Der Mensch Jens Söring
26.05.2018 um 19:25Bluelle schrieb:und ja ich gestehe mir zu, ihn unschuldig zu nennen , auch wenn er verurteilt ist. So what.Kein Problem für mich - ich wäre halt nur doppelt vorsichtig, einen Doppelmörder als unschuldig zu befinden, als einen verurteilten Mörder für schuldig zu halten. Bauchgefühl ist da n bissl wenig auf deiner Seite, auf meiner steht das gesprochene und überprüfte Recht.
Es spricht nun mal eine ganze Menge dafür, dass JS der Täter war, zB:
- falls EH die Täterin war, ist es u.a. wegen der Briefe, der nicht nachvollziehbaren Drogen-Alibi-Story, der Reaktion auf die Tat und der Bereitschaft zur Verdeckung mehr als wahrscheinlich, dass JS das Mord-Alibi besorgen sollte und vorher von der Tat wusste
- die Säuberung seiner Wohnung von Fingerabdrücken unmittelbar vor der Flucht
- der Tagebucheintrag zu den Fingerabdrücken auf der Kaffeetasse bei der Polizei
- die Flucht selbst, erst als ER Fuß- und Fingerabdrücke abgeben sollte, nicht schon, als EH diese abgegeben hatte, Fingerabdrücke schon Anfang Juli, lange vor der Flucht
- das "Tat-Gestädnis" von EH war keins, sondern nur 1 oder 2 provokative Sätze innerhalb eines emotionalen Verhörs, die sofort revidiert wurden - diese Sätze bzw. eher Phrasen enthielten keinerlei Täterwissen
- das Geständnis von EH bzgl. Anstiftung, Mitwisserschaft und Alibi, wofür sie 90 Jahre Haft kassierte und auch lebenslänglich hätte bekommen können - Wenn sie die Tat selbst begangen hätte, wäre die Urteilsprognose absolut gesehen kaum schlechter ausgefallen, der elektrische Stuhl drohte ihr als Kanadierin (mMn.) ebenso wenig wie JS - ihr Geständnis und die Inkaufnahme einer quasi auch lebenslangen Haftstrafe verschaffte ihr mehr Glaubwürdigkeit, als JS, der die Tat weder begangen, noch vorher davon gewusst haben will, sondern eine mehr als unglaubwürdige Drogen-Alibi-Story anbot
- seine Geständnisse = die detaillierte Tatbeschreibung, technische Ausführung der Tat, etc. passte in hohem Maße zu den Spuren am Tatort, der Rekonstruktion der Tat und den Obduktionsergebnissen, obwohl er nie mit EH über die Tat gesprochen haben will - nur ganz wenige Details, wie die Kleidung eines Opfers, passten nicht, als er mehr als 1 Jahr nach der Tat erstmals darüber sprach
- die Zurücknahme seiner detaillierten Geständnisse erst 4 Jahre später, als er nach Virginia ausgeliefert wurde, sowie Jahre nach der Verurteilung von EH
Da braucht man gar nicht über Socken, hätte hätte Fahrradkette Geschworene, befangene Richter, geisteskranke Verteidiger, fremde Blutgruppen und DNA, die auch von Besuchern und Vorbesitzerin stammen oder verunreinigt sein können etc. pp. sprechen, die Indizien verweisen auch so ganz massiv auf Söring ...