Arbeitgeber lässt Kunden seine Mitarbeiter bewerten...

@interrobang

Das stimmt, aber das ändert nichts daran, dass die Kellner in den USA im Schnitt gut mehr verdienen als in DE.

@Deepthroat23
haste dafür nen link? währe mal interessant...

@Deepthroat23
Ja, ich war bereits mehrfach dort, Teile meiner Familie leben da.

Deepthroat23 schrieb:Warst du schon mal in den USA? Kennst du Amerikaner? Insbesondere Servicekräfte?
Ich kenne ne Menge und ich kann dir sagen, eine Kellnerin verdient ein vielfaches dessen, was eine Kellnerin in Deutschland verdient. Vielleicht nicht vom Grundgehalt, aber inkl. Trinkgeld.
Taxifahrer, selbst Pagen im Hotel, die verdienen alle wesentlich mehr als hier, weil dort Trinkgelder gegeben werden.

Du sagst es selbst, das Grundgehalt ist extrem niedrig und die Höhe des Trinkgeldes bemisst sich nach der Servicequalität.
Der deutsche Michel will aber ein hohes Grundgehalt und viele lassen es an der Servicequalität fehlen, beeinflusst sie die Vergütung doch nicht mehr.
Da macht man dann Dienst nach Vorschrift, vorzugsweise die, die für ihren Job nicht "brennen".

@Deepthroat23

Das ist aber kein Freifahrtschein. Viele Menschen, rund um den Globus, müssen unter wesentlich härteren Bedingungen arbeiten. Ob USA, England, Spanien, Italien...

Zum Thema schlechte Bezahlung:
Ich habe keine Ahnung was ein Mitarbeiter/-in im Beamtenstatus mit überdurchschnittlich guter Bezahlung und sicheren Job zu mosern hat.

Ein guter Service hat nichts mit Unterbezahlung zu tun.
Wenn ich mir eine 3500 Euro Uhr kaufe und die Garantiezeit in Anspruch nehmen möchte, die Mitarbeiterin ein Gesicht wie 3 Tage Regenwetter macht und schnaufft wie ein Walross, da sie sich durch mein Anliegen (bin stets höflich) oder Anwesenheit genervt fühlt, nicht ein "Das tut uns leid für Sie" oder "wir werden uns umgehend darum kümmern", nicht mal ein "Guten Tag" und freundliches Lächeln geschenkt bekomme, stattdessen ein: "Aha" und "Ohne Grantiertkarte können wir nichts machen" (obwohl ich diese in der Tasche" hatte....
Die gilt nicht nur beim Uhrenkauf, sondern auch Auto, Ärzten, beim Amt, in vermeintlich guten Restaurants, Tourismus....

@Deepthroat23

Ja. Aber die Lebensunterhaltskosten sind extrem hoch. In den Staaten, England, Spanien, Irland. .. Haben die Menschen 4 bis 5 Jobs.

Hier ein Artikel zum Thema Service

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/servicewueste-deutschland-wenn-das-unternehmen-noch-nicht-mal-das-problem-versteht/12446774.html

@interrobang

Link wofür?

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Der deutsche Michel will aber ein hohes Grundgehalt

Bekommt er aber im Servicebereich nicht und das Problem ist, dass der deutsche Michel auf der anderen Seite ein Geizhals ist und kein Trinkgeld gibt.
Und Service gibts halt auch nicht 4 free.

Ist wie bei jedem anderen Job auch, ob die Firma Rekordgewinne macht oder seit Jahren stagniert ist dem Michel wurscht.
Wenn er aber Anteilig am Gewinn bezahlt wird, sieht das anders aus.
Kapieren leider viel zu wenige Firmen.

@Golfkrank

Golfkrank schrieb:Ich habe keine Ahnung was ein Mitarbeiter/-in im Beamtenstatus mit überdurchschnittlich guter Bezahlung und sicheren Job zu mosern hat.

Warum Beamte? Wie kommst du jetzt darauf?

Golfkrank schrieb:Die gilt nicht nur beim Uhrenkauf, sondern auch Auto, Ärzten, beim Amt, in vermeintlich guten Restaurants, Tourismus....

