Der Mensch Jens Söring

Gleich in der sendung ml im zdf ist ein Beitrag über JS angekündigt

Ich hab den Beitrag zufällig auch gesehen. Ich war überrascht, als Frau Steinberger sich äußerte und meinte, sie weiß nicht ob er (JS) schuldig sei oder nicht, aber die Tat könne so wie beschrieben nicht abgelaufen sein. Ich dachte immer KS würde an seine Unschuld glauben und sein Rechtsanswalt in Deutschland wäre es nach über 30 Jahren egal ob er es war oder nicht, aber letzterer glaubt nun völlig an seine Unschuld. Das war mir zumindest etwas neu in Bezug auf den Standpunkt seines Unterstützerkreises.

Aufgrund der Kürze des Beitrags (ich schätze mal ca. 5 Minuten) wurde alles nur sehr, sehr grob beleuchtet und ohne wesentliche abgewogenen Details bzw. Neuigkeiten. Wenn JS wirklich Aufmerksamkeit will und Druck über die Medien effektiv aufbauen will, dann braucht er die großen vier US-Fernsehsendergruppen CBS, NBC, ABC und FOX in den USA und nicht irgendwelche regionalen Zeitungen in Virginia, aber die interessieren sich wohl nicht für den Fall soweit mir das bekannt ist. Das hat wohl seine Gründe. ;-)

ich glaube es werden immer nur die gleichen Auszüge gezeigt. Das mit Frau Steinberger kam schon vor 1 oder 2 Wochen in irgend einer Sendung. Es wird also immer wieder das Gleiche übernommen und ausgestrahlt, ohne dass selber recherchiert wird. Mit MV das Interview wurde auch immer wieder bei verschiedenen Sendern ausgestrahlt.
In den USA sind den Journalisten wohl möglich doch mehr Einzelheiten über den Fall bekannt bzw. sie recherchieren vorher ein wenig gründlicher, als es hier bei uns geschieht. So dass nicht immer alles 1:1 übernommen wird. Immerhin kam der Artikel über die DNA-Analyse mit der vermischten DNA, auch aus den USA. Hier in Deutschland wurde, egal bei welcher Online-Zeitung, immer nur der gleiche Text übernommen.

@Venice2009

Wenn sich ständig die gleichen Auszüge wiederholen, daran können wir erkennen, wie faktisch uninteressant der JS inzwischen für die Medien geworden ist. Es wird in die Recherche weder Geld noch Zeit investiert. Es ist vielmehr der Lückenbüßer im allgemeinen Programm geworden; denn kein Journalist scheint noch tiefergehend an diesem Fall Interesse zu haben. JS ist nur noch medial präsent, glaube ich, weil JS ständig die eine Seite gegen die andere Seite ausspielt. Aber auch das wird wohl bald ein Ende haben. Ich vermute, der Kriminalfall JS wird eines Tages mit einem Suizid enden; spätestens dann, sobald EH entlassen ist und JS immer noch gr0ße Anteile seiner Strafe vor sich hat zu verbüßen. Zurzeit ist JS seine Selbstliebe wohl noch zu groß, um den letzten Schritt zu wagen. Wie zitiert JS doch gleich seine Großmutter im Buch "Nicht schuldig"? -" Ein Gentleman (sie meinte vermutlich "Ehrenmann") hätte sich in dieser Situation wohl umgebracht und dies nicht seiner Familie angetan".

Man sollte auf das Geschwätz von KS nicht allzuviel geben. Würde diese "Journalistin" ihren Worten Taten folgen lassen, hätten ihre Zeitungsartikel und die "Dokumentation" einen andren Tenor.

Heute abend in Stern-TV, RTL, 22:15h soll über den fall berichtet werden.

wäre schön, wenn in der Sendung auch mal die richtigen Fragen gestellt werden würden. Aber darauf kann man eher vergeblich hoffen. Der Film scheint eine einzige Enttäuschung zu sein und geht auf keine der ungeklärten Fragen ein, die Jens Söring belasten. Ich hoffe nur, dass mit dieser Doku keine Preise gewonnen werden können, das wäre dann schon schockierend.

