Der Mensch Jens Söring

blorgempire schrieb:Hat sie sich wirklich mit der Tat auseinandergesetzt? Begab sie sich in Therapie? Lebt sie zurückgezogen unter neuem Namen? Eher als Nonne? Will sie überhaupt noch eine neue Partnerschaft?

Aber genau die fragen können wir in Bezug auf JS doch auch nicht beantworten

In Bezug auf ihr Leben vor der Tat und nach der Tat ist dagegen einiges bekannt, was darauf schliessen lässt, dass sie massive Probleme hatte, die auch jetzt in Freiheit relevant sein können. Beide hatten keine Therapien im Gefängnis.

Spekulatius666 schrieb:In Bezug auf ihr Leben vor der Tat und nach der Tat ist dagegen einiges bekannt, was darauf schliessen lässt, dass sie massive Probleme hatte, die auch jetzt in Freiheit relevant sein können. Beide hatten keine Therapien im Gefängnis.

Deswegen würde ich beide auch nicht zum Abendessen einladen. Weder zusammen noch einzeln. ;-)

@blorgempire
Mea culpa habe mich damals verrannt, er wird nichts (grosses) mehr unternehmen

Quelle:
https://www.wort.lu/de/panorama/ich-habe-derek-und-nancy-nicht-umgebracht-61485508de135b9236de4221

Wenn Sie nicht der Täter sind: Haben Sie die Hoffnung, Ihre Unschuld noch beweisen zu können?

Ja, daran arbeite ich. Aber es hat für mich nicht mehr die Priorität, die es hatte, als ich noch in Haft war.

Warum?

Es würde mir nicht viel bringen. Ich bin sehr gut mit Amanda Knox befreundet. Die Amerikanerin wurde in Italien für einen Mord, den sie nicht begangen hat, zu 26 Jahren Haft verurteilt und verbrachte vier Jahre im Gefängnis, bevor sie letztinstanzlich freigesprochen wurde. Sie hat mich bei meiner Rückkehr ins Leben beraten. Im Gegensatz zu mir hat sie vom obersten italienischen Gerichtshof eine Unschuldserklärung erhalten. Trotzdem wird sie immer noch von Menschen angefeindet, die sie Mörderin nennen und gegen sie hetzen.

Daher neige ich jetzt eher zu eurer Einschätzung

Ist ja auch so, selbst mit einem Zettel um den Hals, dass er offiziell für unschuldig erklärt wird, wird er für alle immer der Mörder bleiben. So ist die Menschheit nunmal. Er sollte sich auf andere Dinge konzentrieren.

Zu J.S. Schweigen von 1987 bis 1990 im Rahmen der 2T-Theorie.

DWT schreibt, J.S. wäre in der Zeit ganz auf den Kampf gegen die Auslieferung konzentriert gewesen.
Dagegen sage ich:

1. Das Lügen von E.H. (J.S. = Alleinfahrer) wäre ein hochemotionaler Vorgang gewesen. J.S. musste sich verlassen, verraten und verkauft fühlen. Und darüber soll er nicht gesprochen haben??

2. Das Mitfahren von E.H. wäre auch juristisch mit den Anwälten diskutiert worden. Auch im Hinblick auf die Auslieferungsthematik.

Fazit: 2T-Theorie erscheint von oben auf den ganzen Vorgang draufprojiziert. Nicht mit dem Schweigen von J.S. von 1987 bis 1990 kompatibel.

Er hat es ja schon vom "verurteilten Doppelmörder" zum "vermeintlichen Doppelmörder" geschafft:

https://www.moz.de/nachrichten/panorama/vermeintlicher-doppelmoerder-ein-spaziergang-mit-jens-soering-_-begegnung-mit-langem-vorlauf-nach-entlassung-aus-gefaengnis-in-den-usa-60497945.html

Dany123 schrieb:1. Das Lügen von E.H. (J.S. = Alleinfahrer) wäre ein hochemotionaler Vorgang gewesen. J.S. musste sich verlassen, verraten und verkauft fühlen. Und darüber soll er nicht gesprochen haben??

