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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

14.04.2023 um 21:25
@Optimist

Das hat ein anderer Grund, mein schreiben hängt immer von meinem ist Zustand ab, so was kann es geben. Zum Glück haben wir Tatstatur und keine Handschrift, da würdest du es dann am deutlichsten sehen was ich meine ;-)



Aber ich will noch eins sagen und zwar an alle, heut zu tage kann man Rechtschutzversicherungen im Abo abschließen, da bezahlt man im Monat eventuell 13-19 Euro, das beinhaltet auch meistens noch die Sozialen Bereichen, wenn man dann sanktioniert wird, kann man das wenigstens mit Anwalt angehen. Ich hab so was in einer Doku gesehen und fand das super, wie die Leute immer mehr dagegen was unternehmen und es sich nicht gefallen lassen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

14.04.2023 um 21:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hier und da wird das sicher auch gelingen. Schwierig dürfte es nur beim Reisen mit dem Flieger bspw. werden. u.a auch nur wegen fehlendem Sicherheitspersonal. Aber da sind die jeweiligen AG ja teilweise auch selbst schuld gewesen.

Anstatt auf mein Beispiel mit der kaputten Heizung einzugehen kommst du wieder mit etwas essentiell weniger wichtigem wie den Flugverkehr...das genau meine ich mit totaler Verdrängung...aber bitte wenn du wochenlanges Sitzen im Kalten für weniger wichtig empfindest....
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja ist doch wahr. Immer nur die Arbeitslosen sollen mal das und das machen und das arme untergehende System braucht sie ja sooo dringend.
Weißt was das System noch braucht/bräuchte: Sich weniger lange Auszeiten nach der Schule zu nehmen. Weniger Influenzer und Weltenbummler oder Menschen ohne Kinder, die sich aber auf Kosten des Partners ein schönes Leben machen usw...
Auch nicht nicht mehr am Bedarf vorbei lernen/in die Lehre gehen oder nicht mehr am Bedarf vorbei studieren.

Die Minderheit unter den Arbeitslosen, die vielleicht wirklich nur faul ist, ist längst nicht nur das Problem, warum das Schiff durch zunehmende Unausgewogenheit am Arbeitsmarkt über Bug immer schneller zu sinken droht.
Whataboutism ohne Eigenverantwortung zu übernehmen...furchtbar!
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie mir scheint habt ihr immer nur eine Opferrolle, auf die ihr euch stürzt. Ich trete auch gerne mal nach oben anstatt nur nach unten.

Und ja, hört mir auch was von das arme System zu faseln. Ginge es euch wirklich darum das System retten zu wollen - dann würdet ihr euch nicht nur auf die Arbeitslosen sich in Grundsicherung befindet stürzen. Die stören euch doch eh nur aus dem Grunde, weil sie halt vom Steuerzahler leben. Das wurmt euch doch überhaupt nur.
NIRGENDS kannst du hier auch annähernd rauslesen dass die Foristen sich NUR auf Arbeitslose einschiessen.Hier geht es aber nun einmal um dieses thema und nicht um Influencer,Weltenbummler,etc.
Oder hast du vergessen das wir beim Thema bleiben sollen?Und wieder sind wir dabei dass du von selbigem abweichst und den Whataboutism bedienst.
Du merkst das mit der eigenen Verdrängung doch irgendwie selbst oder?Aber es muss schwer sein sich einen eigenen Fehler einzugestehen....na dann ist auch nicht zu helfen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

14.04.2023 um 21:43
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das finde ich ja interessant, dass man das also dürfte, war mir unbekannt dass es solch ein Notstandsgesetz gibt.
Aber darauf könnte sich ja dann wiederum jeder einfach so berufen, wer kein Geld hat und sagt er könne aus diesen und jenen Gründen nicht arbeiten - oder?
Das ist Quatsch und § 34 (Rechtfertigender Notstand) greift hier auch nicht. Du dürftest zwar zB in eine Versorgungshütte einbrechen und dort die Vorräte plündern, wenn du ansonsten verhungerst (wir reden hier vom wirklichen verhungern, nicht vom reinen Hungergefühl) aber sicherlich nicht mitten in der Stadt, sondern in der tiefsten Pampa, wo dein Leben ansonsten ernsthaft bedroht wäre.

