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Der Mensch Jens Söring

40.372 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

23.01.2020 um 09:46
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Wie möchtest Du die Gesellschaft vor diesen Menschen schützen?
Voraussetzung wäre, das der Täter seine Schuld zur Kenntnis nimmt, ehrlich bereut, eine Therapie absolviert, die Söring meines Wissens nicht erhalten hat.
Er ist wohl nach wie vor überzeugt, unschuldig zu sein.

Ob eine Therapie hilft oder der Täter in alte Verhaltensmuster zurückfällt, vermag keiner zu sagen.

Ohne jedoch sehe ich ohne eine Gefahr. Und verstehe nicht, das das verbal angegangen wurde bzw. wird.

@Melusine

Es ist sehr schwer, die abstrakten Gedankengänge eines Menschen (Söring) zu verstehen.
Aus seiner Sicht heraus machen sie wohl Sinn, was er jemals sagte oder erklärte, doch ich denke,
er hat das reale, normale Denken dabei grobst vernachlässigt, denn seinen Erklärungen können evtl.
nur die Wenigsten annehmen u. als tatsächliche Wahrheit betrachten.

Das hätte er berücksichtigen müssen.


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23.01.2020 um 09:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dann liest man hier auch noch, dass manche der Meinung sind, dass das deutsche praktizierte Recht, das mehr oder weniger heutzutage der Meinung ist, dass 15 Jahre Freiheitsentzug das absolute Maximum sein sollten (der Gesetzgeber hatte sich unter lebenslang durchaus noch lebenslang vorgestellt, erst das Bundesverfassungsgericht hat viel später dazu eine andere Meinung gefunden), und alles darüber hinausgehende irgendwie "falsch" sein muss.
Ich denke, hier hast Du dich falsch informiert. Das Bundesverfassungsgericht hat in einer Entscheidung aus dem Jahr 1977 (vor also immerhin über 42 Jahren) festgestellt, dass die lebenslange Freiheitsstrafe, die u.a. § 211 StGB vorsieht, verfassungsgemäß ist. Dies aber nur dann, wenn dem Verurteilten (über die Aussicht auf Begnadigung hinaus) die Möglichkeit einer Strafaussetzung verbleibt. Der Gesetzgeber hat darauf reagiert und den § 57a in das Strafgesetzbuch eingefügt.

Auch Deine Behauptung, dass das parktizierte Recht in Deutschland der Meinung sei, dass 15 Jahre Haft das absolute Maximum sein sollten, stimmt nicht. Die durchschnittliche Haftdauer für Lebenslang beträgt 22 Jahre. Etliche der so Verurteilten sterben tatsächlich während der Haft. Für diese war es dann faktisch eine lebenslange Haft.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich gebe zu, als Praktiker, der sich aber sehr viel mit Rechtsphilosophie beschäftigt hat, oute ich mich als Kantianer.
Immanuel Kant hat in seiner Schrift "Die Metaphysik der Sitten" die Strafe als etwas absolutes dargestellt. Für ihn war Strafe Vergeltung, die unbedingt einzuhalten sei. Ausweislich seines Inselbeispiels, hatte Strafe für ihn nichts mit wie auch immer gearteter Gerchtigkeit zu tun. Diesen Begriff findet man - wie Du bestimmt weißt - in der Rechtsphilosophie auch nicht.

Dennoch schreibst Du:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Andere Gesellschaften, z.B. die der USA, empfinden eine solche Bestrafung der schwersten möglichen Tat schlicht und ergreifend als der Tat nicht angemessen und daher ungerecht.
Für einen bekennenden Kantianer eine bemerkenswerte Sichtweise. Für Kant war Strafe wie gesagt etwas absolutes und damit unabhängig von irgendwelchen Empfindungen.
Zitat von Selene10Selene10 schrieb:Lange Haftstrafen oder die Todesstrafe schrecken trotzdem ab.
Selbst JS hat darauf gehofft in Deutschland verurteilt zu werden und nur ein paar Jahre zu bekommen.
Jens Söring hat sich von seiner Tat trotz Androhung der Todesstrafe nicht abschrecken lassen. Insofern verstehe ich Deine Schlussfolgerung nicht.


