zaramanda schrieb:Da ich keinen Führerschein habe und Taxi und ähnliches auf Dauer zu teuer ist geh ich kürzere Strecken zu Fuß.
Ist mir sehr gut verständlich. Auch ich bin viel zu Fuß unterwegs - auch Strecken bei denen viele (mir) sagten, sie würden diese nicht laufen. Nur ganz den Bus ersetzen könnte ich nicht, v.a. wenn regelmäßige Strecken zu lange dauern würden. Am vorherigen Wohnort hätte ich z.B. zu Fuß nach Hause zwei Stunden gebraucht - ab und zu bei Busausfall gemacht, nur täglich vier Stunden gehen würde zu viel Freizeit fressen.
Laufstrecken bis zu einer Stunde sehe ich für mich jedoch als in den Alltag integrierbaren Sport an.
Taxi nutze ich nur ausnahmsweise, z.B. ist hier der Flughafen (muss ich beruflich und selten auch privat nutzen) nicht mit dem Bus angebunden. Auch woanders fand ich das schon vor. Woanders hatte ich mal eine weitere Laufstrecke über Forstwege zur nächsten Haltestelle (S-Bahn, angebunden an den Fernbahnhof), welche ich im Alltag problemlos laufen kann, nur im Falle einer Bahnreise mit mehr Gepäck bestellte ich dann doch ein Taxi, da Koffer eben schon schwer über Forst-/Waldwege zu ziehen sind (Dauer, Anstrengung, Beschädigung der Kofferrollen).
Selten nutze ich ein Taxi auch schon wenn etwas per Auto abgeholt werden musste, aber nicht geliefert werden konnte. Einmal war das z.B ein gebrauchtes Aquarium - kriege ich nicht in den Bus, und wenn es niemand privat fahren kann, nehme ich dann ausnahmsweise mal ein Taxi wenn es sich dann immer noch lohnt diese Ware zu kaufen.
Anzahl Taxifahrten pro Jahr, beruflich und privat zusammengenommen: Ca. vier bis sechs Stück.
Zur Arbeit gehe ich zu Fuß. Zum Einkaufen teils zu Fuß, teils per Bus. Freizeit je nachdem worum es sich handelt zu Fuß, per Bus, Fernbus, Bahn. ("Bus" je nach Verfügbarkeit in der jeweiligen Stadt durchaus auch durch S-Bahn, Straßenbahn, U-Bahn ersetzt.) Harmlose Arzttermine (also z.B. Impfen, Kontrolluntersuchungen, aber "fit") zu Fuß oder per Bus, Bahn. Wenn es am Laufen scheitern würde, müsste ich ein Taxi nehmen. Einen privaten Kontakt mit Auto habe ich nicht.
Habe übrigens einen Führerschein, da ich sehr ländlich aufgewachsen bin (Dorf im Bayerischen Wald) und schon zur Berufsschule 40 km einfach fahren musste, zum Ausbildungsbetrieb ebenfalls. Dafür war der Führerschein mit 17 für unbegleitetes Fahren (nur für die ausbildungsbedingten Strecken zulässig) möglich.
zaramanda schrieb:Es war eine Aufzählung von verschiedenen Dingen die mir passiert sind, bzw die ich mitbekommen habe.
Es passiert natürlich nicht alles an einem Tag.
Das habe ich auch richtig verstanden und wäre nie davon ausgegangen: Alles an einem Tag. Das wäre schon sehr ungewöhnlich. Ich hatte mich nur gewundert, da mir vieles davon bislang nie passierte, z.B. Drogen angeboten bekommen (oder auch nur etwas das evl. eine derartige Handlung sein
könnte), und anderes ggf. einmal in 20 Jahren (Person macht sich in die Hose), sodass ich mich fragte woran der Unterschied liegen könnte. Selbst die Gruppenprügelei hatte ich letztmalig im Schulbus erlebt.
Am unangenehmsten fand ich einen Fahrgast der mir immer wieder morgens in einer Straßenbahn einer Uni-Stadt begegnete - er begann andere Fahrgäste, beginnend mit Bezugnahme auf Dingen in seinem Blickfeld (Plakat draußen, Logo auf einem Rucksack...), regelrecht im religiösen Wahn anzupredigen ("die Zahl des Tieres", "Dämonen", "und er fahret herab"...) und fuchtelte dabei mit einem Spazierstock. Stieg er ein, habe ich versucht entweder früher auszusteigen und den Rest zu laufen oder umzusteigen; immer ging das aber nicht. Stand er an einer Haltestelle, versuchten Straßenbahnfahrer erkennbar ein Einsteigen dieser Person zu vermeiden.
Der Unterschied könnte dann darin liegen: Großstadt, verschiedene Tageszeiten bei dir vs. Kleinstädte bis mittelgroße Städte typischerweise morgens und abends bei mir.