calligraphie schrieb:Du sprichst einen Aspekt an der wirklich zeigt wie sehr sich die beiden was ihre Sicht auf die Eltern betraf , ähnelten
Ja - und doch haben sich beide meilenweit, gerade entgegen gesetzt entwickelt, weshalb sie sich als ganze Gegensätze, die sich bekanntlich anziehen, gefunden hatten.
JS, der dann doch mehr die heimische Sicherheit genießen konnte, der sich dadurch mehr zum pedantischen, zurückhaltenden Streber entwickelte, alles sammeln und abheften - so auch diese Kinokarten - traf auf EH, die ihn in allem zu faszinieren schien, die ihn einfach mitzog, was ihm mächtig imponierte, was bei EHs Vorleben alles ganz anders ablief, sie sich fast nie auf einem von den Eltern gesichertes Leben ausruhen/zurückgreifen konnte oder wollte, seit ihrer Flucht aus dem Schweizer Internat, was zu ihrer Instabilität geführt haben dürfte, die JS gänzlich entgangen war, von EH diese durch ihr selbstsicheres Auftreten ihm ggü. gut überspielen konnte.
Ich muss das jetzt nicht ausführlich erklären, denn jeder kann das über Google finden, welche Ursachen zu Borderline führen, ihre Symptome und Auswirkungen dazu.
Diese Betroffenen jedenfalls bemerken sehr früh, dass sie auf ihre Art im gewissen Sinne ausgepowert, schon zuviel an Energie abgegeben haben, weswegen sie sich nach eben diesen Partnern umsehen, die ihnen in ihrer Lebenssituation behilflich sein können, wie hier als die "Lebenversicherung'' beschrieben, was man am Beispiel Shakespeare sehr gut herauslesen kann, wie es bei EH und JS auch kommen sollte, nur mit dem Unterschied, ihre Eltern waren ihr nicht nur im Weg wegen ihrer Beziehung zu JS, sondern auch wegen des Erbes.
Ich finde im Thread nichts dazu, wer von den beiden überhaupt auf Shakespeare kam, denn diese Geschichte hat ja einen Haken, dass Shakespeare diesen "Antrieb" schon mitbrachte, nach höherem über andere streben zu wollen, wodurch das Alter des Partners dann weniger eine Rolle spielt, es seiner um 8 Jahre ältere Frau ja ein Leichtes war, ihn zum Weitermachen mit ihr zusammen zu überreden, diesen König aus dem Weg zuräumen, während EH bei JS dies real eben nicht schaffte, weil er diesen Antrieb auch nicht brauchte und nicht kannte, da er noch nie weder um sein existenzielles noch um seine gesellschaftliches Überleben kämpfen musste.
Es wird immer so verallgemeinert gesagt, jeder könne zum Mörder werden, aber er muss doch erst mal in diese Lage kommen, um sein Überleben in der Gesellschaft kämpfen zu müssen oder aber in einer Gefahrensituation, weil sein Peiniger bereits um sein gesellschaftliches , existenzielles Überleben kämpft ?
Wikipedia: William Shakespeare(im ersten Kapitel unter "Frühe Jahre")
Im Alter von 18 Jahren heiratete er vermutlich am 30. November oder 1. Dezember 1582 Anne Hathaway, die acht Jahre ältere Tochter eines Großgrundbesitzers.
Damals kannte man die Ursachen für solche Entscheidungen noch nicht ....
Selten hat man aus der Feder von jugendlichen so viel Verachtung für seine Eltern gelesen. Einerseits hat man sie , die Eltern , wie unter einem brennglas analysiert und das Drama in den Familien sehr analytisch und präzise erkannt, andererseits haben sie ihre Eltern quasi auch vorgeführt. Sie haben beide trotz dieser Widrigkeiten gerne die Finanzierungen u Annehmlichkeiten und später geklauten Schecks bzw creditcards ihrer Eltern bemüht , um zu reisen und letztendlich zu entschwinden.
Hätte jemand sachkundiges vorher einen Blick in die Korrespondenz der beiden vor der Tat werfen dürfen , er hätte mit Sicherheit dort in den Briefen red Flags und Warndreiecke Gelesen.
Ich bin deshalb der Meinung, weil JS nicht "kapiert" hatte, dass für EH und wen noch ? die Zeit drängte, hatte man sich auf eine andere Version geeinigt ....
@kelten-maisie Das tut mir echt leid, dass es doch so war, dass du dich von mir beeinflusst gesehen hattest ,ohne über meine Gründe gewusst zu haben, aber vllt. hilft dir nun diese Erklärung oben, weshalb JS kein Mörder sein kann.