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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:27
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Wie stellst du dir ein faires System vor? Die Antwort darauf bist du mir leider schuldig geblieben...
Das ist eine sehr gute, wenn auch komplexe Frage.

Da es absolute Fairness nicht gibt, bzw es für mich unmöglich ist, sie zu finden, würde ich deine Frage gerne etwas abändern und sagen, wie ich mir ein faireres System vorstellen würde.

Fairer wäre es zum Beispiel, wenn nicht einige Studierende mehrere Nebenjobs haben müssten, um ihr Studium finanzieren zu können.  Fairer wäre es, wenn sich Arbeitslose keine Gedanken über Sonderangebote im Supermarkt machen müssten, sondern sich auf ihre Arbeitssuche/Weiterbildung konzentrieren könnten.

@Lilith101
Ich hab' dir ein Beispiel gegeben, in dem die Arbeitslosenzahl niedrig ist und trotzdem schlechte Verhältnisse herrschen.  Von daher habe ich gezeigt, dass man von der Arbeitslosenzahl nicht auf die Verhältnisse in einem Land schließen kann.  Die beiden Variablen korrelieren nicht miteinander.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb: Aber es gibt Länder, die sind deutlich schlechter gestellt als wir. Sei es mit den Löhnen oder dem sozialen System.
Das ist korrekt.  Das hängt aber trotzdem nicht von der Arbeitslosenzahl ab.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Also mal damit zufrieden geben was man hat wäre angesagt.
"Woanders ist es schlimmer als hier" ist auch einer der Sprüche, den Nordkorea benutzt, um die Bevölkerung ruhig zu halten.  Die erzählen ihren Einwohnern da, dass die Menschen in der Westlichen Welt viel mehr hungern.

Wenn man sich auf dem, was man hat ausruht, kommt man nicht voran.  Warum Roboter entwickeln?  Man hat es in den Industrieländern doch schon viel besser als in vielen anderen Ländern.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:34
@RosaBlock
Wie du ja schon selbst zugegeben hast ist eine absolute Fairness nie zu erreichen. Das liegt mitunter auch an der Einstellung jedes einzelnen. Ich habe auch nie gesagt, dass man sich mit der aktuellen Situation oder Lage bis zum Lebens Ende zufrieden geben soll. Das ist nicht der Punkt. Es gibt eben Menschen, die mit unseremSystem zufrieden sind und sich in diesem auch sehr gut weiterentwickeln, verwirklichen und ausleben können. Und davon haben wir noch recht viele. Das ist der Punkt. Dein Beispiel mit Nordkorea finde ich unmöglich. Die beiden Systeme kann man nicht miteinander vergleichen schon alleine nicht von der politischen Form und Lage. Es gibt halt Menschen, die mit ihrer Einstellung dem zufrieden sein im Weg stehen. Diese tun mir leid.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:39
@RosaBlock
Wow. 
Dann sag mir doch mal, wie du das in Gesetzern umgesetzt gern haben willst?

Grüssle, die mitte-30erin-Studierende mit Nebenjob und 50 prozent Freundeskreis in den USA, wo es WIRKLICH Scheisse ist was studieren anlangt.

Und wtf? 

 
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb: Fairer wäre es, wenn sich Arbeitslose keine Gedanken über Sonderangebote im Supermarkt machen müssten, sondern sich auf ihre Arbeitssuche/Weiterbildung konzentrieren könnten.
Ich WAR so 1-2 Jahre in meinem Leben arbeitslos. Ich habe es MÜHELOS hibekommen, Sonderangebote zu sondieren UND mich auf alle passenden Stellen im Monat zu bewerben. So passend dass mich "das Amt" in Ruhe gelassen hat, ich hab DEFINITIV genug getan. Nebenbei hab ich andren Leuten per Hand Mittelalterkleidung genäht und mir damit nen ordentlichen Nebenverdienst aufgemacht weil ich NICHT AUSGELASTET war.

Man KANN von Hartz4 für ne Weile (ich würde sagen ca ein Jahr) schon leben, Sonderangebote eingeschlossen, und sich TROTZDEM um Arbeit bemühen. 

