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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 14:03
Was auch spannend ist: warum ist es okay, wenn der Staat den Niedriglohnsektor durch "aufstocken" oder irgendwelche Boni subventioniert?

Warum ist es keine Idee, das ein Mensch - von einer Vollzeitstelle - garantiert leben können muss.

...

Was das Thema bewerben angeht... nun, ich kann mich nur bewerben. Ich kann auch niemanden zwingen, mich einzustellen.

Ich habe mir nicht ausgesucht, in welche Gesellschaft ich hinein geboren werden. Hier in Deutschland ist es nunmal so, das man Geld zur Existenzsicherung haben muss. Man hat keine aber Möglichkeit. Theoretisch müsste man jenen Personen Land zum Bewirtschaften zur Verfügung stellen, wenn man ihnen unbedingt die ökonomischen Mittel verwehren will.

...

Wegen der Möglichkeit, dem Sozialstaat auszunutzen: je komplizierter ein System, desto undurchsichtige ist es doch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 14:13
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber die von staatlicher Seite zu ermitteln würde eine wirklich engmaschige Überwachung erfordern. Das wäre ein verdammt hoher Preis für alle, um damit diese "schwarzen Schafe" zu erwischen.
Es gibt in vielen Bereichen Menschen, die sich besonders asozial verhalten. Und klar, da mag das Gerechtigkeitsempfinden schnell nach Vergeltung rufen - aber der Preis dafür ist halt sehr hoch.
Das ist ja das Problem. Wie kann man solche Leute "filtern"? Vermutlich gar nicht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Für jemandem im Niedriglohnbereich wird wohl keine Firma eine Wohnung mieten.
Da hast Du natürlich Recht.
Hätte fairerweise dazu sagen sollen, dass mein Freund Ingieneuer einer weltweit vertretenen Firma ist. Die können sich das sicherlich auch "leisten".

Gucky.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 14:38
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Vermutlich gar nicht.
Jedenfalls nicht mit Mitteln, die ich mir für eine lebenswerte Gesellschaft wünsche.

Wenn man nach mehr Überwachung und Kontrolle ruft, bekommt man eben auch genau das. Das mag verlockend erscheinen, wenn "die anderen" zum eigenen Nutzen überwacht werden - aber so ist es ja nicht. Man lebt dann in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer gläserner werden. Für mich wäre dieser Preis zu hoch, da nehme ich es lieber hin, dass manche die Lücken ausnutzen.

Finde ich es unfair, wenn sich einer auf Kosten der Allgemeinheit unangemessen bereichert? Klar.
Aber zu einem gewissen Grad muss man Ungerechtigkeiten auch hinnehmen. Weil deren (weitgehende) Auslöschung zwar denkbar ist, aber der Preis dafür kann sehr hoch sein.

Und es ist ja nicht so, dass die Leute mit so einem Verhalten glücklich sind. Menschen sind soziale Wesen, und natürlich kann man sich aus Trotz oder aus welchen Gründen auch immer in ein Abseits stellen - und man kann sich das zu einem gewissen Grad auch schön reden - aber toll dürfte das in den wenigsten Fällen sein.