Der Schlüssel ist, das Personal angemessen zu schulen und zu bezahlen.
Man kann von keinem Minijober oder Zeitarbeiter Service wie im Waldorf Astoria erwarten.

Golfkrank schrieb:Ja. Aber die Lebensunterhaltskosten sind extrem hoch.

Extrem hoch würde ich jetzt nicht sagen. Klar sind die in den USA höher, aber dafür zahlt man in den USA auch wesentlich weniger Steuern.
Eine Familie mit zwei Kindern kommt da auf eine Steuerbelastung von knapp 20%, wärend man in DE auf fast 34% kommt.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/185987/umfrage/steuer--und-sozialabgaben-nach-laendern/

@Deepthroat23
na das Kellner in der USA soviel mehr verdienen.

@interrobang

Das ist schwer zu belegen, weil man schlecht Trinkgelder statistisch aufbereiten kann.
Aber man kann es sich ja selbst zusammen rechnen. Gehe in den USA von einem Mindest-Trinkgeld von 15-20% aus.

@Deepthroat23

Ach komm. Das aufwiegen bringt doch nix. Die Amis und Engländer müssen sich für jeden Scheiss ver/absichern. Ist doch allgemein bekannt.

Aha. Schulungen für Mitarbeiter/-innen. Da sind wir uns ja mal einig.
Ein freundliches Lächeln braucht man dennoch nicht lernen und sollte jedem bekannt sein, dass dies Türen und Tore öffnen kann.

Mir ist es auch ziemlich egal wer was verdient. Ich erwarte wenn ich höflich bin, eine freundliche Antwort und Service/ Dienstleistung. Da gibt es nicht zu diskutieren.

Dennoch braucht man sich auch nicht alles gefallen lassen. Viele Service Kräfte müssen sich auch einiges anhören. Die Seite gibt es natürlich auch.
Wenn ich sehe wie sich deutsche Gäste zum Teil in Hotels oder Lokalen im Ausland benehmen, könnte ich mich nur schämen. Besonders der Umgangston und Überheblichkeit.

Ich kann jtz nur von der Hotelbranche/Service sprechen.
Ich arbeite in nem relativ großen Hotel &nd wir haben sowas wie nen Tester. Der kommt regelmäßig jeden Monat &nd bewertet alle Abteilungen wie z.B. Service, Rezeption, Küche, Housekeeping etc.
Ich find das Ganze sehr gut, so bekommt man von jmd geschulten Feedback &nd kann Schwachstellen aufbessern, da die Eindrücke aus der Sicht des Gastes erfolgt. Hier wird jedoch nicht jeder einzeln bewertet, sondern die Arbeit als Team.

Desweiteren werden wir von unserem Chef einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt Halbjährig.

@Nayst

Das hört sich doch super an. Finde ich richtig gut. Sind die Kunden zufrieden, ist das doch ein schönes Signal, dass man (also du), den Job richtig gut und gerne machst. :D

Mir geht es auch so. Wenn meine Klienten und oder Angehörige mich als kompetent und freundlich einstufen, tut es mit persönlich mehr gut, als dass Wort vom Boss.

@Golfkrank
Ohja. Größtenteils passt auch alles. Sind immer nur ein paar Kleinigkeiten die bemängelt werden &nd schnell geändert werden können. Wenn der Chef schon solche Bewertungen veranlasst, dann sollte auf jeden Fall auch in erster Linie das positive im Vordergrund stehen. Auch ein Lob motiviert sehr, so ist das negative meist nur halb so schlimm &nd wird besser aufgenommen. Sowas sollte die Mitarbeiter ja nicht nach unten drücken. Als seriöser &nd guter Betrieb will man seine Arbeiter ja halten &nd nicht wegekeln.

@Nayst

Genau so und nicht anders.

Den anderen Fall gibt es auch. Wir wurden letztes Jahr befragt, also eine Mitarbeiterzufriedenheitsabfrage. Diese wurde durch ein unabhängiges Institut durchgeführt, ausgewertet und veröffentlicht.
Die gute Dame des Instituts fragte uns was wohl bei allen Mitarbeitern/-innen, aus allen Branchen, aus allen Berufsgruppen die Unzufriedenheit Nr. 1 ist? Immer? Das Gehalt. :D
Ist so eine Empfindungsangelegenheit. Nicht immer aber fast.