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23.01.2020 um 10:07
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:as ist die Häufigkeit an denen sich die Merkmale an "gleicher Stelle" bei unterschiedlichen Personen befinden. Damit sind also die Allele gemeint, 12, 13 usw. Die Häufigkeit ist erechenbar. Die Teil-DNA der angeblichen Mittäter, war ja identisch mit den Teilprofilen der DNA von DH. Daraus kann man eine Wahrscheinlichkeitsrechnung erstellen.
Danke aber ich habe den Originalartitel gelesen und kann die Erklärung dort mit Deinen Worten selbst finden ;)


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23.01.2020 um 10:11
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Es ging im Übrigen nicht darum, den Fall aufzuklären, denn er ist schon längst aufgeklärt worden, sondern, auf die Widersprüche hinzuweisen z. B. JS sei der Anwalt verwehrt worden. Das stimmt einfach nicht. Das ist hier klar als Lüge deklariert worden, interessiert scheinbar nicht wirklich viele. Wie soll man denn eine Lüge bezeichnen, wenn nicht als eine Lüge? Irgendwie kann ich hier manche Beiträge wirklich nicht verstehen.
Die Sache geht ja sogar noch weiter. Nicht nur, dass er bereits vom ersten Tag der Verhaftung an einen Anwalt hatte wie Scotland Yard erst vor kurzem nochmal klar gestellt hat, auch bzgl. seiner späteren Verhandlung in Virginia behauptet JS unwahres:

  • er hatte zwei und nicht einen Anwalt

  • derjenige, den er mitunter sogar als "verrückt" bezeichnet, hat nicht mitnichten wegen seinem Prozessgebahren seine Anwaltszulassung verloren wie von JS wiederholt behauptet, sondern erst Jahre später wegen einer Unterschlagung die im Übrigen mit JSs Fall gar nichts zu tun hatte

  • besagter Anwalt hat seine Zulassung mittlerweile wieder was auch stets unter den Tisch fällt



Die Liste könnte man um weitere Unwahrheiten andere Umstände den Gerichtsprozess betreffend erweitern:

So war der Richter, den JS stets als befangen bezeichnet, nicht etwa mit den Haysoms befreundet wie von JS behauptet, sondern lediglich mit einer deren Verwandten bekannt. Besagter Richter hat die Jury sogar zu Gunsten Sörings aufgefordert, die Sache mit seinen verweigerten Fingerabdrücken bei der Urteilsfindung nicht zu berücksichtigen. Befangenheit sieht anders aus.


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Der Mensch Jens Söring

23.01.2020 um 10:17
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Und das Aufdecken von dessen Lügen als Publicitysucht zu verunglimpfen ist wohl letztlich nur das Eingeständnis fehlender Argumente.
Mir fehlt in den ganzen Contra Söring Blogs eindeutig die Transparenz, die ich - für mich zumindest - absolut wichtig finde.

Es hat für mich immer ein gewisses Geschmäckle wenn vieles anonym ist.
Wenn nicht kommuniziert wird wie der Kontakt zwischen Wright und Hammel zustande kam, wie von Hammel zu guiltyblog usw.

Deshalb ist das auch mein Eindruck von Profilierungswünschen.

Ich hätte es weitaus sympathischer gefunden wenn er eine (reale) Geschichte eingebaut hätte, die ein wenig erklärt wie sich die beiden gefunden haben, welche Intension dahinter lag, dass er das veröffentlichen soll/darf oder wie auch immer.

So liest man eigentlich eher einen bemühten Aufsatz bei dem der Schüler eine gute Note haben möchte.

Wenn das manchen nichts ausmacht, ist das ok, für mich eben nicht und deshalb lese ich das alles mit Vorbehalt.
Ausserdem finde ich es äusserst denkwürdig einen Brief der Unterstützer zu veröffentlichen, der an die FAZ Redaktion ging.
Genau so von Harding.


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23.01.2020 um 10:22
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Selene10 schrieb:
Lange Haftstrafen oder die Todesstrafe schrecken trotzdem ab.
Selbst JS hat darauf gehofft in Deutschland verurteilt zu werden und nur ein paar Jahre zu bekommen.
Jens Söring hat sich von seiner Tat trotz Androhung der Todesstrafe nicht abschrecken lassen. Insofern verstehe ich Deine Schlussfolgerung nicht.
Selbstverständlich schrecken Strafen ab. Natürlich nicht jeden, aber wie sähe es wohl aus, wenn es keine oder nur äußerst niedrige Strafen gäbe (die jeder gerne auf einer Backe absitzen würde)?

