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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 22:23
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Bist du dir da sicher? Könnte auch dazu führen das es zwar keine staatliche Aufstockung mehr gibt, aber man deswegen keinen Cent mehr verdienen würde. Vielleivht habe ich dich nur falsch verstanden
Nein, sicher bin ich mir nicht. Ich denoe jedoch, wenn für Tätigkeiten, die nicht dem Existenzminimum entsprechen, keine Aufstockungsleistungen gezahlt werden würden, und diese Tätigkeiten auch nicht angenommen werden müssten, würden eben diese Tätigkeiten entsprechend höher vergütet werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 22:26
@wichtelprinz
Bitte lies meine Beiträge nochmals. Falls du den Inhalt nicht begreifen kannst, frage bitte nach. Das, was du interpretierst, habe ich nicht gesagt.

Also, nächster Versuch, du bist dran.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 22:27
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:und die Konsequenzen wären bei Dir wo angesiedelt?
Liest du mich eigentlich? Die Kürzungen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 22:42
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Die meisten lehnen nur schlechtbezahlte Arbeit ab. Deswegen sollte man Anreize in Form von höhereb Löhnen schaffen, damit die Leute motivierter sind. Klar wenn es nicht genug vakante Stellen gibt, kann man auch nix ablehnen.
Das ist das grundsätziche Problem. Wenn ein Arbeitgeber einen Job für  z.B. 7 Euro pro Stunde anbietet, gibt es dazu zwei Möglichkeiten:
1) Der Arbeitgeber kann (im wirtschaftlichen Rahmen) nicht mehr zahlen
2) Der Arbeitgeber will nicht mehr zahlen

da beides nicht klar voneinander trennbar ist, lehne ich das Konzept "Mindestlohn" grundsätzlich ab. Mir persönlich würde ein Arbeitsmarkt besser gefallen, wo der Arbeitnehmer einfach bessere Löhne aushandeln kann (und auch die Macht dazu hat). Ist aber in einer von Regelungswut durchsetzten Gesellschaftsordnung kaum denkbar, ich weiß.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 23:17
Zitat von TripaneTripane schrieb:Mir persönlich würde ein Arbeitsmarkt besser gefallen, wo der Arbeitnehmer einfach bessere Löhne aushandeln kann (und auch die Macht dazu hat).
Das würde gehen wenn es keine Sanktionen gäbe. Dann könnte man den Job einfach ablehnen ohne befürchten zu müssen sanktioniert zu werden. Aber das ist weder von der Politik noch von seiten der Arbeitgeber gewollt, damit die Löhne weiterhin niedrig bleiben könnrn. Das Druckmittel Sanktion soll ja beibehalten werden. Sehen manche User hier leider auch so.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 23:21
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Das würde gehen wenn es keine Sanktionen gäbe. Dann könnte man den Job einfach ablehnen ohne befürchten zu müssen sanktioniert zu werden. Aber das ist weder von der Politik noch von seiten der Arbeitgeber gewollt. Das Druckmittel Sanktion soll ja beibehalten werden. Sehen manche User hier leider auch so.
Sehe ich ganz anders.

Einen gewissen Stundenlohn muss man sich erarbeiten, der wird einem nicht nach Jahren der Arbeitslosigkeit angeboten, wieso auch? 
Darum ist ein Grundgehalt zur Beendigung einer Arbeitslosigkeit legitim, es gibt Fachkräfte die sogar nach einer Arbeitslosigkeit dennoch mit 13€ plus nach Hause gehen. 


Wer jedoch den Einstieg in den Arbeitsmarkt ablehnt weil er meint, zu warten bis ein besseres Gehalt bekommt, der pokert und beim pokern kann man verlieren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 23:32
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Führt nur zu noch mehr Kriminalität sowie Terrorismus. Sicherheit und Stabilität haben auch ihren Preis.
Terorrismus?
Das müsstest Du genauer erklären.
Und mehr Kriminalität sehe ich auch nicht so wirklich.
Jedenfalls keine gravierende.

