@alleMEINE M E I N U N G über Jens Söring und den Film ist nicht einfach in Worte
zu fassen. Da läuft viel auf einen Punkt hin zusammen.
Dieser eine Punkt ist für mich, dass JS allein schuldig ist der beiden Morde an dem
Ehepaar Haysom in Virginia. Die Haysoms können sich nicht mehr selber ver-
teidigen, und so ist es nur gut, dass das Außenstehende versuchen. Ob das die
Haysom-Angehörige in USA tun, entzieht sich meiner Kenntnis, ist für mich auch
nicht entscheidend. Heute vor genau 32 Jahren geschah der Mord. Daher an dieser
Stelle ein R.I.P. von mir.
Jetzt falle ich mal als vollkommen Außenstehende Person mit der Tür ins Haus und
behaupte, dass der Film: „Das Versprechen“ mehr von der Wahrheit enthüllt, als
JS lieb sein kann. Vermutlich hat er das nicht beabsichtigt. Der Film hat seine eigene
Dynamik und überraschte mich positiv, da er keineswegs einseitig informiert.
Der Film beleuchtet den Fall recht objektiv aus den verschiedenen Blickwinkeln
der Beteiligten. Viele kommen ausführlich zu Wort. Prozessmitschnitte werden
gezeigt. Verschiedene Brief der Verurteilten werden vorgetragen, Schauplätze
werden gezeigt. Besonders die Briefe offenbaren sehr viel von den eigentlichen
Beweggründen zur Mord-Tat.
Ich persönlich kam nach dem Schauen endgültig zu dem Ergebnis, dass Jens Söring
der Täter ist, und zwar noch schlimmer, als ich vorher vermutete.
Auf viele Einzelheiten im Film möchte ich nicht eingehen -bitte ihn selber schauen-!
Nur einige Punkte, die für mich persönlich ein schuldig bedeuten, möchte ich benennen.
Das ist meine Sicht auf diesen Fall:
Elizabeth Haysom hat gegenüber Jens Söring gesagt, ihre Mutter würde sie sexuell
missbrauchen. Sie wollte damit bei JS Eifersucht hervorrufen, da sie ja JS zu den
Morden anstiften wollte. Sie bevorzugte dazu ihre Mutter, da EH u.a. lesbisch gewesen
sein soll, und der Gedanke an ihren Vater ihr dabei wohl abwegig vorkam.
Im Gerichtssaal aber sagte EH bei Ihrem Prozess aus, dass ihre Mutter sie nicht sexuell
missbraucht hat. Überhaupt empfinde ich ihre Aussagen bei Gericht als glaubwürdig.
Sie wollte in meinen Augen reinen Tisch machen und vor sich selber geradestehen.
Sie wollte das Andenken an ihre Eltern nicht weiter beschmutzen. Das zeigt mir
auch, dass sie nicht in der Mordnacht dabei war. Überhaupt kann ich mir in keiner
Weise vorstellen, dass sie die Hemmschwelle, ihre eigenen Eltern umzubringen, über-
winden konnte. Da fehlen mir einfach weitere Anhaltspunkte, die es auch nicht gab,
außer, dass die Eltern EH stark kontrollierten; aber das würde für mich nicht für ein
Mordmotiv ausreichen. Dazu kommt, dass EH als Frau normal groß und körperlich
normal gebaut war. Sie ist nicht der Bodybuilder-Typ, erst recht nicht über gebühr
muskulös. Also frage ich mich, wie hätte diese Person alleine ihre Eltern umbringen
können? Es ist auch bekannt, dass EH ihre Eltern nicht nur hasste, sondern auch
ein Stück weit liebte. Besonders zu ihrem Vater muss die Verbindung enger gewesen
sein, da sie aussagte, ihre Vater würde sie lieben. Über ihre Mutter sagte sie, sie
würde sich um EH Sorgen machen.
JS ist EH in Sachen Kraft schon deshalb überlegen, weil er ein Mann ist. Ein weiterer
Punkt für mich JS für den Täter zu halten.
Dazu kommt, das die Hemmschwelle bei ihm niedriger gewesen sein muss, schon
allein deswegen, weil er die Eltern kaum kannte und keine engere Beziehung
zu ihnen hatte. Bei einem derartigen Messerangriff, wie er später dokumentiert ist,
muss erhebliche körperliche Kraft auf der Seite des Angreifers gewesen sein.
