Narzissmus/seelischer Missbrauch in Beziehungen
14.05.2019 um 14:11@Intemporal
@sacredheart
Solch ein Kuddelmuddel.
Punkt Nr. 1:
Pathologischer Narzissmus in Form einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist NICHT therapierbar, im Sinne von reversibel. PUNKT. Das liegt weder an unausgegorenen Therapieverfahren noch an der Unfähigkeit einzelner Psychotherapeuten, sondern in der Natur der Störung begründet. Mit einem Menschen, der nur eine Niere hat, können 30 Jahre lang Gespräche geführt werden - das wird aber nicht bewirken, dass ihm dadurch eine zweite Niere wächst. Es sei denn, man glaubt an Wunder.
Punkt Nr.2:
In der Natur der Störung liegt begründet, dass ein davon Betroffener weder ausreichende Introspektionsfähigkeit noch Änderungsbereitschaft mitbringt, um ein interaktionelles Problem, das sich daraus ergibt, bereitwillig und selbstreflektierend zu lösen. Ein pathologischer Narzisst wird mit 99,9%iger Sicherheit niemals das Problem in seinem eigenen Verhalten liegend sehen. Daher finden von dieser Störung Betroffene seltenst, wenn überhaupt, aus alleinigem Antrieb den Weg in eine Psychotherapie. Mit der Störung selbst ist KEIN Leidensdruck verbunden.
Punkt Nr. 3:
Findet ein pathologischer Narzisst den Weg zur Psychotherapie, dann meist erst dann, wenn Angehörige damit drohen, die Beziehung zu beenden. Er sucht in diesem Falle jedoch nicht unbedingt Hilfe, um sich zu ändern, sondern einen Mitstreiter, der ihn vor diesen bösen Menschen verteidigt. Und richtig: auch Psychotherapeuten können sich manipulieren und blenden lassen, insbesondere dann, wenn sie außer Acht lassen, dass sie von ihrem Patienten lediglich nur die eine Seite der Wahrheit erfahren.
Punkt Nr. 4:
99,9% der Angehörigen eines pathologischen Narzissten gehen davon aus, dass der Narzisst, den sie zu Hause haben, mit Sicherheit zu den 0.01% Exemplaren gehört, mit dem in Folge einer Therapie ein normales Zusammenleben möglich sein wird, der verändert nach Hause kommt und endlich erkennt, welchen Schatz er am heimischen Küchenherd hat. Demzufolge schickt er sein Exemplar zur Therapie, lässt sich Ratschläge von Therapeuten geben, die völlig verfehlt sind, geht nach Hause, beklagt, dass er von niemandem verstanden werde und resigniert, nur um am nächsten Tag erneut der Hoffnung zu sein, es bzw. er ändere sich vielleicht ja doch noch...
... statt das zu tun, worauf das eigene Gefühl, eine Therapeutin, die Lebenssituation und der Narzisst selbst gebetsmühlenartig unter Einsatz schmerzhafter Mittel hinweisen: eine Grenze zu ziehen.
Punkt Nr. 5:
Beklagt man so sehr, dass das soziale System zu wenig einbezogen werde, dann stelle ich mir die Frage, weswegen nicht der Weg zu einer systemischen Psychotherapie oder aber Paartherapie gefunden wird. Ach ja richtig! Das will der Narzisst ja für gewöhnlich nicht. Und oft seltsamerweise auch sein Partner nicht. Denn das Problem liegt ja nicht bei ihm, schließlich kümmert, macht und tut er ja.
Punkt Nr. 6:
Ein Therapeut hat NICHT die Aufgabe, für seinen Patienten eine Verbesserung zu erzielen, sondern MIT ihm, in Bezug auf die Dinge, die ER (der Patient!) als verbesserungswürdig erklärt. Er hat zudem die Aufgabe, einzuschätzen, inwieweit dieses Ziel realistisch und mit den gegebenen therapeutischen Mitteln sinnvoll zu erreichen ist. ERST DANN kommt ein Behandlungsvertrag zustande, der die aktive Mitarbeit des Patienten festlegt.
Manchmal können einem Psychotherapeuten auch leid tun. Da wird der Narzisst von den Angehörigen zum Therapeuten geschickt, mit dem Ziel, er solle in Zukunft möglichst die Grenzen besser achten, die seine Mitmenschen ihm allerdings nicht aufzeigen. Und die Angehörigen wundern sich, weswegen der Narzisst sich beim Therapeuten als Opfer von Feindseligkeit seines Umfelds stilisiert, wenn es ihm damit droht, ihn zu verlassen, wenn er die Grenzen, die sie nicht setzen, nicht beachtet. Ist der Angehörige der Patient, dann muss der Therapeut oft selbst Feindseligkeit ertragen, wenn er gemäß des vereinbarten Ziels, eine Stabilisierung im Zuge der durch den Narzissten geschlagenen Wunden herbeizuführen, es wagt, den Angehörigen zur Selbstfürsorge anzuleiten. Wie kann der böse Therapeut nur?? Wie kann er es wagen, das Opfer zum Mittelpunkt seines eigenen Lebens zu führen, in die Selbstverantwortung, raus aus der Abhängigkeit des Narzissten, der doch der Urgrund dessen sei, weswegen es dem Opfer so schlecht gehe. ...Oh Huch! Das führt uns ja glatt wieder zu Punkt Nr. 3 und damit fast zu einer versöhnlichen Erkenntnis:
Nämlich der, dass die Gründe, weswegen Betroffene und Angehörige "Hilfe" bei einer Psychotherapie meistens diesselben sind, für die Psychotherapie aber leider der falsche Ort ist. Ein Sühnegericht wäre geeigneter. Keine Psychotherapie der Welt kann einem zu einer Erkenntnis verhelfen, die man nicht bereit ist, anzuerkennen.
