@Dany123 Ich habe das spezielle Segment vom Verhör Protokoll auch das erste mal wirklich konzentriert gelesen.
Es scheint JS sehr angestrengt zu haben. Er wirkt total kontrolliert, als ob er ja nicht ein verkehrtes Wort sagen möchten. Das Wort „verdammt“ will er aus dem Protokoll gestrichen haben. Seine Eltern möchte er nicht nicht allzu hart angehen. (Frage nach Gewaltvereitschaft und ob der Vater gewalttätig war). Und nicht ein einziges mal spricht er das „unaussprechliche“ aus. Er laviert, wie die Katze um den Brei. Immer wieder schweift er ab um dann um ein Pause zu bitten.
Dass man das gegenseitige „Du“ benutzt geht auf wen zurück? Ist das Teil der Verhörstrategie? Als ob sie mit einem Kind bzw jugendlichen sprechen der mit dem Gütesiegel Hochbegabt versehen wurde. Zumindest die gepflegte kontrollierte Wortwahl von Söring ist einerseits erstaunlich andererseits bedrückend. Ein guterzogener großer Junge, der anscheinend selbst nicht fassen kann, wo er da reingeraten ist.
Er betont immer wieder, dass man ja beachten soll, dass seine Herzdame beinahe rein gar nichts mit all dem zu tun hat.
Sehr interessant zu lesen, wo so die Probleme des Jungen ungestümen Liebespaares lagen. Das Thema taucht ungefragt mehrfach auf. Es gab wie in der „Weihnachtsgeschichte“
nirgends einen Raum für ungestörte Zweisamkeit. Weder im Wohnheim noch zu Hause.
Man stelle sich vor, hartgesottene Ermittler sitzen so einem extrem intellektuellem, eigentlich wohl erzogenem Jüngelchen gegenüber, der Ihnen zumindest in der gepflegten Wortwahl überlegen erscheint. Und sie haben die Pflicht, alles, auch die hässlichen und blutigen Details aus ihm vorsichtig herauszulocken. Was für eine Mammutaufgabe, wie anstrengend, wenn da jemand sitzt der jedes Wort mehrfach kontrolliert hervorbringt und ständig abschweift.
@dwt Ich bin überzeugt, Herr Söring würde gerne zur Tagesordnung übergehen, seinem neuen Leben als „was auch immer Redner, nur Autor, Coach, Medienfigur, neue Marke, Talk Show Gast“
Er hat es ja selbst schon so formuliert. Er wird mit dem „Makel“ weiterleben müssen und irgendwie ein Arrangement finden. Zu beweisen gibt es nichts mehr. Und er hofft mit Sicherheit, dass sich das ganze „ irgendwie zerläuft“ fade away, Schwamm drüber.
Es gibt ein paar wenige Beispiele in den USA wo das einigen Straftätern gelungen ist. Das der Focus sich nur noch auf das richtet, was im jetzt liegt. Und nur noch selten gefragt wird: „
Was war das eigentlich damals, und warum hast du das gemacht“.
Das wird bei Söring noch eine Weile dauern und er kann ja auch nicht alles was dokumentiert ist einfach auf Befehl löschen lassen. Aber so was erfordert Zeit und vor allem etwas absolut neues und bemerkenswertes um keine unangenehmen Fragen oder Artikel mehr zu sich selbst zu finden.
Aber ob so was mittels Netflix Doku oder noch nem Buch über Fehlurteile und die Höllenqualen im US Knast gelingt? Da steht die Frage, mit welcher Strategie bestreite ich den Rest meines Lebens. Möchte ich weiter die öffentliche Person bleiben, dann muss ich in Kauf nehmen, dass mir nicht nur applaudiert wird. Die zweite Variante, Fokus auf die neue Bestimmung als life Coach. Das allerdings ohne permanente Kameras und TV Präsenz. So etwas hätte er in den USA besser durchziehen können. Da gibt es echt einen Markt für so etwas. Prediger, TV Coaches, die füllen ganze Hallen und machen richtig fett $$$$. Aber hier?