@Venice2009

Darauf brauchst du nicht zu hoffen. RTL wird wie alle anderen den bekannten Weg gehen: copy & paste Journalismus.

Einen Preis wird diese "Dokumentation" niemals gewinnen. Der Film ist zwar vermutlich handwerklich gut gemacht, aber inhaltlich enttäuscht er eben auf ganzer Linie.

Übrigens scheint es so zu sein, dass die Medienpräsenz in Deutschland um ein vielfaches höher ist, als in den USA. Der Film ist dort schlicht und einfach nicht relevant.

ich denke mal in 1 Monat spricht keiner mehr über den Film. Er wird in einigen Kinos vielleicht an 1,2 Abenden ausgestrahlt und das war´s dann auch. Wohl möglich schafft er den Weg in die Videothek.

Wäre zumindest interessant, wenn auf die Frage nach der neuen DNA-Spur eingegangen werden würde. Immerhin wurde ja behauptet, es sei jemand anderer am Tatort gewesen, das sollte jetzt nicht einfach so stehen gelassen bzw. das Deckmäntelchen des Schweigens darüber geworfen werden.

@Venice2009

Das mit der DNA wird im Film gar nicht auftauchen, wurde geleakt. Die "neuen" Erkenntnisse kamen erst nach Fertigstellung des Films heraus. Die "neuen" Erkenntnisse der Super- Doku beschränken sich dann wohl tatsächlich auf den Mythus "unterschlagenes" FBI- Profil und "befangener" Richter Sweeny... *gähn*

wobei das Täterprofil so überhaupt gar keinen Sinn macht und ich nicht wüsste, wie es JS überhaupt entlasten sollte. Denn der Fund der Blutgruppe 0 beweist ja, dass noch eine andere (männliche) Person anwesend gewesen sein muss. Das Profil geht aber, falls es das tatsächlich geben hat, nur von einem weiblichen Täter aus. Wo soll da die Entlastung für JS sein?

Übrigens gibt es den Newsletter wohl noch. Aber nicht mehr für alle öffentlich lesbar, sondern nur noch für Auserwählte ;)

Aus gegebenem Anlass:

Wer hat den Newsletter gespeichert oder ausgedruckt, in dem JS damit prahlt, einen Gefängniswärter bestochen zu haben?

Oder war das ein Blogeintrag?

Jetzt gleich "der Fall Jens Söring" bei Stern TV auf RTL.

Der muss sich um seine Brötchen danach keine sorgen mehr machen. Ohne die DNA wüsst ich nicht was ich glauben soll aber man sagt die Wissenschaft lügt nicht.

Die DNS-Probe soll ja kontaminiert sein, aber ich bin mal gespannt, ob Gouverneur McAuliffe wirklich sich den Film auf Englisch anschauen wird.

@Rick_Blaine

In dem Auschnitt bei stern tv sagte der Richter Sweeney bei der Urteilsverkündung, dass die lebenslangen Haftstrafen "consecutive" (=nacheinander) und nicht "concurrent" (=parallel zueinander) zu verbüßen sind wie bisher gedacht. Wie kam es dann, dass JS schon nach ca. 15 Jahren den ersten "Parole"-Antrag stellen konnte? Haben Sie da Zugriff auf virginianische Gesetze aus der Zeit?

Das ist mist. Wie kann man auch so doof sein und gestehen man wäre der Mörder.

Wie kann er eigentlich so ruhig bleiben in dem Gericht? Ich würde zum Gorilla werden um den Leuten klar zu machen das ich das nicht war.

@Hesse18
Nein, da muesste ich erst nach den alten Vorschriften suchen, und dazu habe ich im Moment leider keine Zeit.