Ich mein, mir ist es im Endeffekt wurst.
Man lebt ja jetzt auch mit einem kleinen Teil, der das System ausnutzt.
Aber OK ist das natürlich nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 23:41
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Das würde gehen wenn es keine Sanktionen gäbe. Dann könnte man den Job einfach ablehnen ohne befürchten zu müssen sanktioniert zu werden. Aber das ist weder von der Politik noch von seiten der Arbeitgeber gewollt, damit die Löhne weiterhin niedrig bleiben könnrn. Das Druckmittel Sanktion soll ja beibehalten werden. Sehen manche User hier leider auch so.
Das sind nicht "die Arbeitgeber", sondern es ist die Politik, welche die gesetzlichen Rahmenbedingungen setzt.
Natürlich gäbe es in meinem oben angedeuteten "Wunschmodell" keine Sanktionen bei Arbeitsverweigerung, aber eben auch keine Geldleistungen und insgesamt einen deutlich reduzierten Sozialstaat, der sich im wesentlichen auf Kranke, Behinderte und unverschuldet Notleidende konzentriert.
Und schwupps sind es nicht mehr nur Arbeitgeber, die das nicht wollen. Allerdings könnten dann die Sozialabgaben für alle auch deutlich sinken.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 23:48
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:es gibt Fachkräfte die sogar nach einer Arbeitslosigkeit dennoch mit 13€ plus nach Hause gehen. 
Mindestens 13 euro sind ja auch in Ordnung. Wobei mancherorts, z.B. in Großstädten und Agglomeration, 13 euro schon zu wenig sein können aufgrund der hohen Mieten usw
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb:Terorrismus?
Das müsstest Du genauer erklären.
Naja, es kann sein das sich manche politisch radikalisieren würden wenn es keinerlei Sozialleistungen mehr gäbe. Gestern abend habe ich auf Arte eine Doku über Anarchisten gesehen. Die Arbeiter lebten in absolutem Elend, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld usw. gab es im 19./Anfang des 20. Jahrhunderts nicht, so das viele hungerten und sich keine medizinische Hilfe leisten konnten. Das führte dazu das die einige Arbeiter begannen Bomben zu legen und Politiker, Unternehmer zu erschießen/erstechen.
Du sagtest ja das man jegliche Sozialhilfe abschaffen sollte, dann würden die Leute jede Arbeit annehmen müssen um nicht zu verhungern. Verzweifelte Menschen können durchaus zu sochen Mitteln greifen. Auch junge Muslime könnten sich radikalisieren und dem IS beitreten, junge Deutsche den Neonazi Gruppierungen oder linksextremistischen usw.


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12.04.2017 um 23:53
Zitat von TripaneTripane schrieb:aber eben auch keine Geldleistungen und insgesamt einen deutlich reduzierten Sozialstaa
Aber dann wenigstens ein Dach über dem Kopf sowie krankenversicherung plus Sachleistungen. Anderenfalls entstünde womöglich Elend und politische Instabilität.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 00:08
Zitat von nochsoeinernochsoeiner schrieb:Aber dann wenigstens ein Dach über dem Kopf sowie krankenversicherung plus Sachleistungen. Anderenfalls entstünde womöglich Elend und politische Instabilität.

-------------------------
Kann man drüber streiten, möchte mich da noch gar nicht festlegen, denn ich rede jetzt nur von den Fällen die "nachweisbar, zumutbare Arbeitsleistungen" verweigern. Aber genau an diesen strikten Voraussetzungen scheitert natürlich das Modell schon von vorneherein, weil weder die Nachweise in erfoerderlicher Gewissheit erbracht werden können, und auch der Begriff zumutbar dehnbar ist. Zuviele, die es nicht verdienen würden, könnte durch das Raster fallen, weswegen man notgedrungen etwas Spielraum lassen muß, auch wenn man sich das dadurch erkauft, dass man ein gewisses Schmarotzertum (Leistungserschleichung) mitziehen muß. Allerdings wehre ich mich dagegen, aus dieser Not eine Tugend zu machen, wie es vielen offenbar vorschwebt.
Wenn wir eine Gesellschaft wollen, in der niemand gezwungen werden darf, für sich selbst zu arbeiten, dann darf erst recht auch kein anderer gezwungen werden, für diese Leute zu arbeiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 01:47
Wie Bürokratisch/Unbürokratisch dieser Arbeitszwang wohl wäre, wenn einer wirklich ein Problem mit der ihm zugeteilten Stelle hätte. Ich sag nur Mobbing, schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, Probleme mit der Arbeit generell etc. Ein einfaches "mir gefällts hier nicht" oder "ich komm damit nicht klar" würde wohl nicht reichen. Es müsste wohl eine Kombination aus gerichtlichem und ärztlichen Vorgehen angewendet werden, um da wieder raus zu kommen. Und wir wissen ja alle wie lang das dauern kann und wie schwierig das ist. Einmal drin stecken und nie wieder raus kommen.