Und nicht zu vergessen: Solche Umstände haben oft eine Geschichte. Den meisten, die so ticken, dürfte das Leben nicht gerade gut mitgespielt haben. Na dann haben sie halt an dieser Stelle einen kleinen Bonus. Da kann ich mich nicht im Ansatz darüber aufregen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 14:51
Zitat von NegevNegev schrieb:Warum ist es keine Idee, das ein Mensch - von einer Vollzeitstelle - garantiert leben können muss.
Dann müsstest Du das halt komplett vom Angebot entkoppeln. Menschliche Arbeit ist letztlich auch eine Art Ressource, die sich im Preisgefüge der späteren Dienstleitung oder des Produktes niederschlägt.
Das könnte man anders machen - aber dann müsste der Staat das alles kontrollieren. Funktioniert leider im Ergebnis auch nicht.
Zitat von NegevNegev schrieb:Warum ist es keine Idee, das ein Mensch - von einer Vollzeitstelle - garantiert leben können muss.
Was ist "leben können"? Da wird es ja schon schwierig.
Zitat von NegevNegev schrieb:Was das Thema bewerben angeht... nun, ich kann mich nur bewerben. Ich kann auch niemanden zwingen, mich einzustellen.
Zu einem gewissen Grad kann man allerdings die Chancen beeinflussen. Klar, manche haben das Glück, auch ohne Aufwand besser rüber zu kommen. Glück gehabt. Aber wenn man nicht zu denen gehört, muss man dafür was tun.
Ich habe viele Bewerber gesehen, die quasi ausstrahlten: "Stell mich nicht ein." Nicht unbedingt aus bösem Willen - aber wenn ein Bewerber schon so auftritt, dass man ihn eigentlich nicht näher kennen lernen möchte, wird er wohl auch keinen Job bekommen (von extremen Spezialisierungen mal abgesehen). Der Arbeitgeber sucht ja nicht nur jemanden, der qualifiziert ist - sondern auch jemanden, der nicht die anderen Kollegen vergrätzt oder einem ständig auf den Sack geht.
Zitat von NegevNegev schrieb:Theoretisch müsste man jenen Personen Land zum Bewirtschaften zur Verfügung stellen, wenn man ihnen unbedingt die ökonomischen Mittel verwehren will.
Na ja - das hätte was von Essensmarken - nur verbunden damit, dass man sie sich erarbeiten muss. Da geht es den Leuten heute aber viel besser, als wenn sie irgend ein kleines Stück Land zum bewirtschaften hätten.
Zitat von NegevNegev schrieb:je komplizierter ein System, desto undurchsichtige ist es doch
Und um so einfacher, desto weniger passt es auf die Vielzahl der Einzelfälle. Ein einfaches System ist vor allem ungerecht - weil es nur auf einen Normfall passt, für den es ausgerichtet ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 16:30
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Finde ich es unfair, wenn sich einer auf Kosten der Allgemeinheit unangemessen bereichert? Klar.
Sehr gute Beiträge wie von dir gewohnt. Und wie üblich teile ich deine ganzen Meinungen auch zu diesem Thema.

Das Wort bereichert finde ich allerdings in Bezug auf Arbeitslose etwas unglücklich gewählt. Würde mehr zu den wirklich Wohlhabenden- Raffgierigen in der Welt passen, die Steuerschlupflöcher (noch rechtmäßig, aber unmoralisch) für ihre Gunsten egoistisch ausnutzen oder noch schlimmer rechtswidrig Steuerhinterziehung begehen und dem Staat (und letztendlich auch dem Allgemeinwohl) massiv schaden und das in der Gesamtsumme sicherlich mehr als die Arbeitslosen, die könnten, aber nicht wollen.



Und nun schön weiter damit hier (meine nicht dich damit), wenn es darum geht, gegen die kleinen Leute zu wettern, die auch mit Arbeitslosengeld 1 oder 2 verdient oder nicht eh schon nicht viel haben und bestimmt keine großen Sprünge damit machen können.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 16:43
Zitat von NegevNegev schrieb:Nichts gefunden.
Lange Zeit ohne sozialversicherungspflichtige Arbeit.
Umschulung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung seit 1,5 Jahren.

Ausbildung läuft prima und macht Spaß.
Es ist vorgesehen, das wir zum Ende hin ein Praktikum machen.

Man sagt, das Fachinformatiker gesucht würden. Nur als Einschub.