Ansonsten ist unsere Abfrage überdurchschnittlich gut abgelaufen.
Die Dinge die kritisiert wurden, sind langsam abgearbeitet. In Gruppen mussten wir diese Themen durchgehen und verändern.

@Golfkrank
Das Gehalt? Bei uns auch...und:
- in manchen Firmen gibt es kostenloses Essen
- in manchen Firmen gibt es für jeden IPhones
- in manchen Firmen gibt es Berghütten zur kostenlosen Benutzung
...ich wollte die Namen wissen damit ich die Firmen kontaktiere und herausfinde wie sie das finanzieren und wie die Besteuerung des geldwerten Vorteil aussieht...ich warte jetzt schon seit 4-5 Monaten, die Amnesie grassiert.

@Golfkrank
Also bei Veröffentlichung von Abfragen hätte ich was dagegen. Als Gespräch mit dem Vorgesetzten ist es ok aber nicht vor Kollegen &nd/oder sogar Kunden.

@Nayst

Ich arbeite im öffentlichen Dienst, da läuft etwas anders. Ich weiss aber was du meinst...
Es wurden keine Daten veröffentlicht, die eine bestimmte oder bestimmbare Person anhand der Ergebnisse zu erkennen waren. Die internen Bereich bzw. Standorte wurden nur dann ausgewertet, wenn eine bestimmte Beteiligung erreicht wurde.

Den unangenehmen Teil, mussten die Führungskräfte ertragen. 1 Kopf musste rollen, trotz guter Zahlen.

@Abahatschi

Das bleibt wohl Betriebsgeheimnis.;)

Es gibt tatsächlich Firmen, wo die Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen sehr viel Wert gelegt wird. Die lassen sich das auch richtig was kosten.
Ist aber leider auch die Seltenheit.

Leider gibt es noch viel zu viele Nieten im Nadelstreifen. Der Fisch stinkt schließlich immer vom Kopf.

Ich finde der Schlüssel ist Wertschätzung.

Auch wenn das Thema seit fast 6 Jahren nicht diskutiert wurde, ist es immer noch aktuell. Als ich vor fast 5 Jahren die Ausbildung anfing, hatten wir oft Seminare im Zentrallager einer gewissen Region. Da sollten wir ernsthaft auf der Bewertungsseite Kununu den Arbeitgeber mit sehr gut bewerten, weil man eben keine Probleme in den Filialen hat und das auf den eigenen Unternehmens - IPAD. Hab trotzdem den Arbeitgeber über all eine schlechte Note gegeben :D

In vielen Bereichen sind zumindest Systeme zur Erhebung von Kundenzufriedenheit in den Prozessen innerhalb des QM-Systems vorgeschrieben, jedenfalls wenn das Unternehmen bestimmte ISO-Zertifizierungen hat.

Ob man dann einzelne MA bewerten lassen muss, bzw. ob das erforderlich ist, hängt von den jeweiligen Prozessen ab. Vielleicht hat ein Auditor das mal gewollt und dann wurde es eingeführt? Also, es muss gar keine böse Absicht vom Chef sein,

Und eventuell will er einfach nur nicht jeden Bogen mit den Mitarbeitern diskutieren, weil er dann

a) tausend Stunden mit Diskussionen verschwendet, während ihm selbst
b) die Bögen völlig egal sind. Doku nur fürs QM-System und ansonsten für den Papierkkorb.

Ich hab beispielsweise genug Beschwerde über Mitarbeiter von mir, die ich ignoriere weil sie genau das tun was sie sollen, auch wenn irgendein Ansprechpartner glaubt er könne ein anderes Ergebnis erzielen wenn er direkt mit mir reden würde. Solche Beschwerden gebe ich auch nie weiter, warum auch. Da braucht sich doch keiner zu stressen, weil es keine praktischen Auswirkungen hat. Es muss nicht immer jeder glücklich gemacht werden und es muss nicht immer jeder alles mit sich machen lassen. Höflich in der Form, hart in der Sache. Das bietet genug Anlass zu "Beschwerden" - allesamt unerheblich.