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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2023 um 23:50
@RachelCreedII.

Ja. Ich kenne das aus dem Familienkreis auch. Diese Menschen leben nur (und empfangen auch nur alg2), weil sich da im Umfeld jemand kümmert. Das Amt tut das nicht. Wenn sich im Umfeld niemand mehr kümmert, wird der Weiterbewilligungsantrag nicht gestellt (geschweigedenn auf Post reagiert). Dann wird gestorben, möglicherweise nach einer Weile Obdachlosigkeit.

Auch solche leute sind im ALG2 system, und wohl auch nicht wenige. Man muss sich wirklich klar machen, wen man da eigentlich zur Arbeit zwingen will oder in irgendwelche 1 Euro Jobs reinpacken will.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.04.2023 um 23:57
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, und wie lautet deine konkrete Lösung in diesem Fall? Schreib mal auf.
Jemand sagt dass er krank ist und fertig? Bleibt daheim bis Rente, oder wie?
irgendwie habe ich bei solchen Setzern ständig den Eindruck dass du allen Mensch pauschal unterstellst dass sie eigen Weg suchen um möglichst einfach blau zu machen.
Schon mal daran gedacht dass jemand der solche Hilfe in Ansprach nehmen will wirklich ein Problem hat und mit großer Sicherheit nicht einfach nur faul ist?
Ich verstehe irgendwie die Intention nicht wie man annehmen kann dass unser soziales Netz grade dazu einlädt nicht mehr arbeiten gehen zu wollen. Es ist eine Grundunterstützung um eben nicht obdachlos zu werden, oder noch schlimmer nicht zu verhungern, so wie es in andere Ländern leider der Fall ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:in irgendwelche 1 Euro Jobs reinpacken will.
.... gibt es die denn etwa auch immer noch? :ask:


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 00:00
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:.... gibt es die denn etwa auch immer noch? :ask:
Erschreckenderweise ja. Hat mich auch gewundert.

https://www.dgb.de/schwerpunkt/ratgeber-ungesicherte-beschaeftigung/1-euro-jobs
Mit den unter der Regierung Schröder beschlossenen Reformen, ist die Bezeichnung "Ein-Euro-Job" zu einem bekannten Begriff geworden. Das Gesetz spricht von "Arbeitsgelegenheiten". Menschen, die ALG II beziehen, kann eine Tätigkeit zugewiesen werden, sofern sie "zusätzlich und wettbewerbsneutral" und im "öffentlichen Interesse" liegt. Die Zahl der sogenannten Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ist allerdings in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen - im Vergleich mit dem Jahr 2006 auf rund ein Sechstel. Mit einem weiteren Rückgang ist zu rechnen. Andere Instrumente haben sich als sinnvoller erwiesen, um den Schritt zurück ins Berufsleben zu erleichtern. Dazu gehört die sogenannte "Teilhabe am Arbeitsmarkt", mit der sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse gefördert werden
und
ie sogenannten 1-Euro-Jobs werden vom Jobcenter zugewiesen. Die Weigerung, eine Arbeitsgelegenheit (1-Euro-Job) anzunehmen, ist zwar ab Inkrafttreten des Bürgergeld-Gesetzes ab 1.1.2023 im Gesetz nicht mehr ausdrücklich als sanktionierbare Pflichtverletzung genannt. Jedoch verweist die Gesetzesbegründung darauf, dass es weiterhin sanktionierbar sei, eine zumutbare Maßnahme zur Eingliederung in Arbeit abzulehnen, abzubrechen oder Anlass zum Abbruch zu geben. Zu diesen Eingliederungsmaßnahmen gehörten – so die Gesetzesbegründung – auch Arbeitsgelegenheiten.



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11.04.2023 um 00:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:. Ich kenne das aus dem Familienkreis auch. Diese Menschen leben nur (und empfangen auch nur alg2), weil sich da im Umfeld jemand kümmert
Und ich tue das wirklich aus Liebe, auch wenn sich das nicht so anhört, weil mich diese #$%^&* regelmäßig den letzten Nerv kosten.
Aber sie sind Familie, und auch wenn ich bis auf eine vor vielen Jahren überwundene Drogensucht und jeder Menge psychischer Probleme nicht wirklich weiß, was mit ihnen los ist : Arbeitsfähig sind die nicht und vermutlich wäre ein gesetzlicher Arbeitszwang entweder deren Tod oder der endgültige psychoziale Overkill.
Die fühlen sich auch jetzt schon genug als "Versager."




