@ElvisP @Ashford1986 Ich vermute, dass der Großteil der seit den 90ger Jahren hinzugewonnen Unterstützer von JS aus Deutschland stammt. Amerikaspektizismus wird hier eine große Rolle spielen. Hier im Forum tauchte doch mal einer seiner Unterstützer auf und bezeichnete die Leute in Virginia als total verbohrt und Hinterwäldler.
Was mich allerdings überrascht, dass die Tendenz auch in den USA zunimmt, sich für ihn so sehr ins Zeug zu legen. So äußerte ja im Film "Das Versprechen" Richard Zorn, immerhin wie Gail Marshal, ehemaliger Mitarbeiter bei der Generalstaatsanwaltschaft in Virginia, dass das Justizsystem sinngemäß kaputt wäre, wenn JS wegen offensichtlicher Unschuld nicht freikäme. Das sollte er doch auch mal dem Parol-Board sagen... Hat er nicht schon für dieses Justizsystem gearbeitet?
Auch der neue Pardon-Befürworter Sheriff Chip Harding nimmt sich - nach immerhin fast 30 Jahren - ein paar hundert Stunden Zeit (nach eigenen Angaben sogar unbezahlt), sich um diesen Fall zu kümmern. Gibt es in Virginia denn für ihn keine vordringlicheren Probleme, dass er so viel Zeit hat, sich um JS zu kümmern (z.B. als Sheriff Einsatz gegen die zunehmende soziale/politische Spaltung der Gesellschaft in den USA, Kampf gegen zunehmende Drogenkriminalität)? Je länger der Fall zurückliegt, desto scheinbar aktiver werden seine Helfer bei dieser aus meiner Sicht völlig aussichtlosen Sache... Und mir scheint gerade der Drang, sich für eine aussichtslose und sinnlose Sache einzusetzen eine Sache des momentan vorherrschenden Zeitgeistes zu sein, der sich aber gerade in den USA wieder zu ändern beginnt.