Venice2009 schrieb:Dort werden z. B. auch Ermittler in die Gefängniszellen eingeschleust um ein Geständnis zu bekommen. Auch das ist legitim.
Also das sehe und empfinde ich anders. Jemanden was nachzuweisen ist eine ganz andere Nummer als ihn vorzuführen -wenn man das so weiter denken würde müßten auf frei gesprochene Männern z.B. Polizeifrauen angesetzt werden um mit ihnen eine Partnerschaftsbeziehung aufzubauen um doch noch ein Geständnis zu bekommen. Völlig absurd also und wie im kalten Krieg mit den ganzen Agenten zugleich...
Nicht von ungefähr ist das erste NPD-Verbotsverfahren hier gescheitert, da viele der Erkenntnissen aus Informanten und verdeckten Ermittlern gewonnen wurden. Insofern bin ich mir nicht sicher ob das rechtlich hier so in Ordnung wäre.
Was die Deals angeht, kann ich dir eine sehr schöne ZDF-Doku empfehlen:
Zeugenschutz - Abschied vom alten Leben. In dieser Doku geht es zwar speziell um den Zeugenschutz, aber über "Deals" als solche liest man ja sehr oft in den Medien nicht nur bei Mord sondern auch viel bei Wirtschaftskriminalität. Da wir hier keine klassische lebenslange Strafe haben -sind Deals um so attraktiver.
ElvisP schrieb:Das mit der Immunität, hätte er auch checken lassen können, wenn an der Story was dran war. Angeblich war/ist er ja so oberschlau.
Ja, das finde ich auch. Bezüglich der Immunität habe ich nur eine einzige Sache gefunden, die ihn das Genick gebrochen haben könnte: Die Immunität gilt nur für Familienmitglieder, DIE in häuslicher Gemeinschaft mit dem entsandten Diplomaten wohnen. Wenn JS also als Stundent in einer anderen Stadt als selbständiger und losgelöster Haushalt galt -dann galt die Immunität seiner Vaters nicht mehr auch für ihn. Gut, das sind jetzt aber Sachen die hätte jeder Fachanwalt gewußt. Und wenn man schon so eine "Nummer" plant -hätte man sich vorher absichern müssen. Denn das war schließlich Amerika und es sollte auch nicht um einen Kaugummidiebstahl gehen...;)