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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 00:08
@RachelCreedII.

Das ist der unterschied. Jemandem aus der Familie oder dem engen Freundeskreis hilft man bedinungslos.

Ich würde mir wünschen, in einem Deutschland zu leben, in dem wir allen Menschen bestimmte Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen, soziale Teilhabe und generell Hilfe zugestehen, ganz egal, wie viele Fehler sie machen. Eben bedingungslos. Da sind wir leider noch nicht, da muss letztendlich oft die Familie oder das Umfeld schultern.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 00:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich würde mir wünschen, in einem Deutschland zu leben, in dem wir allen Menschen bestimmte Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen, soziale Teilhabe und generell Hilfe zugestehen, ganz egal, wie viele Fehler sie machen.
Amen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 04:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir müssen nicht dafür sorgen, dass kinder von hartz 4 Empfängern schlechtere Chancen in der Schule haben. Das machen wir aber leider. Um mal nur ein Beispiel zu nennen. Wir könnten eine Kindergrundsicherung machen und z.b. dafür sorgen, dass Eltern genug Geld für Nachhilfe haben, für gesunde ernährung, für soziale Teilhabe und so weiter.
Ganz genau!
Einigen reichen nicht mal die "Gründe", warum das JC überhaupt einen Antrag auf's Bürgergeld bewilligt, die wollen diesen Grund offensichtlich als Stempel auf jeder einzelnen Stirn öffentlich sehen um der Glaubhaft Willen. Das wär's noch!
Und besonders solche, die vom JC selber (länger als nötig!) Gebrauch gemacht haben.

Dir Kinder, @shionoro , sind AUCH die Zukunft der User, die hier gegen die Eltern wettern, ihnen Faulheit und Unwillen suggerieren, obwohl sie sie überhaupt nicht kennen, nicht wissen, was sie jeden Tag für einen Selenkampf kämpfen.

Ganz wichtig sind für diese Kinder (und Eltern/ auch für Alleinstehende!!) Teilhabe und soziale Kompetenz von außen.
Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem Ferien- und Wochenendschulen, spezielle Förderangebote wie Nachhilfe, lerntherapeutische Angebote oder Sprachförderung, aber auch Finanzierung zusätzlichen Personals an den Schulen.
Marcel Helbig: Sicherlich hat das eine oder andere Kind davon profitiert, dass es zusätzliche Mittel gegeben hat. Aber gerade jene, die es am nötigsten haben, die sozial Benachteiligten, die Kinder mit Migrationshintergrund, die hat man oftmals nicht erreicht. Man hat das ganze Geld mit der Gießkanne ausgeschüttet. Dabei hat man aber vergessen, dass es natürlich riesengroße Unterschiede zwischen der Schule gibt, die in der Villensiedlung in Zehlendorf liegt, und der Schule in der Hochhaussiedlung in Marzahn.
Du erwähnst Kinder mit Migrationshintergrund ...
Insgesamt gab es oft die Rückmeldung, dass genau diese zusätzlichen Angebote und die externe Nachhilfe von der oberen Mittelschicht viel stärker wahrgenommen wurden. Bei Nachhilfeangeboten haben diese Eltern zuerst den Finger gehoben. Auch Kurse in den Ferien erreichten nicht unbedingt die Kinder, die die größten Lücken hatten. Eine Schulleiterin erklärte mir in einem Gespräch, warum viele Kinder mit Migrationshintergrund nicht an diesen Ferienschulen teilgenommen haben. Weil viele gleich am ersten Ferientag zu ihren Verwandten in die Türkei oder in andere Länder auf dem Balkan fahren würden. Das heißt: Die waren sechs Wochen weg und konnten gar nicht erreicht werden mit diesem Angebot.
Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/09/studie-projekt-aufholen-nach-corona-schule-lernrueckstand-helbig.html (Archiv-Version vom 24.07.2023)


Wie könnte man das Problem lösen?
Dafür hätte man jedoch zusätzliches Personal in den Schulen einsetzen müssen. Das haben aber nur ganz wenige Bundesländer versucht, darunter auch Brandenburg.
Quelle siehe oben.