In Deutschland muss niemand verhungern. Es gibt Hilfen. Und wer kurz vor dem Hungertod stehend bei einer Suppenküche oä erscheinen würde, würde garantiert nicht abgewiesen werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

14.04.2023 um 23:00
Zitat von devil075devil075 schrieb:. Jeder darf selbst entscheiden ob er mit Sanktionen leben will oder nicht und dementsprechend handeln. Man macht was und muss mit der Konsequenz leben - so einfach ist das. Da muss ich Dr. Google nicht bemühen
wenn das so ist...ja, warum gab es dann stets Überlegungen die Sanktionen ganz abzuschaffen? Ich meine das muss ja irgendeinen Grund haben. und die einzigen die weiter darüber heulen sind die armen Lohnerbringer denen alles genommen wird....
Zitat von devil075devil075 schrieb:Weil es einfach für gewisse Handlungen Konsequenzen gibt und da eben weniger Leistung. Jemand fährt laufend zu schnell Auto und erhält dafür Strafzettel, er zahlt und fährt weiter zu schnell… hören wir jetzt auf zu strafen?
zu schnell fahren ist eine Ordnungswidrigkeit die im Zweifel Menschenleben gefährden kann. Aber von Sanktionen umgehen oder keine Arbeit annehmen nimmt niemand ernsthaft schaden. Daher kein Vergleich.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Und trotzdem musst du damit leben, dass es diese Konsequenzen gibt. Wir wissen alle nicht was ohne diese Konsequenzen passieren würde. Es gibt Spielregeln wenn man sich finanzieren lassen will und ob du Sinn siehst oder nicht,
nochmal...diese Spielregeln sollten eigentlich schon lange Geschichte sein, und sind nur noch auf drängen und Biegen und Brechen der CDU da.
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich hab so was in einer Doku gesehen und fand das super, wie die Leute immer mehr dagegen was unternehmen und es sich nicht gefallen lassen.
ja das ist ja auch richtig so und auch absolut legitim denn wir leben ja in einem Rechtsstaat.

Wenn es die Politik nicht gebacken bekommt muss es eben von unten erzwungen werden bzw. die Rechte knallhart durchgesetzt. Hat nur halt nicht jeder die Kraft dazu, kommt auf den Typ Mensch an.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

14.04.2023 um 23:16
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:wenn das so ist...ja, warum gab es dann stets Überlegungen die Sanktionen ganz abzuschaffen? Ich meine das muss ja irgendeinen Grund haben. und die einzigen die weiter darüber heulen sind die armen Lohnerbringer denen alles genommen wird....
warum das so ist?
Weil es früher wesentlich mehr Politiker und Abgeordnete gab die aus Industrie,Handwerk oder aus dem Millieu der Kleinselbständigen kamen und das heute nicht mehr der Fall ist.
Denen fehlt heute komplett der Bezug zur Realität.
Und da es neben der Neoliberalen Lobby auch die Soziallobby gibt und Parteien aus dem linken Spektrum (SPD;Grüne,Linkspartei) sich von denen beeinflussen lassen wird der Gedanke eben auch meist übernommen.
Der Politik fehlt komplett das Feedback des Mittelstands.
Und erst wenn Wahlen anstehen lassen die sich immer medienwirksam in ausgewählten Firmen blicken anstatt sich während der Legislaturperioden mal über Tendenzen,Sorgen,etc. zu informieren.
Würden Politiker dies machen müssten die sich wohl ein etwas anderes Bild anhören....


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14.04.2023 um 23:39
@goldenerReiter

Dafür gibt es aber ja Datenlagen, die z.b. auch von Jobcentermitarbeitern Meinungen einholen.

Ich habe hier die Studie gefunden, die (von allen mir bekannten) am positivsten auf Sanktionen schaut:

https://doku.iab.de/forschungsbericht/2022/fb1722.pdf

Diese Studie ist vom AIB: Wikipedia: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung also einer Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit. Da kann man also nicht vorwerfen, dass die absichtlich der BA in die Parade fahren.

