@Photographer73 Photographer73 schrieb:Es wäre auch ziemlich dämlich, um nicht zu sagen krank, gerade im Bereich der Transsexualität, aus Gründen der Aufmerksamkeit, das Ganze durchzuziehen. Es würde auch niemals durch Gutachter abgesegnet werden. Da sind die Verfahren ja doch recht langwierig.
Bei dem Thema müsste man wohl etwas tiefer in den Fachbereich Psychologie einsteigen, den ich selbst nur oberflächlich überblicke.
Aber vor gut fünf Jahren kam ich einmal mit genau so einem Gutachter in Kontakt, der ganz klar aussagte, dass sich die Zahl der "schwarzen Schafe" über die Jahre bemerkbar gesteigert hätte.
Nachdem Transsexualität in diversen Medien einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wurde, stieg auch die Zahl der vermeintlichen Selbstdiagnosen. Besagter Gutachter, ein Mann aus Dresden um genauer zu werden, bemerkte, dass diese Blindgänger gerne aus "schwierigen" Haushalten kamen. Was heißt jetzt schwierig?
Um es konkret zu formulieren, er hätte wohl recht viele und immer mehr Personen begutachten sollen, die schlichtweg zu wenig Aufmerksam seitens der Eltern bekommen hätten - auf welche Weise auch immer - und die Transsexualität und der ganze Prozess des Geschlechtswechsels ein effektives Mittel darstellte, um eben diese Aufmerksamkeit der Eltern oder des Umfelds auf sich ziehen zu wollen.
Das hat also weniger mit der Transsexualität zu tun als mit dem Verlangen auf sich aufmerksam zu machen. Eine Geschlechtsumwandlung oder -anpassung in Gang zu setzen, mag einem dafür nun vielleicht als erstes in den Sinn kommen, aber es ist an sich eine effektive Methode.
Die Gemeinde der Transsexuellen beschwerte sich damals zwar sehr stark, dass eine dauerhafte psychologische Betreuung unzweckmäßig wäre, weil sie ja nicht psychisch gestört seien. Das ist für die meisten wohl auch zutreffend. Aber ich verstand den Standpunkt der Psychologen und Gutachter, die die Gefahr einer immer häufigeren voreiligen Selbstdiagnose sahen. Warum zum Beispiel mangelnde Beachtung im Elternhaus jemanden dazu bewegen Transsexualität zu vermuten, das müsste jemand vom Fach erläutern. Aber zumindest dieser eine Psychologe/Gutachter beobachtete dort einen Trend, dem man vorbeugen sollte, bevor die irreversiblen Schritte einer Transition unternommen werden.