Nun bewerbe ich mich seid 2 Monaten für einen Praktikumsplatz.
Ich seh schon auch ein Muster, wenn du bei zwei sehr gefragten und breit gefächerten Berufen nichts findest. Bewirbst du dich vielleicht zu eng? Fachinformatiker können ja vieles machen, muss ja nicht das klassische Berufsbild sein. Man muss auch seine Kenntnisse erweitern wollen.
Und, wie hier schon gesagt wurde, die Bewerbung macht extrem viel aus. Ich habe in den letzten Monaten sehr viele gesehen, und unfairerweise muss man schon sagen, dass man halt nach einem kurzen Blick aussortiert. Sprachkenntnisse, Erfahrungen, Gesamteindruck - zack, raus oder rein. Wenn über der Bewerbung als Name noch Max Mustermann steht (echt passiert), ist es schnell vorbei. Nicht dass ich dir das unterstelle, aber nachdem du nicht viel Erfahrung hast, musst du auf anderem Weg überzeugen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 17:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und nun schön weiter damit hier (meine nicht dich damit), wenn es darum geht, gegen die kleinen Leute zu wettern, die auch mit Arbeitslosengeld 1 oder 2 verdient oder nicht eh schon nicht viel haben und bestimmt keine großen Sprünge damit machen können.
Ich glaube, das ist wirklich das Hauptproblem...Es fühlt sich immer jemand auf den Schlips getreten.
Ich bin eben der Meinung, dass sich jeder in unserer Gesellschaft irgendwie einbringen könnte. Wer von zu Hause leider wenig "mitbekommen" hat, keinen Schulabschluss hat etc., kann dennoch ein wertvoller Mensch sein, auch wenn er keine Arbeit findet. Und deshalb würde ich diesen Menschen gerne eine "Aufgabe" geben. Nennen wir es doch einfach so anstatt "demütigende Arbeit".
Ich denke diese Sache hätte zwei Aspekte, Menschen die sich wertvoll fühlen, weil sie die Gesellschaft unterstützen, auch wenn sie eben keine "richtige" Arbeit haben und Menschen, die nicht sauer sind, dass andere vielleicht kaum weniger für ihren Lebensunterhalt haben, obwohl sie nicht arbeiten, sondern zu Hause sitzen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 21:37
ich bin selbst arbeitslos bzw durch mehrere Krankheit erwerbsunfähig und beziehe Sozialhilfe von ca 400 € im monat.
Keine Ahnung was hier manche Leute geraucht haben aber wenn mir jemand erzählt dass ich mich bereichere ( in dem Wort steht ja "Reich" drin) kann ich diesen Menschen nicht mehr ernst nehmen. Ich bin in dieser Situation schon seit gut 13 Jahren, seit ich in der Schule krank geworden bin und ich habe in dieser Zeit niemals Geld gehabt um irgendeinen Luxus zu kaufen.
Versteht mich nicht falsch, ich jammere hier nicht mir reicht das Geld denn ich habe andere Probleme aber wenn hier jemand sagt,dass man durch Sozialhilfe Reichtümer anhäuft oder gut leben kann war er in dieser Situation noch NIE.
Ich weiß nicht warum einige Menschen so einen Hass auf die armen Menschen haben, scheinbar wart ihr selbst noch nicht in der selben Lage.☮️


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

30.09.2022 um 22:05
Zitat von NegevNegev schrieb:Was auch spannend ist: warum ist es okay, wenn der Staat den Niedriglohnsektor durch "aufstocken" oder irgendwelche Boni subventioniert?
Die Teilhabe am Arbeitsmarkt nach §16i SGB II ist eine wunderbare Sache, jenen Menschen eine berufliche Möglichkeit zu geben welche sonst kaum oder keine Chance haben.

Man wirft den Arbeitgebern auch nicht blind Geld hinterher, sondern durch flankiertes Coaching und klare Bedingungen an den Arbeitgeber haben die Arbeitnehmer einen Schutz,einen Schutz den sie aber auch brauchen.

Natürlich zeigt die Aufstockung, dass man oft mit einer Vollzeitstelle nicht für sich alleine sorgen kann. Etwas was die Grundpfeiler meiner Einstellung erschüttert, wer Vollzeit arbeiten geht sollte nie und nimmer einen Antrag stellen müssen.
Da muss weiter nachgebessert werden. Aber es ist ebenso wichtig, dass es die Aufstockung gibt, alleine sollte man die Leute nicht lassen.


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01.10.2022 um 13:08
@Jeba

Wenn Bedarf für bestimmte Arbeiten da ist, warum dann nicht anständig bezahlen? Warum soll ein Arbeitsloser irgendwelche Tätigkeiten übernehmen, wenn man daraus auch einen regulär bezahlten Job machen könnte?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 13:16
Zitat von JebaJeba schrieb:deshalb würde ich diesen Menschen gerne eine "Aufgabe" geben
Abgesehen vom diktatorischen "Ich": Welche Aufgaben sollen das sein, für die sich am freien Arbeitsmarkt keine Menschen finden lassen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:00
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Abgesehen vom diktatorischen "Ich": Welche Aufgaben sollen das sein, für die sich am freien Arbeitsmarkt keine Menschen finden lassen?
Davon Mal abgesehen, meine Aussage ist ja ähnlich, ist es so urdeutsch daß Aufgaben immer etwas mit gewerblicher Abreit zu tun haben müssen. Das der Arbeitslose eventuell eine Menge anderer Aufgaben hat, wird völlig ignoriert.

