@Kielius Ich verstehe sehr gut was du meinst. Es ist ähnlich wie mit einem Trauerprozess. Ich habe das erlebt bei sehr engen Freunden. Fast ein Jahrzehnt wurde ein Verlust komplett verdrängt. Als ob nichts wäre. Und nach 10 Jahren auf einmal der komplette Flash back, Zusammenbruch. Nur weiß ich eben als Laie nicht, ob es da verschiedene Mechanismen der Verdrängung gibt. Eine natürliche, zum Selbstschutz und evtl eine, die man sich bewusst antrainiert um sich selbst zu entkoppeln von zb so einer grausamen Tat.
Ob er heute im stillen Kämmerlein manchmal denkt „ schön, wie ich euch alle verar…che“
Who Knows?
Zumindest dürfte er sich super fühlen, dass er es geschafft hat, für einige ein Opfer von wrong Justice Made in the US zu sein. Und wenn es nur ein paar Gläubige sind, für einen Narzissten sollte das ausreichen. Den Rest der ungläubigen, den blendet er einfach aus. So kann man es ganz gut aushalten.
Und warscheinlich wird er sich zukünftig immer weiter weg von den Ereignissen Mitte der Achtziger Jahre bewegen. Er kreiert sich selbst neu. Ihm wäre es dann sicher am liebsten, wenn gar keiner mehr Fragen nach den alten Kamellen stellt.
Weil daran kann er ja nichts mehr ändern. Der Sack ist zu. Er hat keine Trümpfe mehr in der Hinterhand, keine neuen Beweise nirgends. Keine Aufhebung des Urteils, keine Haftentschädigung, nichts. Warscheinlich nagt das an ihm. Weil ( wie er es selbst sagte) das ist für ihn alles irgendwie unbefriedigend unvollendet. Aber ich vermute mal, in ruhigen Stunden, weiß er schon ganz genau, dass er zurecht da war, wo er 33 Jahre gewesen ist.