Ich bemüh mich grade VOLL um meine Bafög-finanzierte Weiterbildung. Ich fahr 130 km am Tag zur Uni. Ich lern wie ne bekloppte, ich hab inkl Benzingeld (weil da kein unterschied gemacht wird) 700 tacken im monat. erst essen die katzen, dann ess ich. machmal ist das 2 wochen lang nudeln in öl und mit bissi knoblauch.

so IST das eben, wenn man von der gemeinschaft lebt. ich WEISS es wird auch wieder anders sein, weil ich WEISS dass ich bald wieder arbeiten geh. 

Und genau DAS sollte hartz4 auch sein. Klar, es ist beschissen, wenn die waschmaschine genau in diesem zeitraum kaputt geht, in dem man auf hartz angewiesen ist. klar ist es beschissen, dann irgendwie improvisieren zu müssen. Aber das Endziel ist immer: lieber geh ich wieder arbeiten, als lange hier zu bleiben.

UND: habt ihr schon mal mit Amerikanern geredet? Also da, wo es nicht wirklich Sozialsysteme gibt wie hier? Nö?

Alter, jammern auf hohem niveau...


@RosaBlock
Du bleibst mir ein System schuldig. Eine Lösung. Gejammer über "tralalalala" erkenn ich nicht an.
Wo ist die gerechtigkeit für den hart arbeitenden Familienvater, der einen gutteil seines Gehaltes abgeben muss um mit Steuern jemanden wie mich zu bezahlen? 
Wir leben in einer Gemeinschaft. Und die Regel lautet auch: Man ruht sich nicht auf der Arbeit andrer aus. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:41
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Wo ist die gerechtigkeit für den hart arbeitenden Familienvater, der einen gutteil seines Gehaltes abgeben muss um mit Steuern jemanden wie mich zu bezahlen?
Der kann doch abgeben, der hat es ja. ...ähh #ironie


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der kann doch abgeben, der hat es ja. ...ähh #ironie
Letztendlich bin ich in der guten Position zu sagen "die 1-2 jahre Hartz4 die ich bezogen hab die hab ich vorher eingezahlt" und das fühlt sich gut an ;)

Mein AFBG (Meister-Bafög) werd ich an die Gemeinschaft zurückzahlen müssen, zumindest zum Teil (bin Einserstudentin, da gibt es dann Nachlässe ;) )

Aber dieses ganze "die deutsche Gesellschaft ist so Scheisse" Gejammer geht mir auf den Sack.

Man präsentiere mir ein besseres System. Eine Idee, nicht nur "arme einzelfälle". und ja, ich meine dich @RosaBlock


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 19:48
@NeonMouse
Ach, ich mag dich :)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:16
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Die beiden Variablen korrelieren nicht miteinander.
Das tun sie durchaus. Sie werden lediglich durch viele weitere Parameter und Wechselbeziehungen überlagert.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:17
@NeonMouse
Du sagst es. Hartz4 sollte immer nur eine Übergangslösung sein und auch so wenig attraktiv, wie möglich.

Und das Schöne an unserem System: es lässt niemanden fallen. Man ist sogar Krankenversichert für die Zeit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:25
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Merkst du es nicht, die Welt ist immer gegen die armen Arbeitnehmer. Es braucht solch mutigen Aufklärern wie Knopper die aufopfernd sich für die Arbeitnehmerrechte einsetzt.
Dieses verklerte Weltbild
und meinst du nicht das dies immer ein Totschlagargument bleiben wird? also das man ja nur jammert und meckert...obwohl das System ja soo gut ist?

Es ist so! schaut doch mal raus. Die Medien haben das Bild schon ganz schön verzerrt und gute Arbeit geleistet. Alle Achtung...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:27
@knopper
Ah jetzt sind es wieder die bösen Medien. Wie ich das Gerede nicht mehr hören kann ehrlich wahr. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:30
@Lilith101

hmm naja...aber mit dem ständigen abgewatsche das man nur meckert, und das das ja nicht stimmt mit den Lügenmedien dreht ihr das Ganze ja wieder um, wie gesagt Totschlagargument ...man wird als Spinner abgetan usw..