Da würden wir nicht von 50 oder 40 oder 60 ProzentWiederholungstätern reden, sondern von annähernd 100 Prozent. Es glaube doch keiner, die tolle Betreuung durch Knastpsychologen oder -sozialarbeiter bringe jeden Täter zu Einsicht oder Reue. Nix, bei vielen Verurteilten ist es schlicht die Erkenntnis, dass einmal Gefängnis reicht.
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Immanuel Kant hat in seiner Schrift "Die Metaphysik der Sitten" die Strafe als etwas absolutes dargestellt. Für ihn war Strafe Vergeltung, die unbedingt einzuhalten sei. Ausweislich seines Inselbeispiels, hatte Strafe für ihn nichts mit wie auch immer gearteter Gerchtigkeit zu tun.
Es gibt nicht nur die Kantsche Auffassung. Ein anderer Ansatz ist das Verständnis von Strafe als Wiederherstellung einer vom Täter gestörten (Rechts-)Ordnung. Dieser Ansatz hat für mich sehr viel mit "Gerechtigkeit" zu tun.


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23.01.2020 um 10:36
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Mir fehlt in den ganzen Contra Söring Blogs eindeutig die Transparenz, die ich - für mich zumindest - absolut wichtig finde.

Es hat für mich immer ein gewisses Geschmäckle wenn vieles anonym ist.
Warum eigentlich? Meinst du die Unterlagen sind gefälscht oder worauf bezieht sich deine Skepsis? Diese wäre vielleicht mehr bei JS angebracht, als bei Personen die lediglich seine Lügen aufdecken.

Warum darf jemand unbelegt Lügen verbreiten, wenn man diese widerlegt ist man der Buhmann? Nicht etwa die lügenverbreitende Person? Ich kann die Gedankengänge nicht nachvollziehen. Außer, man steht ihm in irgend einer Weise loyal gegenüber. Das möchte ich hier allerdings bezweifeln, denn dafür müsste man in irgend einer Beziehung zu ihm stehen.


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23.01.2020 um 10:41
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Wenn nicht kommuniziert wird wie der Kontakt zwischen Wright und Hammel zustande kam, wie von Hammel zu guiltyblog usw.
Das kommuniziert zumindest Hammel folgendermaßen:

Er interessierte sich erst privat für den Fall Söring, darüber hat er rasch den Blog entdeckt und sich mit dem Autor in Verbindung gesetzt.

Den Kontakt zu Wright stellte jemand her, der nicht benannt wird, die Wright und Hammel kommunizierten zum Fall und Wright stellte Hammel dann den Bericht zur Verfügung.

Hier ausführlicher:

https://hammeltranslations.com/2020/01/22/a-short-jens-soring-faq-about-me-and-my-motivations/ (Archiv-Version vom 24.01.2020)


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23.01.2020 um 11:14
Bleibt beim Fall und verfangt euch nicht in Metadiskussionen über das Strafrecht


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23.01.2020 um 11:21
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Warum eigentlich? Meinst du die Unterlagen sind gefälscht oder worauf bezieht sich deine Skepsis? Diese wäre vielleicht mehr bei JS angebracht, als bei Personen die lediglich seine Lügen aufdecken.

Warum darf jemand unbelegt Lügen verbreiten, wenn man diese widerlegt ist man der Buhmann? Nicht etwa die lügenverbreitende Person? Ich kann die Gedankengänge nicht nachvollziehen. Außer, man steht ihm in irgend einer Weise loyal gegenüber. Das möchte ich hier allerdings bezweifeln, denn dafür müsste man in irgend einer Beziehung zu ihm stehen.
Ich würde das mal ganz entspannt sehen. Wie zuletzt von @Melusine festgestellt, geht auch der über 400 Seiten starke Bericht sehr selektiv vor. Das beginnt bei der Überschrift, geht weiter über dies Auswahl der Belege bis zum Fazit.

Beispiel Anwalt:
So klar wie Du ihn als Lügner in der Sache bezeichnest, sehe ich das durch das bislang widerlegte noch nicht. Dazu müsste man alle Verhörprotokolle im Original lesen und alle Tonbandaufnahmen hören.
Dann hätte man Gewissheit warum der Anwalt, den Beever anscheinend angeboten hat, nie aufgetaucht ist.