In der Tat kommt die Studie zum Ergebnis, dass es keinen Grund gibt, Sanktionen allgemein abzuschaffen:
Die Folgerungen aus den bislang vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen würden nicht
ein Sanktionsmoratorium oder eine Abschaffung der Sanktionen begründen
Interessant ist aber der Weg da hin. Zwar kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass es keinen Grund gibt, Sanktionen allgemein abzuschaffen, aber die Sanktionen, so wie sie aktuell sind, werfen viele Probleme auf. Man kann also eher davon sprechen, dass die Studie dafür plädiert, Sanktionen zwar an sich beizubehalten, aber unter ganz anderen Regelungen. Dafür gibt es Gründe, ich fange mal mit einem ganz deutlichen an:
Eine Studie von Wolf (2021) untersuchte längerfristige Auswirkungen einer ersten Sanktion
wegen einer Pflichtverletzung für über 25-Jährige auf die Wahrscheinlichkeit, dass die
Sanktionierten einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, und auf die
IAB-Forschungsbericht 17|2022 13
Beschäftigungsqualität.

Letztere wurde anhand der Wahrscheinlichkeit gemessen, eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in niedrigeren und höheren Tagesentgeltkategorien
und in (nicht) qualifikationsadäquaten Berufen auszuüben. Grundlage für die Analyse waren
administrative Personendaten im Betrachtungszeitraum März 2012 bis Dezember 2018. Die
Analyse basierte auf dem Vergleich von Sanktionierten mit einer Kontrollgruppe statistischer
Zwillinge und unterschied Effekte für Männer und Frauen.

Die Untersuchung bestätigte zum einen die Erkenntnisse früherer Studien. Untersucht wurden
Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit und nicht auf die Übergangsrate in
Beschäftigung, die in einigen der vorher genannten Studien analysiert wurde. In den ersten
Monaten nach der Sanktion hatten Sanktionierte eine höhere Beschäftigungswahrscheinlichkeit
als die Kontrollgruppe. Nach drei Monaten lag diese bei den sanktionierten Frauen um 22 Prozent
und bei den sanktionierten Männern um 15 Prozent höher. Dabei zeigen sich kurzfristig negative
Auswirkungen auf die Beschäftigungsqualität, da sanktionierte Frauen und Männer verstärkt in
Beschäftigung mit vergleichsweise geringem Tagesentgelt arbeiteten.

Zum anderen zeigt die Studie langfristig negative Auswirkungen auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der
sanktionierten Leistungsberechtigten. Vier Jahre nach der Sanktion entsprach der Effekt einer
um 5 Prozent für Frauen und 3,5 Prozent für Männer niedrigeren
Beschäftigungswahrscheinlichkeit.5 Eine mögliche Erklärung für diese Effekte ist, dass
sanktionierte Leistungsberechtige neu aufgenommene Beschäftigungsverhältnisse schneller
verlassen als nicht-sanktionierte Leistungsberechtigte und anschließend keine neue
Beschäftigung finden oder den Arbeitsmarkt verlassen.

Darüber hinaus war auch die Wahrscheinlichkeit Beschäftigung mit vergleichsweise höherem Tagesentgelt nachzugehen vier
Jahre nach der Sanktion um 20 Prozent bei sanktionierten Frauen und 13 Prozent bei
sanktionierten Männern geringer als ohne Sanktionierung. Ähnlich war die Wahrscheinlichkeit in
qualifikationsadäquater Beschäftigung zu sein um 9 Prozent für sanktionierte Frauen und 4
Prozent für sanktionierte Männer geringer.
Die Studie kommt zwar zum Ergebnis, dass Sanktionen kurzfristig die Wahrscheinlichkeit der Arbeitsaufnahme steigern, aber langfristig senken. Und insbesondere senken sie auch langfristig die Beschäftigungsqualität.
Menschen, die sanktioniert werden, haben eine deutlich niedrigere Wahrscheinlichkeit, einen qualifikationsadäquaten oder sogar höher bezahlten Job nachzugehen, als die, die nicht sanktioniert worden sind (langfristig).

Das bedeutet, dass die Sanktionen langfristig für weniger Beschäftigung sorgen und diese Beschäftigung dann auch schlechter bezahlt ist. Also so ziemlich das, was ich schon recht lange in diesem Thread sage.

