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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

786 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.06.2023 um 08:08
Ich liebe sie, besonders Straßenbahnen. Wir hatten und haben hier in Leipzig imho die geilsten Trams von Deutschland, inklusive Straßenbahnmuseum.

Bin voll traurig, dass die Tatras abgeschafft werden, die sind Kult. Bin mit denen aufgewachsen. Aber wir haben ja das Museum. 🙂👍

Busse mag ich nicht so, das Gerumpel stört und wenn die voll sind, ist es viel unangenehmer als in der Tram.

Negativ ist nur, dass die LVB mit die teuersten Verkehrsbetriebe von Deutschland sind.

Der MDV ist aber okay.

Zug/S-Bahn/U-Bahn (wenn ich in Berlin bin) fahre ich auch ganz gerne.

Ich mag dieses Menschengewusel in den Öffis, Leute beobachten, sich auch mal bisschen unterhalten mit anderen Fahrgästen...., nur mein Hund kann nie mit, er hasst alles, was fährt.

Ich habe keinen FS, Automatik konnte ich bei meinen 2 Anläufen mit 3x durch die Praktische rasseln, nicht machen, außerdem wusste ich da noch nicht so richtig, was mein Problem ist. Weiß ich erst seit 5,6 Jahren. Ich habe eine ausgeprägte Dyspraxie.

Auch deshalb, Öffis sind 👍👍👍.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.06.2023 um 13:54
Zitat von nairobinairobi schrieb:45 Minuten bis zur nächsten Haltestelle? Das wäre aber extrem weit! Kann man sich kaum vorstellen.
Hatte ich alles schon. Entweder die 45 min bis zur Haltestelle, oder direkt die 45 min bis zu einer Erledigung (Arbeitsstelle, Supermarkt, Wochenmarkt).
Warum das für mich okay ist:
- Den Weg zähle ich als Sport. Gar nicht so wenige Leute gehen extra (ohne den Weg zu nutzen um irgenwo hin zu kommen) morgens und/oder abends eine Runde joggen. Warum dann nicht statt paar mal um den Block/ durch den Park und nach Hause zu einem brauchbaren Ziel? Ich habe zwar körperliche Einschränkungen, kann aber ganz normal und auch flott laufen.
- Einkäufe: Kann zwar nicht schwer tragen, kann aber mit einem geräumigen Einkaufstrolley (kein Senioren-Hackenporsche sondern etwas besseres) alleine einen Wocheneinkauf für zwei Personen holen. Auch über 45 min Gehstrecke.

Ferner finde ich persönlich eine ruhige Wohnlage, z.B. in Waldrandlage und mit Nutzgarten, deutlich attraktiver als städtisch.
Der ÖPNV muss bloß funktionieren, sprich:
- kommt zuverlässig
- alles das erreicht werden soll kann überhaupt und kann zu den passenden Zeiten erreicht werden.

Ergibt somit: Eine a) günstigere Wohnung in b) (für mich) schönerer Wohnlage (schöner wohnen und noch weniger zahlen? klaro!), mit allenfalls dem kleineren Nachteil den Früh- und Abendsport (der eigentlich auch stattfinden sollte) wirklich machen zu müssen und nicht nach innerem Schweinehund ausfallen lassen zu können.
Schwieriger wäre das ggf., wenn über die Strecke ein kleines Kind mit müsste. Oder irgendetwas im Alltag zeitlich sehr knapp bemessen wäre, meinetwegen aus der Stadt nach Hause müssen und kurz darauf wieder in der Stadt sein müssen (auch eher Situationen die ich mit Kind plausibel halte).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich habe schon öfters einen älteren, einbeinigen Mann gesehen, der mit so einem dreirädrigen Fahrrad noch gut unterwegs ist.
Genau, dafür ist das eine gute Sache :) So kann man sich Mobilität verschaffen.

