Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

@hallo-ho
Ganz genau.
Und dann gibt es eben auch noch die Eltern deren Aufgabe es genauso ist den Kindern was beizubringen.

@5ting
Klar, Eltern sind auch noch da.

Ich hab nur nie verstanden, warum man z.B. um Haushalt so einen Hype macht. Ich hab bis Anfang 20 bei meinen Eltern gewohnt und selbstverständlich habe ich im Haushalt mitgeholfen, aber ich hab z.B. nie Wäsche gewaschen und gebügelt, weil meine Mutter die von sich, meinem Vater und meinem Bruder sowieso auch gewaschen und gebügelt hat (wie gesagt, ich hab dafür anderes gemacht). Als ich das mal zufällig in der Arbeit erwähnt habe, ist meine damalige Kollegin voll ausgeflippt und konnte es gar nicht fassen, dass ich mit Anfang 20 noch nie gewaschen und gebügelt habe. Ich dachte schon, das muss so ähnlich wie Ballett sein: Wenn man mit fünf nicht angefangen hat, dann kann mans nicht mehr lernen oder so :D
Dann, als ich meinen eigenen Haushalt hatte, musste ich feststellen: Man braucht dafür keinen IQ von 180 und man kann es auch mit über 20 noch lernen :D

@hallo-ho
Jo.. wenn man mal überlegt... dass die meisten kinder kaum noch hausarbeiten vollziehen...

@5ting
Es ist etwas schwierig mit Dir zu diskutieren da Du gerne was unterstellst. Zu dem Thema "Du hast deinen Kindern nichts beigebracht" hätte ich gern mal meine Kinder (inzwischen erwachsen) antworten lassen. Aber lassen das mal..
Im Ergebnis sind wir auch soo weit nicht auseinander. Ich hätte eben gern den Schwerpunkt mehr auf "wie funktioniert das" als auf die reine Lehre.
Beispiel: Meine Frau (Gymnasium) hat die Winkelfuntionen als "reine Lehre" beibebracht bekommen, auswendig gelernt aber nicht wirklich kapiert und schnell vergessen.
Unser Lehrer (Berufsfachschule) ist mit uns auf den Schulhof gezogen und wir haben mit Hilfe eines Maßbandes, eines Winkelmessers und einer Wasserwaage die Höhe der Schule bestimmt. Das könnte ich noch heute.

hallo-ho schrieb: kann ich es mir heute leisten, andere für mich nen Schrank aufbauen zu lassen.

Niemand kann alles, aber das Hochgefühl wenn das Ding dann vor Dir steht - selbst zusammengebaut - ist ein sehr schönes.

Ach Freunde, der alte Konflikt zwischen Theoretikern und Praktikern - wir werden ihn nicht lösen können.

@Lupo1954

Zuerst habe ich Wirbelfunktion gelesen und mich gefragt was du in dem Zusammenhang mit den ganzen Geräten anstellen willst... :D

Das man Dinge aus der Theorie auch öfters mal an praktischen Beispielen zeigen sollte sagte ich ja auch schon. Nur gibt es halt vieles was auch die Eltern zuhause machen können. Es gibt ja auch Praxisbezogene Fächer. Werken bzw. später dann Technik. Aber man kann auch von einem Vater verlangen das er sich seinen Jungen schnappt und ihm zeigt wie man einen Nagel gerade ins Holz schlägt.

Wiegesagt ich denke das das was beigebracht wird seine Richtigkeit hat es muss aber die Frage erlaubt sein ob man sich dafür nicht zuwenig Zeit nimmt.

@NightmareBrony
ja, wie gesagt... Ich hab selbstverständlich geholfen, ich hab nur speziell nicht Wäsche gewaschen und gebügelt. Hab aber festgestellt, dass man das "im Alter" auch noch lernen kann :D

@Lupo1954
Das Hochgefühl bekomm ich, wenn ich mal wieder einen historischen Zusammenhang erkannt habe oder feststelle, dass in einer "Doku" die Schauspieler Barockperücken zu Rokokokleidern tragen. Oder Biedermeierfrisuren zu Empirekleidung. Ist eher mein Ding. Mit dem Schrank sollen sich andere rumärgern. - Ist halt eine individuelle Sache.