Es gibt ein Modell z.B. in Nevada, in dem das "Nacheinander" sehr wörtlich genommen wird: da würde das so ablaufen, dass er nach 15 Jahren um eine Aussetzung der ersten Strafe auf Bewährung nachfragen könnte. Würde die genehmigt, tritt er dann aber sofort die zweite Strafe an, das heisst er würde nicht entlassen, sondern müsste jetzt wieder 15 Jahre warten. Möglich, dass das damals in Virginia auch so gehandhabt wurde.

Es kann aber auch sein, dass damals die Vorschriften so waren, dass selbst bei einer Verbüssung "nacheinander" für beide Strafen eine gleichzeitige Aussetzung auf Bewährung möglich war, was technisch gesehen, die Strafen dann doch "concurrent" machen würde.

Sieht schlecht aus für JS. Es gibt wohl eine neue Briefwelle, um den Antrag auf sofortige Begnadigung zu retten.

Von seiner Hompage:

"Warum jetzt Briefe schreiben?

Weil Jens' Petition in großen Schwierigkeiten steckt. Momentan sieht es so aus, dass Gouverneur Terry McAuliffe keine Entscheidung bzgl. Jens' Petition für einen Pardon treffen wird, weil die Überprüfung nicht fertiggestellt sein wird vor dem Ende der Amtszeit des Gouverneurs im Januar 2018."

Der Brief soll dann so aussehen:

"...On October 11, 2016, RadioIQ and WWBT (Richmond NBC-12) broadcast interviews with Chuck Reid, the original lead investigator on the Haysom murder case.* Mr. Reid told RadioIQ and NBC-12 that Mr. Soering is innocent; that he was not at the house when the crime occurred; and that he would have been cleared if DNA had existed in 1985. In addition, Mr. Reid called on you to pardon Mr. Soering.

The RadioIQ report also said that the parole board is so backed up that it cannot even begin the investigation of Mr. Soering's pardon petition until some time in 2017. Usually, such investigations take 12 to 18 months. So Mr. Soering's case will not reach your desk before you leave office in January 2018.

I believe that Chuck Reid is correct and that Jens Soering is innocent. Please do not let his petition for a pardon to languish on the bureaucratic back burner. After more than thirty years in prison for a crime he did not commit, Mr. Soering should be freed as soon as possible ... if not through a pardon, then at least through parole."

----> Armselig, dass CR die beste Trumpfkarte sein soll. Mehr als einen Rentner können die nach dem Theater nicht aufbieten?

Interessant ist auch die Einleitung zu der Einladung zur Briefwelle:

"Seit 2010 haben wir insgesamt acht Briefwellen organisiert, bei denen im Durchschnitt sechs bis siebentausend Briefe versendet wurden."


----> Offensichtlich bewirkt man mit diesen ganzen Briefwellen rein gar nichts. Was soll das ganze dann?

@ElvisP

Bei noch nicht einmal 200 Followern auf Twitter glaube ich nicht, dass JS auch nur annähernd 1000 Unterstützer/innen hat geschweige denn noch mehr. ;-)

Ich weiß nicht woran es liegt, dass der Gouverneur angeblich bis Januar 2018, also in immer noch 15 Monaten nicht eine Entscheidung herbeiführen kann/will. Der Begnadigungsantrag wurde ja bereits im August eingereicht.

auf der FB-Seite von das Versprechen wird auch um Bewertung für den Film gebeten. Ein Witz, wenn man einen derartig einseitigen Film dreht, diesen als Doku bezeichnet, dann braucht man sich nicht wundern, dass er auch als solcher wahrgenommen wird.

Es ist mittlerweile nur noch lächerlich was seine Unterstützer abziehen. Schon allein die Behauptung er sei unschuldig, weil XY es mal erwähnt hat. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Wenn man bedenkt, dass da einige Akademiker dabei sind und ihnen fällt nichts überzeugenderes ein (weil es auch nichts gibt, was wirklich für seine Unschuld spricht). Da halte ich mich dann aber lieber bedeckt als so einen Unsinn von mir zu geben. Das kann doch niemand mehr Ernst nehmen.