@Dany123
Der Prozess von Elisabeth fand nach seinem Geständnissen statt

Er hatte drei oder viermal das Geständnis abgelegt dass er es war und sie in Washington war zu dieser Zeit

Wenn er jetzt plötzlich verkünden würde ich war dort und sie war auch dabei... Die Frage warum er dann drei oder vier mal falsches Geständnis abgelegt hat und jetzt plötzlich seine Version wechselt

Die Glaubwürdigkeit von ihm ist dadurch sehr stark angekratzt Da.er immer wieder seine Aussagen ändert....

Und wie gesagt er war in großbritannien konnte nicht unter Eid vor einer möglichen Jury oder Richter Aussagen daher wäre so eine statement relativ wertlos.... Seine die Geständnisse die er abgelegt hat wurden ja von den Polizisten aufgeschrieben und wurden vor Gericht verwertet

Dany123 schrieb:2. Das Mitfahren von E.H. wäre auch juristisch mit den Anwälten diskutiert worden. Auch im Hinblick auf die Auslieferungsthematik.

Eben vor einem Prozess ist klar was die Anwaltschaft gegen einem in den Händen hat

Die Geschichte von der Alibi zeitleiste und Geschichte von Elisabeth passen im großen und ganzen daher wurde dem glauben geschenkt

Die Staatsanwaltschaft hatte sich hier wegen Beihilfe gehabt, und die Bühne war frei für den hauptprozess gegen Döring

Dany123 schrieb:Fazit: 2T-Theorie erscheint von oben auf den ganzen Vorgang draufprojiziert. Nicht mit dem Schweigen von J.S. von 1987 bis 1990 kompatibel.

Nicht zwingend, Döring war in der Nüchternphase.... Es war der schwieriger Prozess nach einer extremen liebe und intensiver Zeit in das aufwachen in die Realität

ZItat: "Wenn er jetzt plötzlich verkünden würde ich war dort und sie war auch dabei... Die Frage warum er dann drei oder vier mal falsches Geständnis abgelegt hat und jetzt plötzlich seine Version wechselt"

Er konnte schon damals sagen, dass er E.H. urspruenglich hatte schuetzen wollen! Dahingehend, dass sie in Washington geblieben ist. Wieso soll er nicht seine Version wechseln, wenn die neue Version die WAHRHEIT ist...

blorgempire schrieb:Er hat es ja schon vom "verurteilten Doppelmörder" zum "vermeintlichen Doppelmörder" geschafft:

@blorgempire
Alle Achtung wenn es in diesem Tempo weitergeht hat er bald mal gewonnen ... Wie man die Öffentlichkeit zu seinem gunsten gewinnen kann das zeigt der auf ausgezeichnete Art und Weise

Die paar störenfriede aus unserem Forum kann er getrost ignorieren....

Dany123 schrieb:ZItat: "Wenn er jetzt plötzlich verkünden würde ich war dort und sie war auch dabei... Die Frage warum er dann drei oder vier mal falsches Geständnis abgelegt hat und jetzt plötzlich seine Version wechselt"

@Dany123
Am Anfang war der Pakt folgender

Ich sage dass ich es gemacht habe damit du Elisabeth nicht auf dem elektrischen Stuhl gebraten wirst (im Umkehrschluss war die Abmachung nicht dass sie straffrei aus der Geschichte ausgehen soll sondern einfach wegen passiver Beihilfen paar Monate oder Jahre ins Gefängnis muss)

Die größte Angst von Elisabeth war die Todesstrafe und die hat er abgewendet durch dass er die Schuld auf sich genommen hat das finde ich sehr logisch wenn man die Geschichte anschaut ...

Dany123 schrieb:Er konnte schon damals sagen, dass er E.H. urspruenglich hatte schuetzen wollen! Dahingehend, dass sie in Washington geblieben ist. Wieso soll er nicht seine Version wechseln, wenn die neue Version die WAHRHEIT ist...

