Der Mensch Jens Söring
09.12.2016 um 19:59
Ich habe mich mal ein wenig in den thread eingelesen, wobei ich ja auch mehr oder weniger dazu "aufgefordert wurde".
Beim Einlesen ist mir unter anderem aufgefallen, daß es in dem Fall, wenn es um Fakten oder Personen geht, die Pro Jens sind, Unterstellungen hier (unmerklich) einfach als Tatsachen hingestellt werden.
Wobei ich jedoch offensichtlich nicht der einzige bin, dem dies aufgefallen ist :
Um hier beispielhaft nur einige der vielen Unterstellungen, die hier (unmerklich) einfach als Tatsachen hingestellt wurden, herauszugreifen:
Beitrag Venice vom 16.06.2016, 17.39 Uhr:
Zitat:
"Gail Marshall kannte er bereits seit seiner Studienzeit, also bevor er verurteilt wurde"
Diese Unterstellung, die hier einfach als Tatsache hingestellt wurde, ist jedoch nicht richtig, denn Gail Marshall kannte Jens nicht von seiner Studienzeit, da sie an der School of law unterrichtet hat, während Jens komplett andere Studiengänge besucht hatte.
Der Grund aus dem Gail Marshall die Interessenvertretung von Jens PRO BONO übernommen hat, lag NICHT darin, daß sie ihn von der Studienzeit kannte, sondern darin, da sie von seiner Unschuld überzeugt war und auch bis heute ist und dies als erfahrene ehemalige Staatsanwältin, der im Gegensatz zu uns allen hier, ALLE Gerichtsakten und Ermittlungsakten zu Verfügung standen.
Beitrag Venice vom 16.06.2016, 17.39 Uhr:
"Selbst Watson schrieb in seinem Bericht, daß die beiden richtigen gefaßt wurden."
Auch diese Unterstellung, die hier einfach als Tatsache hingestellt wurde, ist nicht richtig, denn Watson war der Ansicht, daß die Beweise seiner professionellen Meinung nach nicht ausgereicht haben, um Jens zu verurteilen.
Der user Ventura69 hat am 20.06.2016, 12.35 Uhr einen link zu dem Watsonbericht gesetzt aus dem hervorgeht, Zitat:
"In my professional opinion the evidence does not support Jens Soerings conviction and the finding of guilty" (in dem o.g. posting wurde auch noch ein link zu dem Watsonbericht gesetzt, wo man diese Äußerungen nachlesen kann)
Dann wurde hier auch noch unterstellt, daß Chuck Reid von dem Fall abgezogen worden sei, was eine weitere Unterstellung ist, die (von Venice) hier einfach als Tatsache hingestellt wurde.
Chuck Reid ist jedoch selber aus persönlichen Gründen aus dem Polizeidienst ausgetreten, da er zur Unterstüzung seiner Familie einen lukrativeren Job angenommen hat und nicht weil er wegen Ermittlungsfehlern oder aus sonstigen Gründen von dem Fall abgezogen wurde.
Dann wurde hier (auf einer der letzten Seiten dieses Threads) auch noch behauptet, daß Tony Buchanan "unter Depressionen gelitten haben soll", was eine weitere Unterstellung von Venice ist, die hier einfach als Tatsache hingestellt wurde, für die der user Vanulo vergeblich einen Beleg gefordert hat.
Fazit:
Immer dann, wenn es um Fakten oder Personen geht, die Pro Jens sind, werden hier VIELFACH Unterstellungen (unmerklich) einfach als Tatsachen hingestellt, während im völligen Gegensatz dazu, die besondere Glaubwürdigkeit von Personen hervorgehoben wird, die Gegen Jens waren, wie z.B. Ricky Gardner, dessen besondere Glaubwürdigkeit hier mehrfach herausgestellt wurde.
Und dies OBWOHL Ricky Gardner selber (und auf Video festgehalten), den Sockenabdruck als unwissenschaftlich bezeichnet hat, was im Prinzip bedeutet, daß die Jury mit diesem unwissenschaftlich Beweis ausgetrickst wurde.
S. hierzu das youtube video "Keine Gnade für Jens Söring" - bei 17.30 Uhr das Gardner Statement.
Wenn doch von Anfang an (sogar Herrn Gardner) klar war, daß der Sockenabdruck mehr oder weniger unwissenschaftlich ist, dann hätte es die Möglichkeit gegeben, den am Tatort vorhandenen Turnschuhabdruck der Jury als WISSENSCHAFTLICHEN Beweis für die Anwesenheit einer bestimmten Person am Tatort zu präsentieren.
Der Turnschuhabdruck wäre als Beweis weitaus geeigneter gewesen, da er im Gegensatz zu einem Sockenabdruck nicht verrutscht, bzw. die Länge sich einer bestimmten Schuhgröße viel besser und zweifelsfreier !! zuordnen läßt.
Dieser Beweis wurde jedoch (ebenso wie das unterschlagenen FBI täterprofil) der Jury nicht vorgelegt, da man dann in der peinlichen Situation gewesen wäre, daß dieser Abdruck für Jens Schuhgröße ca. 2 Nummern zu klein ist und deshalb auf Elizabeth, also auf "die Kronzeugin" der Staatsanwaltschaft gepaßt hat.
Auch hier kann ich mich der Äußerung des users Ventura69 vom 23.06.2016, dort um 15.37 Uhr nur anschließen, der sich wie folgt geäußert hat.
ZITAT:
"Wenn alle möglichen Spuren von EH, wie Turnschuhabdruck und die Fingerabdrücke (an der Wodkaflasche in der Nähe von Dereks Leiche) sowie der Lappen mit ihrer Blutgruppe irrelevant sind, frage ich mich warum."
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Mich persönlich interessiert auch noch die Goldkette, die am Tatabend auf dem Boden im Zimmer von Elizabeth gefunden und von einem Ermittler auch fotografiert worden ist, da sie so offensichtlich fehl am Platz war.
Diese Kette muß dort am Tatabend plaziert worden sein, denn die Mutter von Elizabeth hätte diese Kette nicht eine Woche lang so einfach liegengelassen, sondern mit Sicherheit aufgeräumt.
Alles in allem spricht für mich ALLES für die Anwesenheit von Elizabeth am Tatort und es ist deshalb sehr gut vorstellbar, daß sie einen Komplizen hatte und daß sie die Tat im LSD rausch gemeinsam mit einem anderen Drogenjunkie begangen hat.
In dem Film "das Versprechen" soll sie ja während des Prozesses ausgesagt haben, daß sie nicht nur Heroin, sondern auch LSD, also eine starke Rauschdroge konsumiert habe.
Jens hatte ein Alibi, da er, im Gegensatz zu Elizabeth, (die ihre Version zu den Kinofilmen mehrmals geändert und angepaßt hat) KORREKTE Angaben zu den Anfangszeiten der Kinofilme machen konnte und dies auf Anhieb und ohne Widersprüche.
Elizabeth hat auch noch behauptet, daß sie an dem Abend im Hotel angeblich eine Falsche Schnaps bestellt haben will, woraufhin dann ein Angestellter des Hotels, der bei der Verhandlung vernommen wurde, ausgesagt hat, daß die Rechnung für eine Flasche Schnaps nicth hoch genug sei.
Jens hat jedoch auch in diesem PUnkt korrekte Angaben gemacht, da er ausgesagt hat, daß er nur zwei Abendessen bestellt hat und keine zusätzlich Flasche Schnaps, was mit der Rechnungs des Zimmerservice übereingestimmt hat.