Kristin73 schrieb:Hatte EH eigentlich ein Stipendium als sie JS kennenlernte oder haben ihre Eltern die Studiengebühren bezahlt?
Sie hatte ebenfalls ein Stipendium, das besagen zumindest alle mir bekannten Quellen.
Kristin73 schrieb:Weisst du sicher, dass ihre Leistungen in dem Jahr vor der Flucht gut waren?
Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, woher KE oder sonst jemand das wissen will. Ich vermute aber, dass JS es ordentlich ausgeschlachtet hätte, wenn da was dran wäre. Als Freund hätte er es doch noch am wahrscheinlichsten gewusst.
Kristin73 schrieb:Insofern sehe ich das Verhältnis zwischen ihr und JS auch ausgeglichener.
Das stimmt wohl in jedem Fall.
@MissMary hat das ganz gut auf den Punkt gebracht:
"Seine wahre Tragik war, dass er praktisch den "Deckel" zu seinem Topf fand - er, das überintelligente, aber auch überbehütete Diplomantenkind mit einer alkoholkranken Mutter und einem dominanten Vater und einer standesbewussten Großmutter, der hervorrangende schulische Leistungen bringt, aber soziale Defizite aufweist, so dass er nie ins normale Leben der peer group integriert wird und mit starkem deutschem Akzent Englisch spricht (auch heute noch - sein Vokabular ist vermutlich 50 Mal so groß wie das des Durchschnittsinsaßen, aber der Akzent) und der (gegen seinen Willen?) im Ausland lebt trifft die überintelligente, aber auch überbehütete Tochter aus gutem Haus deren Eltern beide zumindest mal gerne ordentlich bechern (siehe Alkohollevel er Leichen) - aus einer sehr standesbewussten, traditionellen Familie (die Mutter ist sehr stolz auf die britische Abstammung von Lady Astor). Sie bringt hervorrangede Leistungen, ist auf den besten Schulen, hat aber soziale Defizite und ist schon räumlich von ihren Eltern getrennt (sie kommt sehr jung nach Großbritannien auf die Schule, während die Eltern in Südafrika leben, da ist nichts mit "übers Wochenende mal nach Hause). Sie ist sozial integriert und spricht mit distinktivem britischen Akzent Englisch (was in Virginia auf dem Land sicher auffällt) und wird von ihren Eltern wie ein kleiner Baum von Südafrika nach Großbritannien und dann in die USA "verpflanzt"
Hier ist die Klammer, die die beiden zusammenhält. Bis auf ihren völlig differenten sozialen Status sind sie gleich, sie haben ähnlich schräge Biografien und Probleme, die sich daraus ergeben. Sobald sie den Mund aufmachen, sind sie "geoutet" als "nicht von hier". Und das ist der Punkt, dass er denkt, er hat seine Liebe gefunden, sein Gegenstück ... da es wenig Leute gibt, die genauso viele Übereinstimmungsmerkmale mit ihm haben, nimmt hier das Schicksal seinen Lauf, weil er sie als einzigartige Seelenverwandte wahrnimmt ..."