Für mich - fit, nur sind Zweiräder für mich zu kippelig - wäre das keine Alternative da so ein Rad kaum über Treppen, in den ÖPNV, in einen Aufzug... zu bekommen ist. Wäre für mich eine Moblitätsblockade.
Ich frühstücke auch sehr selten in einem Café, aber jetzt im Urlaub haben wir das schon 2 Mal gemacht (einmal war es in einem Baumarkt, da gibt es ja oft auch ein Restaurant).
So gelegentlich mal ist es doch ein Highlight.
Wenn man das mag, okay. Ich persönlich kann dazu nur sagen, dass mir oft der Trubel zu viel ist und die Speisen dort nicht zusagen.
(Woher ich das kenne obwohl ich ja selbst nicht mag/ mache: Ab und zu erfolgt eine geschäftliche Einladung so.)
Morgen lade ich eine Bekannte schön in ein schnuckeliges Café ein. Das war relativ spontan.
Wir haben uns zuletzt vor über 10 Monaten gesehen. Da können wir uns jetzt mal intensiv austauschen, da bei uns beiden seitdem echt sehr viel Neues passiert ist. Und danach Shoppen gehen o.ä.
Wäre auch nicht mein Ding, inkl. Shoppen gehen (der Lärm in den Geschäften, die Menschenmassen, die Gerüche, die Dinge von denen ich das meiste gar nicht kaufen würde*). Die Bekannte würde ich nach Hause einladen, und dort gäbe es einen selbstgemachten Kuchen, mit evl. Obst aus dem eigenen Garten.
*Das mag jeder anders empfinden. Ich empfinde es so; bin ein introvertierter Mensch mit Autismusdiagnose.
Ich wohne jetzt auch 40 km von der Stadt weg und versuche daher immer, mehreres miteinander zu verbinden, damit sich die Fahrerei auch lohnt.
Ich mache das grundsätzlich so, auch wenn näher an einer Stadt dran: Es spart einfach Zeit. Sowas wie z.B. jeden Tag einkaufen gehen fände ich lästig. Bin da Typ Wocheneinkauf und die verderblichsten Sachen am ersten Tag/ an den ersten Tagen verbauchen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

30.06.2023 um 20:54
Bericht aus dem Nahverkehr: Heute lief mal wieder gar nichts. Unser Dorf liegt ja mittig zwischen zwei Städten - die eine 20km entfernt, die andere 7. Heute Morgen hätte ich noch ewig viel zu tun gehabt und schreckte um 4:45 aus dem Schlaf und beschloss, den Zug gegen 5.20 Uhr in die Arbeit zu nehmen, damit ich mal zeitig heimkomme. Ich habe gerade noch in der App gesehen, dass der Zug heute Morgen ausgefallen ist. Da wir nur ein Auto haben, das mein Mann heute brauchte und er noch schlief, fuhr ich dann doch eine Stunde später (gab vorher keine Möglichkeit, allerdings wäre um 6 Uhr ein Bus gefahren) - der Zug war gerammelt voll mit sehr schlecht gelaunten Leuten. Es passiert wohl immer wieder, dass dieser Zug ausfällt.

Ich habe ja Alternativen, aber die Leute, die mit dem Zug von Stadt A nach B wollen (sind nicht so wenige), die schauen halt echt in die Röhre.


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01.07.2023 um 07:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wäre auch nicht mein Ding, inkl. Shoppen gehen (der Lärm in den Geschäften, die Menschenmassen, die Gerüche, die Dinge von denen ich das meiste gar nicht kaufen würde*)
Ich muss bis zu meinem nächsten Termin ca. 4 1/4 Stunden überbrücken. So lange dauert ein Frühstück ja nicht. Da bummele ich gerne mit meiner Bekannten durch die Geschäfte. Die Bekannte kommt mit dem Zug.
So alle paar Monate ist Bummeln doch ganz schön. Wir haben ja auch zum Glück keine
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Autismusdiagnose
Außerdem will ich mir vielleicht etwas Neues für meine Hochzeit kaufen und einfach mal gucken, was da in Frage kommt.