Was mich am meisten nervt - hier wird allgemein von Arbeitslosen geredet. Ich arbeite jetzt durchgehend seit 25 Jahren, wenn meine Firma jetzt pleite gehen würde, und ich wäre für eine zeitlang arbeitslos, würde ich extrem kotzen, wenn man mich zur Zwangsarbeit einzieht. Wofür habe ich denn 25 Jahre Monat für Monat in die Versicherung eingezahlt? Man hat doch genau deswegen eine Versicherung um im Schadensfall nicht nackt dazustehen. Es ist unglaublich was hier postuliert wird, fast Menschenverachtend.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:07
Zitat von cejarcejar schrieb: Wenn Bedarf für bestimmte Arbeiten da ist, warum dann nicht anständig bezahlen? Warum soll ein Arbeitsloser irgendwelche Tätigkeiten übernehmen, wenn man daraus auch einen regulär bezahlten Job machen könnte?
Weil halt alles einen Marktpreis hat - wenn du z.B. in der Gastro mehr als Mindestlohn bezahlst, dann steigen die Lohnkosten so weit, dass du nicht mehr konkurrenzfähig bist. Traurig, aber wahr.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:08
Zitat von cejarcejar schrieb:Das der Arbeitslose eventuell eine Menge anderer Aufgaben hat, wird völlig ignoriert.
Menschen haben die. Jeder Mensch, auch jene noch die Vollzeit arbeiten gehen. Ich bin gespannt, ob mit Einführung des Bürgergeld es zu einer Mehrzahl von zb Ehrenämtern kommen wird. Dieses soziale Einbringen wird ja gerne als logische Konsequenz angebracht, welche ich schlicht bezweifle.
Denn es ist Interessen und abhängig davon wie man sozialisiert wurde, ob man dieses ausübt weniger vom Status der Erwerbstätigkeit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:23
Zitat von JebaJeba schrieb:Wenn unsere Millionen Arbeitslosen natürlich alle krank sind, dann ist das halt so und nicht zu ändern.
@Jeba
Dann wäre allerdings zu fragen, was in der Gesundheitsprophylaxe und Therapie falsch läuft, wenn wir seit ca 20 Jahren plötzlich Abermillionen junger, dauerhaft arbeitsunfähig erkrankter Bundesbürger haben.

In den unterfinanzierten Gesundheitssystemen Lateinamerikas gibt es jedenfalls nicht so viele Millionen dauerhaft schwerstkranker junger Menschen.

Meine Meinung: Kann-nicht wohnt oft in der Will-nicht-Straße.

Grundsätzlich bin ich viel eher dafür, jeden Menschen in sinnvolle Tätigkeit zu bringen, zur Not mit viel Hilfe, anstatt eine Klasse Abgehängter zu schaffen, die mehr oder weniger großzügig alimentiert werden.

Ich kenne einige H IV Empfänger und von denen ist niemand glücklich damit. Insofern bin ich dafür H IV zu überwinden, aber nicht durch eine Umbennenung.

Und natürlich darf man niemandem zum Arbeiten zwingen. Wenn jemand das nicht möchte, dann respektiere ich, dass er von seinem Vermögen als Privatier lebt, wohlgemerkt von seinem.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:31
Zitat von cejarcejar schrieb:@Jeba

