Rassistische Werbung? Sind wir bald eine sprachlose Gesellschaft?

Tussinelda schrieb:es geht darum, wenn es KEINE Beschreibung der Personen in Märchen gibt, les doch bitte richtig.

Dann stellen sich die Kinder in Somalia noch immer Schwarze vor.

Was jetzt?

@Assassine
wir leben heute, wir erzählen ein Märchen, automatisch stellt man sich dann die Personen Weiss vor, darum gehts.

@Tussinelda
Ja, und wo ist das Problem?

Ich verstehe nicht ganz.

@insideman
les doch mal bitte alles dazu, dass Du es verstehst, wenn Du alles liest, weiß ich. Dann muss ich nicht noch einmal von vorne anfangen.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es geht doch nicht darum, dass man sie nicht vorlesen kann, bleib doch mal beim Thema, es geht darum, warum sich Kinder (Schwarze,Weisse) die Menschen in Märchen automatisch Weiss vorstellen, heute noch, die Prinzessin, den Prinzen.......etc

Wenn es nicht ums Vorlesen geht, warum
bringst Du es dann hier ein?

Was ist so schlimm daran, wenn sich
ein schwarzes Kind eine weiße Prinzessin
vorstellt, wenn es Dornröschen vorgelesen
bekommt?

Liest man dem selben Kind ein Märchen
aus Afrika vor, wird es sich mit hoher
Wahrscheinlichkeit keine weißen Protagonisten
dabei vorstellen.

Alleine schon weil das Umfeld, in dem das
Märchen spielt ein ganz anderes ist. In Afrika
gibt es z.B. keine Burgen und Schlösser in
Wäldern, in Deutschland gibt es keine Savanne
mit Löwen und Antilopen.

Tussinelda schrieb:wir leben heute, wir erzählen ein Märchen, automatisch stellt man sich dann die Personen Weiss vor, darum gehts.

Tussinelda schrieb:s geht darum, wenn es KEINE Beschreibung der Personen in Märchen gibt, les doch bitte richtig.

Also Erwachsene.....nein du meintest ja in Kinderaugen vorstellen.

Woher willst du denn wissen wie sich einzelne Kinder Menschen aus Geschichten vorstellen, welche ihnen noch nie beschrieben wurden?

Denn meist kennt man auch als Kleinkind schon Bilder ect von den Menschen aus den Märchen. Wenn nicht, dann tritt das ein, was ich schrieb, das Kind wird sich das vorstellen, was bis jetzt für es normal war, mehrheitlich im Leben präsent.

Ein schwarzes Kind das mehrheitlich nur schwarze Menschen im Leben gesehen hat, wird sich keinen weißen Menschen vorstellen, wenn es nicht durch Bilder oder Erzählungen gezeigt bekommt, dass diese Menschen in der Geschichte weiß sind.

@Tussinelda
Nimm dich nicht so wichtig, hier geht es um persönliche Ansichten und nicht darum, ob jemand deiner etwas abstrusen Argumentationsführung folgen kann

Tussinelda schrieb:les doch mal bitte alles dazu, dass Du es verstehst, wenn Du alles liest, weiß ich. Dann muss ich nicht noch einmal von vorne anfangen.

Also ganz ehrlich, ich glaub nicht dass du in der Lage bist jemandem wie mir zu sagen, dass ich etwas nicht verstehe. Da musst du eine Etage tiefer gehen und nicht in den Himmel schauen, nur damit wir uns da mal klar sind.

Ist es nicht so, das es lange Zeit nur helle Barbiepuppen gab? Wollt ich nur mal so einwerfen.

@nananaBatman

nananaBatman schrieb:Die Euphemismus-Tretmühle (engl. euphemism treadmill) ist eine sprachwissenschaftliche Hypothese. Sie besagt, dass jeder Euphemismus irgendwann die negative Konnotation seines Vorgängerausdrucks annehmen wird, solange sich die tatsächlichen Verhältnisse nicht verändern.

Das stinkt mir zu sehr nach Hochschule.

Hier ein praktisches Beispiel:

Die 5-jährige Anna geht mit Mama auf der Straße und zeigt mit Ihrem Finger auf einen Dunkelhäutigen und rief

- in den 60ern -
Mama, da ist ein Neger!

- in den 80ern -
Mama, da ist ein Farbiger!

- in 2000ern -
Mama, da ist ein Schwarzer!

seit 2015 als ich diesem Thread verfolgte -
Mama, da ist ein Schwarzer Mensch!

Irgendwie schämt sich Mama immer, für die kleine Anna.
Die Gutmenschen nennen das Dysphemismus.

