Der Mensch Jens Söring
04.11.2021 um 20:55Warum erzählt J.S. dann der Polizei, dass er es fuer möglich hält, dass die Hotelkamera ihn mit blutiger Kleidung gefilmt hat? Das ist eine völlig unnötige Selbstbelastung. Total irre.
Der hat viel erzählt, was sich durch nichts beweisen liess. Was ist mit dem Hund oder dem Alkohol? Was konnte denn überhaupt belegt werden? Kino und zimmerservice. Wo hat man sich denn tatsächlich bemüht, etwas nachzuweisen?Dany123 schrieb:Warum erzählt J.S. dann der Polizei, dass er es fuer möglich hält, dass die Hotelkamera ihn mit blutiger Kleidung gefilmt hat? Das ist eine völlig unnötige Selbstbelastung. Total irre.
Da stellt sich natürlich erstens die Frage: Kam überhaupt Blut ins Auto? War das blutige Bettlaken nur ihre Phantasie? Oder eine falsche Erinnerung? Aussagetaktik, um ihn noch blutrünstiger erscheinen zu lassen? Wie schon erwähnt: Ein geschickter Täter hätte die von ihm getragene Kleidung inkl. Schuhe komplett entsorgt.Spekulatius666 schrieb:Frage am rande....wie hat sie denn die Colaflecken aus dem auto bekommen, nachdem das Blut weg war? Die Autovermietung sagte ja, das Auto hat keinerlei Reinigung bedurft. Oder war sie ausserordentlich begabt im putzen? So sehr, dass sie sogar das Blut ihrer eigenen Eltern im Haus persönlich wegwischen wollte.
Das sehe ich so wie du.Dany123 schrieb:Bei dem Lesen des Geständnisses hatte ich den Eindruck, dass die Nerven blank lagen. Der hat praktisch alles gestanden. Die letzte Rationalitätsbastion war das Abwehren von Vorsatz (bewusst keine Antwort auf die Messerfrage) und verzweifelte Nebelkerzen bezüglich der "Übertötung".
Na hörmal, EH wird doch nicht gelogen haben. Jeder, aber doch nicht sie.blorgempire schrieb:Da stellt sich natürlich erstens die Frage: Kam überhaupt Blut ins Auto? War das blutige Bettlaken nur ihre Phantasie? Oder eine falsche Erinnerung? Aussagetaktik, um ihn noch blutrünstiger erscheinen zu lassen?
Da sollte man doch meinen, dass man diese Aussage nicht einfach hinnimmt, sondern wissenschaftlich hinterfragt und es explizite Ergebnisse gibt. Ach ne, wurde einfach hingenommen....blorgempire schrieb:Falls dem aber nicht so war, ist wieder die Frage, ob der "Cola"-Trick wirklich nur ein Mythos aus dem YPS-Heft ist oder tatsächlich Luminoluntersuchung erschweren kann.
Wo stand das Auto eigentlich? Ich meine in einer Tiefgarage, die zum Hotel gehörte, oder? Und derartige Putzaktionen sind keinem aufgefallen? In einem Hotel herrscht doch reges kommen und gehen. Mhhh, hat auch keiner hinterfragt.blorgempire schrieb:Dann hätte die putzende EH sicher nicht nur mehrmals mit Cola gewischt, sondern auch hinterher mit ordentlich Wasser die Cola. Also kein Colageruch = gut gereinigt.
Wäre ja auch blöd gewesen, war doch sein Ziel sie vor der Todesstrafe zu schützen, indem er alles auf sich nimmt. Was soll da ein Anwalt? Der stört doch nur. Hätte man Mal hinterfragen können, hat man aber nicht.blorgempire schrieb:Dies könnte (beachtet bitte den Konjunktiv) ein Hinweis darauf sein, dass er auf keinen Fall von einem Anwalt an seinem Geständnis gehindert werden will (--> 2T).
Ich vernehme die Ironie, glaube mich aber zu erinnern, dass wir hier alle davon ausgehen, dass sowohl EH und JS andauernd die Unwahrheit gesagt haben. Unterstell uns also bitte nicht, wir würden EHs Aussagen für bare Münze nehmen.Spekulatius666 schrieb:Na hörmal, EH wird doch nicht gelogen haben. Jeder, aber doch nicht sie.
@Dany123Dany123 schrieb:Fake Infos (Hund, Hotelkamera, Jeans statt Hauskleid) eine Hintertuer offen gehalten hat. Dazu lagen seine Nerven zu blank. Er hat sich auf das Wichtigste konzentriert.
Also ich als Sonderschüler kannte das nicht mit 17, dafür jedes Mercedes oder BMW Modell inkl allen DetailsDany123 schrieb:Den Unterschied zwischen Mord und Totschlag kennt jeder. Auch mit 18.
Volkstuemlich: Plan versus spontan.
Na sicher war ihm das klar,deswegen hat er sich gewunden wie ein Aal,auch bei der Messerfrage.Da ging es ja um die Auslieferung.Da brauchte er den Mord.Auf der anderen Seite wollte er dann doch lieber Totschlag,für den Prozess,der ja sowieso anstand,egal ob Deutschland oder USA.Du hast vollkommen recht mit den "Hintertürchen".Dany123 schrieb:Mord vs. Totschlag
Wenn man mit 16 oder 17 ein paar Mal Derrick oder etwas Aehnliches geschaut hat, weiss man das. Schon Kinder
sagen, dass man etwas nicht mit Absicht gemacht hat.
