Junge Frau in Offenbach ins Koma geprügelt, eure Meinung dazu

@Bodo

Bodo schrieb:@RoseHunter
Meine verbale Gewalt hat wohl erst nach den Schlägen begonnen oder? :)

Aber gerne setze ich mich mit dir in einen Kreis, wir trinken Tee und beten, dass der junge, arme Mann irgendwann zur Besinnung kommt :)

Auch deine Spannbreite scheint zwischen tiefschwarz und lichthell zu pendeln.
Macht dir aber keine Sorgen, ne?

@RoseHunter
Erläutere mir bitte deinen Weg zu einem friedlichen Miteinander. Eine Welt, in der solche Ehrbeschmutzungen nicht vorkommen.

@Emmeleia

RoseHunter schrieb:
sondern der Weg wird dazu geebnet,


Wie und durch wen?

Ich verstehe schon, was du meinst, so ganz prinzipiell aber es ist völlig natürlich, dass man harte Worte für jemanden hat, der einen anderen Menschen durch sein Handeln getötet hat. Wieso darf man den Totschläger nicht als Arschloch bezeichnen? Es ist emotional und klingt unreflektiert aber man muss daraus keine grundsätzliche Menschenverachtung stricken.

Klar, solange man im Affekt ist, kein Ding.
Wenn sich das verhärtet und man die eine Gruppe Menschen permanent entwertet, dann hat und ist man selber ein Problem.

RoseHunter schrieb:Was hast du denn für ein Weltbild?
Also entweder Kieferbruch plus Tritt in die Eier oder Kuschelkurs plus 100 Euro Geschenkgutschein?
Dazwischen kennst und siehst du wirklich nichts?

Nein, es ist so: Wenn ich wieder lese dass jemand von einem Subjekt zusammengeschlagen wurde, das "polizeibekannt" ist und schon ca 10 mal mit einschlägigen Aktionen aufgefallen ist, kommt mir der Gedanke dass man sich auf die Justiz offenbar nicht mehr verlassen kann. Dass die Justiz ineffektiv geworden ist, außer darin Ausreden zu finden warum sie Gesindel das in den Kerker gehört wieder auf die Bürger loslässt. Und dann denke ich weiter, dass man offenbar so jemandem das Kiefer brechen und ihnen in die Eier treten sollte, weil sie das im Gegensatz zum Kuschelkurs und 100€ Geschenkgutschein wahrscheinlich verstehen würden.

@RoseHunter

Solche Menschen "entwerten" sich durch ihre Taten doch selber. Welch Worte jemand für solche Personen hat, trägt zu ihrem Wert nichts bei. Sicher verstehe ich Deine Intention. Mein Mitleid für solche Täter hält sich jedoch arg in Grenzen.

RoseHunter schrieb:Wenn sich das verhärtet und man die eine Gruppe Menschen permanent entwertet, dann hat und ist man selber ein Problem.

Wenn es immer mehr Totschläger gibt und ich diese Gruppe als Arschlöcher tituliere bin ich also das Problem. Mich würde ja interessieren, wie mich diese ehrhaften jungen Männer bezeichnen würden.

Bodo schrieb:Das Wort "Untermensch" wollte ich vermeiden

Es wäre auch außerhalb von Deutschland ein dämlicher Begriff.

Bodo schrieb:Erläutere mir bitte deinen Weg zu einem friedlichen Miteinander. Eine Welt, in der solche Ehrbeschmutzungen nicht vorkommen.

Den gibt es nicht. Es gibt höchstens einen Weg, der zu einer Verringerung solcher Vorfälle führt. Entmenschlichung ist sicherlich kein Bestandteil eines solchen Weges.

Forseti70 schrieb:Solche Menschen "entwerten" sich durch ihre Taten doch selber.

