn nicht, ist es ein echtes Problem. Ich steige an einer "Bedarfshaltestelle" ein - die hat ein Funkloch. Die Anzeige zeigt den Zug an - ob er kommt oder nicht. Wenn er nicht kommt, verschwindet er von der Anzeige: Das kann dann alles heißen - von ausgefallen bis kommt viel später bis ist im Anfahren. Das ist echt total doof.

Der Vater meiner Freundin ist Busfahrer, der war jahrelang im Linienverkehr. Früher war es bei ihm ein beliebter "Trick", wenn man Spätdienste etc. hatte, freiwillig am Montagmorgen aufzutauchen und für kranke Kollegen die Frühschicht zu übernehmen - da gab es aber noch viele Rentner mit Busführerschein, etc. Inzwischen ist es glaube ich so, dass der Busführerschein so teuer ist, dass den niemand mehr "so nebenher" macht, um mal ein paar Euronen zu verdienen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Nicht einmal das funktioniert: da werden Fahrten als planmäßig angezeigt, die dann doch nicht kommen.
Bei uns wird ja gar nichts angezeigt, da kommt der Bus einfach nicht. Da kannst du dann "Risiko" spielen und hoffen, er ist so arg verspätet, dass du, wenn du den zweiten Bus fahren lässt, den ersten für dich hast, wenn er dann kommt, oder dich mit allen Leuten entnervt in den ersten Bus drücken.

Bei uns ist derzeit auch beliebt den Regionalzug mit weniger Waggons als normal fahren zu lassen. Dann drängt sich halt alles ...


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

09.07.2024 um 09:48
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei uns ist derzeit auch beliebt den Regionalzug mit weniger Waggons als normal fahren zu lassen. Dann drängt sich halt alles ...
Das kenne ich auch. Gelegentlich kommt es auch zum "spontanen" Abhängen von Zugteilen. Das wird gern erst dann mitgeteilt, wenn die Leute schon eingestiegen sind. Dann müssen wieder alle raus und in den bereits vollen anderen Zugteil umsteigen. Mich ärgern solche unkoordiniert wirkenden Aktionen besonders.

Genauso ärgerlich ist es, wenn Gleiswechsel gar nicht oder wenige Sekunden vorher angekündigt werden, oder Gleisinformationen falsch sind. Neulich mal beobachtet (zum Glück handelte es sich nicht um den Zug, auf den ich wartete):
Fahrgäste warten am Bahnhof W (am N.) auf den Zug nach T. Sie stehen wie üblich am Gleis 3, wo die Züge immer abfahren und wo er auch diesmal angezeigt wird.
Plötzlich eine Änderung: Gleiswechsel - heute von Gleis 11. Alle spurten durch die Unterführung nach Gleis 11. Mich wundert das, denn das Gleis 11 ist ein Stumpfgleis, von wo aus man gar nicht in Richtung T. fahren kann, weil sich in Fahrtrichtung ein Prellbock befindet. Folgerichtig gibt es auch kurze Zeit später einen neuen Gleiswechsel - zurück zum Gleis 3. Alle Fahrgäste spurten also wieder durch die Unterführung zurück.

Auch an großen Hauptbahnhöfen kann es passieren, dass die Fahrgäste scheinbar willkürlich von Gleis A nach Gleis B nach Gleis C und wieder zurück nach Gleis A geschickt werden. Und zwar häufig kurz vor Einfahrt des Zuges, sodass jemand mit großem Gepäck oder Gehbehinderung kaum eine Chance hat, rechtzeitig den Zug zu erreichen.


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26.07.2024 um 17:48
Hallo @alle !


Ich glaube sehr viele Probleme, wenn nicht gar die Meisten, lassen sich mit dem Sachverhalt erklären das die Bundesbahn dem Staat gehört und von Beamten gemanagt wird.

Um es mal ganz "ketzerhaft" zu formulieren : Die Bundesbahn ist der letzte VEB in Deutschland und zeigt ähnliche Syntome wie die DDR Betriebe kurz vor dem Fall der Mauer. Man kann sich das Ganze "schön lügen", es führt aber kein Weg an dieser Erkenntnis vorbei.


Gruß, Gildonus


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26.07.2024 um 21:52
Manche Sachen kann man noch nicht mal mit Planwirtschaft erklären. Ein Beispiel ist Stuttgart 21.