Das glaube ich kaum,dass sie davon nichts wusste.Sie hat doch schon im April 1985 Kopien der Kinokarten und Zimmerservicequittungen an Anwalt Lowe übergeben.Spekulatius666 schrieb:Wie kann er denn alles von ihr kopiert haben, wo sie doch viel weniger Details angab, als er. Und was ist mit den Karten, die er im Besitz hatte? Sie wusste davon gar nichts.
Doch, sie sagte das. Nach seiner vermeintlichen Rückkehr und der Ankunft im Hotel hat er sie angewiesen, mit Cola das Auto zu reinigen. Das war unmittelbar nach der Rückkehr und nicht irgendwann und sie hat mit keinem Wort geäußert, dass der Wagen sonstwo stand. Sie habe geparkt und sind direkt mit dem Aufzug hoch zum Hotelzimmer, ergo der Wagen stand in der Tiefgarage des Hotels und nicht irgendwo.blorgempire schrieb:Sagt doch keiner, dass sie das Auto in der Tiefgarage gereinigt hat. Es musste ja nur vor der Rückgabe beim Verleiher gereinigt werden - irgendwo halt, wo keiner zusieht.
Der Vater von JS hat die Originalunterlagen beim Ausräumen des Zimmers seines Sohnes gefunden und übergeben. Diese wurden kopiert und später von EH verwendet. Bis dahin hat sie davon kein Wort gesagt, weil sie gar nichts davon wusste, dass er die Sachen aufbewahrt hat und der Vater sie fand und weiterleite.infectedpeanut schrieb:Das glaube ich kaum,dass sie davon nichts wusste.Sie hat doch schon im April 1985 Kopien der Kinokarten und Zimmerservicequittungen an Anwalt Lowe übergeben.
@Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:infectedPeanut schrieb:
Das glaube ich kaum,dass sie davon nichts wusste.Sie hat doch schon im April 1985 Kopien der Kinokarten und Zimmerservicequittungen an Anwalt Lowe übergeben.
Der Vater von JS hat die Originalunterlagen beim Ausräumen des Zimmers seines Sohnes gefunden und übergeben. Diese wurden kopiert und später von EH verwendet. Bis dahin hat sie davon kein Wort gesagt, weil sie gar nichts davon wusste, dass er die Sachen aufbewahrt hat und der Vater sie fand und weiterleite.
Haysom und Söring stellten Kopien der exakt gleichen Kinokarten und ZimmerserviceRechnungen her. Dies ist nicht überraschend, da sie sich zusammengetan haben, um den Anschein zu erwecken, dass sie beide am Samstag, dem 30. März 1985, in DC waren. Diese Kinokarten und Quittungen für den Zimmerservice beweisen nicht, welche von ihnen in Washington DC geblieben sind.
Haysom stellte ihre Kopien 1985 her. Söring stellte seine Kopien 1990 her. Auch dies ist nicht überraschend, da beide 1985 mehrere Monate lang Zugang zu den Dokumenten hatten, unabhängig davon, wer von ihnen die Originale aufbewahrte.
Harding sagt, weil die Kinokarten angeblich in Sörings Wohnheim gefunden wurden, sei dies einer der Gründe, warum die Darstellung der Söring glaubwürdiger sei. Das ist Unsinn; es spielt keine Rolle, aus welcher Wohnung sie geborgen wurden. Tatsächlich könnte man, wenn Söring derjenige wäre, der Washington DC an diesem Samstagabend verließ, argumentieren, dass ihm die Kinokarten wichtiger sind als Haysom, und er würde die Kontrolle über sie behalten wollen. Wir müssen auch davon ausgehen, dass Klaus Söring sie dort gefunden hat, auch wenn einige seiner Aussagen ernsthafte Zweifel aufkommen lassen. Welche Geschichte auch immer akzeptiert wird, Haysom hatte offensichtlich Zugang zu den Alibi-Dokumenten, da sie 1985, bevor sie die USA verließ, ihrem Anwalt eine Kopie davon gab. Wo die Dokumente bzw. Kopien der Dokumente schließlich gefunden wurden, beweist überhaupt nichts. Die Lowe übergebenen Dokumente und die Dokumente, die 1990 von Söring erstellt wurden, sind identisch. Nicht nur inhaltlich identisch, sondern auch dadurch, dass sich die Heftklammern an den gleichen Stellen befinden, die Risse auf den Kinokarten identisch sind und sie sich an den gleichen Stellen auf der Seite befinden. Es ist offensichtlich (und logisch), dass sowohl Haysom als auch Söring Kopien der Beweismittel aufbewahrt haben, die sie zur Untermauerung ihres Alibis verwenden wollten.
@Dany123infectedpeanut schrieb:Na sicher war ihm das klar,deswegen hat er sich gewunden wie ein Aal,auch bei der Messerfrage.Da ging es ja um die Auslieferung.Da brauchte er den Mord.Auf der anderen Seite wollte er dann doch lieber Totschlag,für den Prozess,der ja sowieso anstand,egal ob Deutschland oder USA.Du hast vollkommen recht mit den "Hintertürchen".