Der Mensch Jens Söring
06.12.2016 um 16:46
So wie ich das verstanden habe, war der Grund für die damalige Flucht, daß die Alternative für die Flucht das falsche Geständnis gewesen wäre.
Um das falsche Geständnis und eine damit "mit Sicherheit" für Jens verbundene Haftstrafe möglichst lange hinauszuzögern, entschied sich Jens dann zur gemeinsamen Flucht.
Jens schreibt selber, daß die Alternative für ihre damalige Flucht sein falsches Geständnis gewesen wäre.
Weiter oben wollte jemand einen link zu dem damaligen Urteil.
Es gab jedoch damals kein Urteil, denn in den USA muß der Spruch einer Jury nicht begründet werden und es liegt auch kein schriftliches Urteil oder eine schriftliche Urteilsbegründung vor.
Erst durch die spätere eidesstattliche Versicherung eines Jurymitglieds kam überhaupt heraus, aus welchem Grund ihn die damalige Jury überhaupt verurteilt hatte, nämlich aufgrund des Sockenabdruckes, der überhaupt die Voraussetzung dafür war, daß die Jury zu einer einstimmigen Entscheidung gekommen ist, denn ohne die einstimmige Entscheidung aller 12 Jurymitglieder hätte Jens nicht verurteilt werden können.
Jens hatte somit kein faires Verfahren, denn der Sockenabdruck war ein Trick der Staatsanwaltschaft, worin sich mittlerweile alle Beteiligten einig sind.
Chuck Reid wurde übrigens damals nicht von dem Fall abgezogen, sondern er ist aus dem Polizeidienst damals aus persönlichen Gründen ausgeschieden, um einen neuen Job anzunehmen, der lukrativer für ihn war und mit dem er seine Familie besser finanziell unterstützen konnte.
Weiter oben hat jemand behauptet, daß Chuck Reid angeblich von dem Fall von offizieller Seite abgezogen wurde, was auch nicht stimmt, da Chuck Reid damals aus persönlichen Gründen aus dem Polizeidienst ausgetreten ist und nicht weil er von dem Fall abgezogen wurde, da er irgendwelche Ermittlungsfehler oder ähnliches begangen hat.
Chuck Reid, der von der Unschuld von Jens überzeugt ist, hat Kenntnis ALLER Prozeß- und Polizeiakten und KONNTE SICH auf dieser Grundlage eine objektive MEinung bilden, die einem Außenstehenden, wie uns allen hier, nur sehr bedingt möglich ist.
Es wird hier außerdem immer behauptet, daß die Aussage des Zeugen Buchanan unglaubwürdig sei, da der Zeuge Buchanan nicht so ein gutes Gedächtnis haben konnte, um sich nach so langer Zeit noch genau erinnern zu können.
Es wird jedoch von einem Zeugen das ausgezeichnete Erinnerungsvermögen von Buchanan bestätigt.
Dieser ZEuge hat unter den Zuschauerkommentaren auf der Website des Fernsehsenders WSET TV folgende Nachricht hinterlassen:
Zitat:
HOGTOWNGAL:
"Ich kenne Tony Buchanan und ich war ebenfalls bei dem Veteranentreffen dabei, wo Richter Sweeny über den Fall berichtete,
Soweit ich mich erinner hat Tony zu ihm gesagt, daß sie möglicherweise den Falschen verurteilt hätten.
Ich habe Tonys Geschichte schon vor ein paar Jahren gehört.
tony ist weder verrückt, noch scharf auf Publicity, er tut nur das richtige, indem er erzählt, was er weiß.
Und ja, Tony hat ein fantastisches Gedächtnis.
Ich bin sicher, Richter Sweeny hat korrekt gearbeitet, soweit es ihm die Beweismittel gestatteten, die ihm beim Prozeß von den Ermittlern in Bedford vorgelegt wurden.
Ich kenne weder die Haysoms, noch Jens oder irgendjemanden, der mit diesem Fall verbunden ist, abgesehen von Richter Sweeny und Tony Buchanan.
Aber ich habe die Geschichte schonmal gehört und zwar lange BEVOR ich Tony kennenlernte, nämlich von einem Kollegen, dessen Tochter in der Nähe der Haysoms gewohnt hatte.
Sie hat von dem Gerücht erzählt, da sei ein Auto mit einem blutverschmierten Messer in eine Werkstatt in der Nähe gebracht worden.
Ihr Schwiegersohn ist Automechaniker, vielleicht hat er bei Tony gearbeitet.
Ich habe diese Geschichte von Anfang bis Ende verfolgt und tue das immer noch, und ich war immer der Ansicht, Elizabeth hat Jens eine Falle gestellt. Er schien mir unheimlich naiv und sie unheimlich erfahren."
(Quelle: Vgl. www.wset.com/Global/story.asp?S=14324502)
Aus der o.g. Zeugenaussage geht hervor, daß die o.g. Tochter, die damals in der Nähe der Haysoms gewohnt hat, SCHON ZUM ZEITPUNKT DER MORDE davon berichtet hat, daß ein Auto mit einem blutverschmierten Messer in einer Werkstatt in der Nähe gebracht worden ist.
Und ich muß weiter oben Miß Mary völlig Recht darin geben, daß die beiden sich bei einem geplanten Mord ein besseres Alibi gesucht hätten und den Abend beispielsweise mit Smalltalks bei Bekannten ihrer Uni verbracht hätten.
Gerade die Tatsache der Fahrt nach Washington spricht nämlich dafür, daß es so war, wie Jens es dargestellt hat, nämlich, daß es sich um einen stinknormalen Trip nach Washington gehandelt hat, denn wenn da eine Mordtat von seiner Seite aus geplant gewesen wäre, dann hätten sie für ein besseres Alibi Sorge getragen und Jens hätte sich im "Land of the free" auch problemlos vorher eine Schußwaffe besorgen können.
Auffallend ist auch, daß Elizabeth sich im Vorfeld der Dreharbeiten zu The Promise geweigert hat, sich von dem Filmteam interviewen zu lassen.
Sie hat erst in einem "charmanten Brief" an das Filmteam ihr Einverständnis zu diesem Interview gegeben, daß sie dann jedoch später wieder zurückgezogen hat.
(Quelle: Aussage von Karin Steinberger in einem youtube Video, verlinkt auf der Seite von The Promise)
Für Elizabeth wäre jedoch ein Auftrtitt in einem internationalen Kinofilm eine gute Gelegenheit der Welt und den Zuschauern von Virginia die angebliche Schuld von Jens nochmal vor allen Augen unter Beweis zu stellen, wenn es denn die Schuld von Jens "tatsächlich gegeben hätte".
Die DNA beweise entlasten Jens zwar nicht, da ich persönlich auch davon ausgehe, daß es sich um verunreinigte DNA proben handelt, aber die Beweislast dafür, daß die Proben TATSÄCHLICH verunreinigt worden sind, trägt in dem Fall die Partei, die diese Behauptung aufstellt.
Im vorliegenden Fall ist jedoch nicht ersichtlich, daß "von offizieller Seite" in Virginia bisher auch nur eine Verunreinigung der DNA proben auch nur in irgendeiner Weise behauptet worden ist.
Und falls dies so wäre, müßte die Partei, die diese Behauptung aufstellt, auch die Beweise dafür vorlegen.