Rassistische Werbung? Sind wir bald eine sprachlose Gesellschaft?
05.05.2015 um 12:50@interrobang
Moah, lies doch mal deine eigenen Quellen.. -.-
Da geht es darum, dass eine Interessengruppe den Begriff vermeiden will, eine andere - der Bundesrat der Jenischen Deutschlands - das für Unsinn hält. Wie kannst du denn jetzt mit dem Artikel deine Aussage stützen? :D
Hier mal, was der Zentralrat so sagt:
Entlarvend ist vielleicht auch die Bezeichnung des Zentralrats. Nennt sie sich - oh Wunder - nicht etwa Zigeunerrat oder ähnlich, sondern Sinti und Roma.
Und hier mal die Stellungnahmen der Interessenvertreter im Übrigen:
Wikipedia: Zigeuner#Innerhalb der Minderheit
Spoiler
Also, wie kann der "Bundesrat der Jenischen Deutschlands" jetzt DER Interessenvertreter sein?
Moah, lies doch mal deine eigenen Quellen.. -.-
Da geht es darum, dass eine Interessengruppe den Begriff vermeiden will, eine andere - der Bundesrat der Jenischen Deutschlands - das für Unsinn hält. Wie kannst du denn jetzt mit dem Artikel deine Aussage stützen? :D
Hier mal, was der Zentralrat so sagt:
Der Begriff Zigeuner ist nicht wertneutral. Ein Blick in die deutschen Mundart-Wörterbücher zeigt deutlich die Verbindung mit extrem negativen Vorurteilen bis hin zu rassistischen Stereotypen. Die international gebräuchliche Bezeichnung Roma, in Deutschland Sinti und Roma – Sinti ist die seit über 600 Jahren im deutschen Sprachraum ansässige Gruppe – ist schlicht und einfach die Selbstbezeichnung der Minderheit.http://zentralrat.sintiundroma.de/
Die Durchsetzung der Eigenbezeichnung Sinti und Roma im öffentlichen Diskurs war von Anfang an ein zentrales Anliegen der Bürgerrechtsbewegung, die sich seit Ende der 1970er Jahre in der Bundesrepublik formierte. Dabei ging es neben dem berechtigten Anspruch, im Zusammenhang des gesellschaftlichen und politischen Lebens mit der Selbstbezeichnung genannt zu werden insbesondere auch darum, ein Bewußtsein für jene Vorurteilsstrukturen und mit diesen verbundene Ausgrenzungsmechanismen zu schaffen, die im Stereotyp des Begriffs Zigeuner ihre Wurzeln haben.
Entlarvend ist vielleicht auch die Bezeichnung des Zentralrats. Nennt sie sich - oh Wunder - nicht etwa Zigeunerrat oder ähnlich, sondern Sinti und Roma.
Und hier mal die Stellungnahmen der Interessenvertreter im Übrigen:
Wikipedia: Zigeuner#Innerhalb der Minderheit
Spoiler
Bereits 1978 stellte Vincent Rose, Vorsitzender des damaligen Verbandes der Cinti Deutschlands, anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes fest, dass es „einzig richtig sei, ihn 'Cinto' zu nennen“, da „Zigeuner“ diskriminierend sei.[27] Die in den 1980er Jahren begründeten Interessenvertretungen wie der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die Rom und Cinti Union (Hamburg) und die Roma-Union (Frankfurt am Main) oder der jüngere Verband Amaro Drom (Berlin) lehnen die Fremdbezeichnung als rassistisch ab und verweisen dabei auf deren Geschichte.[28] So auch der in Köln ansässige, aber weit darüber hinaus anerkannte von Nichtroma getragene Rom e. V.[29]
Die Sinti Allianz Deutschland − einer der weniger bedeutenden Zusammenschlüsse, beschränkt auf einige Familien aus den Teilgruppen der Sinti und der Lovara − akzeptierte noch lange die Bezeichnung, wiewohl sie sie in ihrem Eigennamen vermied. Sie bemaß ihre Verwendbarkeit nach der privaten Sprecherabsicht. Die Mitteilung der Gruppennamen wird von manchen traditionalistischen Sinti – hier ordnete sich früher die Sinti-Allianz (Köln) ein – auch als Verstoß gegen das Verbot betrachtet, mit und vor Nichtroma auf Romanes zu kommunizieren, so dass Sprecher es dann vorziehen, auf „Zigeuner“ auszuweichen. Inzwischen (2013) hat die Sinti-Allianz ihre Selbstbeschreibung als „Zusammenschluss deutscher Zigeuner“ revidiert und spricht nunmehr ausschließlich von „Sinti“, „Lovara“, „Roma“.[30]
Als Gesamtbezeichnung der Angehörigen aller Teilgruppen empfiehlt der Roma-Weltdachverband International Romani Union Roma,[31] während abweichend der deutsche Zentralrat und das von ihm getragene Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma begrifflich inkonsistent[32] von Sinti und Roma sprechen.[33] Inzwischen (2013) ist man aber auch dort bereit, "Roma" als "die international gebräuchliche Bezeichnung" zu beschreiben und anzuerkennen.[34]
Im Rahmen einer Untersuchung zur aktuellen Bildungssituation deutscher Roma, die zwischen 2007 und 2011 durchgeführt wurde und im Umfeld des Zentralrats entstand, wurde auch nach dem Gebrauch der Gruppenbezeichnungen durch Angehörige der Minderheit gefragt. Thematisiert wurden gemäß dem Selbstverständnis des Zentralrats allein die beiden Eigenbezeichnungen Roma und Sinti, ferner die Fremdbezeichnung Zigeuner. Nicht ganz 95 % der Befragten verwendeten die Eigenbezeichnungen, für 57,5 % war der Fremdbegriff „immer ein Problem“, 14,9 % hatten „kein Problem mit der Verwendung des Zigeuner-Begriffs durch andere“ und weitere 25,7 % fanden, „dass es darauf ankommt, ob dieser Begriff abwertend oder gar als Schimpfwort benutzt wird“. 6,9 % wandten den Zigeunerterminus auf sich selbst an, z. T. neben Roma oder Sinti.[36]
Also, wie kann der "Bundesrat der Jenischen Deutschlands" jetzt DER Interessenvertreter sein?