Der Kern des Geständnisses stimmt schon. Aber, dass hätte jeder von uns hinbekomen, insbesondere, wenn Gardner mit seiner Fragetechnik den Sachverhalt vorher schön mit uns eingeübt hätte nach dem Motto: Sie haben dem Opfer die Kehle durchgeschnitten? Ja. Diagonaler Schnitt? Ja. Sie standen hinter dem Opfer? Ja. usw........
Und wenn mal nicht suggestiv befragt wurde, kam auch prompt die falsche Antwort: Was hatte die Mutter an? Jeans.
Es ist halt schade, dass durch diese Fehler bei den Verhören der Beweiswert der Geständnisse gegen Null geht.
Das geht mir im Übrigen auch bzgl. der DNS-Spuren und der Tatortbehandlung durch den Kopf.
Wenn es nun heißt, am Tatort wurde fremde männliche DNS gefunden, bringt uns das doch der Wahrheit nicht näher, selbst wenn ich die unbekannte männliche DNS am Tatort einmal als wahr unterstelle.
Denn wie viele männliche Polizisten etc. sind denn durch den Tatort gelatscht? Wir können doch eine Tatortkontaminierung gar nicht ausschließen, sondern müssen wahrscheinlich sogar von dieser ausgehen.
@LavanDas ist genau richtig, denn die mehr oder weniger wortgetreue Wiederholng einer Aussage deutet auf "auswendig gelernt" und keine konsistente, echte Erinnerung hin. Wenn Leute ein wahre Erinnerung schildern, dann springen sie auch oft in der Zeit und es gibt auch leichte Abweichungen in dem, was sie berichten oder weg lassen.
Bei einer falschen Aussage fehlt es in der Regel auch an Detailtiefe. Das eigentliche Beweisthema kann wieder gegeben werden, aber keine Randumstände und diese "Zeugen" scheuen sich auch davor, ins Detail zu gehen. Da können sie sich dann plötzlich nicht mehr genau erinnern.
Das fällt ja auch bei JS in Bezug auf die Tatwaffe auf. Da wird er bemerkenswert "schwammig" und kann sich gar nicht mehr so genau erinnern....