Größere Einkäufe mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren ist aber nicht immer einfach.
Mein Partner hat da schon einiges erlebt im Zug. Ein riesiger Kontrabass, Möbelstücke, ...
Allerdings dies noch nicht:


https://www.stern.de/panorama/tiere--jungbauern-bringen-kuh-per-zug-nach-hause-33236188.html


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

01.07.2023 um 09:10
Man kennt ja folgende Bekannte:

- Bettler, die durch die Bahn rennen und penetrant nach Geld fragen
(Manchmal mit Hund oder Kind)

- Vor allem jetzt im Sommer: Bestialisch stinkende Bettler

- Menschen, die extrem laut Musik anmachen
(Meistens extrem komischer Hip Hop oder Musik aus anderem Kulturkreis,
die auf europäische Ohren dissonant wirkt).

- Menschen, die extrem laut mit anderen Menschen Facetime machen, sodass
man sich verstecken muss, damit man nicht versehentlich mitgefilmt wird.
Inklusive extrem lautes Gerede in einer anderen Sprache.

- Menschen, die laut merkwürdige Selbstgespräche führen und
wahlweise dabei aggressiv werden

- Teenager, die mit Sachen herumwerfen und z.B. die Schalen
ihrer Sonnenblumenkerne überall hinspucken. In die fahrende
U-Bahn.

- Menschen, die in keinster Weise mit Kindern umgehen können und
Kinder, die sich dementsprechend verhalten und laut rumschreien,
kreischen und heulen und überall hinrennen und alles, inklusive
andere Menschen, anfassen sowie Eltern, die diese Kinder anschreien.

- Menschen, die drängeln/schubsen und aggressiv werden

- Bonusrunde: Unfreundliche Busfahrer, die wahlweise die Autofahrer
und Passanten draußen beschimpfen oder eben auch die mitfahrenden
Gäste beschimpfen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

01.07.2023 um 13:40
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Deine Bilder sind sehr beeindruckend. Tolle Atmosphäre und Bedienung im Abteil. Das gibt es nicht mal im ICE bei uns. Da muss man selber ins Bord Bistro dackeln.
Nicht in der 1. Klasse. Dort gibt es den Am Platz Service. Da kannst du alles aus dem Bistro an den Platz bestellen.
Und auch in der 2. Klasse gibt es auf einigen Strecken welche die mit ihren kleinen Servicewagen durch den Zug gehen und Snacks sowie Getränke am Platz verkaufen.
Also ganz so schlecht ist es dann im ICE/IC auch nicht.


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01.07.2023 um 14:12
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wir haben ja auch zum Glück keine
Finde ich persönlich übrigens nichts Schlimmes - ich suche mir statt Bummeln einfach andere Aktivitäten. Da würde die Zeit zwischen den Terminen z.B. mit Aufsuchen der Stadtbücherei oder einer Buchhandlung oder eines Museums (= ruhig, den Interessen entsprechend) überbrückt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Größere Einkäufe mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren ist aber nicht immer einfach.
Mein Partner hat da schon einiges erlebt im Zug. Ein riesiger Kontrabass, Möbelstücke, ...
Allerdings dies noch nicht:
Wenn ich sowas kaufe (kürzlich z.B. ein großes Terrarium), lasse ich es mir liefern. Hier hätte ich auch Probleme gehabt es in ein Auto zu bekommen.
Ich bezog ich oben auf die wöchentlichen Einkäufe - die hole ich selbst, da muss ich mir nichts liefern lassen. Hingegen, wie oft pro Jahr kauft man wirklich einen Kontrabass, Möbel, oder sperrigere Einkäufe von mir in den letzten Monaten, ein Terrarium, 10 Säcke Pflanzerde oder einen Kühlschrank? Für diesen Fall der Fälle würde ich nicht extra ein Auto "aufbewahren" (da hätte es teils sogar ein Pickup sein müssen), das lohnt sich nicht. Da wird geliefert, und einmal habe ich mir nach dem Kauf eines großen Gegenstands auf einem Flohmarkt retour ein Taxi genommen. Kostet einmal mehr, aber umgerechnet... Kostet viel weniger als selbst nur die Parkkosten pro Monat.


