Venice2009 schrieb:Ich könnte mir nicht vorstellen, dass EH weitere Personen mit involviert, die bereitwillig ihre Eltern töten. Und das dann auch noch so. Ich glaube nicht, dass dazu viele Menschen im Stande sind, dann auch gleich noch 2 weitere Täter, die dann so verschwinden, dass man sie in keinstem Zusammenhang mit der Tat finden kann und EH sie auch noch deckt. Dafür aber eine langfährige Strafe für sie absitzt.
Der letzte Satz stimmt so nicht: selbst wenn da noch andere - bislang unbekannte Täter - dabei waren, Elizabeth Haysom wäre immer im Gefängnis gelandet. Denn ob sie jetzt Söring angestiftet hat, oder andere: ohne sie hätte es keine Tat gegeben. So zumindest sah es das Gericht. Selbst wenn sie weitere Täter - falls es sie gab - genannt hätte, es hätte an ihrer Strafe wohl nichts geändert.
Es ist für mich durchaus vorstellbar dass etwas anderes beabsichtigt war, was dann eskalierte, etwa so:
Bluelle schrieb:Ich hatte schon einmal die These, dass es um Geld ging, das EH gefunden hat bei ihren Streifzügen Schmuck ihrer Mutter zu Geld zu machen.
Angenommen bei diesem Washington-Trip ging es um einen Drogendeal der als Kurzurlaub getarnt werden sollte. Die vorgezogenen, ungeplante Übergabe am Samstag (und nicht erst am Sonntag) endete mit einer Party im Drogenrausch, in der die Idee entstand, bei den Haysoms vorbeizuschauen, um Geld oder Schmuck zu stehlen oder einfach nur, um zu provozieren - was dann eskalierte und in einem Blutbad endete.
Das mal angenommen: dann könnte Söring dabei gewesen sein und Details zur Tat wissen - ohne direkt zugestochen zu haben. Dann könnte ein anderes Auto verwendet worden sein - weshalb beim Mietwagen kein Blut gefunden wurde. Dann könnten auch noch anderer Personen anwesend gewesen sein - die lieber still halten, weil sie nicht mit reingezogen werden wollen.
Und auch Söring würde diese Geschichte nicht erzählen wollen, weil er dann zugeben müsste, mit Drogen zu tun gehabt zu haben und vor Ort gewesen zu sein. Und Elizabeth Haysom hätte keinen Vorteil gehabt, noch andere mit reinzuziehen.
Das Auto wurde dann im Wald entsorgt. Monate später - nachdem sich alles etwas beruhigt hatte - sollte es wieder abgeholt werden. Aber es sprang durch das lange Rumstehen nicht mehr an und wurde in Buchanans Werkstatt geschleppt. ;-)
Auch so könnte die Geschichte erzählt werden. Sicherlich wäre sie ebenso, wie Sörings Geschichte jetzt, unwahrscheinlich. Aber manche bisherigen Ungereimtheiten würden so in meinen Augen mehr Sinn ergeben - kein Blut im Mietwagen, der überaus blutige Tatort, die vielen Stichverletzungen, das Übersehen zahlreicher Schuh- und Sockenabdrücke, dass die Haysoms zwar versuchten zu flüchten, aber nicht weit kamen (was auf mich bisher immer so wirkte, als ob die Täter von mehreren Seiten kamen).
Wie gesagt, gänzlich ausschließen würde ich auch eine Mehrtäter-Theorie nicht.