....Ändert nichts an der Tatsache das da nun mal auch was dran ist...und sehr vieles geschönt wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:32
@knopper
Ich kann dir nur empfehlen, dich mal darüber richtig zu informieren und nicht jeder Meldung, die dir persönlich in die Hände spielt, glauben zu schenken. Aber das ist von den meinsten zu viel verlangt weil es Aufwand bedeutet. Hat aber auch nix mit dem Thema zu tun.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.04.2017 um 20:59
@knopper
Du kennst das System mit seinen Lücken? Die Medien lügen?
Schreib hier die Wahrheit, mich interessiert das! ...bis jetzt lese ich von Dir wie es noch bequemer wäre nichts zu tun und wie blöd es ist wenn man daran gehindert wird.
Butter bei die Fische!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 00:29
Jemand wie ich, die die letzten Jahre auf "das system" angewiesen war, und die hochgradig dafür dankbar ist, muss immer lachen, wenn ich solch unrealistische positionen lese wie hier im thread...

ich glaube, nur HIER kommt man überhaupt auf solche ideen. Anstatt dankbar zu sein dass man nicht fallen gelassen wird und immer, egal was passiert, ein recht auf rudimetären unterschlupf, essen und krankenversorgung zu haben, beschwert man sich dass das leben hart ist?

als ich meinen ersten job als schauspielerin am theater hatte hatte ich ne kleine einzimmerbutze die ich mit der katze geteilt habe. Dass ich mir ein auto oder führerschein leisten kann war nicht drin. waschmaschine? was für leute mit geld. ich habe jede woche meine wäsche zum waschsalon gekarrt, nen kilometer von mir, und dann das nasse zeug zurück, für trockenmaschine hatte ich wedergeld noch zeit, ich musste ja abends wieder an der bühne stehen, und arbeiten. 

Wenn Menschen nichts zu tun haben kriegen sie doofe Ideen. So doof, dass man denkt "sich bewerben und sonderangebote in den käseblättchen durchsehen gleichzeitig ist zu viel". 

Was zur Hölle macht ihr den ganzen Tag? 30 Bewerbungen am Tag raushauen? Warum will euch keiner? Vielleicht, weil euch das schon zu viel ist? Und das in den Bewebungen durchscheint?

Ich studiere im Moment Vollzeit. Wenn man abrechnet was ich an benzin verfahren muss um überhaupt an die 65 km entfernte Uni zu kommen bleibt mir vom bafög wesentlich weniger als ein hartzer. Also verdien ich mir was mit Übersetzen dazu. Neben dem Studium. Darf davon auch nur so viel behalten wie ein Hartzer, also wieder blöd für mich, da ich ja mehr durch die fucking Gegend fahren muss,  also wayne, ich beschwer mich nicht, ich freu mich, dass ich studieren darf. 

Die nächsten zwei Monate werden mega-hart: ich bewerbe mich jetzt schon auf alles, was wirklich geil aussieht. Ich schreibe meine Abschlussprüfungen. Ich muss trotzdem das Geld ausgeben diese 130km am tag zu fahren. Ich übersetze nebenher 10-20 Stunden die Woche um ein, zwei Euros dazuzuverdienen. fürs Benzin. Und DANN überleg ich noch welche Angebote am Supermarkt für Gemüse grade günstig sind und was ich wo kaufe. UND ich habe angefangen, trotz Abschlussprüfungen, Bewebungen zu schreiben. Der frühe Vogel fängt den Job...

Ich würde mich trotzdem nie, NIE darüber beklagen dass es, bei meinem "weniger als hartz" budget, eine überforderung wäre, mich neben den Abschlussprüfungen zu bewerben während ich die Käseblättchen nach Sonderangeboten durchsuche. 

 Diese Aussage tacker ich mir jetzt als "Bullshit der Woche" an die Wand.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb: Fairer wäre es, wenn sich Arbeitslose keine Gedanken über Sonderangebote im Supermarkt machen müssten, sondern sich auf ihre Arbeitssuche/Weiterbildung konzentrieren könnten.