@sacredheart
Solch ein Kuddelmuddel.
Punkt Nr. 1:
Pathologischer Narzissmus in Form einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ist NICHT therapierbar, im Sinne von reversibel. PUNKT. Das liegt weder an unausgegorenen Therapieverfahren noch an der Unfähigkeit einzelner Psychotherapeuten, sondern in der Natur der Störung begründet. Mit einem Menschen, der nur eine Niere hat, können 30 Jahre lang Gespräche geführt werden - das wird aber nicht bewirken, dass ihm dadurch eine zweite Niere wächst. Es sei denn, man glaubt an Wunder.
Punkt Nr.2:
In der Natur der Störung liegt begründet, dass ein davon Betroffener weder ausreichende Introspektionsfähigkeit noch Änderungsbereitschaft mitbringt, um ein interaktionelles Problem, das sich daraus ergibt, bereitwillig und selbstreflektierend zu lösen. Ein pathologischer Narzisst wird mit 99,9%iger Sicherheit niemals das Problem in seinem eigenen Verhalten liegend sehen. Daher finden von dieser Störung Betroffene seltenst, wenn überhaupt, aus alleinigem Antrieb den Weg in eine Psychotherapie. Mit der Störung selbst ist KEIN Leidensdruck verbunden.
Punkt Nr. 3:
Findet ein pathologischer Narzisst den Weg zur Psychotherapie, dann meist erst dann, wenn Angehörige damit drohen, die Beziehung zu beenden. Er sucht in diesem Falle jedoch nicht unbedingt Hilfe, um sich zu ändern, sondern einen Mitstreiter, der ihn vor diesen bösen Menschen verteidigt. Und richtig: auch Psychotherapeuten können sich manipulieren und blenden lassen, insbesondere dann, wenn sie außer Acht lassen, dass sie von ihrem Patienten lediglich nur die eine Seite der Wahrheit erfahren.
Punkt Nr. 4:
99,9% der Angehörigen eines pathologischen Narzissten gehen davon aus, dass der Narzisst, den sie zu Hause haben, mit Sicherheit zu den 0.01% Exemplaren gehört, mit dem in Folge einer Therapie ein normales Zusammenleben möglich sein wird, der verändert nach Hause kommt und endlich erkennt, welchen Schatz er am heimischen Küchenherd hat. Demzufolge schickt er sein Exemplar zur Therapie, lässt sich Ratschläge von Therapeuten geben, die völlig verfehlt sind, geht nach Hause, beklagt, dass er von niemandem verstanden werde und resigniert, nur um am nächsten Tag erneut der Hoffnung zu sein, es bzw. er ändere sich vielleicht ja doch noch...
... statt das zu tun, worauf das eigene Gefühl, eine Therapeutin, die Lebenssituation und der Narzisst selbst gebetsmühlenartig unter Einsatz schmerzhafter Mittel hinweisen: eine Grenze zu ziehen.
Punkt Nr. 5:
Beklagt man so sehr, dass das soziale System zu wenig einbezogen werde, dann stelle ich mir die Frage, weswegen nicht der Weg zu einer systemischen Psychotherapie oder aber Paartherapie gefunden wird. Ach ja richtig! Das will der Narzisst ja für gewöhnlich nicht. Und oft seltsamerweise auch sein Partner nicht. Denn das Problem liegt ja nicht bei ihm, schließlich kümmert, macht und tut er ja.
Punkt Nr. 6:
Ein Therapeut hat NICHT die Aufgabe, für seinen Patienten eine Verbesserung zu erzielen, sondern MIT ihm, in Bezug auf die Dinge, die ER (der Patient!) als verbesserungswürdig erklärt. Er hat zudem die Aufgabe, einzuschätzen, inwieweit dieses Ziel realistisch und mit den gegebenen therapeutischen Mitteln sinnvoll zu erreichen ist. ERST DANN kommt ein Behandlungsvertrag zustande, der die aktive Mitarbeit des Patienten festlegt.
Manchmal können einem Psychotherapeuten auch leid tun. Da wird der Narzisst von den Angehörigen zum Therapeuten geschickt, mit dem Ziel, er solle in Zukunft möglichst die Grenzen besser achten, die seine Mitmenschen ihm allerdings nicht aufzeigen. Und die Angehörigen wundern sich, weswegen der Narzisst sich beim Therapeuten als Opfer von Feindseligkeit seines Umfelds stilisiert, wenn es ihm damit droht, ihn zu verlassen, wenn er die Grenzen, die sie nicht setzen, nicht beachtet. Ist der Angehörige der Patient, dann muss der Therapeut oft selbst Feindseligkeit ertragen, wenn er gemäß des vereinbarten Ziels, eine Stabilisierung im Zuge der durch den Narzissten geschlagenen Wunden herbeizuführen, es wagt, den Angehörigen zur Selbstfürsorge anzuleiten. Wie kann der böse Therapeut nur?? Wie kann er es wagen, das Opfer zum Mittelpunkt seines eigenen Lebens zu führen, in die Selbstverantwortung, raus aus der Abhängigkeit des Narzissten, der doch der Urgrund dessen sei, weswegen es dem Opfer so schlecht gehe. ...Oh Huch! Das führt uns ja glatt wieder zu Punkt Nr. 3 und damit fast zu einer versöhnlichen Erkenntnis:
Nämlich der, dass die Gründe, weswegen Betroffene und Angehörige "Hilfe" bei einer Psychotherapie meistens diesselben sind, für die Psychotherapie aber leider der falsche Ort ist. Ein Sühnegericht wäre geeigneter. Keine Psychotherapie der Welt kann einem zu einer Erkenntnis verhelfen, die man nicht bereit ist, anzuerkennen.