Ich mache momentan mein Fachabitur auf einem Berufskollege und was ich da sehe ist einfach schade. Wir haben zwei Lehrer, die die Klasse unter Kontrolle haben und noch 2-3 andere, die die Klasse mal mehr, mal weniger unter Kontrolle haben. Der Rest ist für die Katz. Ich lerne in der Schule kaum etwas, da sich die Klasse nicht konzentrieren kann, laut ist, nicht lernt, keine Hausaufgaben macht und lieber rumschreit, sich die Haare glättet und Wimpern zupft statt zu lernen. Nur nochmal als Erinnerung... Fachabitur, nicht Hauptschule. Ca. eine Hälfte der Klasse ist so drauf. War vorher in einem anderen Bildungsgang, da war es genau so. Meiner Meinung nach ist das mit dem Entlasten und der Kuschelpädagogik, jedenfalls an meiner Schule, eher zu viel als zu wenig. Strafen sind (bis auf wenige Ausnahmen) nicht existent. Höchststrafe ist Verlassen des Klassenzimmers und das auch erst nach ~15 Ermahnungen.

Ich kann meine Lehrer auch nicht verstehen. Ich würde die Störenfriede einfach rausschmeißen oder schlechte Noten vergeben. Vielleicht auch mal die Eltern anrufen... Klassenbucheinträge... aber nichts passiert, als wäre es Normalität - ist es ja wahrscheinlich auch. An meiner alten Realschule war alles still, da herrschte Angst und Schrecken, das war natürlich auch nicht optimal, weil man sehr verängstigt war. Naja, da muss eben noch der Mittelweg gefunden werden.

Kann (leider) nur aus zweiter Hand "berichten", aber meine "kleine" Schwester ist (festangestellte) Lehrerin
und was die so teilweise erzählt, da können einen nnur die Haare zu Berge stehen...

Das Hauptproblem sind garnicht (unbedingt) die Schüler, wobei deren Einstellung und Verhalten oftmals einiges
"zu wünschen" übrig lässt!

Das größte "Problem" sind die Eltern!

Zum einen wird erwartet oder vorausgesetzt, dass die Schule/Lehrer das übernehmen was Eltern nicht (mehr?)
leisten können oder wollen und wenn das nicht klappt, gibt es keinerlei Einsicht, das "ihr Goldschatz" evtl.
einfach zu blöd ist, für diesen Schulzweig!

Aaaaaaaber, da es den Lehrern ja nicht (mehr) gestattet ist, das direkt anzusprechen (gibt da auch iwie ´n Fachausdruck für), muss es nett verpackt werden, was bei vielen nicht ankommt!

Beschimpfungen und Beleidigungen (von Seiten der Eltern) sind bei Elternabenden an der Tagesordnung, oft und
gerne wird auch der juristische Weg eingeschlagen und versucht iwie Zensuren oder Beurteilungen durch zu-
setzen, die (der Meinung der Eltern nach) eher zutreffen würden.

Anstatt iwie in Nachhilfe zu investieren oder selber zuhause zu üben, ist es einfacher die Schuld bei den "unfähigen Lehrern" zu suchen!

Weiß noch ZU gut, wie es vor kurzen um einen Ausschluß aus einer Klassenreise ging, weil keiner der verantwortlichen Lehrer, die Verantwortung für diesen einen Schüler übernehmen wollte und konnte!
Sogar die Klasse/Mitschüler hatten sich dagegen ausgesprochen diesen Schüler mitzunehmen!

Gab (im Vorfeld) schon einige Suspendierungen undundund, halt iwie alles was einer Schule an disziplinarischen
Maßnahmen zur Verfügung steht!

Wie gesagt, anstatt das es von den Eltern eingesehen und akzeptiert wurde, wurde die Schule bzw. meine Schwester, als Klassenlehrerin, mit Schreiben von einen Anwalt bombadiert!