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13.04.2017 um 06:18
@michael_my

Rausbewerben Rausbewerben und nochmal Rausbewerben. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 08:30
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Lass uns mal wegkommen davon, wer sein verdientes Geld wie verwendet, ausgibt oder sonst irgendwas. Fakt ist doch, dass es eine persönliche Einstellung ist was man bereit ist zu tun für bestimmtes Geld. Und hier variiert die Bereitschaft von Mensch zu Mensch. Dass man sein eigenes Leben oder die Leistungsbereitschaft nicht als Maß nehmen kann, ist mir bewusst. Nur darf man schon aufzeigen, wie es funktionieren kann, wenn man sich dafür einsetzt. Genauso wie andere aufzeigen, dass es auch geht zu Hause zu sitzen und für das Geld nicht aufzustehen, oder zu pendeln oder was auch immer. Fakt ist aber, dass hier festgelegt wurde, was im Bereich des Zumutbaren ist. Und daran hat man sich zu halten, wenn man Hilfe vom Staat bekommt. Er setzt die Regeln. Das ist nun mal so.
Exakt, die persönliche Einstellung zählt. Und wie gesagt, die "was ist zumutbar und was nicht"-Rechnung resultiert in einem Abwiegen von Kosten und Nutzen. Deswegen auch meine Ausführungen weil für keinen Job wäre ich zur Zeit gependelt, einfach zwecks mangelndem Lohn. Und je höher dieser Wird, also dein Nutzen den du doch draus ziehst, steigt doch auf deine Bereitschaft etwas dafür zu geben. Deswegen kann ich dich ja auch stückweit verstehen und respektiere die Pendelei auch irgendwo weil ich ganz genau weiß mich würde das zum explodieren bringen ABER nur weil die Umstände bei dir passend sind, dass du pendelst und der Lohn das vielleicht wieder rausholt bzw nicht so sehr schmerzt aber die Arbeit vielleicht angenehm ist, heißts eben einfach lange nicht, dass sich das jeder antut.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Doch, das Gefühl "berufen" zu sein, dürfte schon bei vielen eine Rolle spielen. Zumindest, wenn man die ersten Schritte in die Politik macht. Wenn man dann vielleicht mal ein paar Jahre in der Partei ist, gar ein lukratives Pöstchen hat, mag die "Berufung" auch mal in den Hintergrund treten, aber es wäre sicher falsch, anzunehmen, nur macht- und geldgeile Leute würden in die Politik gehen.
Ich sag mal so, es guckt ja keiner nach seiner ersten "Lohnzahlung" aufn Kontoauszug und ist böse darüber, dasses so viel ist... aber istn passables Argument hier ;)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 08:47
Zitat von TripaneTripane schrieb:Der Arbeitgeber kann (im wirtschaftlichen Rahmen) nicht mehr zahlen
Dann sollte er sein Geschäftsmodell noch einmal überdenken.... ich bin aber der Meinung das es für diesen Fall nur einen sehr geringe Anzahl Betroffener gibt.
Zitat von TripaneTripane schrieb:2) Der Arbeitgeber will nicht mehr zahlen
Hier dürften die meisten zu finden sein, denn was juckt es den AG wenn sein dummer AN zwei oder drei Jobs braucht, solange es sich der AG gut gehen lassen kann. Aber was soll es, schliesslich hat ein AG ja keine soziale Verantwortung seinen AN gegenüber... Arbeiten soll der Knecht.
Zitat von TripaneTripane schrieb:da beides nicht klar voneinander trennbar ist, lehne ich das Konzept "Mindestlohn" grundsätzlich ab.