Dieser Teil der Studie schließt mit:
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der hier diskutierten Wirkungsanalysen, dass Sanktionen mit

Verhaltensänderungen und verstärkten Bemühungen um die Aufnahme einer Erwerbsarbeit
einhergehen. Insofern entfalten sie eine Anreizwirkung, soweit Personen ihren im SGB II
definierten gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen. Allerdings weist eine der Studien auf
negative Auswirkungen auf die Beschäftigungsqualität hin, die langfristig Bestand haben. Hier
deutet sich an, dass Sanktionen eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt erschwert
haben. Jedoch waren diese nachteiligen Effekte im Vergleich zu den kurzfristigen Effekten in
anderen Studien nicht sehr hoch. Ob sich angesichts der Größenordnung der Effekte in der
Studie von Wolf (2021) die Ergebnisse in anderen Zeiträumen oder unter anderen Bedingungen
(insbesondere anderen Sanktionsregeln), wie ab dem Ende des Jahres 2019, bestätigen, muss
erst noch in weiteren Studien geklärt werden
Das verschweige ich nicht. Es haben sich 2019 die Sanktionsregelungen geändert. Dennoch gilt natürlich, dass ein langfristiger Effekt relevanter ist als ein kurzfristiger. Wenn kurzfristig Männer zu 13% wahrscheinlicher beschäftigt sind, aber langfristig 3,5% niedriger, kann man nicht davon sprechen, dass Sanktionen bei der Integration in den Arbeitsmarkt helfen (hier ist mit niedriger ja verglichen zu den Nichtsanktionierten gemeint). Und das ist die einzige Studie, die es meines Wissens nach gibt, die langfristige Effekte misst.

Wichtiger ist hier aber die noch besser belegbare Wirkung auf die Beschäftigungsqualität. Die ist sowohl kurzfristig als auch langfristig negativ. Heißt: wer einmal wegen einer Sanktion einen schlechten Job annimmt, bleibt häufig auch darin oder fällt auf alg2 zurück. Er wird seltener als eine Nichtsanktionierte Person einen Qualifikationsadäquaten Job oder besser bekommen.

Wenn wir das aus der Perspektive des Steuerzahlers sehen, steht da: Durch die Sanktionen werden langfristig weniger Alg2 Empfänger in die Steuerkasse einzahlen und die, die es tun, werden weniger zahlen, als wenn sie nicht sanktioniert worden wären.

Insgesamt, wenn man sich die Studie näher durchliest, komme ich zu dem Ergebnis, dass es sicherlich sinnvoll sein kann, Meldeversäumnisse zu sanktionieren (also zum Beispiel, wenn jemand eine Arbeitsaufnahme verschweigt), aber dass man mit Druck zur Arbeitsaufnahme langfristig negative Konsequenzen sowohl bezüglich Beschäftigung als auch der aus der Beschäftigung resultierenden Steuermittel erreicht.

Und das ist mit Abstand die Studie, die am freundlichsten Auf Sanktionen blickt und von einer Stelle kommt, die der Bundesagentur für Arbeit sehr nahe Steht (weil sie eine besondere Dienststelle der BA ist).

Andere Studien und Quellen blicken sehr viel negativer auf Sanktionen.


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15.04.2023 um 06:30
Ein Möglichkeit dass die Sanktionen nicht wirken wäre dass die zu lasch sind.