Denke einfach, dass unser (derzeitiges) Schulsystem dazu dient Horden von "Weicheiern" zu produzieren...
Zu meiner Zeit war es einfach so, dass wer kein FB spielen konnte, wurde als letzter ausgewählt, Lehrer haben/konnten den Eltern sagen, dass Ihr kleiner Liebling einfach ZU schlecht ist undundund...

Es wäre wünschenswert, wenn Lehrer wieder Tacheles reden dürften, ohne juristische Folgen/Konsequenzen
fürchten zu müssen!


Greetz,
Gai_Jin

Gai_Jin schrieb:Das größte "Problem" sind die Eltern!

Da nehmen sich alle Seiten nicht viel.

Denke einfach, dass unser (derzeitiges) Schulsystem dazu dient Horden von "Weicheiern" zu produzieren...
Zu meiner Zeit war es einfach so, dass wer kein FB spielen konnte, wurde als letzter ausgewählt, Lehrer haben/konnten den Eltern sagen, dass Ihr kleiner Liebling einfach ZU schlecht ist undundund...

Also ist Ausgrenzung etwas gutes?
Und wenn Lehrer sagen können das ein Kind einfach zu dumm ist ist das ok?

Wo lebst du denn???

Lehrer sollten dafür sorgen das zb im Sport Teams zusammengestellt werden in denen gute und weniger gute gemischt sind. Wenn man so wie du es sagst ausgrenzt bleibt das nicht in der Sporthalle.

Ich glaube auch nicht das Lehrer sagen sollten wer dumm ist und wer nicht. Warum? Wie sollen sie das beurteilen können? Wenn sie selbst mehr Lust und auch mehr Zeit hätten könnten sie Kindern ihren Stoff viel besser beibringen und nicht nur runter labern.

@5ting
Ich glaube er bezieht sich auf die Sozialen Prinzipien der Amis

"Wer etwas nicht kann(wie Sport oder ähnliches...) wird meistens als letztes Ausgewählt"

Da diese sich sehr auf "Challegin-Sports"(auf deutsch: Wettbewerbsfähige Sportart) wie American Football beziehen kann es schnell dort Passieren dass du als "nerd" oder "Geek" abgestempelt wirst... achja die Amis sind ziemlich Energisch :trollking:

@Ainee
Mal kurz zu deiner Anzweiflung... was auch immer

Ainee schrieb:Ich kann meine Lehrer auch nicht verstehen. Ich würde die Störenfriede einfach rausschmeißen oder schlechte Noten vergeben. Vielleicht auch mal die Eltern anrufen... Klassenbucheinträge... aber nichts passiert, als wäre es Normalität - ist es ja wahrscheinlich auch.

das liegt sehr wahrscheinlich daran dass die Lehrer zu weich sind oder zu weich geworden sind... oder sie geben einfach zu schnell nach was bei uns in der RS nicht der Fall ist...
Ich habe aber auch so das Gefühl dass auf der Oberstufe (Abi und Fachhochschulreife) die Lehrer die Kinder nich so am Schopf packen sondern mehr nach dem Prinzip "Ach was solls... lernen können sie selbst... lassen wir sie mal schön ins Messer laufen"

Ich denke das hat aber zwei Seiten... einer Seits sollen ja die Kinder lernen "Selbstständig" zu werden... ander seits sind bei den MEISTEN Fällen die Lehrer zu fahrlässig handeln... ich kenne ein Paar Oberstufen Lehrer die so mal richtig auf den Putz hauen können damit Mal richtig Ruhe herrscht...

Ich weiss ja net ob das an der Schule oder Bundesland/Lehrplan liegt, aber ich habe das seeeeehr Starke gefühl dass es bei uns mit mehr Zug angeht...

@Gai_Jin
Ich muss dir in diesem Fall recht geben... Da das Neutralitätsgesetz ja den Lehrern/Rektoren verbietet eigene Meinung wlten zu lassen und manche Eltern einfach zu blöd sind des zu Kapieren... schieben sie die Erziehungen einfach mal eiskalt an die Schule ab und beschweren sich dann bei den Schulen mit Anwaltsschreiben weil die Eltern überfordert sind, sich um das Kind zu kümmern...