klingt für mich nach AG-Sprech. Denn wenn es hierzulande keinen Mindestlohn gäbe, dann wären noch immer Menschen in Stundenlöhnen um die 5€/Std. gefangen. Das Problem mit dem Mindestlohn ist einfach: Er ist zu niedrig. Denn was gerne (auch von den Politikern die sich selbst beweihräuchern, weil sie ihn eingeführt haben) vergessen wird: Die Menschen, die nicht eine gewisse Lohngrenze erreichen bekommen auch im Alter so gut wie nichts mehr.
Ist aber egal, oder? Sind ja schliesslich selber schuld, wenn sie doof sind und nicht studiert haben, oder so.... unproduktive Rentner.... ausserdem: man kann ja auch bis 80 arbeiten, oder länger.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Mir persönlich würde ein Arbeitsmarkt besser gefallen, wo der Arbeitnehmer einfach bessere Löhne aushandeln kann (und auch die Macht dazu hat). Ist aber in einer von Regelungswut durchsetzten Gesellschaftsordnung kaum denkbar, ich weiß.
Aha, jetzt ist der Staat wieder schuld, das sich die Unternehmer nicht uneingeschränkt den Bauch voll hauen können? Du glaubst doch nicht im ernst das bei dem von Dir erträumten System irgendwer mehr, freiwillig mehr bekommt, nur weil es keine Gesetze mehr gibt, die die AN schützen.
Und nur mal unter uns: Jeder hat das Recht seinen Lohn auszuhandeln, jederzeit. Was in Stellenanzeigen zu finden ist kommt einem Angebot gleich und ist nicht in Stein gemeisselt. Also: Wo ist da kein Raum zum handeln? Den Job bekommt eh der billigere (als "Gesamtpaket" betrachtet)....
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Es ist klar, dass es bei 10 offenen Stellen und 10 Arbeitslosen dennoch nicht aufgehen wird. Es gibt Gründe, warum man diese Tätigkeit nicht annimt.
Genau, immer dieser faule, wählerische Arbeitslose.... Aber Hauptsache wir haben mit dem Finger auf jemanden gedeutet. Kommt hier niemandem in den Sinn das auch die AG Bewerber ablehnen? Aber da ist dann sicher der Bewerber allein schuld.
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Ich mag es nicht, monatlich gute 2.000 Euro abzugeben, ohne einen direkten Mehrwert zu erhalten.
Weil das in Bezug auf andere Themen gerne gefragt wird, möchte ich das hier auch machen :D
Wenn es keine BA und Arbeitslosen mehr gäbe (ja, ich weiß.. hätte, hätte ... usw) und damit deren Kosten aus dem Bundeshaushalt fallen würden, wieviel Geld hast du dann mehr zur Verfügung, oder anders: Wie viel weniger hättest Du an Abgaben?
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Eine fixe Zahl bringt nichts. Man sollte Aufstockungsleistungen durch den Staat beenden. Dann würden Vollzeittätigkeiten automatisch mindestens dem Existenzminimum entsprechen
Das ist Wunschdenken, zumindest mMn. Den Teil mit dem Aufstocken unterstütze ich, da ich dies als (illegale??) versteckte Unternehmenssubvention betrachte. Nur ein fixer Betrag muss irgendwo stehen, eine Untergrenze. Ein die es zumindest auch möglich macht ein Altersrente zu erwirtschaften. Sonst schaffen wir eine Armut in der nahen Zukunft. Und zu den Vollzeitkapazizäten: Vor 10-12 Jaren waren es noch 13,irgendwas Prozent, nun sind es über 20 Prozent Teilzeitarbeit. Dazu kommen die Minijobs. Das "Jobwunder" der CDU/CSU/SPD könnte vielleicht gar kein so grosses Wunder sein, wenn man sich mal alle Zahlen anschaut und mal genauer hinschaut . Wobei sich mir die Frage stellt ob Minijobber rausfallen, da ja nur versicherungspflichtige Beschäftigungen rausfalllen sollen....
Aber egal, ich scheife ab: Nichts würde sich automatisch dem Existenzminimum entsprechen.