Ergo geht das für mich einfach in die nächste Runde. Und das sind Antworten, die JS in seinem eigenen Interesse zu erbringen hat.
Und deshalb ist es meiner Meinung nach auch noch nicht zu Ende.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:er hatte zwei und nicht einen Anwalt

derjenige, den er mitunter sogar als "verrückt" bezeichnet, hat nicht mitnichten wegen seinem Prozessgebahren seine Anwaltszulassung verloren wie von JS wiederholt behauptet, sondern erst Jahre später wegen einer Unterschlagung die im Übrigen mit JSs Fall gar nichts zu tun hatte

besagter Anwalt hat seine Zulassung mittlerweile wieder was auch stets unter den Tisch fällt
Derjenige sollte sich allerdings selber eingestanden haben sein Amt in einem definierten Zeitraum nicht mehr ausreichend ausüben gekonnt zu haben. Der Zeitraum und die Formulierung dürften bekannt sein.

Bist Du sicher, dass er die Zulassung wieder hat? Ich erinnere mich an einen Artikel über einen dauerhaften Entzug im Zusammenhang mit Anlage-Fraud oder so ähnlich.


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23.01.2020 um 11:22
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Warum eigentlich? Meinst du die Unterlagen sind gefälscht oder worauf bezieht sich deine Skepsis? Diese wäre vielleicht mehr bei JS angebracht, als bei Personen die lediglich seine Lügen aufdecken.

Warum darf jemand unbelegt Lügen verbreiten, wenn man diese widerlegt ist man der Buhmann? Nicht etwa die lügenverbreitende Person? Ich kann die Gedankengänge nicht nachvollziehen. Außer, man steht ihm in irgend einer Weise loyal gegenüber. Das möchte ich hier allerdings bezweifeln, denn dafür müsste man in irgend einer Beziehung zu ihm stehen.
Das frage ich mich allerdings auch. Warum sind alle die Söring klar als Täter sehen gleich Lügner? Warum sollten sie das überhaupt tun? Was hätte den Wright für ein Interesse sich jetzt nochmal öffentlich zu äußern? Warum wird einfach ALLES was gegen Söring spricht einfach abgetan? Warum wird EH immer als die "Böse" und er als der unschuldige Jüngling dargestellt? Warum glaubt man einem Zeugen der über 20 Jahre nach der Tat eine Aussage macht und einem anderen, der seine Aussage eine Woche oder 10 Tage nach der Beerdigung bei der Polizei gemacht hat nicht?


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23.01.2020 um 11:27
Zitat von synthiasynthia schrieb:Derjenige sollte sich allerdings selber eingestanden haben sein Amt in einem definierten Zeitraum nicht mehr ausreichend ausüben gekonnt zu haben. Der Zeitraum und die Formulierung dürften bekannt sein.
Wie gesagt, er hatte zwei Anwälte.
Zitat von synthiasynthia schrieb:Bist Du sicher, dass er die Zulassung wieder hat? Ich erinnere mich an einen Artikel über einen dauerhaften Entzug im Zusammenhang mit Anlage-Fraud oder so ähnlich.
Leider weiß ich nicht mehr aus welchem Zeitungsartikel oder welcher Dokumentation ich das habe, aber es schien mir seriös.

Kann ja sein, dass ein zunächst als dauerhaft angedachter Entzug wieder rückgängig gemacht wurde. Ist so was denkbar @Rick_Blaine?


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Der Mensch Jens Söring

23.01.2020 um 11:28
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Warum darf jemand unbelegt Lügen verbreiten, wenn man diese widerlegt ist man der Buhmann? Nicht etwa die lügenverbreitende Person?
Das sehe ich auch genau so!

Leute, den 450 Seiten-Bericht müsst ihr nicht nur überfliegen, sondern auch verstehen. Das kostet ein wenig Zeit. Es wird klar ersichtlich, dass Terry Wright sehr methodisch und fundiert vorgeht. Sein Ziel war offensichtlich, zu verhindern, dass Jens begnadigt wird. Ich gehe schon davon aus, dass der Report auch ans Parole Board gesendet wurde und auch die Entscheidung beeinflusst hat - vielleicht wird das ja auch noch aufgeklärt.

Man muss sich das schon wirklich genau durchlesen und sich auch fragen ob dieser Mann glaubwürdig ist (ich denke schon!) und ich würde die Schlussfolgerungen eines erfahrenen Detectives, der später sogar noch beim FBI gearbeitet hat, schon ein wenig ernst nehmen. Er hat mit Jens persönlich gesprochen, er hat einen Eindruck aus erster Hand.