(langer Text XD)

@NightmareBrony

NightmareBrony schrieb:Ich habe aber auch so das Gefühl dass auf der Oberstufe (Abi und Fachhochschulreife) die Lehrer die Kinder nich so am Schopf packen sondern mehr nach dem Prinzip "Ach was solls... lernen können sie selbst... lassen wir sie mal schön ins Messer laufen"

Das liegt im Wesentlichen daran, dass in der Oberstufe die Lehrer keine Bringschuld mehr haben, sondern die Schüler eine Hohlschuld.
Anders ausgedrückt: (Fast) Erwachsene sind für ihre Bildung selber verantwortlich.

Pan_narrans schrieb:Hohlschuld

Muss natürlich Holschuld heißen.

Pan_narrans schrieb:Anders ausgedrückt: (Fast) Erwachsene sind für ihre Bildung selber verantwortlich.

Ja, da könnte ein Zusammenhang bestehen, dass man um die 18-Jährige anders als 9- oder 14-Jährige behandelt.

Das lustige dabei ist zum Thema "Englisch zu früh" ich habe das Plakat von einer Bad Krozinger Christlichen Schule gesehen und was ist ganz groß und Dick geschrieben?

ENGLISCH AB DER 1. KLASSE !

Ich hab n Implied Facepalm durchgeführt und es war einfach ridicouless ....

Wie kann man da sich nicht aufregen

NightmareBrony schrieb:Wie kann man da sich nicht aufregen

Wieso soll man sich da aufregen? Ich wäre froh, wenn ich schon von klein auf drei oder vier Sprachen gelernt hätte :)

Natürlich sollte man deutsch trotzdem an die erste Stelle stellen und muss darauf achten, dass dann englisch und deutsch (zB) nicht grausamst gemischt wird. Ansonsten finde ichs sehr gut, mit mehreren Sprachen aufzuwachsen :)

Ja problem ist dazu dass viele problem haben auf alle Drei Sprachfächer zu Lernen bzw die Information zu Speichern...

Bodo schrieb:Natürlich sollte man deutsch trotzdem an die erste Stelle stellen und muss darauf achten, dass dann englisch und deutsch (zB) nicht grausamst gemischt wird. Ansonsten finde ichs sehr gut, mit mehreren Sprachen aufzuwachsen :)

es ist einsichts sache und meine Mutter ist mit mir einer Meinung...

NightmareBrony schrieb:Ja problem ist dazu dass viele problem haben auf alle Drei Sprachfächer zu Lernen bzw die Information zu Speichern

Ich finds aber trotzdem sinnvoller bzw. stell ichs mir einfacher vor, als später eine Sprache erlernen zu wollen. Meine Exkurse in finnisch, slowakisch und vor kurzem italienisch waren nicht so der Bringer :D Natürlich auch, weil ich die Sprachen im Alltag nicht brauche bzw. auch gar nicht anwenden kann. Das wäre in der Schule wohl einfacher gewesen :)

Ich muss dir Zustimmen es ist ein bisschen einfacher Sprachen im Jungen alter zu lernen aber meistens fehlt den Jungen Sprösslingen am Antrieb...

Ich habe zum beispiel mitr 14 meinen B2 Kurs mit 1,5 in polnisch abgeschlossen aber mir fehlt der antrieb weiter zu lernen da ich eh auf die Prüfung lern muss unter anderem aber auch da die Kurse immer um 20 Uhr wahren war dies nicht wirklich prickelnd :(

NightmareBrony schrieb:aber meistens fehlt den Jungen Sprösslingen am Antrieb...

Ja, war ja bei mir nicht anders! Jetzt kann ich deppad daherreden, jetzt bin ich doch etwas reifer und erfahrener als damals :D

@Bodo

Bodo schrieb:Ja, war ja bei mir nicht anders! Jetzt kann ich deppad daherreden, jetzt bin ich doch etwas reifer und erfahrener als damals :D

Ja aber das Hirn ist nicht mehr so aufnahme fähig wie Früher