Wir schreiben nun das Jahr 2024. Der Bahnhof ist seit Jahren nicht fertig. Wir (Schwarzwald, südlich von Stuttgart) sind dadurch ganz schon abgeschnitten von unserer Landeshauptstadt. Regelmäßig in den Sommerferien kommt dann noch ein Schienenersatzverkehr dazu, der das Fahren wesentlich unattraktiver macht. Unser Sohn hat kürzlich für ca. 100km fast vier Stunden gebraucht. Das ist einfach nicht so, dass man es mal wieder macht.

Dann soll die sogenannte Gäubahn über den Flughafen geleitet werden - wenn es dann mal fertig ist. Oft endet sie nun an einer S-Bahn Station und man tuckert dann mit der S-Bahn in die Stadtmitte. Ein Umstieg mehr und erneut Zeitverlust. Dann nimmt man schon mal so viel Geld in die Hand und verpasst die Chance, den Süden ordentlich anzubinden (und wir reden von der Strecke Schweiz - Singen - Stuttgart).

Auch -aus Lehrerperspektive- sind Klassenreisen mit der Bahn immer unattraktiver geworden. Inzwischen kann man die Bahn komplett vergessen: Nahverkehr kann nicht mehr reserviert werden und der Fernverkehr ist so teuer, dass man mitunter lieber fliegt. Auch Inland, z.B. nach Berlin. Traurig, aber wahr. Eine Schule, die ziemlich öko bewusst ist, hat die jährliche Studienfahrt nach Berlin immer mit dem Zug gemacht, wurde jetzt aber angeschrieben, dass es logistisch so viel mehr Aufwand für die Bahn bedeutet, dass sie im kommenden Jahr den Auftrag einfach nicht mehr annehmen wird.


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27.07.2024 um 18:44
Hallo @MissMary , hallo @alle !
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Manche Sachen kann man noch nicht mal mit Planwirtschaft erklären. Ein Beispiel ist Stuttgart 21.
Oder eben doch.

Bei dem Projekt S21 springt mich der Verdacht an das es dabei um ein "Prestige Objekt" handelt, bei der Kosten - oder Nützlichkeitsberechnungen keine Rolle spielen. Hier baut sich jemand sein persönliches Denkmal und keinen Bahnhof. Zu Baubeginn hatte Cem Özdemir gelästert das dieses Projekt sehr viel teurer werden wird als veranschlagt und hatte auf interne Bahnberichte verwiesen, die demnach irgend jemand "geleakt" haben mußte.

Bei einem "kapitalistisch" geführten Unternehmen kommt so etwas eher selten vor und kostet den Vorstand, wenn es mal passiert, meistens den Posten und den Aktionären die Dividende. Bei "sozialistischen" geführten Staatsbetrieben sieht das anders aus.


Gruß, Gildonus


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28.07.2024 um 13:10
Anfang der Woche war ich auf den Bus angewiesen, da ich einen wichtigen Arzttermin hatte und mein Auto gestreikt hat.
Ich muss sagen, der Weg zum Bus dauert bei mir nur 5min. Er kam pünktlich. In der nächsten Stadt musste ich dann in den Stadtbus. Die Fahrt dauerte 40min. Wäre ich aktuell mobiler, hätte ich zu Fuß nur um die 20min gebraucht.
Aber das war in Kauf zu nehmen.
Alles in allem war es ganz ok. Nur die Wartezeit zurück dauerte knapp eine Stunde.
Ich war am Ende 4 Stunden unterwegs, mit Auto hätte ich nur 1 1/2h gebraucht.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

28.07.2024 um 22:17
Zitat von GildonusGildonus schrieb: Bei dem Projekt S21 springt mich der Verdacht an das es dabei um ein "Prestige Objekt" handelt, bei der Kosten - oder Nützlichkeitsberechnungen keine Rolle spielen. Hier baut sich jemand sein persönliches Denkmal und keinen Bahnhof.
Ja ... für die Strecke von Süden her gibt es eher eine Verschlechterung. Mich nervt es so, dass ich den aktuellen Stand gar nicht kenne, aber kürzlich war die Rede davon, die "Gäubahn" gar nicht mehr ab HBF, sondern ab Endhaltestelle S-Bahn fahren zu lassen. Da gurkt man dann mit der S-Bahn 30 Minuten in die Stadtmitte, was sonst viel schneller geht.

Also eine vernünftige zukunftsträchtige Verkehrsanbindung sieht anders aus. Zumal man z.B. Freitagabends gar nicht nach 20 Uhr mit dem Zug wieder heimkommt, da die regionalen Anschlüsse von der Gäubahn weg nicht mehr fahren. Daran wird sich nichts ändern. Also fährt man halt doch mit dem Auto und parkt maximal beim Park and Ride außerhalb. Meistens beißt man aber in den sauren Apfel und parkt doch in der Innenstadt, auch wenn es sauteuer ist und nervig zu fahren.

