@Sue.K Das Ganze ist ein schreckliches Dilemma. Die Liste von Ernello sehe ich mir immer
wieder zwischendurch an; wenn sie hier gepostet wird. Kein einziger Punkt ist
unrichtig. Man könnte nur über einzelne Details streiten. Ich lese mir aus Zeitmangel
aber nicht alle Punkte durch, sondern Stichpunktmäßig.
Ich zähle mich auch nicht zu den Feinden, obwohl ich mich rein steigern kann. Unter
Feind stelle ich mir auch jemand vor, der viel mehr gegen ihn unternimmt, wie
z.B. dieser Matthias.
Zu Anfang, wollte ich hier etwas beitragen, weil ich erkannt hatte, dass er ein äußerst
geschickter Lügner und Manipulator ist. Die öffentliche Meinung so geschickt für sich
auszunutzen ist unerträglich in meinen Augen. Da es einen wirklich „echten“ Beweis
nicht gibt, bleibt noch die kleine Möglichkeit seiner Unschuld. Daher habe ich mal eine
Theorie versucht, wonach er unschuldig sein könnte. Ich gebe zu, dass das an den
Haaren herbeigezogen war. Aber naja, mit viel Phantasie…..
Jetzt komme ich zum Dilemma, das ist da erkenne.
Ich mag mir vor Grauen nicht vorstellen, was die Haysoms durchgemacht haben, als
JS sie angriff. Ja, ich halte ihn allein für den Mörder. Ich glaube EH hat nicht mal
zugesehen, sonst hätte sie ganz-klar-gesagt, dass JS der Mörder ist, aber ich glaube,
so hat sie es nicht formuliert. Sie sagte vor Gericht: er hatte die Wahl. Alles, was sie
gesagt hat, habe ich jetzt aber nicht im Kopf.
Außerdem sind Borderliner überschäumend und schlecht kontrollierbar in Ihren Gefühlen.
(Ich weiß nicht viel über diese Störung, gehe aber davon aus, dass das stimmt). Hätte sie
zugesehen oder mitgemacht, hätte sie sich nach der Tat in Bedford nicht so beherrscht
verhalten und hätte auch nicht so einfach Fußabdrücke abgegeben. Die Bilder kennt sie
wohl erst von nach der Tat, aus der Zeitung. Für ihre Rache an den Eltern, hat der Tod als
solches ausgereicht. Immerhin hat sie ihre Eltern ja auch ein Stück weit geliebt. Übrigens
passen Borderliner und Soziopathen sehr gut zusammen. Sie gibt sehr viel Gefühl ab und
er saugt sehr viel davon auf, sozusagen als Nahrung, weil er selber keine hat. Sie haben
sich gegenseitig ausgenutzt in ihren Fähigkeiten. „Echte“ Liebe war da nicht, höchstens
sexuelle Anziehung, beiderseits.
So saugt er auch seine Unterstützer aus, wie ein Vampir. Seine Unterstützer sind bereit
und willig Mitgefühl und Hilfe zu geben, neben finanzieller und sonstiger Unterstützung.
Ich bin sicher, er appeliert auch sexuell. Darum enthalten manche Bücher sexuelle Seiten.
Deshalb haben viele Soziopathen eine Anhängerschar. JS will beherrschen und aussaugen,
was sie bereit sind ihm zu geben. Dafür erhalten sie eine „starke“ Persönlichkeit und Führung.
Seine Anhänger sind wohl emotional übermäßig ausgestattet aber eher schwach in ihrer
Persönlichkeit. Die meisten seiner Anhänger sind Frauen. Bestimmt deshalb, weil Frauen
viel Gefühlsbetonter sind als Männer. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Das eigentliche Dilemma ist die Person JS selbst. Wäre er total geistesgestört und
irrational, würde sich hier keiner Gedanken machen. Das ist er aber nicht.
Nach den „normalen“ Maßstäben ist er intelligent (in manchen Bereichen) und durch-
aus gesellschaftskonform. Er hat den großen „Vorteil“ Dinge ohne emotionale Färbung
zu betrachten. Und das ist das Dilemma für „normale“ Menschen. Wegen unserer
„normalen“ emotionalen Lebens-Färbung sind wir nur sehr, sehr schwer in der Lage
einen Menschen wie JS zu verstehen. Ich für meinen Teil, bin in dieser Sache getrieben davon
zu verstehen, und konnte das erst (einigermaßen), nachdem ich verstanden habe, das
JS ein Soziopath in Reinkultur ist.
Vielleicht machen viele Menschen den großen Fehler von sich auf andere zu schließen, nach
dem Motto, wenn ich das so empfinde, müsste der Andere das auch. Ein großer Trugschluss.
Ob er im Gefängnis bleiben soll ist eine schwierige Frage. Es ist immerhin möglich, dass er in
Freiheit zu seiner alten Form zurückfindet. Ich glaube er hat mal in irgendeinem Brief geschrieben
(an einen Mithäftling): er würde gerne weiter seine gewalttätig Seite ausloten wollen (sinngemäß).
Das spricht ja eigentlich Bände. Ob er gemals als ungefährlich eingestuft wird, halte ich für
noch schwieriger zu beantworten. Wahrscheinlich aber nicht.
Wenn er raus käme, wäre er nicht der erste Gewaltverbrecher, der in Freiheit kommt.
Wenn er draußen wäre, müsste man ihn vielleicht engmaschig überwachen und/oder
betreuen. Ihn einfach frei rumlaufen zu lassen halte ich für unverantworlich. Er braucht nur
wieder einer Borderlinerin zu begegnen, die nichts gutes im Schilde führt.
Hätte er seine ganzen Energien, Fähigkeiten und sonstwas ins Berufsleben gesteckt, hätte
er wahrscheinlich wirklich ein ganz „Großer“ werden können.
Wie immer, meine Meinung dazu.