@gastric kann man da wohl wenig hinzufügen.
Ich weiß nicht ob ich ad-hoc für jeden "Beamtenjob" sprechen kann, man sollte sich das aber bei aller Sicherheit überlegen, ob man je nach Lebensalter und Berufswünschen (auch perspektivisch) dann quasi Beamter werden möchte, oder ob man sich z.B. als Tarifbeschäftigter im öD (öffentlichen Dienst) nicht auch wohl fühlen würde. Das ist höchst individuell und ich merke das auch wenn ich mal andere Frage. Manche empfinden den Beamtenstatus als eine Art "Klotz" bzw. als etwas, dass man ggf. entweder durchzieht oder sein lässt. Man kann sich natürlich auch entlassen lassen, aber man zahlt ja dann in dem Zeitraum auch nicht ein. Da das einfach höchst individuell sein kann, werfe ich das auch nur so grob in den Raum - das muss jede/r für sich prüfen.
Bei mir ist der Zug wohl abgefahren. Gehe auf die 30 zu und bin nun einige Jahre im Job und Status. Für mich ist das entweder:
a) Verbleiben
b) anderer Beamtenjob (nahtlose Anbindung um z.B. 'BaL' nicht zu verlieren)
c) Sich entlassen lassen und in die Wirtschaft gehen*
*Bei C) muss der Disclaimer hinzu, dass es spezialisierte Jobs in der Wirtschaft sein müssten wo ich aufgebaute Fachexpertise einbringen kann und entsprechend gut oder überdurchschnittlich gut bezahlt werde, um ggf. auch die Lücke in der Rentenkasse wettzumachen, da Pensionsansprüche glaube ich fast gänzlich verfallen wenn man sich entlassen lässt. Da muss ich im Zweifel aber nochmal recherchieren.
Jetzt in die Wirtschaft zu gehen und 1:1 gegen einen Bürojob zu tauschen, wird sich für mich nicht lohnen. Da schätze ich dann auch die berufliche Absicherung eher, als das Risiko einzugehen, für ein paar Kröten mehr im Monat (potentiell) am Ende mit wenig bis gar nichts dazustehen.
Ich will aber auch gar nicht klagen. Ich habe mich bemüht in der Wirtschaft unterzukommen, man wollte mich nicht, der öD nahm mich (auch nicht als Ersatz, das konnte ich mir ferner vorstellen) und ich komme gut aus und sehe - wenn nicht die Republik untergeht - einem sicheren Lebensabend entgegen, wenn ich denn mal so alt werden sollte. Das ist halt einer der Trostpflaster oder Vorteile im öD (als Beamter): Die Absicherung.
Wer aber irgendeine Fachexpertise hat, die auch gebraucht wird, wird im Schnitt in der Wirtschaft mehr verdienen.
Aber das nur allgemein, denn hier geht es ja um Justizvollzugsbeamte.
geemaj0r schrieb:Ich habe mich auch nicht wie derjenige verhalten, der allen (negativ) im Kopf bleibt, sondern habe, aus Interesse, viele Fragen gestellt... vielleicht nervte die das ja?
Manchmal schneidet man gar nicht so schlecht ab, aber es "reicht dann" wenn sich andere Bewerber schlicht noch besser positionieren konnten und die vorgezogen werden. Ich habe einige Anläufe und Auswahlverfahren (schriftlich wie mündlich) gebraucht um unterzukommen.