Eigentlich ist das eine Frechheit! Bei uns im Dorf lebt eine vollständig erblindete junge Frau, die ein supergutes Netzwerk in Stuttgart hat (hier ist sie in ihrer Altersklasse die einzige Blinde). Die ist oft übers Wochenende nach Stuttgart gefahren und musste das nun aufgeben, da die Assistenz für Blinde irgendwann teilweise eingestellt wurde und der Weg zur S-Bahn sich ständig verändert hat. Sie ist ziemlich taff und fährt teilweise auf gut Glück und spricht dann Leute an, ob sie ihr helfen können und es klappt auch immer irgendwie, aber sie meint, sie ist nun gerade maximal genervt. Kürzlich hat es wohl zum ersten Mal nicht so gut geklappt und sie strandete ohne Hilfe und war echt hilflos. Gerade, dass solche Leute, die keine Alternative haben, nicht aufgefangen werden wegen der Bauzeit ist auch ziemlich der Hit.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Ich war am Ende 4 Stunden unterwegs, mit Auto hätte ich nur 1 1/2h gebraucht.
Das ist oft die Krux. Zusammen mit der Unzuverlässigkeit und dem mangelnden Komfort. Man muss schon ziemlich altruistisch sein, dann nicht aufs Auto umzusteigen, wenn man die Möglichkeit hat.

Mein Mann hat gestern auch einen Kollegen vertreten, da dessen Kind in Paris "festhing". TGV gebucht, dann kamen die Anschläge und der Zug fiel aus. Er ist dann mit irgendwelchen Regionalzügen Richtung Grenze gegurkt und der Kollege ist ihm 200km entgegen gefahren. Auf dem Papier sieht es toll aus, wenn es funktioniert, aber wehe, wenn nichts fährt.


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28.07.2024 um 22:36
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:aber wehe, wenn nichts fährt.
Das war ja bei mir nicht der Fall. Aber eben erst so lange jede Haltestelle der Stadt anfahren, bis dann meine kommt. Dann auf dem Rückweg die Wartezeit. Das ist für mich nur verplemperte Zeit, in der man sinnvolleres anstellen kann.
Wer damit fein ist, ok..oder eben auch darauf angewiesen. Aber auf Dauer wäre das nichts für mich.

Zudem stieg bei etwa der Hälfte jemand ein, der doch sehr unangenehm gerochen hat. Da bin ich schon etwas empfindlich. Und das Wetter war an dem Tag bri 20°C, also nicht übermäßig heiß zum Schwitzen.


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29.07.2024 um 05:49
Öffentliche Verkehrsmittel sind eigentlich ganz cool. Statt über Verspätungen zu meckern sollte man dankbar sein dass man überhaupt überall hinkommt.

Was Öffentliche Verkehrsmittel schlecht macht sind die Fahrgäste.
Viele Leute leiden unter mangelnder Körperhygiene und versprühen „interessante“ Gerüche, telefonieren lautstark sodass es jeder mitbekommt und / oder hören lautstark Videos oder Musik.

Wären diese Faktoren nicht wären mehr Leute überzeugt von dem Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Teilweise ist man mit dem Zug sogar schneller bei der Arbeit als mit dem Auto.


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29.07.2024 um 08:11
Zitat von joleenjoleen schrieb:Das ist für mich nur verplemperte Zeit, in der man sinnvolleres anstellen kann.
Da habe ich den Vorteil, dass ich auch Wartezeit oft gut nutzen kann, indem ich z.B. etwas Interessantes lese. Ehrlich gesagt erlebe ich eher die im Auto als Fahrer verbrachte Zeit als verplempert, weil ich mich da aufs Fahren konzentrieren muss und nichts anderes machen kann.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:aber kürzlich war die Rede davon, die "Gäubahn" gar nicht mehr ab HBF, sondern ab Endhaltestelle S-Bahn fahren zu lassen. Da gurkt man dann mit der S-Bahn 30 Minuten in die Stadtmitte, was sonst viel schneller geht.
Das verstehe ich auch nicht, dass man sowas dann womöglich noch als Verbesserung anpreisen will. In Wirklichkeit dürfte es wohl eher darum gehen, die lukrativen Grundstücke, die derzeit noch von der "Panoramabahn" (das ist die Strecke, über die die Gäubahn nach Stuttgart runter fährt) belegt sind, verfügbar und an Investoren verkauft werden können.