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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 08:40
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Fairer wäre es, wenn sich Arbeitslose keine Gedanken über Sonderangebote im Supermarkt machen müssten, sondern sich auf ihre Arbeitssuche/Weiterbildung konzentrieren könnten.
 Wer kennt sie nicht, die Situation. Bewerbung schreiben oder Aldi Prospekt welzen. Moment Studenten sollen nebenbei eine Diplomarbeit ablegen oder den Master machen? Na na na, das ist ja auch was anderes, 300€ Bafög sind nicht gleich 300€ Grundsicherung. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 10:05
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Fairer wäre es, wenn sich Arbeitslose keine Gedanken über Sonderangebote im Supermarkt machen müssten, sondern sich auf ihre Arbeitssuche/Weiterbildung konzentrieren könnten.
Das ist (mit Verlaub) Schwachsinn. Ich sehe keine Schwierigkeit, am Samstag die Prospekte aus der Tageszeitung durchzusehen, das klappt auch, obwohl ich "nebenbei" ein behindertes Kind und einen körperlich nicht mehr fitten Großvater zu versorgen habe, mich um meine schulische Weiterbildung kümmere, Therapien und Arztbesuche mit meinem Kind wahrnehme und zwei Haushalte führe. 

Ich bin wahrlich kein Fan davon, Hartz IV beziehen zu müssen und würde einiges dafür geben, in einer Situation zu sein, in der ich mich "nur" um Jobsuche bemühen müsste, aber die Realität sieht nunmal so aus, dass ich die nächsten +- 10 Jahre nicht Vollzeit werde arbeiten können. Macht natürlich keinen Spaß, aber Aussagen wie deine obige machen einen noch "kleiner", "unbedeutender" und "unfähiger" als man als Hartz IV-Bezieher eh schon angesehen wird. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 10:19
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Dann sag mir doch mal, wie du das in Gesetzern umgesetzt gern haben willst?
Was genau wäre denn das Problem bei einer Umsetzung?  Wenn du dein Studium nicht aus eigener Hand finanzieren kannst, dann gibts staatliche Unterstützung.  Wenn du Arbeitssuchend bist, dann gibt's Unterstützung.  Finanzieren kann man das aus Steuermitteln (bzw. könnte man, wenn man "die Reichen" höher besteuern würde.)
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Grüssle, die mitte-30erin-Studierende mit Nebenjob und 50 prozent Freundeskreis in den USA, wo es WIRKLICH Scheisse ist was studieren anlangt.
Das klingt schon wieder nach "da ist es schlimmer, warum was ändern?".
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Man KANN
Glaube ich dir.  Das kann aber nicht jeder.  Menschen sind nicht alle gleich.
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Wir leben in einer Gemeinschaft. Und die Regel lautet auch: Man ruht sich nicht auf der Arbeit andrer aus.
Ich hoffe, dass du die Firmenchefs und Manager, die mehr als hundertmal mehr als die hart Arbeitenden Mitarbeiter bekommen auch zu so einem hohen Standard hältst.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich sehe keine Schwierigkeit, am Samstag die Prospekte aus der Tageszeitung durchzusehen, das klappt auch, obwohl ich "nebenbei" ein behindertes Kind und einen körperlich nicht mehr fitten Großvater zu versorgen habe, mich um meine schulische Weiterbildung kümmere, Therapien und Arztbesuche mit meinem Kind wahrnehme und zwei Haushalte führe.
Du siehst keine Schwierigkeit.  Warum versucht ihr (du und @NeonMouse ) die Menschen gleich zu machen?  Es ist nicht jeder gleich.  Ein Freund von mir hat an der Abendschule sein Abi nachgemacht während er gearbeitet hat.  Er hatte die Energie dazu.  Viele aus dieser Abendschule haben abgebrochen, weil sie den Druck nicht gepackt haben.  Hier werden alle Menschen gleich gemacht.  Einer schafft es?  Dann müssen die anderen auch nach dem gleichen Maßstab.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Macht natürlich keinen Spaß, aber Aussagen wie deine obige machen einen noch "kleiner", "unbedeutender" und "unfähiger" als man als Hartz IV-Bezieher eh schon angesehen wird.
Meine Aussage, dass nicht jeder die gleichen Umstände hat macht Menschen kleiner?  Schwierige Lebensumstände machen einen nicht unfähiger.  Ganz im Gegenteil, wenn man die Probleme trotz dieser Bewältigt, dann ist man viel fähiger als ein reicher Schnösel, der von seinen Eltern zwei Studiengänge bezahlt bekommen hat und danach die Familienfirma übernimmt.
Das Aufzeigen von Ungerechtigkeiten macht die Menschen nicht klein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 10:30
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb: Warum versucht ihr (du und @NeonMouse ) die Menschen gleich zu machen?
Wo habe ich das versucht? Wo habe ich behauptet, jeder würde die Doppelbelastung von nem Vollzeitjob und Schule schaffen? Da hätte ich gerne nen Zitat zu.