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01.07.2023 um 15:45
Nachtrag: Mittelgroße Einkäufe bekomme ich auch ohne Liefernlassen transportiert. Hatte letztens z.B. Pflanzen aus der Gärtnerei. Die Säcke Erde dann liefern lassen.

Es ist mir klar, wenn ich sowas andauernd benötigen würde wäre eher ein Auto nötig. Die meisten Haushalte, inkl. unserem, kaufen aber nicht monatlich oder mehrmals monatlich Waren wie Kühlschrank, Möbel, Säcke mit irgendetwas und wenn es für alles andere ohne Auto reicht, "leiste" ich mir für solche Ausnahmen eben mal die Lieferung (die je nach Größe der Waren sowieso im Preis inbegriffen ist, oder um die ich schon aufgrund der Größe selbst mit Auto nicht herum käme).


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02.07.2023 um 00:31
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:- Bettler, die durch die Bahn rennen und penetrant nach Geld fragen
(Manchmal mit Hund oder Kind)

- Vor allem jetzt im Sommer: Bestialisch stinkende Bettler

- Menschen, die extrem laut Musik anmachen
(Meistens extrem komischer Hip Hop oder Musik aus anderem Kulturkreis,
die auf europäische Ohren dissonant wirkt).

- Menschen, die extrem laut mit anderen Menschen Facetime machen, sodass
man sich verstecken muss, damit man nicht versehentlich mitgefilmt wird.
Inklusive extrem lautes Gerede in einer anderen Sprache.

- Menschen, die laut merkwürdige Selbstgespräche führen und
wahlweise dabei aggressiv werden

- Teenager, die mit Sachen herumwerfen und z.B. die Schalen
ihrer Sonnenblumenkerne überall hinspucken. In die fahrende
U-Bahn.

- Menschen, die in keinster Weise mit Kindern umgehen können und
Kinder, die sich dementsprechend verhalten und laut rumschreien,
kreischen und heulen und überall hinrennen und alles, inklusive
andere Menschen, anfassen sowie Eltern, die diese Kinder anschreien.

- Menschen, die drängeln/schubsen und aggressiv werden

- Bonusrunde: Unfreundliche Busfahrer, die wahlweise die Autofahrer
und Passanten draußen beschimpfen oder eben auch die mitfahrenden
Gäste beschimpfen.
Ja, genauso ist es ... Du hast die Nervtypen genau erfasst. Mich nerven derzeit noch die rücksichtslosen Drängler ... diese Woche kam einer, der hat fast einen alten Mann mit Rollator aus dem Weg gebombt, dass er ja einen Sitzplatz bekommt. Jeder ist sich selbst am nächsten.


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02.07.2023 um 08:54
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Nicht in der 1. Klasse. Dort gibt es den Am Platz Service. Da kannst du alles aus dem Bistro an den Platz bestellen.
Und auch in der 2. Klasse gibt es auf einigen Strecken welche die mit ihren kleinen Servicewagen durch den Zug gehen und Snacks sowie Getränke am Platz verkaufen.
Also ganz so schlecht ist es dann im ICE/IC auch nicht.
Danke. dass wusste ich nicht. Bin bislang nur 3-mal im ICE gafahren. Und habe fluchtartig das Bistro verlassen, nachdem ich einen Blick auf die Preistafel geworfen habe.

Hast du dich schon einmal in der 1.Klasse bedienen lassen ? Mich würde interessieren ob die Bedienung die "Skills" hat, nicht verschlossene Getränke, durch die Waggons zu "schaukeln". Oder kommen die in verschlossenen Behältern ?


