Watt schrieb:"Während der Beerdigungen in Lynchburg Ich hatte mich aus Schuldgefühlen und
Terrorfast umgebracht, aber alles, was ich an diesem Tag in Knightsbridge fühlte, war
die Erleichterung, nicht verhaftet worden zu sein"
Hier haben wir doch eigentlich auf dem Tablett den wahrscheinlichen Grund, warum JS bis heute die Tat nicht eingestehen mag, nicht eingestehen kann ...
vor sich selbst. Würde er dies tun, könnte er vielleicht mit dieser Schuld gar nicht leben.
Kann nicht sein, dass unser Supernerd bis heute nicht begreifen will, begreifen kann, warum er dies getan hat? Auf diese entsetzliche, abstoßende Weise? Er könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, nicht mehr existieren. Nicht vergessen: Ein Mensch, der einen so widerwärtigen Doppelmord begeht, ist dringend therapiebedürftig. Er hat sich (zu seinem eigenen Nachteil) jeder Therapie entzogen. Er war nicht manns genug, seiner Tat ins Gesicht zu schauen. (Wie seine Ex schon damals erkannte:
"he's a wimp".)
Im Knast erst die Hinwendung zum Christentum (bis er begriffen hat: Oha, ohne Reue und Geständnis funktioniert das ja gar nicht, dass Jesus mir zur Seite steht und Gott mir vergibt). Also rasch den Gottesglauben ablegen und dann ordentlich trommeln: "Nicht ich bin's, Bienchen ist es gewesen." Pech für ihn und sein Seelenheil, dass er für diesen bescheuerte Akt der Selbstverleugnung auch noch Zuhörer fand (bzw. Zuhörer*innen, würden mich Johana Behre und Jens Söring gemeinsam ermahnen).
Jetzt ist er frei, aber er muss weiterleugnen. Er muss es tun, um zu leben. Und er hat ja gesehen, er hat erlebt, wie es ist, wenn Menschen nicht mehr leben ... wenn das Leben ihre Körper verlässt. Ein nie bewältigtes Trauma.
Wie oft wacht er nachts auf uns sieht die Blutlachen und die durchschnittenen Kehlen vor sich? Und kann nur mit dem Mantra wieder einschlafen: "Nicht ich bin's, Bienchen ist es gewesen."