Wenn Bedarf für bestimmte Arbeiten da ist, warum dann nicht anständig bezahlen? Warum soll ein Arbeitsloser irgendwelche Tätigkeiten übernehmen, wenn man daraus auch einen regulär bezahlten Job machen könnte?
Vielleicht liest Du nochmal, was ich geschrieben habe. Es geht eben nicht um die Wegnahme von Arbeitsplätzen. Wer soll denn diese Aufgaben bitte "anständig bezahlen"? Menschen die in Tierheimen helfen, mit Katzen spielen, saubermachen, Hunde ausführen sind vielfach Ehrenamtliche. Menschen die bei der Tafel helfen, die Rentnern vorlesen oder Einkäufe für sie machen, die in Heime gehen, Sportvereine unterstützen usw. . Natürlich könnte man das auch alles in "normal" bezahlte Arbeit umwandeln. Würde nur keine Arbeitgeber geben, weil sie es eben nicht bezahlen könnten.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:jeba schrieb:
deshalb würde ich diesen Menschen gerne eine "Aufgabe" geben
Abgesehen vom diktatorischen "Ich": Welche Aufgaben sollen das sein, für die sich am freien Arbeitsmarkt keine Menschen finden lassen?
Jetzt wirst es lächerlich...diktatorisches "Ich"...Es geht doch nicht darum, dass ich die Aufgaben verteile, sondern dass ich die Meinung habe, dass ich es so gut finden würde, zumindest besser als jetzt. Die Aufgaben kannst Du oben nachlesen.
Zitat von cejarcejar schrieb:ich wäre für eine zeitlang arbeitslos, würde ich extrem kotzen, wenn man mich zur Zwangsarbeit einzieht. Wofür habe ich denn 25 Jahre Monat für Monat in die Versicherung eingezahlt? Man hat doch genau deswegen eine Versicherung um im Schadensfall nicht nackt dazustehen. Es ist unglaublich was hier postuliert wird, fast Menschenverachtend.
Ich glaube hier liest sowieso jeder was er will... wo sind meine Aussagen denn bitte menschenverachtend und was hat das mit Zwangsarbeit zu tun? Ich habe von einer Vision geschrieben, dass man entweder arbeitet oder etwas für die Gesellschaft macht, wenn man deren Geld bekommt. Diesen Arbeiten etwas negatives auszudrücken findet doch ausschließlich in Eurem Kopf statt. Ich arbeite seit 33 Jahren und hätte keinerlei Probleme anstatt meiner Arbeit etwas anderes sinnvolles zu machen. Wenn man es eben nicht als Strafe ansieht, sondern es einfach so geregelt ist. So wie man als Kind eben eingeschult wird, oder es früher Wehrpflicht oder Zivildienst gab.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:.
Menschen haben die. Jeder Mensch, auch jene noch die Vollzeit arbeiten gehen. Ich bin gespannt, ob mit Einführung des Bürgergeld es zu einer Mehrzahl von zb Ehrenämtern kommen wird. Dieses soziale Einbringen wird ja gerne als logische Konsequenz angebracht, welche ich schlicht bezweifle.
Genau das, ich bemerke hier auch gerade, dass es gar nicht darum geht, dass alle in der Gesellschaft irgend etwas leisten sollten. Es geht nur darum, dass man das Geld bitte einfach bekommt, wenn man nicht arbeitet und keiner hinterfragt, was alle diese Menschen leisten könnten um die Welt für viele etwas schöner zu machen, ohne hier von bezahlter Arbeit zu reden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:jeba schrieb:
Wenn unsere Millionen Arbeitslosen natürlich alle krank sind, dann ist das halt so und nicht zu ändern.
@Jeba
Dann wäre allerdings zu fragen, was in der Gesundheitsprophylaxe und Therapie falsch läuft, wenn wir seit ca 20 Jahren plötzlich Abermillionen junger, dauerhaft arbeitsunfähig erkrankter Bundesbürger haben.
Ich denke Du hast das im Kontext gelesen und die Ironie bemerkt?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:40
Zitat von JebaJeba schrieb:Ich glaube hier liest sowieso jeder was er will... wo sind meine Aussagen denn bitte menschenverachtend und was hat das mit Zwangsarbeit zu tun? Ich habe von einer Vision geschrieben, dass man entweder arbeitet oder etwas für die Gesellschaft macht, wenn man deren Geld bekommt. Diesen Arbeiten etwas negatives auszudrücken findet doch ausschließlich in Eurem Kopf statt. Ich arbeite seit 33 Jahren und hätte keinerlei Probleme anstatt meiner Arbeit etwas anderes sinnvolles zu machen. Wenn man es eben nicht als Strafe ansieht, sondern es einfach so geregelt ist. So wie man als Kind eben eingeschult wird, oder es früher Wehrpflicht oder Zivildienst gab.
Wieso das Geld der Gesellschaft - ich zahle in eine Versicherung ein und bei Bedarf nehme ich diese in Anspruch ganz ohne das Du mich zu Tätigkeiten nötigst, die mir nicht liegen. Und das ist gut so.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:45
Schade, dass es keinerlei gemeinnützige Tätigkeit gibt, die Dir liegt, aber das hatte ich auch schon vermutet.
Geht wohl den meisten so. Haben ja auch alle jahrelang eingezahlt, wenn sie mit 35 Jahren seit 18 Jahren arbeitslos sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 14:52
@Jeba

Du verstehst es nicht - gemeinnützige Arbeit und Ehrenamt sind super Sachen, aber nur wenn man sich freiwillig dafür entscheidet. Nötigt der Staat einen dazu, sollte der Staat zumindest Mindestlohn zahlen


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