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.07.2023 um 09:41
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Danke. dass wusste ich nicht. Bin bislang nur 3-mal im ICE gafahren. Und habe fluchtartig das Bistro verlassen, nachdem ich einen Blick auf die Preistafel geworfen habe.
Ja die Preise bei der DB können wahrlich erschreckend sein. Deswegen kaufe ich dort wenn dann auch nur im "Notfall". Normalerweise versorge ich mich vor einer Fahrt.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Hast du dich schon einmal in der 1.Klasse bedienen lassen ? Mich würde interessieren ob die Bedienung die "Skills" hat, nicht verschlossene Getränke, durch die Waggons zu "schaukeln". Oder kommen die in verschlossenen Behältern ?
Also Kaffe und Bier kommt offen, zumindest das Bittburger vom Fass. Kaffee in Tassen und Bier in Gläsern. Bei Wein, Saft oder Limo weiß ich es gerade nicht. Da könnts auch sein die bringen es in kleinen Flaschen und öffnen diese am Platz. Bekommst dann nen Glas oder Becher dazu.
Aber im Grunde können die das schon durch den Zug schaukeln. Die erste Klasse schließt ja auch ans Bistro an, da müssen sie ja nicht so weit laufen. Ich hab zumindest noch nicht gesehen, dass auf einem Tablet mal etwas umgefallen wäre.


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02.07.2023 um 12:24
Da ich in D grundsätzlich ohne ÖPNV unterwegs bin beschränkt sich meine Erfahrung nur auf das Wochenende wo ich die Öffis manchmal nutze wenn ich weggehe und da ist es für mich so ein bisschen Nostalgie Trip, ich genieße es voll und auch Verspätungen machen mir nichts aus.... Ich weiß aber wie es sein könnte wenn ich drauf angewiesen wäre.
Mir isses hier auch dann egal welches Klientel da ist, ist für mich jedesmal ein Erlebnis.

Im Ausland nutze ich grundsätzlich die Öffis weil die fast überall besser und praktischer funktionieren als bei uns.

Ich halte die derzeitige Umsetzung des ÖPNV hier für ne Katastrophe.


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03.07.2023 um 08:58
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb am 30.06.2023:Ich liebe sie, besonders Straßenbahnen. Wir hatten und haben hier in Leipzig imho die geilsten Trams von Deutschland, inklusive Straßenbahnmuseum.
So ähnlich ist es auch bei mir. Eigentlich fand ich ÖPNV-Systeme schon immer interessant und mag es auch, diese in verschiedenen Städten zu entdecken und zu erkunden. Die Leipziger Straßenbahnen kenne ich auch (aber auch fast alle anderen Straßenbahnnetze in Ostdeutschland).

Autofahren finde ich letztlich immer viel anstrengender. Gestern sind wir mal wieder mit dem Auto quer durch Deutschland gefahren, und hinterher war ich wie immer ein Nervenbündel. Wenn ich allein gewesen wäre, wäre ich viel lieber mit der Bahn gefahren - trotz aller Betriebsstörungen für mich immer noch die entspanntere Art zu reisen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

07.07.2024 um 09:20
So, ich belebe den Thread mal wieder

... Ich habe mir ja vorgenommen, so oft wie möglich mit Öffis zu fahren und komme nun ehrlich ins Wanken. Das einzige, was mich davon abhält, komplett aufs Auto umzusteigen, ist, dass es an meiner Schule wenig Parkplätze gibt und die eigentlich den Müttern mit wenigen Stunden vorbehalten sind. Jeden Morgen eine neue Parkplatzsuche - darauf habe ich auch keine Lust.

Ich lebe ja in einem Dorf, das von zwei Buslinien, die 10 Minuten hintereinander im Halbstundentakt angefahren wird, bedient wird. Der erste Bus fährt ohne große Schlenker, der zweite fährt noch fünf Haltestellen mehr an, bis er bei mir an "meiner Haltestelle" ist. Nun ist es so, dass der erste Bus in letzter Zeit oft ausfällt - wir habe kein Leitsystem mit Monitor, d.h., man steht dann an der Haltestelle und der Bus "kommt halt nicht". Dann steigt man in den zweiten - der dann aus allen Nähten platzt.
Dann steht man im Ölsardinenmodus ca. 25 Minuten und steht eigentlich immer im Weg. Das stresst mich irgendwie megamäßig.

