Solifuga schrieb:Nein, damit waren durchaus die Kosten der Umbenennung gemeint:
Ach so, 80000-100000 Euro so die Schätzung.
Ich hatte bei "sechstelligen Summen" eher in Richtung 800000-900000 gedacht (ich weiß, mein Fehler)
Jetzt kursieren Zahlen zu den Kosten: Mit 40.000 Euro rechnet man in Mannheim, mit 60.000 Euro in Stuttgart, mit bis zu 100.000 Euro in Karlsruhe,
Solifuga schrieb:Als Studentin wäre mir meine Ausbildung irgendwie wichtiger gewesen als diese ins Peinliche übertriebene poitische Korrektheit.
Zum Glück sehen das nicht alle so
Aus Freiburg heißt es, die Reaktionen „der Studierenden“ seien durchweg positiv gewesen. Und in Konstanz sagt Klaus-Dieter Schumacher: „Wir entwickeln uns ja alle weiter.“
Solifuga schrieb:Mal abgesehen von den finanziellen Aspekten kann ja auch die Gegnerseite ihre Sensibilität für Sprache ins Feld führen: Mein Sprachempfinden kriegt Krämpfe angesichts von Binnen-I, Partizipien-Overkill und Texten, die durch konsequente Beidnennung der männlichen und weiblichen Form doppelt so lang werden wie vorher...
Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden. es geht in erster Linie nicht um Sensibilität der Sprache gegenüber, sondern Diskriminierungen gegenüber.
Es ist ja schön für dich, dass du dich durch sowas nicht diskriminiert fühlst, aber ich finde es reichlich egozentrisch anderen durch die Blume zu sagen "stellt euch mal nicht so an, es gibt wichtigeres"
Ich mache jede Wette, das eine ganze Menge Studierende eine Reihe von Ideen hat wie man Gelder sinnvoller verwenden kann.
Ich würde sofort BWL aus den Unis verbannen.
Auch wenn es 12 oder mehr Dinge gibt, die schlimmer sind, das generische Maskulinum ist diskriminierend.
Das musst du dir so vorstellen wie mit der Bezeichnung 'Neger'.
Die fand vor 40 Jahren auch niemand anstößig, im Laufe der Zeit ist man aber sensibler geworden und hat die enthaltene Diskriminierung deutlich als solche wahr- und ernst genommen. (von einigen ewig Gestrigen abgesehen).
Ist jetzt deine persönliche Angelegenheit, wie sensibel du solchen Dingen gegenüber bist.
Siehst du denn die Diskriminierung wenigstens und denkst nur dass es wichtigeres gibt (gibt es in der Tat, aber das ist ja kein Argument für oder gegen irgendetwas), oder siehst du die Diskriminierung gar nicht?