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23.01.2020 um 11:31
Wird noch dauern, bis er an die Öffentlichkeit geht. Hat nach einem Monat zum ersten Mal eingekauft. Da kommen wohl noch viele erste Male.


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23.01.2020 um 11:36
@Tatort70
Eben, es kann mir doch keiner erzählen das er den 450 seitigen Bericht zum einen schon ganz gelesen hat und zum anderen auch schon komplett verstanden hat. Es wird einfach gesagt der ist unglaubwürdig, also braucht man sich mit dem Thema auch gar nicht richtig auseinander setzen. Meiner Meinung versucht man es sich da ganz schön einfach zu machen. Wenn ich mir schon den Leserbrief vom Freundeskreis durchlese, kann ich schon nur mit dem Kopf schütteln....


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23.01.2020 um 12:12
Zitat von BluelleBluelle schrieb:Wenn Du das alles verstehst, dann erklär mir doch bitte mal folgendes:
Die Häufigkeit der Allele an Locus D8S1179 sind demnach: 13 = 0,2683; 14 = 0,2336; an D21S11: 30.0 = 0,2476; 27 = 0,0386; an D7S820: 12 = 0,2346; an D13S317: 13 = 0,1163; 12= 0,3050; an D5S818: 12 = 0,3533. Um die Gesamtwahrscheinlichkeit zu ermitteln, multiplizieren wir die einzelne Häufigkeitsangaben.
Ich versuche es auch nochmal:
Das eine ergibt sich aus der Statistik zur Allel-Vorkommenshäufigkeit der am Tatort ansässigen Vergleichspopulation (Dazu gibt's Datenbanken), das andere ist die Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Übereinstimmung mehrerer Allele oder für den Treffer, genau dieses DNA-Profil zu erzielen. (Pfadregel 1/Produktregel: Um die Wahrscheinlichkeit für ein Zufallsexperiment zu erhalten, müssen die Wahrscheinlichkeiten entlang eines Pfades multipliziert werden.
https://matheguru.com/stochastik/pfadregeln.html)

Das ist eigentlich wie mit der Blutgruppe, nur viel aussagekräftiger, weil man viel mehr Merkmale hat, deren gleichzeitiges zufälliges Auftreten unwahrscheinlicher ist als die zufällige Übereinstimmung mit einer Tatortspur der Blutgruppe 0. Wenn man Blutgruppe 0 am Tatort findet und der Tatverdächtige hat Blutgruppe 0, dann kommt er als Spurenverursacher zwar in Betracht, aber eben auch ganz viele andere Menschen, weil Blutgruppe 0 in den USA die häufigste Blutgruppe ist. Es besteht also allein aufgrund der passenden Blutgruppe keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der TV auch der Täter ist. Da muss noch einiges dazu kommen, um wirklich überzeugt davon zu sein, dass er auch der Täter ist.

Mal angenommen, man kann nur drei Loci mit jeweils nur einem (häufigen) Allel von einer DNA-Spur bestimmen, dann ist das auch nicht besonders belastend, denn es gibt immer noch viele Menschen, die diese Allele an den analysierten Loci besitzen. Wenn nun sowohl die DNA des Tatverdächtigen als auch die Tatortspuren aber in 13 Loci übereinstimmende Allele haben, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der TV die Spur hinterließ. Wenn es sich dann noch um in der Vergleichspopulation seltene Allele (so wie eine seltene Blutgruppe) handelt, ist es noch wahrscheinlicher, dass der TV die Spur hinterließ. Wie wahrscheinlich es genau ist, sagt der Vergleich mit der Datenbank und eine daraus resultierende Wahrscheinlichkeitsberechnung.

Hammel macht folgende Berechnung:
Die Wahrscheinlichkeit, genau dieses Teilprofil unter der (männlichen) US-amerikanischen Bevölkerung zu finden, beträgt 1 zu 567.828. 1985 gab es 119 Millionen Männer in den USA. Davon würden, rein statistisch gesehen, ungefähr 838 Männer dieses DNA-Teilprofil aufweisen.
Er hat die o. g. Werte multipliziert (entsprechend der Produktregel), das Ergebnis in einen Bruch umgerechnet und diesen auf den männlichen Bevölkerungsanteil von 1985 bezogen. Ich komme da sogar nur auf 209 Männer, die damals aller Wahrscheinlichkeit nach in den USA dieses DNA-Profil hatten, einer davon war Derek Haysom.