Letzte Woche kam Bus #1 gleich dreimal nicht und dreimal hatte ich nur einen "Stehplatz". Das waren praktisch 30 Minuten Wartezeit mehr + die Extrastrecke, die ich dann mitfahren muss, ohne dass ich das eigentlich will - also fast 60 Minuten "mehr". Zudem muss ich meine Fahrt ja so timen, dass es "passt".


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 08:56
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Nun ist es so, dass der erste Bus in letzter Zeit oft ausfällt
Das gewohnheitsmäßige Ausfallenlassen von Fahrten ärgert mich auch. Häufig liegt es anscheinend daran, dass sich das Fahrpersonal krank meldet und das Verkehrsunternehmen keine Reservefahrer hat. Und besonders blöd ist das, wenn man vorher nichts davon erfährt.

Bei der Thematik Fahrtausfälle ist mir nicht ganz klar, wieso das in den letzten Jahren so stark zugenommen hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass vor 10 Jahren oder davor viele Fahrten ausgefallen wären. Ich weiß nicht, ob man damals noch ein besseres Ausfallkonzept hatte, oder ob sich heutzutage viel mehr Krankheitsfälle ergeben.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 09:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das gewohnheitsmäßige Ausfallenlassen von Fahrten ärgert mich auch. Häufig liegt es anscheinend daran, dass sich das Fahrpersonal krank meldet und das Verkehrsunternehmen keine Reservefahrer hat. Und besonders blöd ist das, wenn man vorher nichts davon erfährt.
das ist tatsächlich oft der Fall, gerade auf dem Land.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich weiß nicht, ob man damals noch ein besseres Ausfallkonzept hatte, oder ob sich heutzutage viel mehr Krankheitsfälle ergeben.
Ich habe auch das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist. Im ersten Jahr meiner Ausbildung (das ist mehr als 15 Jahre her) bin ich täglich vom Dorf in die Stadt gependelt, musste dafür früh gegen halb sechs den Bus nehmen und dann in den Zug umsteigen (und dann noch in die S-Bahn und dann nochmal in den Bus :D). Fahrtweg ca. 1,5h. Es ist in dem Jahr nicht einmal vorgekommen, dass Bus oder Zug nicht gefahren sind. Es gab lediglich aufgrund eines sehr heftigen Unwetters eine Unwetterwarnung und es ist gar kein ÖPNV gefahren, aber an dem Tag hatten wir dann eine Freistellung von der Berufsschule aus.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 09:24
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Ich habe auch das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist.
Mein Eindruck ist auch, dass es schlimmer geworden ist. In früheren Jahrzehnten waren Fahrtausfälle eigentlich kein Thema, bzw. ich wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass Fahrten ausfallen könnten. Gegenwärtig ist das allerdings ein Hauptproblem bei allen öffentlichen Verkehrsmitteln, egal ob Bahn, Bus oder Tram.

Hier in meiner Stadt gibt es ja eigentlich digitale Möglichkeiten, sich die Fahrplan-Infos in einer App anzeigen zu lassen. Ich würde erwarten, dass man wenigstens per App erfahren würde, welche Fahrten ausfallen. Nicht einmal das funktioniert: da werden Fahrten als planmäßig angezeigt, die dann doch nicht kommen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 12:53
Warum nahm eigentlich die Zahl von Fahrtausfällen zu?

Bezüglich öffentlicher Verkehrsmittel: ich fahre lieber mit Bahnen als mit Bussen, vor allem, weil erstere zumindest gefühlt schneller sind (waren).

Allerdings wenn man in einer S-Bahn sitzt, die zweimal unplanmäßig auf freier Strecke hält und dann den Rest der Strecke größtenteils "im Schleichgang" fährt, dann spricht dies nicht für öffentliche Verkehrsmittel. Genau so wenig der Umstand, wenn man zweimal unplanmäßig umsteigen muss.