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29.07.2024 um 11:35
Zitat von martenotmartenot schrieb:indem ich z.B. etwas Interessantes lese.
Ich lese auch sehr gerne. Aber in der Öffentlichkeit bin ich da leider zu sehr abgelenkt. Da dattel ich dann was am Handy rum, aber eben nicht sinnvoll genutzt.
Und 2 Stunden weniger Zeit aufzubringen, nützt mir schon mehr.


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29.07.2024 um 11:47
Zitat von joleenjoleen schrieb:Und 2 Stunden weniger Zeit aufzubringen, nützt mir schon mehr.
Wie gesagt, aus meiner Sicht sind die im ÖPNV verbrachten Zeiten keine verplemperten Zeiten, da ich sie eher zu meiner Freizeit rechne (ich kann ja schon einiges von dem machen, was ich auch sonst in meiner Freizeit mache, z.B. etwas lesen oder lernen). Im Gegensatz dazu stresst mich Autofahren meistens ziemlich stark, sodass ich mich nach einer Autofahrt erst erholen muss.


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29.07.2024 um 13:48
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Private Nachricht
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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?
um 05:49
Öffentliche Verkehrsmittel sind eigentlich ganz cool. Statt über Verspätungen zu meckern sollte man dankbar sein dass man überhaupt überall hinkommt.
Ja, sehe ich auch so.
Ich wohne auf'm Dorf. Da fahren seit Jahren lediglich zwei Busse. Einer Richtung Ort A, einer Richtung Ort B - 1x am Tag.
Wenn man da keinen Führerschein hat oder nicht fit genug ist, mehrere km mit dem Rad zu meistern, ist man - sorry - am Arsch!
Deswegen haben bei uns alle so schnell wie möglich den Führerschein gemacht.
Auch nach über 20 Jahren ihat sich da nichts dran geändert!


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29.07.2024 um 14:01
@Bibibee

Ist da wo ich herkomme genauso - war in meiner Jugend so, ist noch immer so.
Führerschein für unbegleitetes Fahren mit 17 (damit darf man zwischen Zuhause, Ausbildungsbetrieb und Berufsschule unbegleitet fahren) wird in dem Landkreis immer genehmigt. Fahrrad auch nur sehr eingeschränkt nutzbar; im Dorf grundsätzlich nutzbar (wobei es für mich aus gesundheitlichen Gründen nie nutzbar war), aber Serpentinenstraße ohne Radweg mit LkW-Gegenverkehr (das ist die Straße vom Dorf zur nächsten Bundesstraße) ist einfach... lebensmüde.

Habe da aus bestimmten Gründen durchaus gerne gewohnt (mag Natur, Gärtnern, und bin gar nicht so auf die städtischen Attraktionen aus - fand es auch als Jugendliche nie langweilig, Party- und Nachtleben sind nicht mein Ding, und für kulturelle Angebote jene in der Stadt in der ich arbeitete nutzen oder von dort mit dem Zug weiterfahren fand ich völlig in Ordnung), fand "die Fahrerei" für alles mögliche (40 km einfach zu Berufsschule und Arbeitsplatz, 20 km zu einem nicht mal spezialisierten Physiotherapeuten, sowie eben dringend auf das Auto angewiesen sein und ein Riesenproblem wenn Auto defekt oder Gesundheit das Fahren nicht erlaubt) aber immer beschwerlich. Bin später zwecks Studium weggezogen und aus beruflichen Gründen weggeblieben.


Gerüche, Geräusche und unvermeidbare Berührungen im ÖPNV stören mich (introvertiert, Autistin) auch; dafür nicht selber hinterm Steuer sitzen zu müssen nehme ich sie aber in Kauf.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

29.07.2024 um 14:50
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:dafür nicht selber hinterm Steuer sitzen zu müssen nehme ich sie aber in Kauf.
So ist es. Und der Straßenverkehr ist auch nicht ohne Widrigkeiten, die mich stören. Da nehme ich die vergleichsweise harmlosen Geräusche und Gerüche (sind meistens weit weniger schlimm als gedacht) in Kauf.


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29.07.2024 um 19:38
Zitat von martenotmartenot schrieb:Im Gegensatz dazu stresst mich Autofahren meistens ziemlich stark, sodass ich mich nach einer Autofahrt erst erholen muss.
In dem Fall würde ich auch dringend von Selbstfahrten abraten. Ich fahre 84km am Tag zur Arbeit. Mit dem Öffis wäre das eine halbe Tagesreise. Im Dezember wollte ich das erste (und letzte) Mal mit mit dem Zug fahren. Bahn streikt, Schienenersatzverkehr fuhr 1 Stunde 20 länger und war komplett überfüllt. Danke! Dafür macht mir Autofahren viel zu viel Spaß.