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15.04.2023 um 06:53
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:ja das ist ja auch ein typischer Studentenjob. ich sage ja nur übergangsweise und als Zuverdienst. Ist genauso wie Pizzafahrer, Supermarkteinräumer / Kasse oder Bedienung in der Gastro oder so.
Das stimmt. Ich habe mal in den Schulferien beim Tomatenpflücken geholfen. Schwere Arbeit, aber hat Spaß gemacht. 15 war ich und stolz auf das selbst verdiente Geld, da ich nur wenig Taschengeld bekam.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie viele melden sich denn auf so Erdbeer- oder Spargelhöfen und warum macht das wohl keiner? Scheinbar reicht das Geld dann irgendwie doch aus.
Seit vielen Jahren machen das überwiegend Leute aus Osteuropa.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das hat dich ja über Jahrzehnte so eingependelt, zumindest bei den Saison Ernten.
Ich komme aus einer Weinbaugegend, da ist das auch so. Zuverlässige und gut arbeitende Leute
sind den Winzern wichtig. Vor 40 Jahren haben das noch viele Einheimische gemacht, als Zubrot. Es ist körperlich sehr schwere Arbeit.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch bei Stellenangeboten mit einem Stundenlohn zwischen 5-8 Euro/Brutto (damals in der ganzen Zeit vor dem ersten Mindestlohn bestimmt keine Seltenheit) hätte ich jeden verstehen können, der diese abgelehnt oder alles dafür getan hätte nicht eingestellt zu werden.
Das mit dem Mindestlohn wurde 2015 eingeführt.
Aktuell liegt er bei 12 Euro.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Also ich habe mal einen Nebenjob angenommen anfangs für 3,60 € die Stunde.
Wann war das?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da arbeitet jemand dann fast für Lau und der Staat bezahlt das für den Arbeitgeber. Es gibt da bestimmte Auflagen (soweit ich weiß muss man davon etwas zurückzahlen, wenn man dem Arbeitnehmer früher kündigt als zu einer gewissen Frist), aber natürlich kann es sich hier für Arbeitnehmer lohnen, sich eine billige Kraft zu besorgen.
Danke für die Recherche!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sie wollen eine Person einstellen, die über 25 Jahre alt ist, die seit mindestens 6 Jahren nicht (oder nur kurz) gearbeitet und in dieser Zeit Arbeitslosengeld II beziehungsweise Bürgergeld bezogen hat.
Das klingt wie ein Witz. Ein 25-jähriger, der mindestens 6 Jahre nicht gearbeitet hat, hat wohl nach der Ausbildung nix mehr gemacht.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:da zieht es ja eh nur noch bevorzugt die Menschen hin. So zumindest mein Eindruck.
Das muss nicht sein, es ging viele, die sich eben nicht an einem Schreibtisch den Arsch platt sitzen wollen.
Einer der Brüder meines Partners ist Straßenwärter. Er mag den Beruf. Er mag sogar den Geruch von Teer 😂🤢
Jeder ist anders.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Für solche Menschen zahlst Du ja gerne, haben wir ja bereits gelernt
Man zahlt ja nicht direkt an diese Menschen.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Aber von Sanktionen umgehen oder keine Arbeit annehmen nimmt niemand ernsthaft schaden. Daher kein Vergleich.
Keine Einzelperson, aber die Allgemeinheit schon.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

15.04.2023 um 08:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also über was wird sich eigentlich aufgeregt? Weder bekommt man Bürgergeld bedingungslos noch werden Pflichtverstöße nicht sanktioniert
Der Aufreger ist doch, das Menschen damit angeblich in den Tod getrieben werden, oder?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

15.04.2023 um 08:10
@Abahatschi

Die Möglichkeit, dass man um 6.30Uhr so was raus haut könnte ein unterzuckertes Gehirn sein, da wäre so ein Frühstück bestimmt ein Vorteil, für jeden anderen hier, der so was beängstigest lesen muss, noch mehr Sanktionen?

Klar, man kann die Leute auch Kaput sanktionieren, dass so ein Mensch gleich ganz den Boden untere seinen Füssen verliert, das wäre euch ja egal, weil es trifft einen ja nicht persönlich.

Ich sag dir eins warum Menschen ihre eigene Vorstellungen vom Leben haben, warum Menschen sich nicht unter Druck setzen lassen mit gängeln und Sanktionen, also warum sie dann deswegen sich nicht erpressen lassen, weil sie alle Wissen, sie haben nur gerade dieses eine Leben und sie wissen auch, dass am Ende alle sterben, ob reich, gebildet, berühmt, usw, und niemand Macht über einen hat, für die Ewigkeit, am Ende seid ihr alle Staub oder Knochen.