Warum ist eigentlich unserer Politik eine unpünktliche Bahn mit Zugausfällen so egal? Eigentlich ist der gute Zustand von Bahnen etwas was das Image eines Landes aufwerten kann! Nicht umsonst wurden manche U-Bahn Stationen repräsentativ gestaltet. Und eines ist auch interessant: obwohl es in kommunistischen Ländern oft Versorgungsprobleme gab, hatten U-Bahn Betriebe oft höchste Priorität!


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 13:03
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Warum ist eigentlich unserer Politik eine unpünktliche Bahn mit Zugausfällen so egal?
Das frage ich mich schon seit Jahren. Generell scheint unserem Land die Bahn vergleichsweise egal zu sein, im Gegensatz zum Straßenverkehr. Anders ist es nicht zu erklären, dass bei der Strecke in meine Herkunftsregion zwar inzwischen eine Autobahn weitgehend fertiggestellt wurde, aber die parallel dazu verkehrende Eisenbahnlinie noch auf dem technischen Stand von 1900 geblieben ist (mit altertümlichen Stellwerken, in denen die Weichen und Signale per Hebel und Seilzügen gestellt werden). Seit Jahren wird zwar behauptet, dass diese Bahnlinie ausgebaut werden soll, aber es passiert überhaupt nichts. Stattdessen wird der Zustand der Strecke immer schlechter.

Letztlich fließt halt doch das allermeiste Geld in den Straßenverkehr, scheint mir. Für die Bahn bleibt nicht viel übrig, weil man sie trotz aller Verkehrswenden nicht im Fokus hat.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

08.07.2024 um 14:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei der Thematik Fahrtausfälle ist mir nicht ganz klar, wieso das in den letzten Jahren so stark zugenommen hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass vor 10 Jahren oder davor viele Fahrten ausgefallen wären. Ich weiß nicht, ob man damals noch ein besseres Ausfallkonzept hatte, oder ob sich heutzutage viel mehr Krankheitsfälle ergeben.
Das ist halt der Personalmangel, wie überall. Wenn du gerade mal genug Personal hast, um deine Linien zu bedienen, dann bedeutet eben jede Krankmeldung einen Ausfall.

Das kann man auch nicht längerfristiger planen, anders als z.B. einen Schienenersatzverkehr, wenn beispielsweise eine Straßenbahnlinie wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Da sehe ich dann häufiger Busse und vermutlich auch das dazugehörige Personal, das extra extern angemietet wird.

Bei uns in der Stadt wird aus diesem Grund unter anderem intensiv dafür geworben, dass Studierende stundenweise Straßenbahn fahren können, um sich das Studium zu finanzieren. Die Zeit, in der man lernt, das Ding überhaupt zu fahren, wird da dann auch schon voll bezahlt. Wer als Busfahrer:in anfängt, bekommt hingegen 3000 € Einstiegsprämie.

Und überregional bietet auch die Deutsche Bahn Umschulungsmodelle an, bei denen man bereits während der Umschulung wie eine volle Arbeitskraft bezahlt wird, während gleichzeitig die Ansprüche teilweise immer weiter gesenkt werden. Vor ein paar Jahren stand da noch was von einem vorhandenen PKW-Führerschein. Mittlerweile wird der zumindest in meiner Region, als ich das letzte Mal geguckt habe, nicht mehr gefordert. Zum Stellwerk kann man ja zur Not auch wie anno dazumal mit dem Fahrrad fahren.

Was mir auch noch zugetragen wurde: Die Zahl der Leute, die einen LKW- bzw. Busführerschein haben, ist in den letzten Jahren wohl rapide gesunken. Früher gab es den wohl mitunter während des Wehrdienstes all inclusive. Da mussten sich die Unternehmen keine Gedanken über Nachwuchs machen.

Jetzt gibt es das nicht mehr. Da der nicht gerade einen Appel und ein Ei kostet, kann ich jeden verstehen, der sich lieber einen anderen Job sucht, statt sich den Führerschein selbst zu finanzieren. Für die Unternehmen ist es aber auch ein finanzielles Risiko, jemandem den Schein zu bezahlen, der eventuell gar nicht so lange Teil des Teams bleiben wird. Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz.


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