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29.07.2024 um 21:11
@DerThorag

Bin einige Zeit täglich die Strecke gefahren (knapp mehr als 40 km einfach zur Berufsschule oder zum Arbeitsplatz) - musste sein, Anfahrt via Bus ging auch nur mit jemandem der mich erst zur Haltestelle fährt und von dort wieder abholt (!) und ließ zudem nicht die Teilnahme an allen Ausbildungsinhalten zu und dauerte wesentlich länger als Autofahren. Danach brauchte ich das Auto um zu meinen 2.-Bildungsweg-Kursen fürs Abitur zu kommen. Typische "auf dem Land"-Situation. Erstmal hingenommen da mir das Autofahren das ermöglicht hat was mir wichtig ist nümlich angemessene Bildung, war sehr stressig, aber keine selbstverschuldeten oder mitverschuldeten Unfälle (Blechschäden a la "stehe an der Ampel, Auffahrunfall von hinten", "Auto bei Rückkehr zum Parkplatz mit Delle wieder angetroffen" oder "jemand bittet mich umzuparken, schaut dann nicht wo mein Auto nun steht und fährt rein - jetzt muss ich mir für die Woche wieder jemanden suchen der mich zur Haltestelle fahren kann damit ich mit dem Bus zur Berufsschule komme" durchaus).

Mit ab Studium einer Wohnsituation mit vernünftig nutzbarem ÖPNV (= komme überall hin wo ich hin muss und will, es dauert nicht nervig lange) ist es für mich definitiv stressärmer. Da ich Großstädte nicht besonders mag (meinem Mann geht es genauso), schaue ich nach Möglichkeit eine Wohnung außerhalb aber noch mit nutzbarer ÖPNV-Anbindung zu bekommen. (Für mich eher leichter machbar da ich berufsbedingt in einer Universitätsstadt arbeite und erfahrungsgemäß der ÖPNV dann weiter rausgeht.) Sind in den letzten Jahren viel umgezogen, daher die Betonung auf das "Schauen" das somit öfter stattfand. (Grund: Bin im wissenschaftlichen Betrieb tätig, die ersten Jahre meist nur 2 - 3 Jahre an einem Standort.)
Einen Mietwagen nehmen wir sehr selten und bevorzugen für Fälle in denen ÖPNV nicht geht dass das was hin und her muss - also ich/wir, oder ein zu transportierender Gegenstand - besser von jemand anderem gefahren wird.
Sprich: Taxi nehmen (zuallermeist geht es da um nächtliche Fahrten zu Bahnhöfen oder Fernbusbahnhöfen bei denen einen auch bei Autobesitz sowieso jemand fahren muss da das Auto nicht oder nur zu sehr hohen Parkgebühren dort verbleiben kann), liefern lassen (und: tendenziell ist bei so großen Waren die man nicht im Bus transportiert bekommt die Lieferung auch schon inklusive, z.B. bei Möbeln oder großen Elektrogeräten, und so oft haben wir derartiges nicht da wir nicht z.B. (um-)bauen).
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Im Dezember wollte ich das erste (und letzte) Mal mit mit dem Zug fahren. Bahn streikt, Schienenersatzverkehr fuhr 1 Stunde 20 länger und war komplett überfüllt. Danke! Dafür macht mir Autofahren viel zu viel Spaß.
Ist mir (natürlich) auch schon passiert. Bin glücklicherweise für die alltäglichen/ häufigen Wege nicht auf die Bahn angewiesen, sondern fahre mit dem städtischen ÖPNV. Bahnfahrten fallen typischerweise für Besuche, Geschäftsreisen oder für Ausflüge weiter weg an. Wenn Bahn und große Entfernung und wenn es etwas Heikles ist habe ich vorsichtshalber schonmal eine Übernachtung dazwischengeklemmt (unter "heikel" fällt z.B.: Wohnungsbesichtigung(en mehrere an einem Tag), Konsulatstermin fürs Arbeitsvisum, Uniklinikumtermin mehrere hundert Kilometer entfernt). Würde das dann, ehrlich gesagt, aber auch als Autofahrer tun. Sowas wegen Stau oder Panne "abzublasen" ist nicht schön... Wenn Ankunft wie doch zumeist pünktlich erfolgt: den zusätzlichen Tag noch für was Schönes genutzt.


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