Es hängt wohl Alles an der Verfügbarkeit finanzieller Mittel, der gerechten Umverteilung auf jedes Bundesland und am (nicht)vorhandenen Personal.

Und nicht zuletzt an unserem extessiven Bürokratismus.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 05:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:iese Menschen leben nur (und empfangen auch nur alg2), weil sich da im Umfeld jemand kümmert. Das Amt tut das nicht.
Soll das AMt jetzt auf der Strasse den Menschen nachlaufen?
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:irgendwie habe ich bei solchen Setzern ständig den Eindruck dass du allen Mensch pauschal unterstellst dass sie eigen Weg suchen um möglichst einfach blau zu machen.
Falsch. Es geht hier um die Behauptung es gäbe Krankheiten die Ärzte nicht erkennen (die Unterstellungen es sei Absicht lasse ich mal weg) und wollte wissen wie man im Rahmen der Gesetze vorgehen soll damit:
a) diese Leute ihren Anspruch durchsetzen
b) keiner das Mißbrauchen kann
Das ist doch der gesetzliche Rahmen, oder nicht?
Gestern wurde das geschildert, eine andere Userin hat es auch mal getan, und in beiden Fälle lag nur die Aussage des Betroffenen vor er sei krank. Kein Befund, nicht mal ein ärztlicher Verdacht.
So, ich war beim Arzt nichts gefunden, der findet nichts. Das Amt glaubt mir nicht und schickt mich zu einem anderen Arzt, der findet auch nichts. Ich will Erwerbsminderungsrente. Wie lautet deine Lösung?
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Ich verstehe irgendwie die Intention nicht wie man annehmen kann dass unser soziales Netz grade dazu einlädt nicht mehr arbeiten gehen zu wollen.
Weiss Du...dieser Thread ist voller Unterstellungen, zu denen auch Belege fehlen, aber das stört auch niemanden:
- Reiche werden über Nacht reicher
- Manager leisten keine wertvolle Arbeit
- Beide Gruppen setzen Steuervermeidungstricks ein
- Leistungsmenschen leben nur für die Arbeit
Und jetzt kommst Du und bist mir böse dass ich die Arbeitslosen und das System bewerte.
Zitat von pretender9pretender9 schrieb:Es ist eine Grundunterstützung um eben nicht obdachlos zu werden, oder noch schlimmer nicht zu verhungern, so wie es in andere Ländern leider der Fall ist.
Die an Bedingungen verknüpft ist, zB dass jeder der kann seine Leistung bringen muss.
Gedankenspiel: funktioniert der Staat noch wenn die Hälfte der Arbeiter die Märchen hier wegen Ausbeutung glaubt und sich auf Bürgergeld konzentriert?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 08:07
@Abahatschi

In grundlegenden Dingen, die du ansprichst, gebe ich dir sogar Recht. Du siehst die Dinge aus dem Blickwinkel deiner Erfahrungen, jeder sieht die Dinge aus den Blickwinkeln eigener Erfahrungen und diese Erfahrungen beziehen sich ja nicht auf die einzelne Person, sondern dahinter steckt ein ganzes Gefüge.

Wenn ich aber nur mal auf Google frage, wo das Geld für Bildung überall hinfließt und das hier lese ...
Der Kinderzuschlag ist eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für erwerbstätige Eltern, die genug für sich selbst verdienen, aber bei denen es nicht oder nur knapp reicht, um auch für den gesamten Bedarf der Familie aufzukommen.
Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/kinderzuschlag-und-leistungen-fuer-bildung-und-teilhabe-73906

... dann hinterfrage ich das gesamte Sozialsystem. Ich schätze unser Sozialsystem wirklich und ich respektiere JEDEN, der daran beteiligt ist und verstehe auch so manchen Unmut, wenn man sagt, dass man doch schon so viel zahlt, wieso es immer mehr sein muss.