Es ist seeehr wahrscheinlich, dass Derek Haysom der DNA-Lieferant für sämtliche männliche DNA am Tatort war.


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23.01.2020 um 12:48
Mich würde interessieren ob seitens JS und seiner Unterstützer so etwas wie eine Stellungnahme erfolgen wird. Ob sich JS zu den Vorwürfen äußert? Ich kann es mir fast nicht vorstellen, da würde wahrscheinlich sowieso nichts Konstruktives bei rum kommen, nur Ausreden und Ausflüchte.
meiner Meinung nach ist er mit seiner Unschuldssage erledigt. Aus der Nummer kommt er nicht mehr so ohne weiteres heraus, ohne kräftigen Gegenwind. Er weiß, dass es mittlerweile viele kritische Stimmen gibt. Daher ist es wohl besser er hält sich weiterhin bedeckt und postet ab und zu ein Bild von sich in Mütze, oder auch ohne.


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Der Mensch Jens Söring

23.01.2020 um 12:51
@Seps13

Was mich wundert, es müsste doch eine Originalquelle geben mit entsprechenden Berechnungen von den mit dem Fall beschäftigten Kriminalbiologen und den dazugehörigen Schlussfolgerungen.

So muss jeder "das Rad neu erfinden" und selbst neu berechnen mit entsprechend unweigerlich auftretenden Fehlern, Du bist z.B. auch auf ein anderes Ergebnis gekommen. Eine zutreffende Berechnung müsste von anderen in gleicher Weise mit gleichem Ergebnis nachvollzogen werden können.

Kam Sector auf die gleichen Zahlen wie im Wright-Bericht enthalten?

Ich bin dahingehend, sofern es sich nicht um die Originalquelle handelt, immer sehr unsicher. Sind z.B. alle biologischen Faktoren ausreichend in die Berechnung eingeflossen? Möglich, dass es bei bestimmten Allelen eine gewisse Konservierung gibt, womit die Variabilität von vornherein eingeschränkt wäre.

Ich weiß es nicht. Wie valide ist so ein Ergebnis?


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Der Mensch Jens Söring

23.01.2020 um 12:55
@Venice2009
Ich bin auch gespannt ob da eine Stellungnahme kommt. Eigentlich sollten sie jetzt langsam einsehen, das es keinen Sinn mehr macht, aber dem Unterstützerkreis traue ich einiges zu. Die Stellungnahme wäre dann wahrscheinlich identisch mit dem Leserbrief, denn was anderes haben sie ja nicht zu sagen. Ich bin wirklich auch gespannt wie sich das weiter entwickelt. Auf der einen Seite sollte er jetzt vielleicht am besten ruhig sein und nichts mehr sagen. Auf der anderen Seite kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen, er hat 33 Jahre immer das Gleiche wiederholt, deswegen kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, das das unkommentiert bleibt.


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23.01.2020 um 13:03
Zitat von groundground schrieb:Was mich wundert, es müsste doch eine Originalquelle geben
hier sind die beiden Gutachten, vielleicht beantwortet das deine Frage https://0j.b5z.net/i/u/2108258/f/JENS_SOERING_PRESS_PACK.2017-09-27.pdf (Archiv-Version vom 24.12.2019)
Zitat von Morpheus1PBMorpheus1PB schrieb:Ich bin auch gespannt ob da eine Stellungnahme kommt. Eigentlich sollten sie jetzt langsam einsehen, das es keinen Sinn mehr macht, aber dem Unterstützerkreis traue ich einiges zu. Die Stellungnahme wäre dann wahrscheinlich identisch mit dem Leserbrief, denn was anderes haben sie ja nicht zu sagen. Ich bin wirklich auch gespannt wie sich das weiter entwickelt. Auf der einen Seite sollte er jetzt vielleicht am besten ruhig sein und nichts mehr sagen. Auf der anderen Seite kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen, er hat 33 Jahre immer das Gleiche wiederholt, deswegen kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, das das unkommentiert bleibt.
ist schwer vorhersehbar. Er ist darauf auch gar nicht vorbereitet. Bisher kennt er nur Personen die ihm uneingeschränkt glaubten, die anderen hat er verteufelt. Aber das waren eigentlich nur Personen gewesen, die ihn nicht supporten wollten. Es gab bisher niemanden, der seinen Fall derart kritisch hinterfragt hat. Damit muss er auch erst einmal zurechtkommen.


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