Nein.
Menschen begehen Fehler. Sie treffen falsche Entscheidungen und dafür müssen sie auch die Konsequenzen tragen.
Aber jemanden wegen seiner Entscheidung das Menschsein abzusprechen - ist schlicht falsch.

kleinundgrün schrieb:Den gibt es nicht. Es gibt höchstens einen Weg, der zu einer Verringerung solcher Vorfälle führt.

Nur welchen? Der Weg der Zivilcourage ist wohl ein gefährlicher. Tia :)

Bodo schrieb:bin ich also das Problem

Du bist nicht DAS Problem, aber Deine Ansicht ist ein Problem. So wie die Entscheidung, andere zu verletzen oder gar zu töten auch ein Problem ist.
Diese Probleme existieren auch nicht alternativ. Sondern sie existieren gemeinsam.

Das Töten eines anderen macht die Welt zu einem schlechteren Ort. Anderen das Menschsein abzusprechen auch.

Bodo schrieb:Der Weg der Zivilcourage ist wohl ein gefährlicher.

Ist er. Deswegen heißt es auch "Courage".

@Bodo

Bodo schrieb:@RoseHunter
Erläutere mir bitte deinen Weg zu einem friedlichen Miteinander. Eine Welt, in der solche Ehrbeschmutzungen nicht vorkommen.

Das klingt doch schon viel besser. :)

Ich sehe kein friedliches Miteinander, das solche Fälle für immer ausschließt.
Wenn hinter jedem Bürgerlein zwei Bodyguards herlaufen, dann ist die Kosten-Nutzen-Rechnung schlecht. Also bleiben Risiken, die wir mininmieren müssen und das ist ziemlich gut gelungen in den letzten 10.000 Jahren. Allerdings dreht sich der Trend bei der Jugendgewalt in den letzten Jahren um, die steigt, nach meinem letzten Stand.

Stellschrauben gibt es viele, konkret ist die Frage, wie man mit Erst- und Intensivtätern umgehen soll.
Mein Vorschlag war und ist, ein psychologisches Profil anzufertigen und das in die Kombination aus Strafe und Therapie mit einfließen zu lassen. Vom ersten mal an.
Das heißt schnelle Warnschuss-Arreste für Menschen, die das beeindruckt, das heißt andere Strategien für Menschen, die das nicht beeindruckt.
Du kannst Leuten nur ins Gewissen reden, die auch eines haben. Sehr wenige haben keines, etwas mehr, ein ziemlich kaputtes. Kann man aber "reparieren". Sogar in Fällen wo es hoffnungslos scheint.

Man muss wissen, bei wem man wie vorgehen muss und das kann man heute wissen. Kann ich jetzt nicht endlos auswalzen, auf Nachfrage mache ich das dann gerne, in den konkreten Aspekten.
Absolut schwierig ist es bei denen, von denen man recht sicher weiß, die haben noch nichts getan, aber es ist nur eine Frage der Zeit ... was soll man da machen?
Wegsperren vor der Tat, ist eine Justiz auf Verdacht, das kann keiner wollen, selbst du nicht, wenn du 2 Minuten nachdenkst, vor der Antwort.

Der Rest kann dann gerne diskutiert werden, denn das Problem ist erkennbar eklig und ich bin recht sicher, dass es zunehmen wird, in den nächsten Jahren.

RoseHunter schrieb:und ich bin recht sicher, dass es zunehmen wird, in den nächsten Jahren.

Warum wird es zu nehmen?

RoseHunter schrieb:Sehr wenige haben keines

Eben. Mit Ausnahme krankhafter Störungen (Psychopathen) ist eigentlich jeder Mensch fähig, mit anderen mitzufühlen.

RoseHunter schrieb:Mein Vorschlag war und ist, ein psychologisches Profil anzufertigen und das in die Kombination aus Strafe und Therapie mit einfließen zu lassen.

Grundsätzlich funktioniert es ja auch so.

