Freigeist38 schrieb:Ich überlege auch oft was ich bei einer anstehenden Katastrophe/krieg/massenausterben etc als erstes holen würde
Da hoffe ich mal, dass unter "holen" nicht stehlen und rauben gemeint ist. Denn oft schlimmer als die Katastrophe selbst kann das darauf folgende Verhalten sein.
Nicht als Unterstellung gemeint - aber im Kleinen findet man ein solches Verhalten eben leider auch bei kleineren Vorfällen und das ist moralisch nicht gerechtfertigt.
Aber abseits davon halte ich eine solche "Befestigungsanlage" für reichlich unsinnig. Wenn Du nicht gerade militärische Standards umsetzen kannst, bringen solche "Burgen" wenig. Da ist verstecken und nicht auffallen mit Sicherheit erfolgsversprechender.
Das allgemeine Problem ist aber ein anderes: Wenn eine Bedrohung im Raum steht, gibt es einen Run auf alles, was da nützlich sein kann. Da wirst du kaum mit Deinen 30 TEUR irgend was Sinnvolles anstellen können. Die könntest du jetzt investieren - aber so viel Geld in ein Szenario stecken, das wahrscheinlich nicht eintritt?
Ich würde ehrlich gesagt nicht die "ganz große Nummer" mit Waffen und so einem Unfug ins Auge fassen.
Sondern einige wenige sinnvolle Maßnahmen, die für ein paar Tage das Auskommen erleichtern.
Wenn es die "ganz große Sache" gibt, ist es eh nicht wahrscheinlich, dass man dann in einem so dicht besiedeltem Gebiet wie Deutschland überlebt und gemütlich eine neue Zivilisation aufbaut. Das ist schon eher was für dystrophische Filme.
H.W.Flieh schrieb:In den Medien ist halt wunderbar das Bild des schwerst bewaffneten Reichsbürger in seinem Betonkeller als Protoprepper verbreitet worden...
Na ja, solche Leute kapern einige an sich "normale" Dinge. Eine Swastika ist auch erst durch deren Missbrauch zu einem negativem Symbol geworden.
Ich finde, "preppen" sollte man auch nicht in einen dystrophischen Endzeitkampf mit dem Anlegen von Waffenlagern zusammen bringen. Aber viele Prepper ticken eben so.
Solange es ein Spiel ist, bei dem man im Military-Look im Wald Survival übt - sei es drum. Wenn es zu einer fixen Idee wird und man den Tag der Katastrophe inklusive Untergang der Zivilisation quasi täglich erwartet, wird es schwierig. Dann ist ein Realitätsverlust schon fast zwingend und die Leute sind überzeugt, sich mit allen (illegalen) Mitteln verteidigen zu müssen.
Ich finde so Survival-Zeug recht nett. Auch wenn es praktisch vermutlich eingeschränkt sinnvoll ist. Aber warum nicht. Im Zweifel hilft es.
Sinnvoll finde ich eine Vorbereitung auf wahrscheinlichere Katastrophen. Großflächiger Stromausfall für einige Tage z.B. Das ist einschneidend genug. Nur würde man dann kaum im Winter mit dem Zelt und Kocher in den Wald. Sondern wäre froh, daheim Wasser, Nahrung, Licht und Wärme zu haben.