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13.04.2017 um 08:48
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Rausbewerben Rausbewerben und nochmal Rausbewerben.
Das ist oft die einzige Möglichkeit. Manchmal kann man den "miesen Job" als Sprungbrett verwenden, und sei es nur um Erfahrungen im Lebenslauf einzutragen.


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13.04.2017 um 09:07
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Aber Hauptsache wir haben mit dem Finger auf jemanden gedeutet.
Habe ich gar nicht. Es gibt selbstverständlich gute Gründe, warum ein potentieller AN die angebotene Arbeit ablehnt.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Wenn es keine BA und Arbeitslosen mehr gäbe (ja, ich weiß.. hätte, hätte ... usw)
Da hau ich auch ein "würde" rein. Meine Aussage war auf den Sozialstaat bezogen. Und zwar dahingehend, dass es keinen Sozialstaat mehr gibt.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Wie viel weniger hättest Du an Abgaben?
Betrachtet man die (gefühlte) Entwicklung der Abgaben, hätte ich genau 0,00 Euro weniger zu zahlen.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:da ich dies als (illegale??) versteckte Unternehmenssubvention betrachte.
Es wird legal sein. Eine Sauerei ist es mMn dennoch.
Zitat von HawksterHawkster schrieb: Nur ein fixer Betrag muss irgendwo stehen,
Der fixe Betrag bringt jedoch nichts, - zumindest nicht auf die Rente gesehen - wenn der fixe Betrag auf die Stunde gerechnet wird. Diejenigen, welche lediglich einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, werden sich dennoch keine ausreichende Rente erwirtschaften.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 09:22
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Es gibt selbstverständlich gute Gründe, warum ein potentieller AN die angebotene Arbeit ablehnt.
Dem widerspreche ich auch nicht, aber es gibt auch Gründe für den AG den Bewerber ablehnt. Qualifikation ist nicht immer alles, da gibt es für einen AG auch andere Dinge die zählen (können)
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Es wird legal sein. Eine Sauerei ist es mMn dennoch.
Ich weiß nicht ob es legal ist. Hat wohl auch noch niemand in Frage gestellt :D und klar ist es eine Sauerei, aber entweder der Staat zahlt drauf, oder er setzt einen Mindestlohn an, der eine solche Subventionierung ausschliesst.
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Der fixe Betrag bringt jedoch nichts, - zumindest nicht auf die Rente gesehen - wenn der fixe Betrag auf die Stunde gerechnet wird. Diejenigen, welche lediglich einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, werden sich dennoch keine ausreichende Rente erwirtschaften.
Hier liegt ein grosses Problem. Mini-Jobs und Teilzeitjobs scheinen immer häufiger in den Stellenangeboten auftauchen. Und das sollte nicht so sein. Warum zwei halbe Stellen, wenn es auch eine Ganze hergeben würde? Wie ich mittlerweile nachlesen konnte, fallen selbst Menschen in geringfügiger Beschäftigung aus den Arbeitslosenzahlen, also sollten diese nochmal überdacht werden :D
Aber zurück: Stimmt natürlich das ein AG der Zeit seines Lebens Teilzeit gearbeitet hat keinen Rentenansprcuh erwirtschaften kann, ob oder wie sich dies anpassen liesse weiß ich nicht... dürfte auch nicht leicht werden das zu regeln, obwohl auch diese Menschen die Maschine "Wirtschaft" am Laufen halten.
Nur so nebenbei: Ich kenne ein Unternehmen, welches in einem Bereich des Unternehmenes ausschliesslich Leute einstellt die zwischen geringfügig Beschäftigte oder Teilzeitkraft arbeiten. Es gibt nur Zeitverträge, keiner wurde je (seit ich da Leute kenne) in einen unbefristeten geändert. Dorr sind 10 Leute beschäftigt, die 4 Vollzeitstellen ergeben würden. Nachtschichten und Sonntage werden nicht gesondert vergütet. Pausen sind zwar zeitlich vorgeschrieben, aber nicht durchführbar, weil es der Rest des Betriebes nicht ermöglicht.... der Stundenlohn liegt selbstverständlich unter 10 Euro :D obwohl dort ausgelernte Leute arbeiten. Die Stellenbeschreibung gibt aber eben nicht mehr her.... so scheint es sich in vielen Unternehmen zu entwickeln... und das ist schade...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 09:35
Zitat von HawksterHawkster schrieb:aber entweder der Staat zahlt drauf, oder er setzt einen Mindestlohn an, der eine solche Subventionierung ausschliesst.
Da sehe ich nur die Möglichkeit, dass der Mindestlohn auf den Monat bezogen berechnet wird.
Zitat von HawksterHawkster schrieb:Warum zwei halbe Stellen, wenn es auch eine Ganze hergeben würde?
Weil man als Arbeitgeber damit flexibler ist. Noch flexibler ist er, wenn daraus 3 geringfügig Beschäftigte werden. Ganz vereinfacht läuft das so: Fällt de Vollzeitmensch aus, übernimmt niemand seine Arbeit. Fällt ein Teilzeitmensch aus, übernimmt sein Gegenpart das Wichtigste.
Zumal die wichtigste Eigenschaft in vielen Stellenausschreibungen ja die "Flexibilität" zu sein scheint.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

