Der Mensch Jens Söring
15.07.2020 um 22:15calligraphie schrieb:Zum Thema unsere ÖR , explizit das ZDF . Gerade in einer Zeit , wo anscheinend alles schlechte und böse auf einmal aus den USA kommt ( Trump , Rassismus , usw ) da kommt noch Herr Söring dazu . Er darf noch öffentlich einen drauf setzen, mit seinem Dauer bashing gegen die ach so ungerechte US Justiz .Jetzt mal ganz losgelöst von JS. In der Tat gibt es aus deutscher Sicht in der US-Gesellschaft und Politik einiges befremdliches: Todesstrafe, "lächerlich" hohe Haftdauern und ein sehr hoher Bevölkerungsanteil von Gefängnisinsassen; extreme Schere zwischen arm und reich, fehlende Krankenversicherung für große (arme) Teile der Gesellschaft; der Umgang mit Waffen in der Gesellschaft; das Wahlsystem, ...; und jetzt konkret DT als Präsident: was kann man zu ihm überhaupt positives nennen? Die hohe Zahl der Coronatoten... Nur um mal ein paar der Dinge aufzuzählen. Man schaue sich etwa Michael Moores "Fahrenheit 9/11". Aber der Film wird hier wahrscheinlich wie das ZDF auch nicht anerkannt..... Ich finde es jedenfalls ziemlich weltfremd, hier die ÖR Medien verantwortlich zu machen. Sind die privaten Medien besser? (Ich selbst schaue schon seit Jahrzehnten kein Privatfernsehen mehr. Würde mich aber wundern. Wer mal herumgekommen ist und das TV-Programm in anderen Ländern kennengelernt hat, weiss, dass wir in Deutschland mit ARD, ZDF, Arte, ... immer noch vergleichsweise den höchsten Fernseh-Standard haben.) Hört sich für mich sehr nach dem Vorwurf "Lügenpresse" an.
Damit will ich nicht sagen, dass in Deutschland alles super läuft. Auch hier gibt es Rassismus (Auslanderfeindlichkeit, Antisemitismus) etc., aber nicht nur die deutlich geringere Anzahl an Coronatoten ist ein Indiz dafür, dass hier einges besser läuft.
Und jetzt konkret doch noch auch auf JS bezogen, aber auch generell: Justizirrtümer kommen vor (in den USA wie auch in Deutschland und anderswo). Ob JS davon betroffen ist, weiss ich nicht und will ich auch nicht behaupten. Aber für mich *könnte* es sein. Jedenfalls, *wenn* man Opfer eines Justizirrtums wird, dann hat man in den USA deutlich schlechtere Karten, da dort (wie oben angedeutet), wenig auf Resozialiserung gesetzt wird, und im Extremfall wird man hingerichtet, bevor sich dann später doch die Unschuld heraustellt. Da mögen jetzt manche sagen, das sind Einzelfälle, und ich behaupte ja nicht, dass das mehrheitlich so ist, aber es scheinen doch so einige "Einzefälle" zu sein, und auch nur *ein* unschuldig hingerichteter ist ein zu viel. Das muss hier als eine der wenigen Gegenstimmen auch mal gesagt werden dürfen. Jeder, der hier mal prinzipiell potentielle Zweifel an der Schuld von JS äußert (oder wie das ZDF darüber berichtet), ist gleich amerikafeindlich und/oder einseitig. Eine echte Diskussion kommt hier doch so gut wie garnicht auf.