RoseHunter schrieb:Absolut schwierig ist es bei denen, von denen man recht sicher weiß, die haben noch nichts getan, aber es ist nur eine Frage der Zeit ... was soll man da machen?

Ein sehr guter Punkt. In der Regel muss man warten, bis sie einen Grund liefern. Sehr blöde Situation. Aber auch aus meiner Sicht gibt es da keine Alternative.

@Forseti70

Forseti70 schrieb:Solche Menschen "entwerten" sich durch ihre Taten doch selber. Welch Worte jemand für solche Personen hat, trägt zu ihrem Wert nichts bei. Sicher verstehe ich Deine Intention. Mein Mitleid für solche Täter hält sich jedoch arg in Grenzen.

Meines auch, aber darum geht es mir an der Stelle nicht.

@Bodo

Bodo schrieb:Wenn es immer mehr Totschläger gibt und ich diese Gruppe als Arschlöcher tituliere bin ich also das Problem. Mich würde ja interessieren, wie mich diese ehrhaften jungen Männer bezeichnen würden.

Wie ich an @Emmeleia schon schrieb: Im Affekt, kein Ding.
Nur Straßmaß und Strategien sollten nicht mit Schaum vorm Mund diskutiert werden.

RoseHunter schrieb:Wenn hinter jedem Bürgerlein zwei Bodyguards herlaufen, dann ist die Kosten-Nutzen-Rechnung schlecht.

Natürlich, wär ja auch keine "Freiheit" mehr. :Y:

RoseHunter schrieb:Wegsperren vor der Tat, ist eine Justiz auf Verdacht, das kann keiner wollen

Klar, sowas würde ich auch nie befürworten. Hab das auch nirgends erwähnt. Das ist eine generelle Zwickmühle. Niemand kann einen Minority Report gutheißen.

kleinundgrün schrieb:Anderen das Menschsein abzusprechen auch.

Gut, wird keiner mehr von mir lesen :Y:

nur mal so am rande:
ich habe gerade eben gehört die frau sei mittlerweile verstorben..


edit: achja und ein handy-video sei aufgetaucht und wird ausgewertet

iwok schrieb:ich habe gerade eben gehört die frau sei mittlerweile verstorben..

Sie ist offenbar ziemlich bald nach der Einlieferung hirntot gewesen, und sie haben Freitagabend die Maschinen abgestellt.

@iwok
Die lebenserhaltenden Geräte der Studentin sind am Freitagabend im Klinikum Offenbach abgestellt worden

@iwok

Es wäre am Freitag übrigens ihr 23. Geburtstag gewesen...

Ruhe in Frieden, tapferes Mädchen.

@Bodo
Stell Dir mal folgende Situationen vor:

1. Du bist etwas angetrunken, Du fühlst Dich provoziert und Du haust Deinem Gegenüber eins in die Fresse. Der andere blutet etwas und die Sache ist vorbei. Nachher reicht ihr euch die Hände - ein blöde Situation aber mehr nicht.

2. Du bist etwas angetrunken, Du fühlst Dich provoziert und Du haust Deinem Gegenüber eins in die Fresse. Der andere fällt unglücklich und stirbt.

In beiden Fällen ist der Unrechtsgehalt der Tat (Schlag ins Gesicht) exakt der selbe. Aber im zweiten Fall sind die Folgen fatal.
Ist in einem Fall der Täter ein Hitzkopf, der "ein bisschen überreagiert hat" und im zweiten Fall ein Unmensch?

schwierig, oder?

@kleinundgrün
Schon richtig, nur nicht mit der Situation hier vergleichbar.

@kleinundgrün

So einfach solltest Du es Dir nicht machen. Die Videos zeigen deutlich, dass es hier keine Tat im Affekt war, sondern dass der Täter sogar massiv mit seinem Kumpel aneinander geriet und immer und immer wieder den Konflikt suchte.

Für mich ein eindeutig brutales Vorgehen. Da gibt es nichts schönzureden.