Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
21.03.2017 um 07:19Elexis schrieb:motiviert es denn die Bevölkerung nicht noch weniger, sich etwas Neues zu suchen, wenn sie als Arbeitslose mehr Geld kriegen als bei einer Vollzeitbeschäftigung?Doch, auch das ist möglich. Kenne auch solche Lebensgemeinschaften, die sich zum Teil auch über die Anzahl ihrer Kinder "finanzieren".
Aber man kann die Menschen auch nicht mit immer mehr Kürzungen in die Obdachlosigkeit treiben. Ist schon schlimm genug das es durch diese ganze Finanzierung z.B. von Wohnraum immer mehr zur "Ghettobildung" kommen wird oder längst kommt. Kaum eine größere Stadt ohne "sozialen Brennpunkt" mit hoher Arbeitslosigkeit und allen Folge-Problemen.
Aber wo will man ansetzen?
Wenn du jeden, der in H 4 rutscht erstmal auf körperliche und psychische Leistungsfähigkeit untersuchen willst ( oder musst ) um für ihn ein "maßgeschneidertes Arbeitskonzept" zu finden entstehen Kosten die alles sprengen würden, OBWOHL es vielleicht der sinnvollste Weg ist.
Mindestlohn war ja ein Anreiz das arbeiten gehen wieder attraktiver werden soll - nutzt nur nichts wenn die Differenz zu einem voll ausgenutzten Sozialbezug immer noch zu gering ist.
Hier wurde es ab und an schon erwähnt das jeder einen Job findet, der einen finden will.
Ich geh jetzt mal von einer durchschnittlichen Stadt mit 100.000 Einwohnern aus.
Unabhängig von der Zahl der dort lebenden Menschen ohne regelmäßige Beschäftigung sind selbst die 1€ Jobs dort nicht unerschöpflich. "Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse" wachsen ebenfalls nicht auf den Bäumen.
Im Prinzip kann man es drehen und wenden wie man will - letzt endlich kannst du einen Kreis malen und in die Mitte "Geld" reinschreiben...
Viele sagen hier ist die Politik gefragt. Tja, mag stimmen - aber auch die können es nicht allen Recht machen.
Ich weiß nicht mehr wer es mal gesagt hat - aber die "Idee" das jeder der etwas von der Gemeinschaft bekommt, eben in erster Linie Geld, soll auch nach seinen Möglichkeiten wieder etwas an die Gemeinschaft zurück geben" - und wenn es nur das reinigen von öffentlichen Plätzen usw. ist.
Das mag in den Ohren vieler "alleübereinenKamm-Scherer" wie eine Hymne klingen, scheitert aber wohl in erster Linie auch wieder am Kriterium "Tauglichkeitstest".
Wobei wir wieder beim Thema "zumutbare Arbeit" sind.
@derwicht hat es ja teilweise schon an Hand von Beispielen aufgezeigt. Es nicht gar nicht mal so einfach pauschal zu sagen was für den einzelnen zumutbar ist und was nicht.
Aber auch hier muss eine wirksame und greifende ( natürlich auch für den Staat möglichst kostengünstige ) Grundsatzregelung her.
Das die nicht jeden in den Kramm passt und passen kann ist klar - aber wie soll es anders gehen, wenn für Mehr keine Kohle da ist?
Bleibt für jeden einzelnen nur noch der eine Weg, selbst aktiv zu werden, wie auch immer.