Aber stellt sich denn niemand die Frage, warum es erst soweit kommen muss, dass sich unser Sozialsystem überhaupt in das "Gehaltsgefüge" einmischen MUSS? Wenn sogar Vollzeit-Arbeitnehmer-Familien nicht genügend Einkommen haben, dann stimmt doch etwas nicht!? Sie müssten so viel Einkommen beziehen, dass sie nicht auf das Sozialsystem angewiesen sind!

Das Sozialsystem sollte in der sozialen Marktwirtschaft greifen bei

- kranken Menschen
- arbeitslosen Menschen und bei
- div. gesetzlich versicherten Rentnern (Ruheständler, Halb-/Vollwaisen, Witwen/Witwer)
- und nicht zuletzt beim Kindergeld.

Dafür gibt es die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Rentenversicherung und die Pflegeversicherung.

Alles Andere müsste ein ordentliches Gehalt selber abdecken - hier schließe ich das Wohngeld mit ein. Einen Kinderzuschlag müsste das Sozialsystem bei ordentlichem Einkommen auch nicht mitfinanzieren.

Also frage ich dich, @Abahatschi , wie kann man dieses Problem denn lösen? hä?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 08:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gestern wurde das geschildert, eine andere Userin hat es auch mal getan, und in beiden Fälle lag nur die Aussage des Betroffenen vor er sei krank. Kein Befund, nicht mal ein ärztlicher Verdacht....
weiß nicht ob du mit "andere userin" meine Schilderung vor ein paar Wochen meinst, über eine Frau, deren Krankheit bezweifelt wurde?
Falls ja: bei dieser ist es nicht an dem, dass
nicht mal ein ärztlicher Verdacht
vorliegt, sondern sie bekommt von ihrem Arzt regelmäßig eine Krankschreibung mit Diagnose CFS, jedoch wurde das vom Amt bzw. einer Vermittlerin angezweifelt (dem Arzt wird quasi subtil Betrug unterstellt).

Das geschah übrigens nur seitens der einen Vermittlerin. Inzwischen hat sie eine Andere bekommen, die lässt sie nun in Ruhe.


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11.04.2023 um 08:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir müssen nicht dafür sorgen, dass kinder von hartz 4 Empfängern schlechtere Chancen in der Schule haben. Das machen wir aber leider. Um mal nur ein Beispiel zu nennen. Wir könnten eine Kindergrundsicherung machen und z.b. dafür sorgen, dass Eltern genug Geld für Nachhilfe haben, für gesunde ernährung, für soziale Teilhabe und so weiter.
Das wäre der Traum, wenn alle Kinder die gleichen Chancen hätten. Aber glaubt ihr, dass die Kinder immer davon profitieren würden, wenn den Eltern mehr Geld ausbezahlt wird? Wird das Geld dann nicht gerne anderwertig verwendet (Zigaretten, etc.) und es gibt trotzdem Fast Food und die Kinder laufen halt so nebenbei mit? Auch soziale Teilhabe ist für Kinder nicht so einfach, die mit den Eltern seit Geburt fast nur zuhause sind, sind das auch gar nicht gewohnt.. Nur weil mehr Geld fließt, denken die Eltern wahrscheinlich nicht daran, mit den Kindern Sport zu machen oder sie anderweitig zu fördern. Es ist leider traurig, aber meiner Meinung nach ist es unmöglich, Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen, außer es würde sich jemand aus der Familie hingebungsvoll um sie kümmern.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 08:52
@Nana2345
Ich hab viel mit Arbeitslosen zu tun, darunter auch Alkoholiker und andere Suchtkranke, auch Menschen die ich als wirklich „asozial“ bezeichnen würde. Sind das Eltern, geben die trotzdem was sie können und ihnen möglich ist, für ihre Kinder aus. Auch das sie nicht bereit wären ihre Kinder zu fördern, sehe ich so nicht. Die treiben vielleicht keinen Sport mit den Kindern, sondern bringen die in einen Sportverein.
Das Eltern ihre Kinder derartig egal wären, ist super selten - und völlig unabhängig davon ob jemand arbeitslos ist oder nicht.
Zitat von Nana2345Nana2345 schrieb:Es ist leider traurig, aber meiner Meinung nach ist es unmöglich, Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen, außer es würde sich jemand aus der Familie hingebungsvoll um sie kümmern.
Wir müssen nicht für völlige Chancengleichheit sorgen, aber es wäre ein Anfang wenn wir die Ungleichheit reduzieren. Wenn Länder wie Tschechien oder Slowenien das besser hinbekommen, sollte das auch hier möglich sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 09:12
Zitat von Nana2345Nana2345 schrieb:Das wäre der Traum, wenn alle Kinder die gleichen Chancen hätten. Aber glaubt ihr, dass die Kinder immer davon profitieren würden, wenn den Eltern mehr Geld ausbezahlt wird?
Auf keinen Fall! Und da kam neulich sogar die Betrelsmann Stiftung drauf, dass das Geld kaum hilft, wenn immer mehr in die Familien fließt. Meine Rede seit Jahren: Das Geld muss da hin wo die Kinder sind, in Kitas und Schulen, dann klappt das auch mit Frühstück und Nachhilfe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Sind das Eltern, geben die trotzdem was sie können und ihnen möglich ist, für ihre Kinder aus. Auch das sie nicht bereit wären ihre Kinder zu fördern, sehe ich so nicht.
Dann sind die vielen Kindertafeln und Frühstücksdienste jetzt für Arbeitnehmerkinder, oder wie?
Nachhilfe wird doch bezahlt. Man muss sich eben drum kümmern. Es wird kein Nachhilfelehrer an der Tür klingeln und fragen, ob Bedarf besteht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 09:18
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wir müssen nicht für völlige Chancengleichheit sorgen,
Die sehe sogar ich mittlerweile etwas kritisch. Nicht nur, weil dadurch das Niveau sinken soll, sondern auch zum Personalmangel bzw. Nachwuchsmangel hier und da beigetragen hat.