Also, wieso, sollen sich Menschen mit Sanktionen quälen lassen von anderen Menschen und wieso sollen Menschen auf dich hören oder auch all den anderen und euren wirklich schrägen Bedürfnissen nachkommen und das gutheißen, wenn es humaner und sozialer geht?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

15.04.2023 um 08:17
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich sag dir eins warum Menschen ihre eigene Vorstellungen vom Leben haben, warum Menschen sich nicht unter Druck setzen lassen mit gängeln und Sanktionen, also warum sie dann deswegen sich nicht erpressen lassen, weil sie alle Wissen, sie haben nur gerade dieses eine Leben und sie wissen auch, dass am Ende alle sterben, ob reich, gebildet, berühmt, usw, und niemand Macht über einen hat, für die Ewigkeit, am Ende seid ihr alle Staub oder Knochen.
Na dann haben Sie hoffentlich so viel Stolz, dass Sie kein BG Geld beziehen.
Werden ja schließlich nur gegängelt, nicht wahr?


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15.04.2023 um 08:23
Zitat von simsonsimson schrieb:Ich sag dir eins warum Menschen ihre eigene Vorstellungen vom Leben haben
"Eigene Vorstellungen" mit "dem Geld von Anderen" ist nicht erst im Sozialbezug problematisch. Das ist für keine von Beiden Seiten nachhaltig wirkt mindestens auf den Empfänger imo destabilisierend langfristig.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

15.04.2023 um 08:23
Zitat von simsonsimson schrieb:und niemand Macht über einen hat
Dann konsequenterweise auf die Transferleistungen verzichten?
Zitat von simsonsimson schrieb:wenn es humaner und sozialer geht
Dann erkläre doch mal konkret, wie – und wie das bezahlbar wäre. Zahlen, Daten, Fakten. Mit reinem Gejammere kommt man schon mal nicht weiter, so viel macht dieser Thread ja klar.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Der Aufreger ist doch, das Menschen damit angeblich in den Tod getrieben werden, oder?
Das war quasi das Sahnehäubchen auf der ganzen, polemischen "Aufregung". Für mich ist das mehr nur Provokation. Funktioniert ja auch.


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15.04.2023 um 08:24
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Ich sag dir eins warum Menschen ihre eigene Vorstellungen vom Leben haben, warum Menschen sich nicht unter Druck setzen lassen mit gängeln und Sanktionen, also warum sie dann deswegen sich nicht erpressen lassen, weil sie alle Wissen, sie haben nur gerade dieses eine Leben und sie wissen auch, dass am Ende alle sterben, ob reich, gebildet, berühmt, usw, und niemand Macht über einen hat, für die Ewigkeit, am Ende seid ihr alle Staub oder Knochen.
wie arm wird dieses Leben ohne Gastro,Disco,Eisdielen,Zoos,Freiizeitparks...ach ich könnte noch stundenlang weiteraufzählen....wenn keiner mehr aufsteht vor allem wochenends....so und jetzt muss ich die nächsten Brötchen schiessen...die Kunden warten;-))
ACH ich vergass meinen Beruf mit aufzuzählen....


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15.04.2023 um 08:26
@Kokolores82

Es geht euch doch um die Sanktionen und nicht um die Mittel die Sanktionsfrei sind, wo sich Jobcentermitarbeiter auch bedienen können.

Und das hat nicht mit Stoltz zu tun, jemand ist in deinen Augen Stoltz wenn er sich nicht sanktionieren lässt? Zu Stoltz um hin zu halten? Wird ja immer komischer eure Argumenten.


Es ist halt bequemer Sanktionen auszusprechen oder macht sogar Freude, keine Ahnung warum man darauf besteht, Steht? Es nützt gar nichts es bringt keinen Nutzen, man befriedigt höchstens ein paar Menschen die Politiker für ihre Macht Spielchen gegen Sozialschwächere Menschen aufhetzt, da fehlt es dann eher an Weitsicht, ob man sich dazu verleiten lässt.


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15.04.2023 um 08:27
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das ist für keine von Beiden Seiten nachhaltig wirkt mindestens auf den Empfänger imo destabilisierend langfristig.
Und auch auf seine Nachkommen. Sehr häufig bleiben die Kinder von Leistungsbeziehern auch in diesem Milieu. Sie kennen es nicht anders und erfahren insofern kein günstiges Vor-Leben.