13.04.2017 um 09:35
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Und je höher dieser Wird, also dein Nutzen den du doch draus ziehst, steigt doch auf deine Bereitschaft etwas dafür zu geben. Deswegen kann ich dich ja auch stückweit verstehen und respektiere die Pendelei auch irgendwo weil ich ganz genau weiß mich würde das zum explodieren bringen ABER nur weil die Umstände bei dir passend sind, dass du pendelst und der Lohn das vielleicht wieder rausholt bzw nicht so sehr schmerzt aber die Arbeit vielleicht angenehm ist, heißts eben einfach lange nicht, dass sich das jeder antut.
Dann haben wir ja schon fast unseren Konsens gefunden. Ich muss aber nochmal einhaken: Ich habe verstanden wenn der Lohn höher ist, steigt die Bereitschaft zum Pendeln. Was ist aber damit, dass man sich ja dort erst alles erarbeiten und sich hocharbeiten muss. Also ist es doch so, dass man erst bringen muss, in unserem Beispiel Zeit, bevor man vielleicht den Lohn erhält, wo es anfängt sich zu lohnen. Wenn ich für einen bestimmten Lohn nicht bereit bin zu pendeln, weiß ich doch auch gar nicht ob ich dort jemals bessere Chancen gehabt hätte mich hochzuarbeiten und schnell mehr Geld zu verdienen. Es bringt nichts beim Arbeitgeber um die Ecke zu arbeiten bei dem ich gerade so zufrieden bin, wenn ich vielleicht mehr erreichen könnte, wenn ich eine Stunde pendel. Verstehst du was ich damit sagen will? Die Umstände sind auch bei mir nicht unbedingt passend und dennoch gewöhnt man sich ja auch irgendwann irgendwie dran und die Zufriedenheit in meinem Job machen die Pendelgeschichten einfach wieder gut :)
Zitat von michael_mymichael_my schrieb:Wie Bürokratisch/Unbürokratisch dieser Arbeitszwang wohl wäre, wenn einer wirklich ein Problem mit der ihm zugeteilten Stelle hätte. Ich sag nur Mobbing, schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, Probleme mit der Arbeit generell etc. Ein einfaches "mir gefällts hier nicht" oder "ich komm damit nicht klar" würde wohl nicht reichen. Es müsste wohl eine Kombination aus gerichtlichem und ärztlichen Vorgehen angewendet werden, um da wieder raus zu kommen. Und wir wissen ja alle wie lang das dauern kann und wie schwierig das ist. Einmal drin stecken und nie wieder raus kommen.
Das düften wohl Gott sei Dank die wenigsten sein. Und wenn dem doch so ist, hilft nur sich umzuorientieren, Gespräche suchen, sich wegzubewerben. Immerhin alles besser als gar nichts zu machen.


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