Wir haben nichts erreicht.
Erreicht haben wir etwas wenn die kleine Anna, den Dunkelhäutigen nicht mehr als etwas Anderes wahrnimmt und die Mama sich nicht mehr für die kleine Anna schämen muss.

Tussinelda schrieb:wir leben heute, wir erzählen ein Märchen, automatisch stellt man sich dann die Personen Weiss vor, darum gehts.

Wenn man so will, bekommen die Kinder dadurch, wenn sie in den Märchen an Weiße denken (sollen), ja ein verkehrtes Anschauungsbild geliefert.
Ich meine, in dem es sich "nur" um Weiße dreht. Warum nicht eine scwarze Prinzessin/Prinz?
Die gute Fee (weiß)?

7a schrieb:Erreicht haben wir etwas wenn die kleine Anna, den Dunkelhäutigen nicht mehr als etwas Anderes wahrnimmt.

Richtig!

@7a
Ein Kind ist eben neugierig, wenn es etwas besonderes und seltenes sieht.

Bevor die Bevölkerung nicht halb/halb zusammengesetzt ist, werden Kinder sich eben so verhalten.

In Namibia ruft das Kind:"Schau, ein Weißer"...

Assassine schrieb:Bevor die Bevölkerung nicht halb/halb zusammengesetzt ist, werden Kinder sich eben so verhalten.

In Namibia ruft das Kind:"Schau, ein Weißer"...

Man müsste schon an unserem Kopf rumschrauben, um diesen normalen Denkmechanismus abzuschalten.

@Kc

Kc schrieb:Das Aussehen, auch die Farbe, waren immer schon Teil der Identität, sie gehören zum Selbst. Bei Weißen, bei Schwarzen, bei Latinos, Indios, Indern, Chinesen...

Ja klar ist beim Individuum zur Selbstindentifikation sein Aussehen in jedem Aspekt wichtig.
Das was Du sagst gehört aber zur Identifikation einer Gruppenzugehörigkeit.
Das entsteht erst bei Bewusstsein das es auch unterschiedliche Gruppen gibt.

7a schrieb:Wir haben nichts erreicht.
Erreicht haben wir etwas wenn die kleine Anna, den Dunkelhäutigen nicht mehr als etwas Anderes wahrnimmt und die Mama sich nicht mehr für die kleine Anna schämen muss.

Das riecht aber sehr nach Einheitskultur. Ich würde @Assassine Recht geben. Gerade das Andere am Menschen ist ja gerade das Interessante. Derjenige wird ja trotzdem als Mensch und (zumindest von den meisten Erwachsenen, die ich kenne) als Deutscher wahrgenommen.

Assassine schrieb:Bevor die Bevölkerung nicht halb/halb zusammengesetzt ist, werden Kinder sich eben so verhalten.

Selbst erlebt in den USA. Dunkelhäutige sind dort stigmatisiert, racism everywhere. Selbst wenn sich die dunkel- und hellhäutige Bevölkerung die Waage hält.

Assassine schrieb:In Namibia ruft das Kind:"Schau, ein Weißer"...

Gut, das war mal Deutsch-Sued-West und eine Kolonie der Deutschen. Da eher nicht, aber ich verstehe was du meinst.
Ob es in Afrika tatsächlich so ist, dass die Kinder einen tradierten Rassismus von ihren Eltern haben kann ich dir nicht beantworten, dafür kenne ich Afrika zu wenig.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:wir leben heute, wir erzählen ein Märchen, automatisch stellt man sich dann die Personen Weiss vor, darum gehts.

Natürlich leben wir heute, die Märchen
erzählen aber von früher.

Sowohl die deutschen Märchen,
wie auch die Märchen aus Afrika, Asien
etc.

Es stellt sich ja auch niemand die Prinzessin
in moderner Kleidung und die Kutschen als
Autos vor.

7a schrieb:Ob es in Afrika tatsächlich so ist, dass die Kinder einen tradierten Rassismus von ihren Eltern haben kann ich dir nicht beantworten, dafür kenne ich Afrika zu wenig.

Das ist doch kein Rassismus.
Kinder sind einfach von allem fasziniert, was "anders" ist, als sie selbst.

@Pferdeschweif

Pferdeschweif schrieb:Ist es nicht so, das es lange Zeit nur helle Barbiepuppen gab? Wollt ich nur mal so einwerfen.

In Deutschland sicherlich. Nicht in den USA.
Als ich in den 80ern in den USA war, habe
ich meiner Tochter von da u.a. eine "Hawaian Barbie"
mitgebracht, weil die ein wenig asiatisch aussah
und meine Tochter ja auch ein wenig asiatisch
ist.

Jedenfalls war sie mit der Barbie echt die
Queen bei den anderen Mädels. :)