@Dini1909 Das hat für meine BEgriffe aber auch damit zu tun, wie Bewerbungsphasen oft ablaufen.
Als Arbeitnehmer hat man ja guten Grund, sich bei dutzenden Firmen gleichzeitig zu bewerben und sich alle Möglichkeiten offen zu halten. Viele arbeitgeber nehmen sich ja auch heraus, lange probezeiten oder dauerbefristungen zu nutzen, oder nicht auf bewerbungen zu antwort, oder in bewerbungsgesprächen allerlei quatsch zu erzählen usw. usf.
Jemand, der als heutiger Arbeitnehmer sucht, muss daher auf sich selbst aufpassen und dazu gehört auch eine gewisse Kaltblütigkeit.
Bei deinem Post frage ich mich allerdings zwei sachen:
1) Keine Reaktion? Heißt das, dass bei euch nur eine Email rausgeht und kein Anruf, wenn jemand zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird?
2) Wenn Leute nach absolvierten Probetag nicht mehr wiederkommen, kann es da nicht an den Arbeitsumständen liegen? Da hatte ja offenbar einer Interesse, und kam nicht wieder.
Und zum Verhandeln: ich habe schon öfter erlebt, bei mir selber oder im Freundeskreis, dass man beim Bewerbungsgespräch dann nochmal irgendwelche Sachen vor den Latz geknallt bekommt, die in der Ausschreibung nicht stehen (oder sogar dort anders stehen).
Ich kann daher nur jedem empfehlen, zu Verhandeln und mal auszureizen, wie viel man Wert ist. Arbeitgeber tricksen schließlich auch.
Wenn der eine Arbeitgeber da nicht mitgehen kann, der andere aber schon, dann geht der AN eben woanders hin.
Ich hatte mal ein Bewerbungsgespräch für einen Nebenjob, den ich sowieso nur für ein halbes Jahr zur Überbrückung machen wollte. Ausschreibung hat für mich gepasst, nannte "flexible Arbeitszeiten montag bis freitag zwischen 8 bis 20 UHr".
Dass flexible Arbeitszeiten oft eine Lüge ist, war mir klar. Dann sagt mir die Frau im Bewerbungsgespräch aber noch, dass man jede Woche einen Wochenenddienst übernehmen müsse und einen Nachtdienst nach 20 Uhr, außerdem gebe es ggf. Mehrarbeit in Stressphasen. Flexibilität sei ihnen als AG wichtig.
Als ich dann sagte, dass ich dann aber auch mehr Lohn haben wolle, sagte sie mir, das ginge nicht. Jo, danke, tschüss.
Ich konnte mir leisten, einfach zu gehen, aber (um zum Thema zu kommen), sowas wird mit Menschen die im Arbeitsmarkt dann weniger gesucht sind am laufenden Band abgezogen. Dass sich AN teils kaltblütig ihrem AG gegenüber verhalten, ist keine Einbahnstraße. Wer als AN kann, der verhindert damit, dass er ausgenutzt wird.