Eben er hätte sagen können dass beide vor Ort waren aber das hätte ihm nichts gebracht im großen und ganzen und sie war schon bereits 90 Jahren im Gefängnis...

Mit seiner Strategie hat er gehofft dass er freigesprochen werden würde was nicht gänzlich unwahrscheinlich war...

Vor Gericht geht es nicht um die Wahrheit sondern darum die Geschworenen zu überzeugen dass man nicht schuldig ist.... Viele Leute denken es geht darum die Wahrheit zu sagen vor Gericht das Gegenteil ist meistens der Fall man möchte nur seinen Kopf aus der schlinge ziehen und die Wahrheit ist einem herzlich egal...

Die beide am Tatort Version bringt den beiden nichts darum hat niemand von beiden Interesse

Elisabeth ist nur wegen Beihilfe verurteilt und nicht wegen schändung oder aktiver Hilfe vor Ort

Jens beharrt auf seiner Version was er gar nicht am Tatort war und daher kein Blut an den Händen hat, er hatte null Interesse daran irgend etwas in diese Richtung zu sagen

Abgesehen davon, wann er was gestanden und zurückgenommen hat spielt ja auch noch seine Auslieferung, die Frage nach der Todesstrafe und ihre Auslieferung eine Rolle.

Anstatt immer und immer wieder alles als Blödsinn abzutun und zu behaupten, er hätte ja einfach und sie hätte ja einfach....sollte man sich einfach Mal die Mühe machen und die Zeitleiste dazu ansehen. Das steht hier alles im Forum, wurde auch schon mehrfach drauf hingewiesen und trotzdem wird es verweigert und immer und immer das exakt gleiche geschrieben.

Spekulatius666 schrieb:Anstatt immer und immer wieder alles als Blödsinn abzutun und zu behaupten, er hätte ja einfach und sie hätte ja einfach....sollte man sich einfach Mal die Mühe machen und die Zeitleiste dazu ansehen.

Das haben wir doch alle ausführlich. Aber es konnte uns nicht (alle) überzeugen.

blorgempire schrieb:Das haben wir doch alle ausführlich. Aber es konnte uns nicht (alle) überzeugen.

Sorry, ich meinte den User Dany123, der alles ignoriert und auf ein er/sie hätte doch einfach hinunterbricht...

@Spekulatius666
Wenn die Zeitleiste beide Varianten offen laesst, dann sucht man halt Bereiche, wo evt. eine Variante nicht (gut) zu den Fakten passt.

@blorgempire

Der Fall Jens Söring - zweifelhafte Medien-Kampagne nach Doppelmord - Wahre Kriminalgeschichten (2)

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Bei minute 19 bis 20

Zitiert der ausführlich über das psychiatrische Gutachten von Elisabeth

Man hat mich hier dargestellt als übergeschnappt als ich gesagt habe dass Elisabeth das mastermind hinter dieser Mordtat war.

Aber dieser Bericht bestätigt alle meine Thesen über ihren Charakter

Klar er nennt keine Quellen daher kann man es nicht verifizieren wie das psychiatrische Gutachten im Detail ausgesehen hat und wer es geschrieben hat

@dwt
Aber es hat doch nie jemand bestritten, dass sie an der Tatplanung beteiligt war, dass sie den Tod der Eltern wollte, dass sie manipulative Züge hatte. Und ich habe ja immer gesagt: "Ohne sie hätte er den Mord nie begangen. Ohne ihn hätte sie ihre Phantasien nie umgesetzt." Sie manipulierte, er ließ sich manipulieren. Und wie man an den Briefen sieht, stieg er auf ihre Phantasien begeistert ein ("... Dinnerparty ... in der Nachbarschaft gab es mehrere Raubüberfälle ... ja, Voodoo wäre möglich ..."). Irgendetwas "dockte" da bei ihm an, und sie lenkte es in die Bahnen, die ihr gefielen.
Hätten sich die beiden nie kennengelernt, wäre sie vermutlich von Mann zu Mann gehüpft und im Idealfall an jemanden geraten, der sie erdet. Er hätte 'n paar SM-Swingerparties besucht, und das wär's dann auch gewesen. Sie hätten vielleicht beide eine gute Zukunft gehabt, wären mässig erfolgreiche Schriftsteller geworden, und die Elternpaare Söring und Haysom hätten sich irgendwann an Enkelkindern erfreut.
Die Kombination beider führte zum Desaster.