Gleichzeitig gönne ich es aber auch allen Menschen irgendwo. Befinde mich da also in einer Zwickmühle. Moralisch begrüße ich Chancengleichheit Aus Sicht des Systems und dass unser System von Ausgewogenheit lebt - irgendwie nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:aber es wäre ein Anfang wenn wir die Ungleichheit reduzieren.
Ich finde, dass alle ärmeren Kinder wenigstens einen Haupt- oder einen Realschulabschluss machen sollten. Die dürfen es da nicht schwieriger als andere haben. Wer wirklich geeignet ist, sollte auch Abi (und im Anschluss auch ein Studium) machen können - ohne das aber auf Biegen und Brechen erreichen zu wollen, wenn nicht gerade freiwillig von den Kids so gewollt.



Ich habe mal eine Frage so richtig zum Thema und frage mich auch schon länger, ob einige nicht auch nur am heucheln sind, wenn sie immer wieder darauf hinweisen, dass sich unser System bzw. unser Arbeitsmarkt keine Arbeitslosen - schon gar keine angeblich nur faulen Arbeitslosen erlauben könne.

Wenns denjenigen wirklich nur um die liebe Wirtschaft und um einen ausgewogenen Arbeitsmarkt ginge - müsste man dann nicht noch viel mehr Menschen als nur die Bürgergeldempfänger zur Arbeit zwingen und auch zu bestimmten Arbeiten und Berufen wieder?

Seid doch so ehrlich, falls, und gebt wenigstens zu, dass ihr nur ein Problem mit Arbeitslosen habt, die euerer Meinung unverdient auf euren und auf Staatskosten leben und alle die das nicht tun, aber für die liebe Wirtschaft auch keinen richtigen Nutzen haben und auch eine Mitschuld am Personalmangel tragen, euch gar nicht interessieren. Da heißt es dann bestimmt wieder: Leben und leben lassen oder?