Ich bleibe bei meiner Aussage: sich an nem Samstag nach dem Frühstück hinsetzen und zehn Minuten durch die Prospekte zu blättern, schafft JEDER. Und wers nicht schafft, guckt im Internet nach günstigen Angeboten, vor allem für Dinge wie Konserven, Klopapier, Kaffee usw. 

Und ja, wenn du sagst, dass Stellenanzeigen durchgehen und Bewerbungen tippen zu viel Aufwand ist, um zusätzlich nach Angeboten zu gucken, machst du Hartz IV-Bezieher bzw generell Arbeitslose zu dummen und unfähigen Deppen, denen du implizit sagst, dass sie nicht belastbar sind. NATÜRLICH gibt es Menschen, die davon überfordert sind, aber die sind in aller Regel gesundheitlich angeschlagen und damit in einer anderen Situation. Und ja, es gibt bestimmt auch Leute, die das nur vorschieben, weil sie schlicht keinen Bock haben. Ich für meinen Teil gehe hier aber erstmal von gesunden Menschen aus.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 11:02
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Jemand wie ich, die die letzten Jahre auf "das system" angewiesen war, und die hochgradig dafür dankbar ist, muss immer lachen, wenn ich solch unrealistische positionen lese wie hier im thread...
Weil du dich ganz eindeutig total damit abgefunden hast? Gibt aber genug Leute die nich alles mit sich machen lassen.

Entschuldige und ich weiß, dass das etliche hier nicht lesen möchten; aber nach allem was du sagst... hast du genau diesen Prototyp Mindset, den dir dieses affige System reinprügeln will.
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Was zur Hölle macht ihr den ganzen Tag? 30 Bewerbungen am Tag raushauen? Warum will euch keiner? Vielleicht, weil euch das schon zu viel ist? Und das in den Bewebungen durchscheint?
Auch ein hohes Level an Arroganz, danke an das System. Da kannst du selbst wahrscheinlich nicht mal viel für, leider.

Hatte in meinem letzten Studium auch sone Prototypen "Maschine" bei... Hab mich immer gefragt worüber die so mit ihren Freunden reden, wenn sie sie dann mal sehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

07.04.2017 um 11:03
@Becky
-.-  Achso.  Du hast nicht verstanden, dass das "Sonderangebote raussuchen" stellvertretend für Probleme stand, die man nur hat, wenn das Geld knapp ist.  Hier könnte man auch Probleme mit dem TÜV, Kaputte Waschmaschine, kein Geld für Reinigung der Kleidung für's Bewerbungsgespräch, kein Geld für ein professionelles Bewerbungsfoto (schon mehrfach selbst gehabt), etc etc

Ist dir jetzt klar, dass es mir um die Probleme geht, die man mit ordentlicher Unterstützung vermeiden könnte?
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich für meinen Teil gehe hier aber erstmal von gesunden Menschen aus.
Ich halt nicht.  Du scheinst die Probleme beim Menschen zu sehen, ich versuche auch auf den Kontext zu schauen.


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