blorgempire schrieb:Die Kombination beider führte zum Desaster.

@blorgempire
Vielen dank für deine Ausführungen ich schätze sehr deine objektive analytische Art über den Fall, unabhängige jetzt ob er es alleine war oder zu zweit

Hier kommt mir bei denen beiden die chaostheorie in den sinn....

Flattert ein Schmetterling in Brasilien, beeinflusst er dadurch die Atmosphäre und kann damit zu einem Wirbelsturm in Texas beitragen: Dieses Phänomen ist als Schmetterlingseffekt bekannt.

So extrem ist das natürlich nicht aber schon einen verdammten blöden Zufall... Dass die gerade sich dort kennenlernen und das ganz in dem gemündet ist

Dany123 schrieb:Es gibt noch ein Argument dagegen, dass E..H. mitgefahren ist. J.S Schweigen zwischen 1987 und 1990. Sie macht Schluss, und er - total enttaeuscht - plaudert nicht aus, dass sie mitgefahren ist?

@Dany123
Im oben verlinkten Video hatte es noch ein weiteres Argument warum er in diesen Jahren nichts zu diesem Fall gesagt hat

Er hat in diesen drei Jahren gekämpft damit er nicht ausgeliefert wird an die USA wegen der Todesstrafe.

Wenn er in dieser Zeit seine Geschichte und sein Geständnis zurückgezogen/geändert hätte dann gäbe es ja keinen Grund mehr ihn nicht auszuliefern an die USA ....dann hätte ihm die Todesstrafe nicht mehr gedroht....


Daher blieb er logischerweise bei seinem Geständnis solange er in großbritannien war und gehofft hat dass er nicht ausgeliefert wird, erst 1990 als er in den USA war musste er sich für eine Taktik entscheiden vor Gericht und hat sich wie erwähnt für die ich war nicht am Tatort entschieden

dwt schrieb:Wenn er in dieser Zeit seine Geschichte und sein Geständnis zurückgezogen/geändert hätte dann gäbe es ja keinen Grund mehr ihn nicht auszuliefern an die USA ....dann hätte ihm die Todesstrafe nicht mehr gedroht....

Nein, keineswegs: Sein Geständnis lag vor und hätte auf jeden Fall gegen ihn verwendet werden können.
Hätte er es in London bestritten, wären eben beide Aussagen vor Gericht gelandet. Hätte die Jury die erste Version geglaubt, hätte ihm sehr wohl die Todesstrafe gedroht.
Er hatte keinen Vorteil, davon, die Mordtat aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil machte sein so spätes Widderufen ihn unglaubwürdiger.

"Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden."

blorgempire schrieb:Er hatte keinen Vorteil, davon, die Mordtat aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil machte sein so spätes Widderufen ihn unglaubwürdiger.

@blorgempire
Ja aber das europäische Gerichtsstand für Menschenrechte hätte dann sicher nicht der ganze Zirkus verstanden wo er veranstaltet hat.... Daher ist es schon verständlich dass er bei seinen ersten Geständnissen geblieben war. Das Schreckgespenst Todesstrafe war ja das beste Ass im Ärmel zum seine Auslieferung zu verhindern

Dazu hätte er sich auch durch ein neues Geständnis weiter eingeschränkt an Optionen für seinen Gerichtsfall 1990 ....(Taktik)