Ps.
Zum unverdienten sei nochmals gesagt, dass ihr gar nicht wissen könnt wie viele Arbeitslose unverdient oder ungerechtfertigt Grundsicherung beziehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 09:27
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Dann sind die vielen Kindertafeln und Frühstücksdienste jetzt für Arbeitnehmerkinder, oder wie?
Sagte ich sowas?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nachhilfe wird doch bezahlt. Man muss sich eben drum kümmern. Es wird kein Nachhilfelehrer an der Tür klingeln und fragen, ob Bedarf besteht.
Sagte ich sowas?
An welcher Stelle genau, schrieb ich über Tafeln oder Nachhilfe? Oder war das @paxito ein Unfall?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die sehe sogar ich mittlerweile etwas kritisch. Nicht nur, weil dadurch das Niveau sinken soll, sondern auch zum Personalmangel bzw. Nachwuchsmangel hier und da beigetragen hat.
Irgendwie ein Denkfehler @rhapsody3004 , Chancengleichheit heißt nicht das alle tolle Akademiker Jobs bekommen, sondern dass die Chancen auf diesen Job möglichst gerecht verteilt sind.
Und das sind sie in Deutschland nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 09:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich finde, dass alle ärmeren Kinder wenigstens einen Haupt- oder einen Realschulabschluss machen sollten. Die dürfen es da nicht schwieriger als andere haben. Wer wirklich geeignet ist, sollte auch Abi (und im Anschluss auch ein Studium) machen können - ohne das aber auf Biegen und Brechen erreichen zu wollen, wenn nicht gerade freiwillig von den Kids so gewollt.
Was willst du denn immer mit deinem Studium gleich nach dem Abi? Man kann heute mit jedem Gesellenbrief an eine Hochschule, wenn man will.


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11.04.2023 um 09:51
Zitat von paxitopaxito schrieb:Chancengleichheit heißt nicht
Bedeutet für mich, dass möglichst jeder die Chance auf ein Abi oder die Hochschulzugangsberechtigung auf anderem Wege erreichen zu können, um im Idealfall danach auch studieren zu können, bekommen sollte.

So wird Chancengleichheit zumindest heutzutage vermehrt gesehen oder definiert. Meinem Eindruck nach.

Natürlich beinhaltet Chancengleichheit auch das, dass möglichst jedes Kind, auch die Kinder aus sozialschwachen Grundsicherungsfamilien, die Möglichkeit haben erst mal irgendeinen Schulabschluss zu erlangen. Darf ihnen nicht erschwert werden.
Je nach Fall auch nur um überhaupt erst mal Lesen und Schreiben in unserer Sprache zu können, um dann auch gut in unseren Schulen mitzukommen.


Aber mehr sollten wir dazu hier nicht schreiben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 09:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:alle die das nicht tun, aber für die liebe Wirtschaft auch keinen richtigen Nutzen haben
Wer sind „die“? Um darauf einzugehen müsste man wissen wen du da meinst


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.04.2023 um 10:11
Zitat von devil075devil075 schrieb:Wer sind „die“? Um darauf einzugehen müsste man wissen wen du da meinst
Eigentlich wollte ich nur sagen, wenn wir es nur aus dem Auge betrachten wollen, was alles weniger gut für unsere liebe Wirtschaft oder unseren Arbeitsmarkt (insbesondere im Hinblick auf tatsächlichen-notwendigen Bedarf) ist wäre, - dann müssten wir uns da auf viel mehr stürzen als nur auf die Gruppe unter den arbeitslosen Grundsicherungsempfängern, die angeblich nur aus reiner Faulheit arbeitslos ist und bleiben will.

Ps.
Und um nur mal eine Gruppe zu nennen, die ich u.a. meine:

Längere womöglich mehrjährige Auszeiten nach der Schulzeit zu nehmen - können wir uns nur aus diesem einen Auge gesehen eigentlich auch nicht erlauben.

Ja ja, schon klar. Die Grundsicherungsempfänger kosten dem Staat und den Steuerzahlern Geld. Andere nicht.


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11.04.2023 um 10:17
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das Sozialsystem sollte in der sozialen Marktwirtschaft greifen bei

- kranken Menschen
Jetzt nerv mich nicht, Kranke sollen unterstützt werden, das habe ich nicht in Frage gestellt.
Die Frage IST immer noch was soll man tun wenn wir keinen Befund haben, nur die Aussage des Kranken?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:arbeitslosen Menschen
Ja, aus meiner Sicht für ne begrenzte Zeit.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:- div. gesetzlich versicherten Rentnern (Ruheständler, Halb-/Vollwaisen, Witwen/Witwer)
- und nicht zuletzt beim Kindergeld.
Tut es doch, was willst Du?


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