Etwas anderes macht für mich keinen Sinn.
Das eine dritte Person anwesend gewesen sein soll, halte ich für nicht haltbar und
bisher ist es nicht bewiesen. Noch dazu hätte dann EH zugeschaut, was ich bei ihrer
Borderline-Persönlichkeitsstörung für sie nicht möglich halte.
Nicht möglich deswegen, da sie sich angesichts ihrer Borderline-Störung nach den
Morden nicht so unauffällig hätte verhalten können, wie sie es tat. Sie hätte ihre
Gefühle und ihr Verhalten nicht so gut kontrollieren können. Außerdem kooperierte
sie im Gegensatz zu JS bereitwillig mit der Polizei. Weiteres möchte ich dazu
nicht schreiben. Hier im Strang kann man viel dazu finden. Info zur Borderline-
Persönlichkeits-Störung gibt es natürlich auch im Internet.
Nun noch mal zum angeblichen Missbrauch, den EH JS erzählte. Dazu ein kurzer
Sprung in den Gerichtssaal, wo EH unter Eid aussagte, dass JS ganz und gar
impotent gewesen sei. Nun muss man davon ausgehen, dass JS EH mit Haut
und Haaren besitzen wollte. Er sprach von Liebe, verwechselte das aber in meinen
Augen mit sexueller Anziehung. Dazu meine kurze Erklärung, dass ich JS für einen
Soziopathen halte. Auch dazu kann man in diesem Strang einiges finden, bitte
danach suchen. Wie schon gesagt, hatte EH die Absicht ihn mit dieser Missbrauchs-
geschichte eifersüchtig zu machen und ihm damit einen weiteren Grund für die Morde
zu liefern. Sie ziehlte dabei auf seine Impotenz ab, die er beenden wollte.
Zum Thema Soziopathie kann man im Internet eine reiche Fülle an Informationen
finden. Auch in Punkto Gewaltphantasien. Liebe versus Sex usw. usf.
Ich schließe aus dieser monströsen gewalttätigen Bluttat, dass JS als Soziopath, die
Gewalttat, die sehr bestialisch war, brauchte, um sich potent zu fühlen und auch zu
sein und zu bleiben. EH sagte im Gericht aus, dass sie beide direkt nach der Beerdigung
im Wohnheim Sex gehabt hätten. Das unterstützt meine Meinung dazu. Ich betone
noch einmal: das ist alles meine persönliche Meinung, die ich hier kundtun darf
und auch kundtun möchte. Ich glaube, EH sagte, dass es für JS das größte gewesen
sei, was er je getan hätte. Für sie.
JS wollte EH regelrecht besitzen, wie ein Soziopath das so versteht. Dazu musste
er sie auch unbedingt körperlich ganz besitzen können. Dazu musste er seine Impotenz
überwinden. Er mordete daher aus meiner Sicht aus mindestens 2 Gründen. Einmal um
EH für sich zu haben, die Eltern waren ja gegen diese Verbindung und um für Elizabeth
potent zu sein. Es gab seinerseits vorher den Versuch mit EHs Eltern überein zu kommen
wegen ihrer Partnerschaft. Als die Eltern ihm das verwehrten, kannte er nur noch den
Ausweg, die Eltern zu ermorden um EH ganz für sich zu haben. Ein weiterer Grund kann
auch die Eifersucht auf die Mutter gewesen sein, da sie angeblich mit EH geschlafen hätte.
Ich verweise noch einmal darauf, sich über Soziopathie zu informieren, besonders in Bezug
auf diese Tat und den Film aufmerksam anzusehen und hier viel zu lesen. Die Suchfunktion
hilft da auch sehr.
Zum Schluss würde ich sagen, dass JS diese Gewalt-Phantasien noch immer im Kopf haben
könnte, nur weiter nach hinten gedrängt, da es für ihn aktuell um die Freiheit geht. Was ist
aber, wenn er in Freiheit wäre, bestünde dann nicht die Gefahr, dass er diese wieder
hervorholen könnte?
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich genug ausdrücken, es ist kein leichtes Thema. Ich
bin kein Psychologe, aber so macht dieser Fall für mich sinn, meiner Meinung nach.