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15.04.2023 um 08:31
Zitat von simsonsimson schrieb:Es geht euch doch um die Sanktionen und nicht um die Mittel die Sanktionsfrei sind, wo sich Jobcentermitarbeiter auch bedienen können.

Und das hat nicht mit Stoltz zu tun, jemand ist in deinen Augen Stoltz wenn er sich nicht sanktionieren lässt? Zu Stoltz um hin zu halten? Wird ja immer komischer eure Argumenten.
Es geht darum, dass der Scheiß bezahlt werden muss, mit dem Geld von Menschen, die tagtäglich zur Arbeit gehen.

Auf was ist der Arbeitssuchende denn Stolz? Das er gemütlich in den Tag leben kann, vom Geld anderer, und er selber dafür keinen Finger krumm machen muss?

Wow, auf sowas kann man wirklich Stolz sein, nicht...
Zitat von simsonsimson schrieb:Es ist halt bequemer Sanktionen auszusprechen oder macht sogar Freude, keine Ahnung warum man darauf besteht, Steht?
Weil es nun mal Rechte & Pflichten gibt.
Ist immer interessant, dass die meisten Ihre Rechte kennen, die Pflichten die damit einhergehen aber geflissentlich ignoriert werden.


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15.04.2023 um 08:37
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Auf was ist der Arbeitssuchende denn Stolz? Das er gemütlich in den Tag leben kann, vom Geld anderer, und er selber dafür keinen Finger krumm machen muss?

Wow, auf sowas kann man wirklich Stolz sein, nicht...
Ich muss nicht arbeiten um stolz zu haben. Das hat nämlich nichts damit zu tun.


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15.04.2023 um 08:38
@sooma

Es nimmt aber niemand tatsächlich Schaden, wenn ein paar Wenige das System ausnutzen, es nehmen aber enorm viele Schaden wenn man Sozialarbeiter, Jobcentemitarbeiter so viel Macht zur Verfügung stellt, zu Bestraffen, denn die sind nicht Frei von ihren persönlichen Meinungen und ihren persönlichen Blickfeld, das kannst du knicken, es trifft dann so wie so am Ende die Sozialschwächeren die Probleme haben und selten die Faulen von denen es angeblich ja so viele gibt.

Man kann Menschen mit viel Positiven Abholen, aber wenn bereits ein Jobcentermitarbeiter mit seiner Rassel rasselt und Dauer Druck ausübt, dann geht so ein Mensch in die Verteidigung und ist damit beschäftigt auf der einen Seite den Jobcentermitarbeiter zu befriedigen und auf der anderen Seite zu schauen, dass er selber nicht untergeht und ist am Dauer schwimmen, da fehlts dann an tatsächlichen konstruktiven.

Auf Transfehrleistungen zu verzichten, müssen sie sicher nicht, es gibt einfach zu viele Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnisse und Schicksals, Schläge.

Es ist nicht gerechtfertigt, das was sie an Gelder erhalten, für das was man ihnen dafür Emotional und psychisch und Existentiell antun könnte, das steht zu keinem Verhältnis.


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15.04.2023 um 08:40
Zitat von simsonsimson schrieb:Es geht euch doch um die Sanktionen und nicht um die Mittel die Sanktionsfrei sind, wo sich Jobcentermitarbeiter auch bedienen können.

Und das hat nicht mit Stoltz zu tun, jemand ist in deinen Augen Stoltz wenn er sich nicht sanktionieren lässt? Zu Stoltz um hin zu halten? Wird ja immer komischer eure Argumenten.


Es ist halt bequemer Sanktionen auszusprechen oder macht sogar Freude, keine Ahnung warum man darauf besteht, Steht? Es nützt gar nichts es bringt keinen Nutzen, man befriedigt höchstens ein paar Menschen die Politiker für ihre Macht Spielchen gegen Sozialschwächere Menschen aufhetzt, da fehlt es dann eher an Weitsicht, ob man sich dazu verleiten lässt.
Himmel..wo kommt immer diese flächendeckende Paranoia her?
Niemand will euch was....

ich frage mich immer wieviel Selbstverdrängung dazu gehört immer wieder die schuld bei den anderen zu suchen...IHR seid es selbst.
Übernehmt mal etwas mehr Selbstverantwortung.


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